Cover-Bild Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 992
  • Ersterscheinung: 29.09.2022
  • ISBN: 9783492070126
Honorée Fanonne Jeffers

Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois

Roman | New-York-Times-Bestseller und Book Club Pick von Oprah Winfrey
Maria Hummitzsch (Übersetzer), Gesine Schröder (Übersetzer)

»Ein triumphales Debüt über Schwarze Geschichte und das Aufwachsen im Süden der USA.« New York Times Book Review

»Ein brillantes Epos, wie es nur ein Mal in zehn Jahren erscheint. Es wird Ihre Sicht auf Amerika für immer verändern.« Washington Post

Ailey Pearl Garfield ist vorlaut, und sie weiß, was sie will. Jeden Sommer reist das Mädchen nach Chicasetta, Georgia, wo die Familie ihrer Mutter seit Jahrhunderten lebt. Ihre Großmutter wohnt dort in dem Haus, das früher dem Besitzer der Baumwollplantage Wood Place gehörte. Um ihren Platz in der Welt zu finden, muss Ailey die verschlungene Geschichte ihrer Familie verstehen. Denn sie trägt das Erbe der Unterdrückung und des Widerstands, der Sklaverei und der Selbstermächtigung in sich – ein Erbe, so widersprüchlich und lebendig wie Amerika.

Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois ist ein gewaltiger Roman über das wahre, bunte Amerika. Honorée Fanonne Jeffers erzählt die Geschichte von Ailey Pearl Garfield, einer vor Leben sprühenden, selbstbewussten und witzigen Frau, und mit ihr über vierhundert Jahre amerikanischer Geschichte.

»Jeffers feiert Schwarze Frauen als brillante Überlebende, die gerade durch ihre Geschichte Freude und Genie verkörpern.« The Observer

»Ein kraftstrotzender und zärtlicher Coming-of-Age-Roman.« Time

»Erstaunlich ... Ein großes Werk, durchdrungen von Liebe und Wahrhaftigkeit.« Alice Walker

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei walli007 in einem Regal.
  • walli007 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2023

Interessant

0

Das Buch war sehr interessant und hat zum Nachdenken angeregt. Besonders die Hauptfigur fand ich spannend und ihre Entwicklung. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und auch das Cover ist ein echter ...

Das Buch war sehr interessant und hat zum Nachdenken angeregt. Besonders die Hauptfigur fand ich spannend und ihre Entwicklung. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und auch das Cover ist ein echter Hingucker. Die Story an sich fand ich besonders und empfehle das Buch deshalb gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein epischer generationenübergreifender und feministischer Roman

0

Ailey Pearl Garfield wird 1973 als drittes Kind geboren. Ihr Vater ist Arzt, ihre Mutter hat ihre akademische Ausbildung zugunsten des Nachwuchses abgebrochen. Aileys Vorfahren sind vor allem Schwarze ...

Ailey Pearl Garfield wird 1973 als drittes Kind geboren. Ihr Vater ist Arzt, ihre Mutter hat ihre akademische Ausbildung zugunsten des Nachwuchses abgebrochen. Aileys Vorfahren sind vor allem Schwarze mit afrikanischen Wurzeln, aber auch Weiße und Indigene. Gemeinsam mit ihren älteren Schwestern Lydia und Coco wächst sie im Norden der USA auf, verbringt ihre Sommer jedoch bei der Familie ihrer Mutter in der kleinen Stadt Chicasetta in Georgia. Diese lebt dort auf dem Land der ehemaligen Baumwollplantage, auf der ihre Vorfahren einst Sklaven waren. In einer Zeit, in der Weiße und Schwarze in Amerika offiziell dieselben Rechte haben, erfährt sie, was es heißt, eine ambitionierte schwarze Frau zu sein. Sie entwickelt zunehmend Interesse für die Geschichte ihrer Vorfahren, die sie verstehen will, um ihren eigenen Platz zu finden.

Mit seinen fast 1000 Seiten ist dieses Buch ein echter Schinken, der mich auf eine Reise durch die Jahrhunderte mitnahm. Auf einer Erzählebene begleitete ich Aileys Aufwachsen von ihrer Kindheit in den 1970er Jahren bis ins Jahr 2007. Auf der anderen Erzählebenen lauschte ich dem Flüstern der Ahnen der Creek, jener indigenen Ureinwohner, die einst auf dem Land lebten, das später zu Georgia erklärt und im Rahmen einer Landlotterie Weißen zugesprochen wurde. Sie beginnen ihre Geschichte bei Micco, der 1764 vor der Zeit der Sklaverei in einem Dorf der Creek aufwuchs. Seine Mutter war die Tochter einer Creek und eines Negroes, sein Vater ein Weißer. Von jenen Ahnen erfuhr ich, was im Laufe der Jahrhunderte auf ihrem Land geschah.

