Cover-Bild Meer des Schweigens
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 462
  • Ersterscheinung: 12.03.2015
  • ISBN: 9783832163006
Iris Grädler

Meer des Schweigens

Roman
Band 1 der Reihe "Cornwall-Krimi-Reihe"
In der Bucht eines kleinen Küstenortes in Cornwall werden innerhalb kurzer Zeit ein toter Hund und die Leiche eines Mannes angespült, beide grausam verstümmelt. Der Mordfall bringt die Welt des friedlichen Dorfes empfindlich ins Wanken und verlangt Detective Inspector Collin Brown alles ab. Seine geliebte Bildhauerei und auch seine Familie kommen jetzt zu kurz.
Er findet heraus, dass der Tote ein schottischer Millionär war, über den niemand Genaueres zu sagen weiß. Eine Spur führt zu Anthony Polodny, dem kürzlich verstorbenen Sohn eines polnischen Einwan-derers. Doch welche Verbindung bestand zwischen den so ungleichen Männern? Der Detective erhofft sich Hilfe von Elizabeth Polodny, die für die Beerdigung ihres Bruders aus Australien in die englische Heimat gereist ist. Bald wird klar, dass der Schlüssel zur Lösung des Falls in der Vergangenheit der Familie Polodny liegt. Eine blutige Tragödie, die jetzt, nach zwanzig Jahren, noch viel mehr Menschen das Leben kosten könnte …

Cornwall-Krimi mit Detective Inspector Collin Brown:
Band 1: Meer des Schweigens
Band 2: Am Ende des Schmerzes
Band 3: Das Wüten der Stille

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2017

Meer des Schweigens

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An der Küste Cornwalls wird eine verstümmelte Hundeleiche angespült. Kurz darauf eine männliche Leiche. Haben diese beiden Funde miteinander zu tun? Detective Inspector Collin Brown ermittelt und es gibt ...

An der Küste Cornwalls wird eine verstümmelte Hundeleiche angespült. Kurz darauf eine männliche Leiche. Haben diese beiden Funde miteinander zu tun? Detective Inspector Collin Brown ermittelt und es gibt auch schon die erste Spur. Sie führt zu Anthony Polodny, der kürzlich verstorben ist.
Elisabeth Polodny reist aus Australien an, um an der Beerdigung ihres Bruder Anthony teilzunehmen. Sie hat ihn viele Jahre nicht gesehen und doch auch gar nicht richtig gekannt, wie sie erkennen muss. Das tragische Schicksal ihrer Familie, weit in der Vergangenheit, liefert in diesem Teil des Romans die Spannung, die anfangs etwas fehlte.
Collin Brown, ein ganz sympathischer Ermittler mit Gefühl, dem man noch weiter Fälle wünscht.
Insgesamt ein runder Schreibstil, der den Leser flüssig durch den Krimi/Roman führt. Mit steigender Spannung und Auflösung wirklich erst am Ende, wie man es sich von einem guten Krimi wünscht. 4 Sterne von mir mit dem Wunsch auf einen weiteren Krimi aus der Feder der Autorin Iris Grädler.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Vielschichtige Familiengeschichte mit gut gehüteten Geheimnissen

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Ein Geheimnis, eine Lüge und eine Rache sind grob gefasst nach Angabe des Klappentextes die Zutaten zum Buch „Meer des Schweigens“, dem Debütroman der gebürtigen Deutschen, heute aber in Namibia wohnenden ...

Ein Geheimnis, eine Lüge und eine Rache sind grob gefasst nach Angabe des Klappentextes die Zutaten zum Buch „Meer des Schweigens“, dem Debütroman der gebürtigen Deutschen, heute aber in Namibia wohnenden Iris Grädler. Wie auf dem Coverbild ziehen über einem kleinen Küstenort Cornwalls dunkle Wolken auf, als zuerst ein toter Hund und drei Tage später eine männliche Leiche, die in eine Plane gewickelt ist, angeschwemmt werden. Für den zuständigen Detective Inspector Collin Brown ist es der erste Mordfall seit er sich vor einigen Jahren von Southhampton an die Küste versetzen ließ. Entsprechend ungewohnt für die Teammitglieder ist die Vorgehensweise, da sie eher an beschaulich vonstattengehende Ermittlungen gewöhnt sind. Doch die Bewohner befürchten weitere Morde und drängen auf eine schnelle Aufklärung. Diese Sorge fand ich etwas zu übertrieben dargestellt. Aber zunächst sieht es so aus als ob das Meer sein Geheimnis nicht preisgeben will, wer der Tote ist und warum er ermordet wurde.

Die Erzählung besteht aus drei Erzählsträngen, die parallel verlaufen und zu denen die Autorin ohne festen Rhythmus wechselt. Neben den Mordermittlungen lernt der Leser Elisabeth kennen, die aus Australien nach Southhampton zur Beerdigung ihres Bruders Anthony gereist ist, mit dem sie zuletzt vor 20 Jahren Kontakt hatte. Warum das so, offenbart sich im Laufe des Romans. Anthonys beste Freundin und Exfrau Martha zweifelt den attestierten natürlichen Tod von ihm an.

