Cover-Bild Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
Band 1 der Reihe "Polizeiärztin Magda Fuchs-Serie"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.03.2021
  • ISBN: 9783423438902
Helene Sommerfeld

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum

Roman
Stadt des Glanzes, Stadt des Elends
Berlin, 1920: Nach den dunklen Kriegsjahren zieht der Glanz der Metropole Menschen aus aller Welt an. Auch Magda Fuchs hofft nach einem schweren Schicksalsschlag hier auf einen Neubeginn. Doch als Polizeiärztin lernt sie schon bald die Schattenseiten der schillernden Großstadt kennen. Vor allem die Schicksale der zahllosen verwahrlosten Kinder halten sie nachts wach. Sie werden skrupellos verkauft, aber die Polizei unternimmt nichts dagegen.
Unerwartete Unterstützung erhält Magda von der sich zunächst ruppig gebenden Fürsorgerin Ina und dem etwas fahrigen, aber engagierten jungen Kommissar Kuno Mehring.
Mutig bewegt sich Magda in einer Welt aus Korruption und Verbrechen. Doch dann bietet sich ihr die Chance ihres Lebens, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte …
 
 
Polizeiärztinnen gab es ab 1900 in Berlin. Diese standen zwar im Dienst der Polizei, führten jedoch keine polizeilichen Arbeiten aus, sondern waren zuständig für die medizinische Betreuung der Opfer von Gewaltverbrechen, insbesondere an Frauen und Kindern. Zusätzlich kümmerten sie sich um die gesundheitliche Versorgung der zahlreichen Prostituierten in den Zwanzigerjahren. Das Amt einer Polizeiärztin wurde für eine geringe Entlohnung nur nebenberuflich bekleidet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2021

Ich liebe es!

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Ich mag es sehr, wenn ich in das Leben der damaligen Zeit abtauchen kann, sie lebendig wird. Und das Autorenpaar schafft das hier in perfekter Weise. Dazu tragen auch die verschiedenen Perspektiven der ...

Ich mag es sehr, wenn ich in das Leben der damaligen Zeit abtauchen kann, sie lebendig wird. Und das Autorenpaar schafft das hier in perfekter Weise. Dazu tragen auch die verschiedenen Perspektiven der Protagonisten bei. Zum einen hat man hier natürlich die Polizeiärztin Magda, die Medizin studiert hat und einem Beruf nachgeht. Auf der anderen Seite Celia, die die hübsche "kleine Frau" für ihren Mann ist, aber gerne Medizin studieren möchte. Sie will mehr sein als ein Zierwerk für ihren Mann, will mehr als nur den Haushalt zu führen und sich in Zukunft vielleicht mal um ihre Kinder zu kümmern.

Die Charaktere sind in diesem tollen historischen Roman großartig. Sie sind nicht perfekt, sondern verletzlich, nicht unfehlbar, sondern nahbar, authentisch und lebensecht. Mich hätte nicht überrascht, hätte ich Magda auf der Straße gesehen. Okay, vielleicht doch ein wenig. Aber nur, weil sie sich dann in der falschen Zeit befinden würde.

Neben den Schicksalen der beiden Protagonisten wird zudem ein Bild der Gesellschaft, der Reichen und Armen geschaffen. Durch Magdas Arbeit lernt man vor allem das Leben letzterer kennen, in dem Kinder die Leidtragenden sind. Trotz der Besserung der Lebensumstände und der Lebensmittelversorgung nach dem Krieg, gibt es noch Leid, Armut, Hunger und Gewalt. Die traurigen Schicksale der Kinder werden eindrücklich und einfühlsam beleuchtet.

Die tolle Geschichte erzählt mit einem wortgewaltigen Schreibstil den Aufbruch der Frauen, für sich selbst zu sorgen, eigenständig und unabhängig zu sein, einen Beruf auszuüben, ihre Träume zu leben; aber auch von den Schattenseiten, dem Hunger, der Armut, der Gewalt. Hier trifft Licht auf Schatten, reich auf arm. Abhängigkeit wird zu Freiheit.

Fazit:

Ich liebe dieses Buch! Ich konnte völlig in die Geschichte abtauchen, in die andere Zeit und das Leben von Magda und Celia eintauchen und habe gebannt die Handlung verfolgt. Ich bin gerade richtig traurig, dass ich das Buch ausgelesen habe. Und jetzt heißt es ein halbes Jahr auf den neuen Band warten. Schwierig nach dem Cliffhanger.
Teils hat mich die Geschichte an die Hebammen-Saga von Linda Winterberg oder Fräulein Gold von Anne Stern erinnert. Also wer diese mochte, wird mit diesem Buch auch schöne Lesestunden haben.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Interessant und nach etwa einem Viertel auch spannend

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Dies ist die große Berlin-Saga rund um die zwanziger Jahre. Es beginnt 1920, denn kurz nach dem Krieg geht es in Berlin drunter und drüber. Magda ist frischgebackene Polizeiärztin und lernt, dass sie ...

