Cover-Bild Grenzgängerin aus Liebe
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.04.2021
  • ISBN: 9783453292284
Hera Lind

Grenzgängerin aus Liebe

Roman nach einer wahren Geschichte
Die junge Sophie aus Weimar ist beeindruckt, als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt. Soll sie Karsten, ihren verheirateten Liebhaber und einflussreichen DDR-Funktionär verlassen? Hermann schwärmt von Westdeutschland und verspricht Sophie das Paradies auf Erden. Doch als ihr Ausreiseantrag bewilligt wird, stehen nur seine Eltern am Bahnhof, Hermann selbst ist für Monate beruflich im Ausland. Das hält sie nicht aus, sehnt sich nach Karsten. Erneut überquert sie die Grenze, nicht ahnend, dass sie in eine Falle mit doppeltem Boden geraten ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2021

"Es ist die Wahl, nicht der Zufall, der Dein Schicksal bestimmt." (Jean Nidetch)

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Die 21-jährige Sophie Becker lebt in Weimar und ist nun die Geliebte des 15 Jahre älteren verheirateten DDR-Funktionärs Karsten Brettschneider, den sie bei einem Tanzabend kennengelernt hat. In ihrem Urlaub ...

Die 21-jährige Sophie Becker lebt in Weimar und ist nun die Geliebte des 15 Jahre älteren verheirateten DDR-Funktionärs Karsten Brettschneider, den sie bei einem Tanzabend kennengelernt hat. In ihrem Urlaub an Bulgariens Goldstrand trifft Sophie auf Hermann, der aus Westdeutschland kommt und ihr schon bald Avancen macht, die Sophie nicht nur schmeicheln, sondern auch einiges an Gefühlen in ihr hervorrufen. Sophie steht auf einmal zwischen den Stühlen und stellt mutig einen Ausreiseantrag, der sie zu Hermann in den Westen bringen soll. Als sie in Bielefeld am Bahnhof ankommt, wird sie allerdings von Hermanns Eltern, die ein Hotel führen, in Empfang genommen, denn er selbst hat beruflich im Ausland zu tun. Sophie fühlt sich schon bald nicht mehr wohl, vermisst ihre Heimat Weimar und vor allem Karsten, der sie weiterhin umwirbt und ihr eine Rückkehr zu ihm nahelegt. So beschließt Sophie, Westdeutschland den Rücken zu kehren und zurück in den Osten zu gehen, was für sie nicht ohne Folgen bleibt…
Hera Lind hat mit „Grenzgängerin aus Liebe“ einen unterhaltsamen und gleichsam spannenden Roman vorgelegt, in dem sie sich erneut einem wahren Schicksal zugewandt hat. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil nimmt den Leser mit in die Deutsch-Deutsche Vergangenheit, wo er Sophie kennenlernt, die sich nicht nur im Widerstreit mit ihren Gefühlen befindet, sondern auch durch die Hölle gehen muss. Die Handlung wird aus der Sicht von Sophie erzählt, so dass man als Leser das Gefühl hat, mit ihr an einem Tisch zu sitzen und atemlos ihrer Geschichte zu lauschen. Der Handlungszeitraum erstreckt sich von 1974 bis 2020 und lässt den Leser nicht nur gemeinsam mit Sophie die gesamte Klaviatur des Gefühlsbarometers erleben, sondern durch den von der Autorin akribisch recherchierten und mit der Geschichte verwebten Hintergrund bekommt er auch einen Einblick in die menschenverachtenden Methoden, die damals in der DDR angewandt wurden, um Menschen gefügig zu machen oder zu bestrafen. Einerseits ist es gut nachvollziehbar, dass Sophie sich nach einem Leben in Freiheit sehnt, auch ihr Heimweh ist verständlich, doch ihre Entscheidung, in die DDR zurückzugehen ruft nur ein Kopfschütteln hervor, zumal ihr schon bei den Schwierigkeiten für die Antragstellung der Ausreise klar gewesen sein muss, was ein Weg zurück für sie bedeuten muss. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen einen Weg aus dem Osten gesucht haben, kann man Sophies Beweggründe umso weniger verstehen.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt worden. Mit ihren glaubwürdigen menschlichen Ecken und Kanten wirken sie authentisch und geben dem Leser die Möglichkeit sich an ihre Fersen zu heften und ihr Schicksal hautnah mitzuerleben. Sophie ist eine junge Frau, die noch an Liebe und Freiheit glaubt. Sie ist nicht nur sehr naiv, sondern in ihren Entscheidungen auch recht wankelmütig, gibt zu schnell auf und muss dann durch eine harte Schule, bei der sie erwachsen wird. Hermann erweist sich als freundlicher und ehrlicher Mann, der alles für Sophie tun würde. Karsten ist regimetreu und denkt nur an seinen eigenen Vorteil, das Schicksal der anderen ist ihm egal. Aber auch Sophies Schwester nebst Ehemann sind aus einem harten Holz geschnitzt.
„Grenzgängerin aus Liebe“ ist eine spannende und gefühlvolle Geschichte anhand einer wahren Biografie, die nicht nur eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert erlaubt, sondern auch das geteilte Deutschland gut von beiden Seiten aufgreift. Alle, die gern Schicksalsromane lesen, werden hier gut unterhalten. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.04.2021

Grenzgängerin aus Liebe

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Grenzgängerin aus Liebe, von Hera Lind

Cover:
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte des Buches. Genau so verlassen und von Zweifel geplagt, stelle ich mir Sophie und ihre Tochter auf dem Bahnsteig ...

