Cover-Bild Die perfekte Unschuld
Band 2 der Reihe "Luc Callanach und Ava Turner"
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 26.10.2018
  • ISBN: 9783404177950
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Helen Fields

Die perfekte Unschuld

Thriller
Frauke Meier (Übersetzer)

Zwei Mordfälle in ein und derselben Nacht erschüttern Edinburgh: Zuerst wird inmitten eines Rockfestivals ein junger Besucher erstochen, und dem Täter gelingt es, in der Menge unterzutauchen. Dann wird nur wenige Stunden später die Leiche einer Krankenschwester entdeckt. Es gibt keine verwertbaren forensischen Spuren, doch eine Gemeinsamkeit: Beide Opfer werden von ihren Mitmenschen als "gute Seelen" beschrieben — und beide mussten unter besonders grausamen Umständen sterben. Detective Callanach steht vor dem Beginn einer Mordserie, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt ...

"Ohne Zweifel eine der besten Krimiserien, die ich je gelesen habe" Woman's Way Magazine


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2019

Warum müssen unschuldige "gute Seelen" sterben?

1

Kurz zum Inhalt:
In Edinburgh werden Anfang Juli zwei Morde am selben Tag begangen: am helllichten Tag wird ein junger Mann auf einem Festival aufgeschlitzt, und niemand hat etwas gesehen und abends wird ...

Kurz zum Inhalt:
In Edinburgh werden Anfang Juli zwei Morde am selben Tag begangen: am helllichten Tag wird ein junger Mann auf einem Festival aufgeschlitzt, und niemand hat etwas gesehen und abends wird eine Hospizschwester in ihrer Wohnung von ihrer Kommode zerquetscht.
Zwei völlig unterschiedliche Taten und Vorgehensweisen. Doch dann passieren noch weitere grausame Morde an einem Bibliothekar und einer Grundschullehrerin und DI Luc Callanach und DI Ava Turner müssen sich auf die schwierige Suche nach dem Täter machen, der diese "guten Seelen" umgebracht hat, und entdecken bald Unfassbares...


Meine Meinung:
"Die perfekte Unschuld" ist der zweite Teil der Reihe um Luc Callanach und Ava Turner. Die Geschichte/der Kriminalfall ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Nur für das Verständnis des Privatlebens der Protagonisten wäre es von Vorteil, die Reihe chronologisch zu lesen.
Die Morde und deren Aufklärung stehen natürlich im Fokus, dennoch ist auch viel aus dem Privatleben der Protagonisten integriert. Auch die fälschliche Vergewaltigungsgeschichte von Luc, aus dessen Grund er von Frankreich nach Schottland gezogen ist, wird wieder kurz erwähnt.
Und Ava trifft ihren Jungendfreund DCI Joseph Edgar wieder, der in Edinburgh einem Cyber-Kriminellen auf die Spur kommen soll, der sich in die Konten von hohen Tieren gehackt hat und diesen Geld geklaut und an Wohltätigkeitsorganisationen weitergeleitet hat. Klar, dass Edgar dem Ermittlerteam von Luc immer wieder in den Weg kommt und dass es wegen Ava Streitereien gibt.

Eine tolle Nebenfigur fand ich den Journalisten Lance Proudfoot, der - nachdem er anfänglich nur auf Sensationsgeschichten aus war - später zu einer großen Hilfe für Luc wird und sogar einen großen Hinweis liefert, und der - ebenso wie der verdächtige Hacker Ben Paulson - Luc wirklich helfen will, die Mordfälle aufzuklären, denn wie es aussieht, scheint das Ganze kein Ende zu nehmen...

Leider ist die Geschichte an manchen Stellen etwas zäh, trotzdem hat mir das Buch insgesamt gut gefallen, vor allem die Ermittlungsarbeit fand ich sehr spannend. Auch rätselt man immer mit, warum gerade solch unschuldige Menschen, sogenannte "gute Seelen" ins Visier des Täters gerieten: ein Ehrenamtlicher, eine Hospizschwester, ein Bibliothekar, eine Grundschullehrerin, eine Schülerlotsin und eine Menschenrechtsanwältin. Und Natürlich fiebert man mit, ob alle gerettet werden können.
Die Auflösung, warum diese Menschen, die perfekten Unschuldigen, sterben mussten, fand ich zwar einerseits glaubwürdig, andererseits denke ich nicht, dass sich ein Täter tatsächlich so viel Aufwand für ein bestimmtes Ziel machen würde.


