Cover-Bild Im Namen der Barmherzigkeit
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.11.2024
  • ISBN: 9783426463550
Hera Lind

Im Namen der Barmherzigkeit

Roman nach einer wahren Geschichte | Der große neue Nr.-1-SPIEGEL-Bestseller-Tatsachenroman | Der unfassbare Leidensweg eines kleinen Mädchens
Die wahre Geschichte eines Pflegekindes auf einem Bergbauernhof
Mitfühlend und Mut machend erzählt Spiegel-Bestseller-Autorin Hera Lind in ihrem Tatsachenroman »Im Namen der Barmherzigkeit« das Schicksal von Steffi, die Furchtbares durchgemacht hat. Aber zum Schweigen hat sie sich nicht bringen lassen.
Im Namen der Barmherzigkeit nimmt die steirische Bauernfamilie Kellerknecht jedes Jahr ein Pflegekind auf. So kommt die knapp dreijährige Steffi in den Siebzigerjahren auf den abgelegenen Bauernhof. Zwischen den anderen Pflegekindern lernt sie schnell, dass sie für ihre kargen Mahlzeiten und das Etagenbett in der Dachkammer hart schuften muss, und zwar barfuß. Ab ihrem neunten Lebensjahr wird Steffi vom Bauern regelmäßig missbraucht. Mit fünfzehn ist sie schwanger und wird in ein Kloster abgeschoben, wo sich barmherzige Nonnen um ledige junge Mütter kümmern. Steffi will ihrem Kind eine bessere Kindheit bieten und macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter…
Ein berührendes Schicksal über ein verdrängtes Kapitel unserer Geschichte
Was Steffi zugestoßen ist, war auch kein Versehen: Bis in die 80er-Jahre hinein wurden Heimkinder systematisch bei verarmten Bauern untergebracht – nicht nur in Österreich. Bestseller-Autorin Hera Lind gibt in ihrem Tatsachenroman mit Steffi stellvertretend Tausenden Kindern eine Stimme.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2024

Traurige Kindheit

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Steffi ist ein ungewolltes Kind, welches dann in eine Pflegefamilie auf einem Bauernhof in der Steiermark , vom Jugendamt, gebracht wird. Die Pflegekinder werden dort als Arbeitssklaven gehalten, während ...

Steffi ist ein ungewolltes Kind, welches dann in eine Pflegefamilie auf einem Bauernhof in der Steiermark , vom Jugendamt, gebracht wird. Die Pflegekinder werden dort als Arbeitssklaven gehalten, während die leiblichen Kinder eine gute und angenehme Kindheit erleben. Es ist ein grausamer Leidensweg der Steffi mit Schlägen, Grausamkeiten und Demütigungen, oftmals auch ohne Grund, bis hin zur Vergewaltigung durch den Bauern. Die Fürsorge lässt sich immer wieder durch einen Präsentkorb beeinflussen, dass sie auch über die unfassbaren vielen blauen Flecken bei den Pflegekindern hinweg sehen. Es gibt keinen Ausweg und niemand reagiert auf den schlechten Gesundheitszustand. Pflegekinder waren damals Kinder " zweiter Klasse " auf dem Bauernhof und ebenso in der Schule. Hera Lind beschreibt sehr sensibel und einfühlsam die Leidensgeschichte von Steffi. Dieses Buch hat mich noch lange Zeit beschäftigt. Das Cover das Buches hat mich nicht so angesprochen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne sind vollkommen klar.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Erschütternd und kaum vorstellbar...

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Ich habe vor vielen Jahren bereits "Der Mann, der wirklich liebte" von Hera Lind gelesen - ein Buch, das ich bis heute nicht vergessen habe...Nun hielt ich also ihr neues Werk in Händen und war sehr gespannt, ...

Ich habe vor vielen Jahren bereits "Der Mann, der wirklich liebte" von Hera Lind gelesen - ein Buch, das ich bis heute nicht vergessen habe...Nun hielt ich also ihr neues Werk in Händen und war sehr gespannt, welche Geschichte mich diesmal erwarten würde...

