Cover-Bild Das Erbe der Päpstin
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 459
  • Ersterscheinung: 22.09.2020
  • ISBN: 9783352009280
Helga Glaesener

Das Erbe der Päpstin

Roman

Die Legende lebt Die junge Freya wird Zeuge, wie ihre von dänischen Wikingern entführte Mutter ermordet wird. Anschließend flieht sie gen Süden, getrieben von der Sehnsucht nach ihrem Großvater Gerold. Bald findet sie heraus, dass Gerold inzwischen in Rom lebt, als Schutzherr des Papstes. Verkleidet schafft Freya es, im Jahr 858 in die Heilige Stadt zu gelangen. Doch dort muss sie mitansehen, wie Gerold während einer Prozession ermordet wird – und mit ihm der Papst, der in Wahrheit eine Frau ist: die kluge Heilerin Johanna. Freya beschließt, herauszufinden, wer hinter dem Mord an der Päpstin steckt, auch wenn sie damit übermächtige Feinde auf den Plan ruft. Inspiriert vom Weltbestseller „Die Päpstin“ erzählt Helga Glaesener eine große, sehr eigenständige Geschichte – wie das Mädchen Freya sich aufmacht, das Erbe Johannas zu verteidigen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2020

Historischer Roman mit Schwächen

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Im Jahr 858 flieht die junge Freya aus dänischer Gefangenschaft. Ihr Ziel ist es ihren Großvater Gerold von Dorstadt zu finden. Dort angekommen, müssen sie feststellen, dass Gerold schon längst im fernen ...

