Cover-Bild Das Fundbüro der verlorenen Träume
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 16.03.2022
  • ISBN: 9783423440110
Helen Frances Paris

Das Fundbüro der verlorenen Träume

Roman
Sophie Zeitz (Übersetzer)

Wer nichts sucht, kann auch nichts finden
Seit dem bitteren Verlust, der ihr Leben erschütterte, hat sich Dot von der Welt zurückgezogen. Sie vergräbt sich in ihrer Arbeit im Londoner Fundbüro und geht ganz in ihrem Job als Hüterin verlorener Dinge auf. Ihre größte Freude ist es, wenn sie jemandem einen vermissten Gegenstand wiedergeben kann. Denn hinter ihrer stachligen Fassade schlägt ein sehr großes Herz. Als ein bekümmerter älterer Herr in ihr Fundbüro kommt, der eine Tasche mit einem Andenken an seine verstorbene Frau darin verloren hat, setzt Dot alles daran, Mr. Applebys Tasche wiederzufinden. Dabei findet sie schließlich auch etwas, womit sie gar nicht gerechnet hätte: Sich selbst und ihr wirkliches Leben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Eine sehr besondere Geschichte, allerdings anders als erwartet

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Durch den leichten Schreibstil war ich sogleich im Fundbüro und bei Dot & Kolleg*innen zu Hause Alleine das schöne Cover hat mich angelächelt und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, der Klappentext ...

Durch den leichten Schreibstil war ich sogleich im Fundbüro und bei Dot & Kolleg*innen zu Hause Alleine das schöne Cover hat mich angelächelt und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, der Klappentext klang toll, allerdings hatte ich hiervon im gesamten etwas anderes erwartet. Aber das macht nichts. Die liebenswerte Dot, die in ihrem Job aufzugehen erscheint, jedes verlorene Teil mit Liebe betrachtet und sorgfältig beschriftet in der Hoffenung das der Verlorene es irgendwann abholt. Diese Chance ist leider sehr gering, wie man im Buch lernen darf. Bis Mr. Appleby auftaucht und sie in den Bann zieht, so das Dot alles daran gibt, die verlorene Tasche nebst Portemonnaie dem Verlierer zurück zu bringen, aber das ist eine andere Geschichte, lest selbst

Alles in allem ist es, bis auf ein paar kleine Ausnahmen wirklich sehr schön geschrieben, eine wunderbare Idee, sehr gut umgesetzt. Die verloren Träume, die sich im Alltag verflüchtigt haben, Wünsche die nicht erfüllt wurden und Menschen, wie Du und ich. Das Buch liest sich wunderbar und einfach, man lebt & leidet mit den Protagonisten und wünscht sich viele Dinge, die dann anders kommen, aber das gehört einfach dazu.

Traum, Realität & Menschlichkeit sowie auch Unmenschlichkeit wie im wahren Leben darf man hier mit erleben und mit leiden, wobei mir der Teil im Archiv, Dot & ihr Chef nicht so gut behagt hat, es war ein wenig lang gezogen und für mich auch zu intensiv beschrieben, meiner Meinung nach passte es nicht so gut in das Gesamtbild, aber gut, trotz allem vergebe ich hier gerne 4,5 Sterne, da es ein schöner, leichter Roman ist, der mit viel Liebe und Leidenschaft geschrieben wurde. Die Autorin hat es geschafft mich in den Bann zu ziehen und alleine das bedeutet sehr viel.

Gerne empfehle ich dieses Buch auch weiter und gebe es gerne auch weiter, denn es dürfen andere gerne am Leben von Dot teilnehmen.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Zarte Geschichte mit Tiefgang

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Darum geht’s:
Ein schwerer Schicksalsschlag zieht Dot den Boden unter den Füßen weg. Ihr einziger Anker ist ihre Arbeit im Londoner Fundbüro. Es gibt für sie nichts Schöneres, jemandem einen verlorenen ...

Darum geht’s:
Ein schwerer Schicksalsschlag zieht Dot den Boden unter den Füßen weg. Ihr einziger Anker ist ihre Arbeit im Londoner Fundbüro. Es gibt für sie nichts Schöneres, jemandem einen verlorenen Gegenstand wiedergeben zu können. Sie vergräbt sich so sehr in die Arbeit, dass sie nicht bemerkt, wie sie sich immer mehr selbst verliert. Erst als ein älterer Herr verzweifelt nach seiner Tasche sucht, in der sich ein wertvolles Andenken an seine verstorbene Frau befindet, gerät ein Stein ins Rollen, der Dots Leben verändern wird.