Nun geht es um das Heimkind Steffi, das bei Pflegeeltern auf einem Bauernhof in Österreich untergebracht wird. Dort wartet ein karges Leben auf sie, voller Grausamkeiten. Als sie vom Ziehvater schwanger wird, flüchtet sie in ein Kloster...

Hera Lind schrieb hier wieder ein Buch, das unheimlich schwer zu verdauen ist und trotzdem gut lesbar bleibt. Man kann an manchen Stellen kaum glauben, was man liest. Noch dazu spielt sich Steffis Geschichte in einer Zeit ab, in der ich ungefähr im gleichen Alter war als sie. Deshalb ist es für mich umso unfassbarer, dass in dieser Zeit noch solche furchtbaren Dinge geschehen konnten. Steffis traumatische Kindheit hat natürlich auch Auswirkungen auf ihr weiteres Leben, in dem viele tiefe Täler auf sie warten...aber sie gibt nicht auf.

Die Autorin hat hier wieder einen packenden, tief ergreifenden Roman geschaffen, der wohl niemanden kalt lässt. Trotzdem liest sich diese Schicksalgeschichte flüssig, ohne Längen. Eine zu Herzen gehende Geschichte, die keinen kalt lässt und im Gedächtnis bleibt. Am Ende des Buches findet man ein Nachwort der "echten" Protagonistin. Spätestens hier realisiert man, dass es sich nicht um eine fiktive Erzählung, sondern um das wahre Leben handelt. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und Hera Lind konnte mich auch diesmal wieder auf voller Linie überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.10.2024

Traurige Welt

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Dies war mein erstes Buch von Hera Lind, doch es bleibt nicht das letzte Buch. Sie schreibt unglaublich emotional und fesseln, sodass man unbedingt weiterlesen möchte und das Buch kaum zur Seite legen ...

Dies war mein erstes Buch von Hera Lind, doch es bleibt nicht das letzte Buch. Sie schreibt unglaublich emotional und fesseln, sodass man unbedingt weiterlesen möchte und das Buch kaum zur Seite legen kann.

Angesprochen hat mich an diesem Buch die Tatsache, dass es auf wahren Begebenheiten beruht. Überraschend fand ich, dass die Autorin einen ganz konkreten Fall dabei geschildert hat, denn anfangs dachte ich, dass nur das Oberthema die wahre Begebenheit ist, aber so war das Buch gut, wie es war.
Die Geschichte selbst bringt den Leser natürlich an seine Grenzen. Es ganz viele Momente bei denen ich den Tränen nah war und mir kaum vorstellen konnte, dass einem Menschen so viel passieren konnte; er einfach so viel Pech im Leben hat. Man möchte diesem kleinen Kind einfach helfen...
Die Autorin schafft es jedoch diesen schmalen Grad zwischen den wahren schlimmen Tatsachen zu schildern und es für den Leser doch so zu schreiben, dass er das Buch nicht weglegen, sondern weiterliest. Hierfür auch noch ein großes Lob an Hera Lind.

Gefreut hat mich am Ende noch das kleine Extra: nämlich das Nachwort der wahren Steffi und von Dr. Winkler.

Ich freue mich bereits auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Harte Kost

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Ich warte schon immer sehnsüchtig auf einen neuen Band von Hera Linds Romanen, die auf wahren Schicksalen beruhen.
In diesem Buch geht es um die kleine Steffi,die in den 70er Jahren von ihrer Mutter nicht ...