Im Jahr 858 flieht die junge Freya aus dänischer Gefangenschaft. Ihr Ziel ist es ihren Großvater Gerold von Dorstadt zu finden. Dort angekommen, müssen sie feststellen, dass Gerold schon längst im fernen Rom als Befehlshaber der päpstlichen Garde lebt. Freya macht sich als Junge verkleidet auf dem Weg. In Rom wird sie Zeugin von ausbrechenden Unruhen – angestachelt von verschiedenen politisch verfeindeten Parteien. Sie muss mit ansehen, wie ihr Großvater und der Papst, der sich während einer Prozession als Frau entpuppt, angegriffen und ermordet werden. Freya muss vor den Feinden ihres Vaters untertauchen. Gemeinsam mit dem Gardisten Aristid versucht sie die Mörder ihres Großvaters zur Rechenschaft zu ziehen.
Mit großer Erwartung habe ich die Fortsetzung des Romans „Die Päpstin“ von Donna Cross gelesen. Denn auf mich wirkte die Geschichte sehr spannend und ich hatte mir erhofft, dass die Hintergründe der Ermordung von Gerold und die tragischen Umstände von Päpstin Johannas Tod zu einer mitreißenden Kriminalgeschichte werden. Leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht ganz erfüllt.
Bekommen habe ich eine sich über einen längeren Zeitraum entwickelnde Geschichte mit einer Protagonistin, die sich mutig den für die damalige Zeit harten Lebensumständen stellt, aber auch irgendwie nicht in die gesellschaftlichen Regeln passen will. In diesem Punkt ähnelt sie sehr Johanna, die im ersten Band bereits einen ungewöhnlichen Weg beschritt, und als Junge verkleidet Karriere als Arzt macht. Beide suchen nach einer Identität und versuchen gesellschaftlich vorgegebene Rollen zu durchbrechen. Indem Freya erkennt, mit welchem Mut Johanna ihr Leben geführt hat und wie ihr medizinisches Wissen dabei geholfen hat anderen zu helfen, findet sie ihren eigenen Weg und auch ihre Berufung.
Trotz der Parallelen wirken beide Geschichten auf mich nur lose miteinander verknüpft. Die Begegnung von Freya mit ihrem Großvater und auch mit Päpstin Johanna fallen relativ kurz aus. So dass sich für mich keine tiefe emotionale Bindung zwischen diesen entscheidenden Personen entwickeln kann oder erkennen lässt. Freya als Charakter blieb für mich auch über weite Strecken fremd. Gut fand ich wiederum, dass sie durch einige Charaktereigenschaften eine gewisse Tiefe hat, die anderen Charakteren im Roman manchmal fehlen. So ist der Antagonist Hugo Abbas durch und durch Widersacher mit wenig Gewissensbissen, was ihn für mich zu einem sehr berechenbaren Gegenspieler macht.
Obwohl ich den Erzählstil sehr abwechslungsreich und flüssig empfand, muss ich sagen, dass die Handlung auf mich wie eine Aneinanderreihung von einzelnen Episoden im Leben von Freya wirkte. Obwohl Freya auf die Mörder ihres Großvaters jeden Hass verspüren muss, und sogar laut Klappentext Rache schwört, wirkt sie auf mich auf lange Strecken wie jemand, der dieses Ziel nicht verfolgt. Die Begegnungen mit Ihren „Feinden“ wirken rein zufällig. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich die Geschichte von Freya auf ein Ziel zubewegt oder sich Handlungen dramatisch zuspitzen. Das ist aber nur mein Eindruck.
Ein großes Plus allerdings ist für mich der historische Hintergrund, in dem Freya agiert. Die ständigen Unruhen und Überfälle durch die Wikinger, die in weiten Teilen Europas Angst und Schrecken verbreiteten. Die Machtspiele bei der Papstwahl in Rom, aber auch die machtpolitischen Auseinandersetzungen der damaligen fränkischen Herrscher im 9. Jahrhundert. Ich musste einiges nachlesen, um die Ereignisse und auch einige Personen, denen Freya begegnet, einzuordnen. Daher wären ein Personenregister und vielleicht auch die Vorstellung von bedeutsamen historischen Ereignissen für den Leser sehr wertvoll gewesen. Dennoch gelingt es meiner Meinung nach der Autorin gut, historisch belegte Tatsachen mit der überwiegend fiktiven Erzählung spannend zu verknüpfen. Auch wenn historische Personen wie Hugo Abbas hier zum Wohle der Dramaturgie einen etwas anderen Charakterzug bekommen, als dieser in Wirklichkeit wahrscheinlich hatte.
Mein Fazit: Es fällt mir schwer ein Fazit zu ziehen. Ich bin sogar etwas unschlüssig. Auf der einen Seite ist das ein unterhaltsamer, über weite Strecken spannend erzählter historischer Roman, der besonders durch den historischen Kontext und die Hauptfigur punkten kann. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass dieser Roman im Schatten des allseits gehypten Vorgängers gefangen ist bzw. es ihm nicht gelingt die Vorgängergeschichte überzeugend fortzusetzen. Am Ende bleibt die Frage „Was genau ist das Erbe der Päpstin?“.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

starke Frau

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Freyas Mutter wurde im 9. Jahrhundert von den Dänen entführt. Sie lebte seitdem als Sklavin und auch ihre beiden Töchter Asta und Freya wurden wie Sklaven behandelt. Als ihr eigener Vater die hübsche Asta ...

Freyas Mutter wurde im 9. Jahrhundert von den Dänen entführt. Sie lebte seitdem als Sklavin und auch ihre beiden Töchter Asta und Freya wurden wie Sklaven behandelt. Als ihr eigener Vater die hübsche Asta vergewaltigen wollte und die Mutter getötet wurde, flüchteten die beiden jungen Frauen. Ein beschwerlicher Weg führte sie in den Heimatort ihrer Mutter in der Hoffnung, dort auf ihren Großvater zu treffen. Freya hatte sich bereits auf der Flucht für Männerkleidung entschieden und diese Verkleidung half ihr in einer von Männern dominierten Welt weiter. Dadurch lernte sie lesen und schreiben. Ihr Weg führte weiter nach Rom, wo sich ihr Großvater befinden sollte. Bei ihrem Besuch dort traf sie auf die Päpstin Johanna, die sich ihr als Frau offenbarte. Die Begegnung war nur kurz, doch für Freya sehr nachhaltig, da sie medizinische Ratgeber geschenkt bekam. Ihre Reise führte sie immer weiter, nach Frauenchiemsee und Paris, teilweise freiwillig, meistens jedoch auf der Flucht vor Feinden.
Der historische Roman beruht auf wenige Fakten, die Geschichte an sich ist mehr ein Liebesroman und ein Roman über eine starke Frau, die sich von den Männer ihr Leben nicht vorschreiben lassen will. Das der Titel an den erfolgreichen Roman die Päpstin erinnert lässt die Verkaufszahlen sicherlich ansteigen, der Inhalt hat jedoch herzlich wenig damit zu tun. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und mit den zu bestehenden Abenteuern auch spannend.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Eine neue Geschichte