So fand ich’s:
Das grazil gezeichnete Cover suggeriert uns Lesern eine zarte, feinfühlige Geschichte, die man dann auch tatsächlich bekommt. Allerdings verschweigt die Kurzbeschreibung tiefgreifende Themen wie Demenz und Suizid, die den einen oder anderen in ihrer Intensität dann doch auch kalt erwischen kann. Mir ist es damit jedenfalls so ergangen und deshalb ist es mir ein Anliegen, diese Punkte gleich als Trigger Warnung zu erwähnen.

Helen Frances Paris erzählt die Geschichte auf sehr einfühlsame, ja fast schon lyrische Weise, was mir gleich von Anfang an sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil passt perfekt zur Protagonistin Dot, die mir sehr sympathisch war. Es gab zwar immer wieder Momente in denen ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen konnte. Allerdings hat mich das nicht weiter gestört, da man mit der Zeit immer besser verstanden hat, warum Dot so geworden ist. Ihre weitere Entwicklung hat mir dann auch sehr gut gefallen und auch der Schluss ist der Autorin ganz nach meinem Geschmack gelungen.

Durch die bereits erwähnten einschneidenden Themen war dies trotz aller leichten Töne im Schreibstil kein leichtes Buch für mich und ich konnte es nicht in einem Rutsch lesen. Ich musste immer wieder das Gelesene etwas sacken lassen, da sehr oft persönliche Erinnerungen geweckt wurden. Trotzdem empfinde ich jetzt im Nachhinein „Das Fundbüro der verlorenen Träume“ als ein schönes und berührendes Buch. Die Autorin findet in all der Tragik auch immer wieder Tröstendes und verliert nie ein kleines Augenzwinkern, um die Geschichte etwas aufzulockern.

Die Autorin hat gezeigt, dass sie eine gefühlvolle und behutsame Erzählerin ist. Und da ich ja jetzt vorgewarnt bin, dass sie auch schwierige Themen in ihre Geschichten einbaut, kann ich mir gut vorstellen, ein weiteres Buch von ihr zu lesen.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Illusionen verloren, Glück gefunden

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Vor zwölf Jahren studierte Dorothy (Dot) Watson noch in Paris und hatte große Träume – heute lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt London, wohin sie sich nach einem schweren Schicksalsschlag zurückgezogen ...

Vor zwölf Jahren studierte Dorothy (Dot) Watson noch in Paris und hatte große Träume – heute lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt London, wohin sie sich nach einem schweren Schicksalsschlag zurückgezogen hat. Sie wird von Schuldgefühlen geplagt, hat keine Freunde und auch mit Mutter und Schwester kaum Kontakt. Zuflucht und Sicherheit findet sie nur in ihrer Arbeit im Fundbüro der Londoner Verkehrsbetriebe. Als eines Tages Mr. Appleby den Verlust einer Tasche samt einem Andenken an seine verstorbene Frau meldet, versucht Dot alles, um dem sympathischen alten Mann zu helfen. Doch dann muss ihre demente Mutter ins Pflegeheim, ihr Appartement soll verkauft werden und im Fundbüro regiert ein neuer Chef - zu viel auf einmal für die labile Frau, ihr bisher geordnetes Leben gerät aus der Bahn …

Helen Frances Paris, die Autorin des Buches „Das Fundbüro der verlorenen Träume“ ist künstlerische Leiterin des Londoner Theaters Curious. Ihre Theaterinszenierungen sind international ausgezeichnet und werden weltweit gezeigt. Fast zehn Jahre war sie Professorin für Theaterwissenschaften an der Stanford University in Kalifornien und lebt jetzt wieder in Großbritannien. Für ihre Lyrik erhielt sie den renommierten englischen Bridport Prize.

Neben dem schönen, zum Inhalt passenden Cover fällt schon gleich zu Anfang der angenehm feinfühlige und einprägsame Schreibstil auf. Der Autorin ist es gelungen, den verschiedenen Charakteren Leben einzuhauchen und ihr Umfeld äußerst plastisch zu wiederzugeben. Man ist sofort vertraut mit dem Ablauf im Fundbüro, wird von der Fülle der Fundstücke förmlich erschlagen, lernt dort die zentrale Person Dorothy kennen und wird hineingezogen in ihren Verlust, ihre Trauer und ihre Zerrissenheit. Nicht alle ihre Handlungsweisen sind nachvollziehbar, manches ist verworren und nebulös, dennoch empfand ich das Geschehen meist sehr realistisch. Es gelingt ihr, nicht nur den Menschen ihre verlorenen Gegenstände zurück zu geben, sondern auch ihren eigenen, verlorenen Lebensmut nach und nach wieder zu finden.