Fazit:
Leider nicht ganz so starke Fortsetzung der Reihe um Luc Callanach und Ava Turner. Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Unschuldige Opfer

1

Schon der erste Teil rund um den Ermittler Luc Callanach hat mich begeistert, deswegen habe ich mich richtig darauf gefreut, mehr von ihm zu lesen. Auch wenn es sich um den zweiten Fall handelt, kann man ...

Schon der erste Teil rund um den Ermittler Luc Callanach hat mich begeistert, deswegen habe ich mich richtig darauf gefreut, mehr von ihm zu lesen. Auch wenn es sich um den zweiten Fall handelt, kann man das Buch unabhängig lesen, da die Bände in sich abgeschlossen sind. Trotzdem gibt es immer mal Verweise auf das Vorleben des Ermittlers, deswegen bietet es sich an mit "Die perfekte Gefährtin" anzufangen.

Mit einer langen Vorrede wird sich nicht aufgehalten, schon passiert der erste sehr brutale Mord. Noch in derselben Nacht geschieht ein zweiter, eine Verbindung scheint allerdings nicht zu bestehen. Die Ermittlungen geraten in beiden Fällen schnell ins stocken, den beide Morde scheinen ohne jegliche Spur ausgeführt worden zu sein.

Dass mehr dahinter steckt, erahnt man schon. Spätestens nach weiteren Morden, eine Verbindung zwischen den Opfern ist allerdings immer noch nicht ersichtlich. Für den Leser bedeutet das viel Vergnügen beim Miträtseln, denn man bekommt immer nur kleine Hinweise und kann sich lange keinen Reim auf alles machen.

Ab und zu wechselt man auch die Perspektive und kann durch die Augen des Drahtziehers sehen. Das war gut gemacht und hat dazu beigetragen, die Spannung noch zu erhöhen.

In sich ist der Thriller sehr komplex und durchdacht, was mir sehr gut gefallen hat. Es gab keine losen Enden oder Widersprüche. Auch deswegen konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Für schwache Nerven ist es allerdings nichts, denn die Morde sind wirklich brutal, blutig und werden auch relativ anschaulich geschildert. Nach mehr als das Blut hat allerdings die Skrupellosigkeit und Gewissenslosigkeit bei mir Gänsehaut verursacht.

Insgesamt konnte mich das Buch von der ersten Seite an fesseln, Luc Callanach ist ein toller Ermittler, von dem ich unbedingt noch mehr Fälle lesen möchte. Deswegen gibt es von mir ganz klar 5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ava und Callanach 2.Fall

1

Zwei Opfer in einer Nacht, keine passenden Gemeinsamkeiten und dennoch folgen weitere Opfer, mit denen Ava als auch Callanach bald alle Hände voll zu tun haben. Nichts passt zusammen, die Art und Weise ...

Zwei Opfer in einer Nacht, keine passenden Gemeinsamkeiten und dennoch folgen weitere Opfer, mit denen Ava als auch Callanach bald alle Hände voll zu tun haben. Nichts passt zusammen, die Art und Weise wie die Opfer getötet werden, wird immer diffuser, krasser und grausamer und dennoch tappen die Ermittler im Dunkeln.
Zusätzlich erfolgt Druck von ihren Vorgesetzten und als die Spuren ins Darknet führen, setzt Callanach seine Karriere aufs Spiel, um jemanden bei seinen Ermittlungen als Hilfe zu engagieren, der gerade selbst überprüft wird.
Auch privat stehen ihnen aufregende Zeiten bevor und obwohl man das Prickeln zwischen Ava und Callanach förmlich spürt, wird man auch in diesem Teil mit einigen Wendungen überrascht.
Das Buch ist keine seichte Kost, die Taten und das Aussehen der Leichen werden offen beschrieben, was natürlich für den Leser noch mehr Dramatik bedeutet. Man kommt kaum zum verschnaufen, da ist schon wieder ein Fall auf dem Tisch.
Man muss auf jeden Fall gut aufpassen, um die Abläufe, Handlungen und Hintergründe für die Taten zu verstehen und obwohl das Buch für mich wirklich ein Pageturner ist, so war ich doch etwas enttäuscht vom Ende, auch wenn ich mich auf weitere Fälle für Ava und Callanach freue.
Dennoch Leseempfehlung, allerdings nichts für schwache Nerven und dieser Fall ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und die Art der Morde absolut überraschend.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Luc Callanachs zweiter Fall

1

Allgemeines

Titel: Die perfekte Unschuld
Autor/in: Helen Fields
ISBN: 978-3-404-17795-0
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 560
Preis: 10,00€


Klappentext

Zwei Mordfälle in ein und derselben ...