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Das Erbe der Päpstin ist ein historischer Roman der Autorin Helga Glaesener. In diesem nimmt die Autorin Bezug auf den Roman Die Päpstin von Donna Cross, erzählt jedoch eine ganz eigenständige Geschichte ...

Das Erbe der Päpstin ist ein historischer Roman der Autorin Helga Glaesener. In diesem nimmt die Autorin Bezug auf den Roman Die Päpstin von Donna Cross, erzählt jedoch eine ganz eigenständige Geschichte in dem die Päpstin Johanna nur einen sehr kleinen Raum einnimmt.

Der Hauptteil des Romans wird aus der Perspektive von Freya erzählt, einem jungen Mädchen das bei den Dänen aufgewachsen ist. Freyas Entwicklung vom jungen Mädchen zur gereiften Frau wird gut erzählt, wobei es einige grausame Schilderungen von Kämpfen und Todesfällen gibt. Etliche Nebencharaktere runden das Gesamtbild ab, wobei nur ein kleiner Teil der Protagonisten an Tiefe gewinnt. Die Personen werden in Gut und Böse eingeteilt, wobei es wenig Grautöne gibt. Die historischen Ereignisse werden gut eingebunden, wobei die Autorin am Ende des Buches erläutert was Wahrheit und was Fiktion ist. Ein Personenverzeichnis gibt es leider nicht, ich finde es gerade bei historischen Romanen immer ganz informativ aufgelistet zu bekommen wen es wirklich gab und wer Fiktion ist.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Das Erbe der Päpstin

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"Das Erbe der Päpstin" ist eine freie Weitererzählung des Bestsellers "die Päpstin" von Donna W. Cross. Dieses Buch habe ich schon mehrfach und immer wieder gern gelesen, weswegen mich diese Weiterführung ...

"Das Erbe der Päpstin" ist eine freie Weitererzählung des Bestsellers "die Päpstin" von Donna W. Cross. Dieses Buch habe ich schon mehrfach und immer wieder gern gelesen, weswegen mich diese Weiterführung der Geschichte sehr interessiert hat. Klar ist, dass man die Inspiration für "Das Erbe der Päpstin" nicht mit dem hier vorliegenden Roman vergleichen kann - eine gelungene Anlehnung an die Story von Donna W. Cross hat Helga Glaesener aber allemal geschaffen.
Die Story ist historisch nicht immer korrekt, was die Autorin im Nachwort erklärt. Beim Lesen war dieser Faktor für mich jedoch nicht sehr von Belang - ich habe nicht den Anspruch an historische Romane zu 100% korrekt zu sein, was den zeitlichen Ablauf und handelnde Charaktere angeht. Eine Einordnung zum Ende des Buches war jedoch angenehm und angebracht.
Die Handlung des Buches war für mich spannend und nicht immer vorhersehbar. Leider häufen sich gerade in der zweiten Hälfte des Buches viele Zufälle und "unvorhersehbare" Wendungen, so dass die Handlung zu Weilen zu unrealistisch schien. Das hat meiner Lesefreude einen kleinen Dämpfer verpasst.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft, ich konnte mir die Szenen gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Die Sprache ist jedoch moderner, als es der geschichtliche Kontext erlaubt - hilft aber dem Lesefluss. Als LeserIn erfährt man viel über die Gedanken und Pläne der Charaktere. Meist wird die Handlung aus Freyas Sicht erzählt, in einigen Kapiteln ändern sich jedoch die Perspektiven, was nicht immer ganz deutlich wird und mich auf den ersten Seiten immer stark verwirrt hat.
Die Charaktere sind insgesamt realistisch aber wenig facettenreich gestaltet. Einzing Freya als Protagonistin scheint mehrere Facetten zu haben und vielschichtig gestaltet zu sein. Nebencharaktere sind hingegen eher in einem Extrem dargestellt und somit monoton. Insgesamt konnte ich mir aber zu allen Charakteren ein gutes Bild machen, auch wenn es ein recht einfarbiges war.
Insgesamt habe ich dieses Buch sehr zügig und mit großem Interesse gelesen. Der angenehme Schreibstil und eine mitreißende Protagonistin laden zum Eintauchen in die Welt des 9. Jahrhunderts ein. Es gibt jedoch einige unwahrscheinliche und übertriebene Wendungen, die vor allem den zweiten Teil des Buches überzogen wirken lassen.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein richtiges Drama

