Würdiger zweiter Teil einer besonderen Romance-Reihe! ♥
In einer armen Familie groß werden, hat oft zur Folge, dass man selbst aus der Armut nur selten und wenn dann nur sehr schwer herauskommt. Doch genau das möchte Esme für sich und vor allem für ihre kleine ...
In einer armen Familie groß werden, hat oft zur Folge, dass man selbst aus der Armut nur selten und wenn dann nur sehr schwer herauskommt. Doch genau das möchte Esme für sich und vor allem für ihre kleine Tochter. Obwohl sie so hart arbeitet, wie sie nur kann, schafft sie es gerade so die Rechnungen zu bezahlen. Viel bleibt da nicht zum Sparen übrig. Als ihr eines Tages eine unbekannte, wohlhabende Frau das Angebot macht sie mit nach Amerika zunehmen, sodass Esme ihren Sohn kennenlernen kann, ist diese zunächst verunsichert, was sie von diesem Angebot halten soll. Aus Mangel an Alternativen willigt sie schließlich jedoch ein.
Khai musste seiner Mutter versprechen drei Monate mit einer Frau ihrer Wahl zusammenzuleben, um danach endlich seine Ruhe vor ihr zu haben. Denn sie nervt ihn schon seit Monaten, dass er sich endlich eine Frau suchen solle. Doch was seine Mutter einfach nicht einsehen will, ist das Khai Autist ist und keine Liebe empfinden kann. Dementsprechend sollte er auch niemals heiraten. Doch hat er recht mit seiner Annahme? Heißt Autist zu sein wirklich, dass man nicht lieben kann? Nach und nach muss Khai einsehen, dass vielleicht er derjenige ist, der von seiner Meinung abrücken muss. Die Frage ist, erkennt er es früh genug, um Esme zu halten?
Charaktere:
Esme ist eine liebenswerte und beeindruckende Protagonistin. Trotz ihrer schlechten Startbedingung beugt sie sich nicht einfach ihrem Schicksal. Sie gibt ihr Bestes, um für sich und ihre Tochter eine bessere Lebensgrundlage zu schaffen. Und nicht nur das, auch für ihre Mutter möchte sie mehr als die kleine Wohnung, die sie sich zu dritt teilen. Ihre Tochter zurückzulassen, um die Möglichkeit, die ihr Khais Mutter ihr bietet, zu ergreifen, fällt ihr jedoch alles andere als leicht. Was auch immer wieder im Laufe der Geschichte deutlich wird und zeigt wie sehr sie diese liebt. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass sie nicht über Leichen geht, um ihre Position zu verbessern. Sie will auf ehrlichen Weg ihr Leben verändern, was meiner Meinung nach, absoluten Respekt verdient. Natürlich hat sie aber auch ihre Fehler. Aus Angst, dass Khai kein Interesse an ihrer Tochter haben könnte, verschweigt sie ihm deren Existenz, was später natürlich auffliegt und zu Problemen führt.
An Helen Hoangs Reihe gefällt mir so gut, dass sie Lesern Autismus näherbringt. Durch den Vergleich zwischen Band 1 und 2 kann man gut erkennen, dass Autismus nicht bei jedem gleich ist. So haben Stella und Khai unterschiedliche Neigungen und Bedürfnisse. Genauso unterschiedliche Schwächen und Erfahrungswerte, die sie formen. Stella hat beispielsweise nicht das Gefühl gehabt nicht lieben zu können. Während Khai, durch eine Erfahrung in seiner Kindheit, sich dieser Sache absolut sicher ist. Ich habe persönlich mit Autismus keinerlei Erfahrungen, weswegen ich es wirklich toll finde, durch Bücher mehr darüber zu erfahren. Wichtig finde ich dabei auch, dass deutlich wird, dass es die Menschen nur bis zu einem bestimmten Grad beeinflusst. Sie sind genauso individuell, wie jeder andere auch.
Schreibstil:
Wie schon beim ersten Band hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Was mir vor allem positiv aufgefallen ist, ist das es einen geringeren sexuellen Anteil hatte, als der vorherige Band. Da es mir in „Kissing Lessons“ zu viel um Sex ging, hat mir das gut gefallen. Hier wurde mehr Wert auf die Geschichte selbst und die sich entwickelnde Beziehung gelegt. Allerdings muss man auch anmerken, dass Khai wirklich sehr lange gebraucht hat, um über seine Haltung hinwegzukommen. Ich vermute, dass es recht realistisch ist, da er Probleme hat Gefühle zuzuordnen, doch für den Leser kann es stellenweise dadurch repetitiv werden. Dennoch hat es sich auf jeden Fall gut lesen lassen und mir sehr gefallen!
Fazit:
„Love Challenge“ ist der zweite Teil der KISS, LOVE & HEART-Trilogie. Mir hat er persönlich sogar noch etwas besser als der erste Teil gefallen. Doch auch den fand ich schon sehr gut. Wie bereits gesagt, finde ich toll, dass die Autorin Lesern so anschaulich Autismus näherbringt und damit auch Awarness schafft. Ihre Charaktere sind absolut liebenswert, sodass man einfach nur mit ihnen mitfiebern kann. Man wünscht ihnen die ganze Zeit, dass sie ihr verdientet Happy End auch wirklich bekommen. Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil der Autorin, dauert es allerdings auch nicht allzu lange, bis man am Ende ankommt. Man flieht förmlich durch die Seiten und möchte es eigentlich gar nicht aus der Hand legen. Mir hat die Geschichte von Esme und Khai wahnsinnig gut gefallen. Ich kann die Reihe jedem, der gerne Romance liest, nur ans Herz legen! Und ich freue mich schon wahnsinnig, dass diesen Sommer endlich auch der dritte Band der Reihe erscheinen soll. ♥