Allgemeines



Titel: Die perfekte Unschuld
Autor/in: Helen Fields
ISBN: 978-3-404-17795-0
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 560
Preis: 10,00€


Klappentext



Zwei Mordfälle in ein und derselben Nacht erschüttern Edinburgh: Zuerst wird inmitten eines Rockfestivals ein junger Besucher erstochen, und dem Täter gelingt es, in der Menge unterzutauchen. Dann wird nur wenige Stunden später die Leiche einer Krankenschwester entdeckt. Es gibt keine verwertbaren forensischen Spuren, doch eine Gemeinsamkeit: Beide Opfer werden von ihren Mitmenschen als „gute Seelen“ beschrieben — und beide mussten unter besonders grausamen Umständen sterben. Detective Callanach steht vor dem Beginn einer Mordserie, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt.


Meine Gedanken zum Buch



Zwei Morde in einer Nacht beschäftigen Luc Callanach und Ava Turner in Edinburgh. Einer ist grausamer, als der andere und dennoch unterscheiden sie sich: Der eine Mord ist kalt begangen wurden, mit Furcht einflößender Präzision und handwerklichem Geschick. Der andere Mord war vor allem eins: ausufernd und besonders brutal. In der Folge werden noch zwei weitere Menschen ermordet und Luc bekommt Hinweise auf ein perfides Spiel, dass nicht nur ein Mörder spielt, !VORSICHT! SPOILER! sondern gleich zwei. Sie geben sich untereinander vor, wen sie als nächstes töten wollen. Dabei suchen sie sich Leute aus dem sozialen Bereich aus, damit die Morde ein noch viel tieferes Loch in die Seele der Stadt reißt. Wird Luc Callanach hinter diese Morde steigen und weitere verhindern können?

Bevor wir zur Handlung des doch sehr gelungenen Thrillers von Helen Fields kommen, möchte ich zunächst den Schreibstil und die Protagonisten besprechen. Ja, was soll ich zu dem Schreibstil sagen? Er ist insgesamt etwas schwerer. Ich weiß gar nicht genau warum, aber ich musste häufiger Passagen doppelt lesen, um sie richtig zu verinnerlichen. Das ist ein kleiner Kritikpunkt von mir. Es ist aber so, dass man sich bei der längeren Lektüre dieses Buch durchaus an den Schreibstil gewöhnen konnte. Helen Fields schreibt außerdem in kurzen Kapitel, wodurch die Spannung und vor allem die Dynamik immer hoch waren.

Zu den Protagonisten Luc und Ava ist zu sagen, dass sie beide sehr starke Ermittler und Individuen sind, das Schöne ist einfach, dass sie nahbar sind und so für den Leser greifbar. Sie sind nicht perfekt und machen Fehler in ihrem privaten, wie auch in ihrem beruflichen Leben, dadurch wird die Geschichte realistisch. Was mich allerdings gestört hat, ist die Problematik zwischen Ava und Luc. Durch diverse Gründe haben sie einfach nicht zueinander gefunden und sich viel gestritten, was ich unheimlich schade finde. Am Ende löst sich die Situation zwar auf und die Gründe werden offen gelegt, aber ich habe diese Sache einfach durchweg bedauert. Dazu muss ich sagen, dass ich Ava und Luc seit dem ersten Buch shippe. Vielleicht hat es mich dadurch so sehr gestört.

Die Kapitel waren aus mehreren Perspektiven geschrieben und das Buch in zwei Teile geteilt. Was ich im ersten Teil etwas schade gefunden habe, ist, dass wir keine Kapitel aus der Sicht der Mörder haben. Im ersten Band war das schon von Anfang an gegeben. Erst im zweiten Teil kriegt der Leser die Kapitel aus der Sicht der Mörder, was ich dann aber wiederum als sehr gelungen betrachte.