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Als ich erfuhr, dass dieser Roman erscheinen würde war ich sofort interessiert. Es ist schon viele Jahre her, dass ich "Die Päpstin" gelesen habe, aber ich weiß noch wie fasziniert und gefesselt ich damals ...

Als ich erfuhr, dass dieser Roman erscheinen würde war ich sofort interessiert. Es ist schon viele Jahre her, dass ich "Die Päpstin" gelesen habe, aber ich weiß noch wie fasziniert und gefesselt ich damals von dem Roman war. Dann habe ich mir die Leseprobe geschnappt und habe sofort gemerkt das diese Geschichte ebenso das Potenzial hat mich vollkommen für sich einzunehmen. Als das Buch dann bei mir ankam musste ich sofort mit dem Lesen beginnen.
Unsere Hauptprotagonistin ist Freya und wir lernen sie als Heranwachsende kennen. Sie ist eine wirklich starke und in ihrem Wesen gefestigte Person, die mich oft mit ihrem Handeln beeindruckte. Sie hat ein Ziel vor Augen, welches sie verfolgt egal welche Steine ihr in den Weg gelegt werden. Ich fand sie einfach großartig und habe sie für ihren Mut und ihre Tapferkeit oft bewundert. Ich weiß nicht, ob ich all das ertragen hätte was ihr das Schicksal auferlegt hat. Überhaupt spart die Autorin nicht mit wirklich teilweise brutalen Szenen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass einem Menschen doch gar nicht soviel Tod und Gewalt in einem Leben widerfahren kann. Aber scheinbar wohl doch. Bis zum Schluss weiß man nicht, ob man das Ende bekommt was man sich für Freya erhofft. Aber wie so oft im Leben ist es ein Auf und Ab der Gefühle, von tiefer Verzweiflung bis hin zum höchsten Glücksgefühl. Die Autorin hat mit ihrem wirklich sehr angenehmen Schreibstil und dem Aufbau der Handlung ein großartiges historisches Drama geschaffen, das mich wirklich gefangen genommen und mit sich gezogen hat. Auch wenn ich mich hier nicht nur auf Drama festlegen möchte, denn dieser Roman hat viele Facetten. Wir haben natürlich hier das Historische, aber es waren auch Elemente von Thriller dabei und das gewisse Maß an Gefühl rundete das Lesevergnügen für mich perfekt ab.
Ich kann hier also eine klare Leseempfehlung aussprechen für alle, die gerne historische Romane lesen. Aber wer gerne spannende und aufregende Romane liest und sich bisher noch nicht an das historische Genre herantraute, dem kann ich diesen Roman als Einstieg nur empfehlen. Vielleicht wäre diese Handlung auch mit der oder anderen brutalen Szene weniger ausgekommen und vielleicht hätte auch der ein oder andere Protagonist gerne ein wenig länger leben können, aber ansonsten fand ich den Roman einfach nur großartig.

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