Jagdtrieb
Nachdem Paul, total überrascht vom Selbstmord des Onkels, dessen Kanzlei übernehmen soll, stolpert er mehr oder weniger in sein Erbe und kann anfangs noch gar nicht richtig fassen wie ihm geschieht. Fräulein ...
Nachdem Paul, total überrascht vom Selbstmord des Onkels, dessen Kanzlei übernehmen soll, stolpert er mehr oder weniger in sein Erbe und kann anfangs noch gar nicht richtig fassen wie ihm geschieht. Fräulein Christiane, die Sekretärin, kennt er bereits von klein auf und ohne sie wäre er wohl verloren gewesen. Doch nach und nach findet er seinen Einstieg in die Arbeit seines verstorbenen Onkels und übernimmt schließlich den Fall von der schönen Maja.
Ich war etwas verwundert wie stark Paul sich zu Maja hingezogen gefühlt hat, aber ich vermute, dass das auch seiner zum Scheitern verurteilten Beziehung mit Sandra zuzuführen ist.
Das Tempo der Geschichte ist zunächst eher entspannt und als Leser wird man Stück für Stück in den neuen Alltag von Paul eingeführt. So hat man genug Zeit alles in Ruhe kennen zu lernen und die Figuren besser verstehen zu können. Die Handlung selbst hat eine, für mich, ganz andere Richtung eingeschlagen als ich zunächst erwartet hatte.
Die anwaltliche Arbeit von Paul wird sehr detailliert geschildert und man erhält hier einen sehr guten Einblick in den Alltag eines Anwalts. Da mich diese Thematik schon immer sehr interessiert hat, war es für mich von großem Interesse. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass jemand, der nicht ganz so viel Begeisterung für Juristisches hat, sich etwas gelangweilt fühlen könnte.
Zum Ende hin nimmt das Tempo enorm zu und die Ereignisse überschlagen sich beinahe. Für meinen Geschmack wirkte es an der ein oder anderen Stelle etwas konstruiert und nicht ganz so glaubwürdig.
Zum Schluss möchte ich auf jeden Fall noch auf die Kapitel als solche kurz eingehen. Jedes Einzelne Kapitel trägt einen Begriff aus dem Jägerchargon, welcher kurz erläutert wird. Die meisten waren mir völlig neu und ich hab einige interessante Fakten gelernt, auch wenn ich mir bei weitem nicht alle Begriffe merken konnte. Eine ungewöhnliche Idee, aber hier völlig passend, da die Begriffe gut zum Inhalt des folgenden Kapitels gepasst haben.