Das Themenspektrum dieser Geschichte ist enorm. Ich las mich durch über 250 Jahre und seine gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Dabei sind die Abschnitte aus der Perspektive der Ahnen sehr dicht erzählt und ich musste mich bemühen, einen Überblick über die Vielzahl an charakteren und ihre verwandtschaftlichen Verhältnisse zu bewahren. Ein hinten im Buch abgedruckter Stammbaum kann als Unterstützung genutzt werden, deckt aber auch nicht alles ab. Der Schwerpunkt liegt auf den Erlebnissen der Sklaven auf der Plantage und was es heißt, der Besitz eines weißen Mannes zu sein. Aileys Geschichte hat ein deutlich langsameres Erzähltempo. Ich sah sie aufwachsen und erlebte Sommer um Sommer in Chicasetta. Sie verehrt ihre beiden Schwestern, die gänzlich verschiedene Lebenswege einschlagen und sich allmählich von ihr entfernen. Welchen Weg wird sie letztlich selbst einschlagen?

Die Sprache des Buches erlebte ich als zugänglich, sodass ich dieses seitenstarke Werk verhältnismäßig zügig lesen konnte. Die Arbeit der beiden Übersetzerinnen ist hervorragend und ihre Nachbemerkung zum Umgang mit African American Vernacular English las ich mit großem Interesse. Immer wieder benötigte ich jedoch Zeit, das Gelesene zu verarbeiten. Sklaverei und Rassismus sind zentrale Themen und auf beiden Ebenen gibt es viele Szenen, die einen allgemeinen Eindruck des Lebensrealität der Charaktere vermitteln. Hinzu kommt ebenfalls auf beiden Ebenen das Thema des Kindesmissbrauchs und wie diese traumatischen Erfahrungen die Betroffenen ihr Leben lang prägten. Das Thema dominiert die Geschichte über weitere Strecken, nach denen es mir schwer fiel, es wieder hinter mir zu lassen. Eine tiefere Aufarbeitung dieser Vorfälle bleibt aus.

Für mich war "Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois" eine eindrückliche, emotionale und immer wieder heftige Leseerfahrung. Ein epischer generationenübergreifender und feministischer Roman, dessen Lektüre ich als bereichernd empfunden habe.

Veröffentlicht am 06.01.2024

Onkel Root

0

Schon seit Jahren fährt die Doktorandin Ailey Pearl Garfield nach Chicasetta, Georgia. Dort lebt ihr Großonkel Root, der lange an einem der ersten Colleges für Schwarze gelehrt hat. Auch Ailey hat dort ...

Schon seit Jahren fährt die Doktorandin Ailey Pearl Garfield nach Chicasetta, Georgia. Dort lebt ihr Großonkel Root, der lange an einem der ersten Colleges für Schwarze gelehrt hat. Auch Ailey hat dort ihren Abschluss gemacht. Nach schwierigen Zeiten möchte sie einen Doktor in Geschichte machen. Dazu beschäftigt sie sich mit der Geschichte ihrer Familie vom Beginn der ersten englischen Einwanderer, die auf die Ureinwohner trafen, über die ersten Amerikaner afrikanischen Ursprungs, die als Sklaven ins Land kamen. Wie gingen die Menschen miteinander um? Und wie hat sich das auf Ailey selbst ausgewirkt?

Für Ailey und ihre zwei Schwestern war es nicht ganz leicht in ihrer Kindheit. Zwar werden sie von ihren Eltern behütet, die eine relativ glückliche Ehe führen. Dennoch haben sie unter ihrem Großvater zu leiden, worüber sie allerdings nicht reden. Trotzdem gehen sie alle ans College. Lydia, die Älteste, bekommt leider Probleme mit Drogen. Coco studiert Medizin. Auch Ailey muss sich nach dem College erstmal sammeln und ihren Weg finden. Dabei hilft ihr Onkel Root, der ihr immer wieder von der Familie erzählt, vom Weg der Schwarzen in die Freiheit. Zunächst einmal die Emanzipation der Schwarzen, die keinesfalls abgeschlossen ist. Und dann auch die Emanzipation der schwarzen Frauen. Ein schier unendlicher Kampf, der in kleinen Schritten zu Verbesserungen geführt hat.

Mit fast tauschend Seiten bekommt man hier reichlich afro-amerikanische Geschichte geboten. Dabei kann es schon mal zu Längen kommen, aber weitgehend ist die Erzählung ausgesprochen interessant. Wie alles zusammenspielt und welche Auswirkungen kleine Begebenheiten haben können. Akribisch wird beschrieben wie sich die Familien zusammenfügen. Nach und nach entwickeln sich Aileys Nachforschungen zu einem dramatischen Krimi. Phasenweise ist man geradezu mitgerissen. Man erlebt Leben, Sterben und Lieben. Das abfällige Verhalten der Weißen, das Durchhaltevermögen und die Leidensfähigkeit der Schwarzen. Deren Weg ist immer noch nicht abgeschlossen, doch sie sind vorangekommen und sie werden weiter vorankommen. Ein toller Roman, der einen ungewöhnlichen Einblick in die Geschichte Amerikas aus der Perspektive der schwarzen Amerikaner gibt.