Fazit: Ein gefühlvoller Roman über Verlust, Trauer und Seelenpein – aber auch vom Wiederfinden und Sich-Selbst-Finden – mit einem überraschenden, versöhnlich stimmenden Schluss.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Gnauigkeit

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Dot arbeitet, nein sie lebt fast in einem Fundbüro. Sie arbeitet mit einer Präzision und Akribie das einem schon beim Lesen das Gefühl überkommt, wenn ich einmal etwas verloren habe, bin ich ...

Dot arbeitet, nein sie lebt fast in einem Fundbüro. Sie arbeitet mit einer Präzision und Akribie das einem schon beim Lesen das Gefühl überkommt, wenn ich einmal etwas verloren habe, bin ich bei ihr an der richtigen Adresse. Sie erfragt die genaue Beschreibung des verlorenen Gegenstands und sortiert gefundene mit der gleichen Sorgfalt ein. Es wäre unmöglich etwas nicht wieder zu bekommen wenn es dann in ihrem Fundbüro gelandet ist. Der zweite Eindruck nach der Beschreibung ist, das sie eine ältere Person ist, die einen nahestehenden Menschen verloren hat. Ich hatte einen Partner oder so erwartet. Viel später erfährt man das dieses alles ein Irrtum ist. Verzeihlich aber dadurch hören die Missverständnisse nicht auf.
Dieses Buch war für mich widersprüchlich. Die Genauigkeit mit der die einzelnen Fundsachen und der Umgang damit und die Verhältnisse im Fundbüro beschrieben wurden waren sehr langatmig. Das Ganze wechselte dann in Dots Privatleben, das im Gegensatz dazu bruchstückhaft und sprunghaft erzählt wurde. Die Figuren blieben blass manche schon schattenhaft, richtig berührt hat mich niemand.
Die Geschichte hatte wenig mit dem sehr schönen Cover und dem interessanten Titel zu tun. Auch der Klappentext führt etwas in die Irre.
Ich habe etwas anderes erwartet, es war nicht schlecht was ich gelesen habe, aber es hat mich nicht überzeugt.

Veröffentlicht am 15.03.2022

Es sind die kleinen Freuden, die die Dunkelheit aufhellen

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Mich hat der Klappentext des Buches angesprochen. Erhofft hatte ich mir eine warmherzige Geschichte mit etwas Tiefgang, aber auch unterhaltend. Das hat das Buch erfüllt.

Allerdings hat es mich von der ...

Mich hat der Klappentext des Buches angesprochen. Erhofft hatte ich mir eine warmherzige Geschichte mit etwas Tiefgang, aber auch unterhaltend. Das hat das Buch erfüllt.

Allerdings hat es mich von der Story auch teilweise an "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnert. Die Protagonistin des "Fundbüros" hat im Laufe des Plots eine ähnlich schräge Idee wie Amelie mit den mitreisenden Zwergen. Und es gibt relativ viele Rückblenden in Dots junges Erwachsenenleben in Frankreich. Dieser französische Einschlag ist nicht so meins.

Für mich gab es zudem keinen erkennbaren roten Faden. "Wildes" hin und her gespringe von der Zeit in Frankreich in die Gegenwart bei ihrer Mutter zurück ins Fundbüro. Die Zeiten in der Vergangenheit erklären zwar ihr Verhalten zum Teil, aber das hätte man auch deutlich kürzen können. Ich hatte lieber mehr von Dr Chang gelesen oder über die "Unterwelt" der gelagerten Fundsachen. Vermutlich zu viel gewollt und dabei die Basis vergessen.

Mitgelitten habe ich bei Dots Mutter und Dots Begegnungen mit Dr Chang. Ausserdem mit Mr Appleby, dessen Geschichte viel zu kurz kam. Dafür war das pseudo-japanische Haus überflüssig.

Fazit:
Nettes Buch mit einigen Schwächen in der Geschichte. Mit einem etwas anders verteilten Fokus wäre es ein Top-Buch. So leider "nur" Durchschnitt.

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