In einer dritten Geschichte geht es um den gutsituierten, allein stehenden Frührentner Elroy Smitton und Su, die mit ihrer Tochter in einer Wohnung auf seinem Grundstück lebt. Su hat bisher wenig Glück gehabt und sieht es nun als ihre Aufgabe sich nebenher ein wenig um Elroy zu kümmern mit der Hoffnung auf eine Beziehung. Argwöhnisch und misstrauisch beobachtet sie, dass Elroy eine andere Frau kennenlernt, der er offensichtlich sehr zugeneigt ist. Unterbrochen werden die Handlungen von insgesamt zehn Geboten, die jedoch mit den allgemein Bekannten der Bibel wenig zu tun haben, sondern stattdessen einem kranken Geist zuzuordnen sein können. Der Zusammenhang wird wie so vieles es ganz zum Ende hin begreifbar.

Diese drei Erzählungen stehen zunächst ohne Zusammenhang nebeneinander bevor die erste Verknüpfungspunkt erscheint. Iris Grädler widmet sich den einzelnen Figuren ihrer Geschichte sehr ausführlich. Es entsteht jeweils eine facettenreiche Charakterisierung, die dem Leser interessante Persönlichkeiten näher bringen. Ihnen ist meistens bereits viel Unbill im Leben widerfahren. Manches mal blickt sie dabei auch unter die Oberfläche der Gesellschaft. Der Leser könnte nun aufgrund der ausführlichen Schilderungen begreifen, warum die Personen so und nicht anders handeln, wenn die Autorin nicht die wohldosierten Hintergrundinformationen erst nach und nach offenlegen würde, so dass sich auf der Suche nach weiteren Fakten ein schnelles Weiterlesen lohnt. Das trägt zum Spannungserhalt bei. Überhaupt bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss bestehen, flacht aber mittig durch allzu weite Ausschweifungen etwas ab. Eine der Geschichten wird unerwartet erst zum Ende hin weiter- und mit den anderen beiden Erzählungen zusammengeführt.

Ebenso wie die Personen vermag die Autorin die Umgebung so ausführlich zu beschreiben, dass man sich diese sehr gut vorstellen kann. Irritierend war jedoch eine Dienstreise Collins nach Manchester, also in den Norden Englands, in deren Zusammenhang aber mehrmals von Schotten und Schottland gesprochen wurde. Etwas übertrieben fand ich die Sorge der Bewohner des Küstenstädtchens in Hinsicht auf weitere Morde.

„Meer des Schweigens“ ist ein Kriminalroman, aber auch eine vielschichtige Familiengeschichte mit gut gehüteten Geheimnissen. Immer im Hinterkopf blieb mir die im Klappentext erwähnte Rache, die denn am Ende als Handlungsmotiv die Erzählungen miteinander verbindet und das Buch zu einem lesenswerten und unterhaltsamen Buch macht.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Ein Debüt, dass mich nicht völlig überzeugte

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Elizabeth Polodny kommt nach zwanzig Jahren zum ersten Mal zurück nach England um an der Beisetzung des Bruders Anthony teilzunehmen. Nach einer Familientragödie hat sie England verlassen und nie mehr ...

Elizabeth Polodny kommt nach zwanzig Jahren zum ersten Mal zurück nach England um an der Beisetzung des Bruders Anthony teilzunehmen. Nach einer Familientragödie hat sie England verlassen und nie mehr mit ihrem Bruder ein Wort gewechselt. Das Schreiben des Anwalts, der die Erbschaftsangelegenheit regelt, war der erste Kontakt nach England nach all den Jahren.
Detektive Collin Brown wird zur Küste gerufen, ein brutal erschlagener junger Golden Retriever wird an die Küste gespült. Das sollte nicht der einzige Fund an der Küste bleiben. Kurz danach folgt ein Mensch, der auf die gleiche Art zu Tode kam.


Brown und sein cornisches Team scheinen von der Komplexität des Falles überfordert. Vor allem, als sich herausstellt, dass Anthony und McFersson, das Mordopfer, Geschäftspartner waren . Anthony starb an Herzversagen, McFersson wurde ermordet – gibt es eine Verbindung? Wer ist die geheimnisvolle junge Frau, die im Umfeld der Beiden auftaucht?


In weiten Kreisen, mit diversen Handlungssträngen, nähert sich der Kriminalroman langsam seinem eigentlichen Fall an. Was haben die beiden Männer gemeinsam, welche Rolle spielt die Familientragödie der Polodnys? Collin Brown tappt lange im Dunkeln und seine Ermittlungen scheinen ihn keinen Schritt einer Aufklärung näher zu bringen, auch wenn er allmählich die Verbindung der beiden Männer entschlüsselt.


Die weit ausholende Handlung konnte mich nicht immer fesseln, auch wenn ein aufmerksamer Leser natürlich ahnt, dass die vielen einzelnen Erzählstränge zum Schluss zusammengehören. Aber mir das Tempo viel zu gemächlich und Spannung wollte einfach nicht aufkommen. Der immer wieder an sich selbst zweifelnde Detektive Brown ist sympathisch dargestellt, sein Team mit den immer wieder thematisierten Marotten ebenso, aber auf die Dauer war mir das zu wenig. Zum Schluss wurden dann die vielen Handlungsstränge zusammengeführt und was in der vorangegangen Handlung an Tempo fehlte, wurde ins letzte Kapitel gepackt.