Dies ist die große Berlin-Saga rund um die zwanziger Jahre. Es beginnt 1920, denn kurz nach dem Krieg geht es in Berlin drunter und drüber. Magda ist frischgebackene Polizeiärztin und lernt, dass sie in der Zeit der Frauen lebt, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sie wird Fürsorgerin Ina eine Freundin. Ina schert sich ebenso wenig um Konventionen wie die Anwältin Ruth. Auch Celia, die sich aus einer erzwungenen Ehe befreien will, führt diesen Kampf gegen die Tradition. Eine andere junge Dame möchte berühmt werden. Inmitten dieser kaltherzigen Stadt muss sich Magda behaupten. Und eine Begegnung verändert alles, als sie es am wenigsten erwartet.

Meine Meinung
Am Anfang war ich etwas enttäuscht von diesem Buch. So etwa die ersten hundert Seiten. Doch später musste ich feststellen, dass genau diese Seiten ihre Berechtigung hatten, denn sie waren wichtig für den Fortgang der Handlung. Das Autorenehepaar, aus dem das Pseudonym Helene Sommerfeld besteht, pflegt einen unkomplizierten Schreibstil, der den Lesefluss ohne Unterbrechung in Form von Unklarheiten im Text, garantiert. Es hat ein bisschen bedauert, bis ich in der Geschichte drinnen war, aber dann wurde es wirklich spannend. Am Anfang hatte ich mir unter Polizeiärztin nicht das vorgestellt, was es wirklich war, bis es mir klar wurde. Den Titel oder Beruf Polizeiärztin kannte ich bisher nicht. Als es dann spannend wurde, litt ich mit den Protagonisten, in die ich mich letztendlich gut hineinversetzen konnte. Doch ich freute mich auch mit ihnen, wenn sie Erfolg hatten. So gesehen war das Buch zwar etwa die ersten hundert Seiten nicht unbedingt spannend, aber doch interessant, und als die Spannung eintraf, blieb sie bis zum Ende und sogar darüber hinaus. Es gibt einen zweiten und einen dritten Teil dieser Reihe, die ‚Die Polizeiärztin‘ heißt. Hier die Folgebände: 2. Teil Das Leben ein großer Rausch, 3. Teil: Das Leben ein wilder Tanz. Letztendlich hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, die Spannung, die nur in etwas ¾ des Buches vorhanden war, hat aber den etwas schleppenden Anfang wettgemacht. Denn ab da hat mich dieses Buch gefesselt und ich musste einfach weiterlesen. Es hat mir insgesamt sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Daher empfehle ich es gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 13.04.2021

Gelungener Auftakt

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Eine neue Buchreihe von Helene Sommerfeld. "Das Leben ein ewiger Traum - Die Polizeiärztin" war mein erstes Buch der Autorin.
Man begleitet Magda Fuchs die frischgebackene Polizeiärztin ist, durch ein ...

Eine neue Buchreihe von Helene Sommerfeld. "Das Leben ein ewiger Traum - Die Polizeiärztin" war mein erstes Buch der Autorin.
Man begleitet Magda Fuchs die frischgebackene Polizeiärztin ist, durch ein Berlin der 1920 er Jahre.
Nachdem Magda 1919 gleich zwei schwere Schicksalsschläge erleidet. Sie verliert ihren Mann der erschossen wird, er war Polizist. & sie verliert ihr ungeborenes Kind. In dessen Folge sie sich für einen Neuanfang in Berlin entscheidet. Sie kehrt Hildesheim den Rücken zu. Sie beginnt dort einen Job als Polizeiärztin & lernt die andere Seite der Großstadt kennen. Hier ist mehr Elend, Schmutz & der Tod, dazu verwahrloste Kinder die alleine auf der Straße lauern.
Die Pension Bleibtreu die nur an Frauen vermietet, wird ihre Unterkunft.
Ich fand Magda & auch die anderen Protagonistinnen (Ina, Ruth, Celia & Doris) sympathisch, authentisch & sehr gut herausgearbeitet.
Der Schreibstil ist flüssig, locker & total verständlich. Dieses Buch fand ich sehr spannend. & empfehle es sehr gerne weiter! Freue mich schon total auf den 2. Teil

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Ein gelungener Reihenauftakt

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Dieser historische Roman entführt uns in das Berlin der 1920er Jahre. Das Autoren-Ehepaar lässt die Lebenswege mehrerer höchst verschiedener Frauen vor uns erstehen.

Magda Fuchs‘ Mann, ein Staatsanwalt ...

