Cover-Bild Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.04.2019
  • ISBN: 9783426452912
Heidi Rehn

Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung

Roman
Die Geschichte der fiktiven Münchner Kinobetreiber-Dynastie Donaubauer von den 20er bis in die 40er Jahre. Ein historischer Roman von der Bestseller-Autorin Heidi Rehn, der Garantin für spannend erzählte Frauen- und Familien-Sagas im 20. Jahrhundert
München, 1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre funkeln auf Hochglanz, München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Die Donaubauers sind eine der großen Kino-Betreiberfamilien an der Isar. Mit ihrem mondänen Lichtspielpalast sorgen die heiß umschwärmte Theater-Schauspielerin Elsa und ihr charmanter Ehemann Karl landesweit für Furore. Alfred Hitchcock bietet Elsa sogar die Hauptrolle in seinem nächsten Film an. Dann aber brennt Karl mit einer Revue-Tänzerin durch. Statt als Star auf der Leinwand muss Elsa sich von einem auf den anderen Tag als Kino-Besitzerin im realen Leben behaupten - keine leichte Aufgabe für die junge Frau, die sich zudem gegenüber ihrer gestrengen Schwiegermutter behaupten muss.
Als durch Hitlers Machtergreifung Film und Kino zum begehrten Propagandainstrument werden, droht Elsa ihre Lizenz zu verlieren …
Von der Autorin des erfolgreichen Kaufhausromans "Das Haus der schönen Dinge".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

Heidi Rehn erschafft tolle Charaktere zum Leben und lässt uns in die faszinierende Kinowelt der 20-30er Jahre eintauchen

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Ich habe am Anfang das Buch vor mir hergeschoben aus Angst das ich es zu schnell durchgelesen habe.
Natürlich habe ich mich dann in die Geschichte gestürzt und wurde aus meinem Alltag entführt.
Heidi Rehn ...

Ich habe am Anfang das Buch vor mir hergeschoben aus Angst das ich es zu schnell durchgelesen habe.
Natürlich habe ich mich dann in die Geschichte gestürzt und wurde aus meinem Alltag entführt.
Heidi Rehn erschafft in diesem Buch eine faszinierende Kinowelt mit prunkvollen Filmpalästen.
Starke Frauen stehen im Vordergrund und nehmen uns mit in die Münchner Filmbranche.
In einem unterhaltsamen dabei informativen, gut verständlichen Schreibstil und einer ausdrucksvollen Erzählweise die eine Detailtreue aufweist und einfach durch die Seiten fliegen lässt.
Das Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern wie z.B. Hirschvogls (Vom Haus der schönen Dinge) hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und fügen sich nahtlos in die Handlung ein und sollten auch für Nichtkenner der Romane nicht störend sein.
Eine aufregende Welt des Kinos wird erschaffen mit den widrigen Umständen der Konkurrenz und dem Aufstieg Hitlers in München.
Die Charaktere um die Protagonistin Elsa sind alle farbig und authentisch gezeichnet. Elsa selbst ist mir nicht so ans Herz gewachsen, Zenzi ist dafür mein heimlicher Lieblingscharakter und ich mochte ihre Mundart.
Die Familie muss einige schwierige Aufgaben bewältigen und wächst daran.
Ihr Kinogewerbe ist interessant die Stimmung wird anschaulich beschrieben und die unvorhergesehenden Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen.
Das Kinogehen wird in den 20ern noch zelebriert und das vermittelt die Autorin richtig gut.

Ich vergebe 5 Sterne für diese Wohlfühlgeschichte vor historischen Setting um ein faszinierendes Thema.
Ich möchte weiterhin etwas von Heidi Rehn lesen und warte auf Fortsetzungen Der Hirschvogls und auch der Donaubauerfrauen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

München in der Vorkriegszeit

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Hinweis: Fortsetzung erfolgt im Frühjahr 2020!
München 1920-1940: Die Geschichte der Familie Donaubauer - Betreiber der größten Lichtspielhäuser in Deutschland. Elsa kämpft nach dem Weggang ihres Mannes ...