Grenzgängerin aus Liebe, von Hera Lind

Cover:
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte des Buches. Genau so verlassen und von Zweifel geplagt, stelle ich mir Sophie und ihre Tochter auf dem Bahnsteig vor.

Inhalt:
Die 21jährige Sophie aus Weimar, ist recht zufrieden mit ihrem Leben. Sie ist zwar geschieden, aber sie hat einen Geliebten, einen Traummann, der ihr alle möglichen Wünsche erfüllt. Doch seine Familie geht immer vor und so wird sie wohl nie offen an seiner Seite stehen können.
Als sie dann im Urlaub in Bulgarien, den smarten Hermann kennen lernt, gibt sie seinem Werben nach und stellt einen Ausreiseantrag, der dann sogar bewilligt wird.
Doch als sie im Westen ankommt, warten nur seine Eltern auf sie, Hermann selber ist für Monate beruflich im Ausland.
Das hält Sophie wiederum nicht aus und sie sehnt sich nach Karsten. Als dieser erneut sehnsüchtige Liebesbriefe an sie schreibt kehrt sie zurück in die DDR.
Und damit beginnt eine Talfahrt die alle, die Sophie liebt, mit in eine Hölle reißt.

Meine Meinung:
Eine unglaubliche Geschichte.
Wir als Leser ahnen ja sofort, dass Karsten ein falsches Spiel mit Sophie treibt. Aber zu lesen, wie ahnungslos und naiv, sich Sophie in diese Beziehung fallen lässt ist einfach unbeschreiblich.
Am Anfang empfand ich das Ganze einfach nur unglaublich, wie kann man sich so von seinen Gefühlen leiten lassen und das Gehirn ausschalten?!

Spannend wird es dann, als Hermann auftaucht.
Als Sophie dann schon im Westen ist, und wieder in die DDR zurück reist kann man es kaum fassen.
Hermanns unbändige Liebe zu Sophie, lässt ihn dann einen Schritt machen, der einfach unvorstellbar ist.

Und dann erst zeigen sich die unmenschlichen Mühlen der DDR, die einfach nur menschenunwürdige Bürokratie und Stasiaktivitäten.

Ich habe schon viele dieser aufwühlenden Tatsachenromane von Hera Lind gelesen, bei diesem hier muss ich nun sagen habe: ich keinen so rechten „Draht“ zu Sophie bekommen (weiß auch nicht warum).


Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist.

Mein Fazit:
Wieder ein spannender Tatsachenroman von Hera Lind, der die menschenunwürdigen, ja menschenverachtenden Methoden der ehemaligen DDR an den Pranger stellt.
Von mir dieses mal 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.04.2021

Wenn die Liebe einen verwirrt

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Sophie ist sehr beeindruckt als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt. Auch weiß Sophie nicht ob sie für Hermann ihren verheirateten Freund Karsten in Weimar verlassen soll.
Als Sophie dann einen Ausreiseantrag ...

Sophie ist sehr beeindruckt als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt. Auch weiß Sophie nicht ob sie für Hermann ihren verheirateten Freund Karsten in Weimar verlassen soll.
Als Sophie dann einen Ausreiseantrag stellt stehen nur Hermanns Eltern am Bahnhof, denn Hermann ist für einige Monate beruflich im Ausland. Je länger Sophie im Westen ist umso mehr sehnt sie sich nach Karsten und beschließt zurück nach Weimar zu gehen, doch damit löst Sophie etwas aus womit sie wohl nie gerechnet hätte.

Schon seit vielen Jahren lese ich die Tatsachenromane von Hera Lind sehr gerne und war schon manches Mal entsetzt was ein Mensch aushalten muss um glücklich zu sein.
Auch bei diesem Roman hier war ich sofort vom Klappentext angetan und so habe ich voller Vorfreude aufs Lesen mit dem Buch begonnen.
Zu Beginn bin ich wirklich sehr gut in die Handlung des Buches eingetaucht allerdings hatte ich je weiter ich vorankam immer mehr Probleme beim Lesen gehabt.
Den Erzählstil den Frau Lind gewählt hat empfand ich als sehr angenehm und auch wie der gesamte Roman aus der Sicht von Sophie erzählt wurde hat mir gut gefallen.
Sophie ist noch sehr jung als sie Karsten kennenlernt und ja mir kam sie fast schon Naiv vor in ihrem Verhalten und manches empfand ich dadurch auch nicht glaubwürdig. Gut die Geschichte mit Hermann hat es nicht leichter gemacht. Dann darf Sophie ausreisen und ab diesem Punkt muss ich sagen habe ich sie nicht mehr verstanden. Wie kann man nur so blauäugig sein? Dies ging mir einfach nicht in den Kopf. Ja, es war eine andere Zeit aber Sophie ist nur drei Jahre älter als meine Mutter und ich glaube nicht, dass sie so gehandelt hätte.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte ich immer gut folgen und ja die getroffenen Entscheidungen waren für mich allerdings nicht immer Nachvollziehbar.
Durch die sehr detaillierten Personenbeschreibungen konnte ich mir alle Figuren des Romans völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Obwohl ich noch nie in Weimar oder den anderen Orten war, obwohl ich die neuen Bundesländer kenne, konnte ich mir alle Handlungsorte durch die genauen Beschreibungen gut vorstellen beim Lesen.
Etwas was mich den gesamten Roman über genervt hat war das Wort „Klamotten“, ich finde es einfach herabwürdigend und entwürdigend Kleidung so zu nennen auch wenn das inzwischen anscheinend üblich ist.
Alles in allem ist dies der erste Tatsachenroman der mich nicht so ganz überzeugen konnte, wobei natürlich jeder Mensch anders ist und somit auch handelt.
Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben.

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