!VORSICHT!SPOILER IM ZITAT!

„Da draußen sind zwei Mörder“, stellte Callanach fest. „Eine Frau, die so verstohlen ist wie ein Geist. Sie hinterlässt keine Spur, keinerlei Hinweise, nicht einmal am hellichten Tag. Sie geht geplant und mit chirurgischer Präzision vor. Helen Lotts Mörder ist stark und arbeitet mit plumper Gewalt und großer Brutalität. Ganz ohne Raffinesse […].“ – Luc, S. 263

Kommen wir nun zu der Handlung selbst und diese war so viel mehr als eine lahme Ermittlung, weil so viel passiert ist, wo man als Leser durchgehend miträtseln konnte. Dadurch war die Spannung in vielen Teilen enorm hoch. Dennoch muss ich aber sagen, dass es kleine Längen gab, vor allem, wenn inhaltlich die Ermittlungen z.B. erlahmten. Damit hatte man aber umso mehr das Gefühl, tatsächlich ein Teil der Ermittlungen zu sein und man hat sich als Leser wirklich an jeden neuen Beweis geklammert.

Zum Ende muss ich sagen, dass dies wirklich sehr explosiv, schnell und dramatisch war, was das ganze Buch perfekt abgerundet hat. Es war für mich ein rundum gelungener Thriller, der nur hier und da ein paar Kritikpunkte hatte – deshalb gebe ich diesem Buch und dessen Geschichte 4,5/ 5 Sternen und hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Luc-Callanach-Reihe.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Die perfekten falschen Fährten

1

Dies war nach langer Zeit mal wieder ein Buch, bei dem ich mich geärgert habe, dass ich nicht so schnell lesen kann wie es die Spannung und der Drive vorgibt. Ich kam mir beim Lesen dieses in bester Tradition ...

Dies war nach langer Zeit mal wieder ein Buch, bei dem ich mich geärgert habe, dass ich nicht so schnell lesen kann wie es die Spannung und der Drive vorgibt. Ich kam mir beim Lesen dieses in bester Tradition zu Ian Rankin und Val McDermid stehenden Thrillers vor wie eine Schnecke.

Die Handlung beginnt mit zwei Mordfällen in Edinburgh, die in einer Nacht geschehen. Das eine Opfer ist ein Mann, der inmitten eines Rockfestivals erstochen wurde. Er selbst hat getanzt und nicht viel verspürt, weil der Schnitt so schnell ausgeführt wurde. Die Geschwindigkeit der Tat ist aber auch der Grund dafür, dass der Täter auf den Überwachungskameras nicht zu erkennen ist. Das zweite Opfer ist eine Krankenschwester. Die Spurensicherung findet an beiden Tatorten nichts Verwertbares. Gekannt haben sich beide Opfer nicht. Die Polizei kann keinen Zusammenhang zwischen den Opfern herstellen, außer dass beide als „gute Seelen” galten, die hilfsbereit und freundlich gegenüber anderen waren.

Neben dem Tempo, der Spannung und den unüberschaubaren Konflikten hat mir die Figurenkonstellation ausnehmend gut gefallen. Hauptprotagonist ist Detective Callanach, der französische Wurzeln hat und wegen eines Vorfalls von Interpol zur Police Scotland versetzt wurde. Gegenspieler hat er in seinen Vorgesetzten und einem Nebenbuhler in Sachen sympathische Kollegin, zu der das private Verhältnis etwas enger werden könnte. Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven. Die Morde sind in extremster Brutalität dargestellt. Die Mordmethoden sind plausibel erklärt. Als Nichtfachmann kann ich nicht sagen, ob sie realistisch sind. Jedenfalls klingen sie so und eines baut logisch auf dem anderen auf. Im Kopfkino trieft das Blut.

Sicherlich hat die Schriftstellerin als Drehbuchautoren beste Erfahrungen mit der Dramaturgie eines mitreißenden Thriller, dessen Reihe nicht umsonst als eine der besten Krimiserien überhaupt eingestuft wird.

Für diesen Roman gebe ich also eine absolute Leseempfehlung für all jene Leser, die Thriller mögen.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2018