Hinweis: Fortsetzung erfolgt im Frühjahr 2020!
München 1920-1940: Die Geschichte der Familie Donaubauer - Betreiber der größten Lichtspielhäuser in Deutschland. Elsa kämpft nach dem Weggang ihres Mannes um das Erbe ihrer Kinder.
Meinung: Was für eine tolle Geschichte! Flüssig geschrieben, der Fokus liegt auf Details, Filmhits der 20er Jahre - die Autorin weiß genau, wovon sie schreibt. Man spürt, wie sie sich über das Geschehen der Zeit Gedanken gemacht und recherchiert hat.
Elsa ist tough und gewieft beschrieben, eine starke Frau, die weiß was sie will und dies gewitzt auch erreichen kann. Zenzi ist wundervoll! Ich konnte mir die Patriarchin leibhaftig vorstellen, wie sie mit fester bayrischer Hand das Familiengeschäft regiert.
Einzig blass und farblos blieb für mich Tochter Ulla. Sie hätte ihr Trauma ruhig überwinden können und mal für sich selbst einstehen können.
Fazit: Eine 5-Sterne Familiensaga in München, mit einer Frau, die um ihr Erbe in den Vorkriegsjahren kämpft.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine Frau behauptet sich

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Dies ist die (fiktive) Geschichte einer Münchner Kinobetreiber-Dynastie von den 20er- bis in die 40er-Jahre.
München 1926. München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Donaubauers ...

Dies ist die (fiktive) Geschichte einer Münchner Kinobetreiber-Dynastie von den 20er- bis in die 40er-Jahre.
München 1926. München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Donaubauers betreiben u. A. das Elvira, das sie gerade eingeweiht haben. Doch bevor die Feier zu Ende ist, ist Elsas Ehemann Kurt mit einer Revue-Tänzerin durchgebrannt. Nun muss Elsa, statt in Hitchcocks Film eine Hauptrolle zu spielen, sich als Kinobesitzerin behaupten. Dies ist keine leichte Aufgabe für sie, denn sie muss sich zudem gegenüber ihrer gestrengen Schwiegermutter durchsetzen. Außerdem gibt es auch noch den Ehemann von Zenzis Tochter Ulla. Durch Hitlers Machtergreifung wird das Kino zum Propagandainstrument und Elsa droht ihre Lizenz zu verlieren.

Meine Meinung
Von Heidi Rehn habe ich schon einige Bücher gelesen, die mir allesamt gut gefielen. So auch dieses. Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen. In die Protagonisten konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Allen Voran in Elsa, deren Mann Karl sie am Tag der Eröffnung des Filmpalastes Elvira sitzen gelassen hat. Ihren Verwandten gegenüber erfand sie eine Geschäftsreise nach New York. Doch irgendwann glaubt das natürlich niemand mehr. Das Buch ist die Geschichte über die Donaubauers, eine Kino-Betreiber-Dynastie deren Chefin Zenzi 1920 das erste Kino eröffnet hatte. Mit Zenzi, die Elsas Schwiegermutter war, kam Elsa erstaunlich gut zurecht, mit Heinrich, ihrem Schwager geriet sie sich öfter in die Haare. Es ist die Geschichte des Kinos zur Nazizeit und endet mit einem leichten Cliffhanger. Das Buch war ja auch gleich spannend und ich wollte wissen, wie Elsa es schaffen würde, sich ihrem Schwager gegenüber zu behaupten. Niemand durfte ja wissen, dass Karl nicht auf Geschäftsreise war, sondern mir einer, und dazu noch schwarzen (bei Hitler eine Rassenschande) Tänzerin durchgebrannt ist. Wie Elsa es schaffte- zumindest bis zum Jahr 1939 – erzählt dieses Buch. Mich hat es gefesselt und schließlich in seinen Bann geschlagen, ich konnte es fast nicht zur Seite legen. Von mir daher eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Spannende Zeitreise durch die Kinowelt und deutsche Geschichte

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Dieser erste Teil der Familien-Saga um die fiktive Kino-Betreiber-Familie Donaubauer in München deckt den Zeitraum 1926 bis 1939 ab.
In den goldenen zwanziger Jahren nehmen die Menschen, die sich von den ...