Dieser historische Roman entführt uns in das Berlin der 1920er Jahre. Das Autoren-Ehepaar lässt die Lebenswege mehrerer höchst verschiedener Frauen vor uns erstehen.

Magda Fuchs‘ Mann, ein Staatsanwalt wird ermordet. Daher kehrt sie Hildesheim den Rücken und beginnt in Berlin als Polizeiärztin ein neues Leben. Dort lernt sie die Schattenseiten des Molochs Berlin kennen. In Ina, der Fürsorgerin, findet sie eine Freundin, die ihr hilft, sich im Großstadtdschungel zurecht zu finden.

Ein weiterer Handlungsstrang beschäftigt sich mit Doris, deren erklärtes Ziel ist, Schauspielerin zu werden.

Und dann haben wir noch Celia, die als junges Mädchen an einen wesentlich älteren Mann verheiratet worden ist. Ihr Traum ist, Medizin zu studieren und die Praxis ihres Vaters zu übernehmen. Doch dazu muss sie sich erst aus der erzwungenen Ehe befreien.

Meine Meinung:


Mit diesem Buch ist ein breit gefächertes Sittenbild der 1920er Jahre gelungen. Es zeigt nicht nur die Welt von reich und schön, sondern auch jene der (dünnen) Mittelschicht und vor allem den Kampf ums Überleben jener Frauen, die ohne Männer und ohne Einkommen dazustehen. Der Erste Weltkrieg und die Spanische Grippe sind noch nicht lange her. Das Elend wird täglich größer. Viele Frauen sind gezwungen ihre Körper zu verkaufen, um ihre Kinder recht und schlecht zu versorgen.

Sehr gut werden hier die Schwierigkeiten der Frauen angesprochen. Zum einen sind sie verwöhnt, aus guten Hause und andererseits werden sie nach den Kriegsjahren, in denen sie die Männer ersetzen mussten, wieder an den Herd zurückgedrängt. Doch viele lassen sich die gewonnene Freiheit nicht wieder nehmen. Die Schwierigkeiten, die Magda in ihrem Beruf hat, werden ebenso beleuchtet wie die Denkweise von Celias Mutter.

Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Zwickmühle in denen Magda als ausgebildete Frauenärztin steckt: einerseits ist sie durch den Hippokratischen Eid (und sich selbst) verpflichtet keine Abtreibung vorzunehmen, doch wenn sie das Elend der ständig schwangeren Frauen (und Kinder) sieht, bekommt ihre Überzeugung feine Risse.

Die Charaktere sind gut herausgearbeitet.

Fazit:

Diesem Auftakt einer Trilogie gebe ich gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.06.2021

Das Leben, ein Traum, mal ein böser, mal ein guter ...

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Bewertet mit 3.5 Sternen

Zum Buch:
Magda Fuchs ist Ärztin, verheiratet und lebt in Hildesheim. Ihr Mann kommt auf mysteriöse Weise ums Leben. Nachdem sie sich irgendwann wieder gefangen hat, geht sie ...

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zum Buch:
Magda Fuchs ist Ärztin, verheiratet und lebt in Hildesheim. Ihr Mann kommt auf mysteriöse Weise ums Leben. Nachdem sie sich irgendwann wieder gefangen hat, geht sie nach Berlin um die Stelle der Polizeiärztin anzutreten.
In Berlin angekommen wird wie gleich zu einem Todesfall gerufen, bei dem ein Kind involviert ist. Zuerst scheint alles auf Ehegattenmord hinauszulaufen, aber im Leben ist vieles anders als es scheint ...

Meine Meinung:
Ein Buch, welches mich ein wenig unzufrieden zurücklässt.
Es beginnt in Hildesheim mit Magda und dem plötzlichen Tod ihres Mannes Bertram und geht schnell nach Berlin.
In Berlin beginnt es recht spannend mit dem Tod der Mutter von der kleinen, zu diesem Zeitpunkt sechsjährigen Elke. Diese Mädchen begleitet uns durch die ganze Geschichte. Eigentlich ein spannendes, packendes Thema. Aber, und hier kommen meine Punkte, die mich störten, es waren mir persönlich zu viele Baustellen, zu viele Personen und vor allem zu viele Perspektivwechsel. Ich las das Buch als eBook und hatte nicht mal einen Absatz, bevor es mit der nächsten Person weiterging, was mich teilweise sehr verwirrt hat und den Lesefluss immens ausbremste.
Ich mag die 1920er Jahre sehr gerne, ich lese alles, was in dieser Zeit passierte mit großem Interesse, vor allem die Frauen haben in diesen Jahren unglaubliches geleistet. Das kommt in der Geschichte auch ganz gut rüber, aber für mich waren es zu viele Probleme, sie nur bedingt miteinander zu tun hatten und am Ende für ein unzufriedenes Leseerlebnis sorgten.
Leider war es nicht wirklich meine Geschichte.

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