Ich warte schon immer sehnsüchtig auf einen neuen Band von Hera Linds Romanen, die auf wahren Schicksalen beruhen.
In diesem Buch geht es um die kleine Steffi,die in den 70er Jahren von ihrer Mutter nicht gewollt wird und bereits mit 2 Jahren bei einer Pflegefamilie auf einem Bauernhof unterkommt. Was sie da erlebt,schockiert einen sehr. Wie oft wollte ich auf das Buch einschlagen und die Protagonisten anschreien. Die Autorin bringt starke Emotionen rüber und ich musste einige Male weinen über Steffis Schicksal. Eine unheimlich starke Frau,die ihren Weg trotz aller Steine immer weitergeht. Es ist herzergreifend über die psychischen Folgen zu lesen. Wie können Menschen so etwas bloß anderen antun?
Auch im Nachwort erklärt Lind den Aufbau des Buches und weist daraufhin,dass dieser armen Frau noch viel mehr Leid zugestoßen ist - der Umfang aber den Rahmen eines Romans sprengen würde.
Für mich ist es unfassbar darüber zu lesen,wie sämtliche Beteiligte weggesehen haben oder gar beteiligt waren an Steffis Pein.
Für mich war diese Story eine der berührendsten von Hera Lind. Ich hoffe das Prozedere gehört der Vergangenheit an und heute gucken Ämter,Lehrer,Nachbarn genauer hin.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Ein Kind zweiter Klasse

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Steffi wird als siebtes Kind einer Frau geboren, die es ablehnt und sofort in Pflege gibt, jedoch keine Adoptionspapiere unterschreibt. So wächst sie im Heim auf und kommt im Alter von drei Jahren auf ...

Steffi wird als siebtes Kind einer Frau geboren, die es ablehnt und sofort in Pflege gibt, jedoch keine Adoptionspapiere unterschreibt. So wächst sie im Heim auf und kommt im Alter von drei Jahren auf einen Bauernhof. Die Familie Kellermann gilt als wohltätig, weil sie zu ihren eigenen Kindern eine Menge Pflegekinder aufnimmt, missbraucht sie aber als billige Arbeitskräfte und behandelt sie mehr als schlecht. Sie werden geschlagen, müssen barfuß arbeiten und schlafen auf dem Heuboden. Blaue Flecken und Wunden sind an der Tagesordnung. Sowohl Fürsorge als auch sämtliche Dorfbewohner schauen weg. Als Steffi älter wird, vergreift sich der Bauer an ihr und sie schweigt aus Angst. Sie verweigert das Essen, wird magersüchtig und kommt mit fünfzehn ins Krankenhaus. Erst auf der Psychiatrie erkennt eine Ärztin, was mit ihr los ist, doch bei der Gerichtsverhandlung traut sie sich nicht gegen den Pflegevater auszusagen, aus Angst vor Repressalien. Obwohl sie nicht mehr in die Familie zurückmuss, wird ihr Leben keineswegs schöner, denn ihre leibliche Mutter taucht plötzlich auf ...

Ein fesselndes Buch, das berührt und aufwühlt. Die Autorin wählt am Anfang die dritte Person, als Steffi größer wird, erzählt sie in der Ich-Form. Ein trauriges Schicksal, das niemanden kalt lässt und vor allem auch deshalb grausam zu lesen ist, weil die Vorkommnisse gar nicht lange her sind, nämlich die 1980er und 90er Jahre. Kaum zu glauben, wie Behörden und Jugendamt wegsehen und nicht bemerken können, was sich auf dem Bauernhof wirklich abspielt. Selbst Nachbarn und Pfarrer sind der Ansicht, dass Pflegekinder froh sein müssen, wenn sie aufgenommen werden. Sogar in der Schule werden sie als »Kinder zweiter Klasse« (wie es Steffi nennt) behandelt.
Ein mitreißender Roman, der durch den virtuos klaren bildhaften Schreibstil der Autorin zum Genuss wird.
Leider muss ich sagen, dass der Klappentext nicht stimmt und ein wenig in die Irre führt – ich will hier jedoch nicht spoilern. Die Geschichte nimmt zwar einen anderen Verlauf, ist aber nichtsdestotrotz spannend und herzbewegend erschütternd. Daher gebe ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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