Dieser erste Teil der Familien-Saga um die fiktive Kino-Betreiber-Familie Donaubauer in München deckt den Zeitraum 1926 bis 1939 ab.
In den goldenen zwanziger Jahren nehmen die Menschen, die sich von den Folgen des 1. Weltkriegs langsam erholt haben, das Angebot der Lichtspielhäuser an und lassen sich von schönen Filmen unterhalten.
Die Lichtspielhäuser haben noch Bühnen, die Stummfilme werden mit Live-Musik untermalt und die Einrichtung ist schön und elegant.
Elsa, die ehemalige Schauspielerin und ihr Mann Karl Donaubauer haben es geschafft und sind mit ihrem Lichtspielhaus erfolgreich.
Aber dann brennt Karl mit einer Tänzerin nach Amerika durch und Elsa steht mit ihren beiden kleinen Töchtern alleine da.
Aber sie und ihre Schwiegermutter Zenzi sowie Schwager Heinrich halten zusammen und kümmern sich weiter um die Lichtspielhäuser. Heinrich versucht jedoch im Laufe der Zeit mehr und mehr an Einfluss auf die Geschäftsführung zu gewinnen.

Mit diesem Roman machen wir eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte aber auch durch die Geschichte der Entwicklung des Films und der Kinos, von den Stummfilmen mit Musikuntermalung bis zum Tonfilm. Viele reale Filme und Schauspieler der jeweiligen Zeit finden Erwähnung und auch bekannte Persönlichkeiten wie Alfred Hitchcock spielen eine Rolle. Am Ende des Buchs gibt es eine Liste der erwähnten Filme.
Sehr authentisch wird der ebenfalls reale Konkurrenzkampf zwischen den Filmproduktionen Emelka (Bavaria) in München und der UFA in Berlin geschildert. Diese realen Ereignisse nutzt die Autorin geschickt für ihre Geschichte. Ebenso wie die politischen Verhältnisse in Deutschland, die sich im Laufe der Jahre ja stark verändern. Die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr an Einfluss, die ersten Einschränkungen für Juden erfolgen und die Kinos und Lichtspielhäuser werden für Parteipropaganda benutzt, oft auch dadurch, dass die Inhaber unter Druck gesetzt werden.
Das war alles nicht nur sehr interessant sondern auch unterhaltsam zu lesen. Manches war mir etwas zu detailliert geschildert, so dass schon mal kleine Längen entstanden aber insgesamt war alleine dieses Thema schon sehr fesselnd.
Dazu kommt dann noch die Familiengeschichte der Donaubauers.
Die Hauptfiguren Zenzi, Elsa und Heinrich waren gut und lebendig gezeichnet und sie machen Entwicklungen durch, die der jeweiligen Zeit entsprechen.
Besonders gut gefallen hat mir Zenzi, die früh Witwe wurde und es gewohnt ist, alles alleine zu entscheiden und zu regeln. Sie ist eine starke Frau mit eisernem Willen, die ein richtiges Münchner Urgestein verkörpert, was auch durch ihren Münchner Dialekt zum Ausdruck kommt.
Aber auch Elsa, die nach der großen Enttäuschung durch ihren Mann ihre Töchter alleine großziehen muss, entwickelt sich am Vorbild ihrer Schwiegermutter zu einer starken Frau, die ihren Weg geht und auch der Liebe noch einmal eine Chance geben kann.

Diese Geschichte vereint eine Familien-Saga mit einem Stück deutscher Geschichte, schön aus der Perspektive der Film- und Kinobranche dargestellt. Unerwartete Ereignisse und Wendungen machen die Geschichte spannend und es war interessant und unterhaltsam, das Schicksal der Donaubauers zu verfolgen.
Jetzt bin ich gespannt, wie es mit der Familie weiter geht und freue mich auf die Fortsetzung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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