Cover-Bild Die Vergebung der Sünden
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 06.05.2019
  • ISBN: 9783455005486
James Runcie

Die Vergebung der Sünden

Sidney Chambers ermittelt
Renate Orth-Guttmann (Übersetzer)

Der vierte Band der Grantchester Mysteries

Sidney Chambers ist zurück und geht weiter seinen etwas unfreiwilligen Ermittlungen nach. Ein mysteriöser Fremder sucht Zuflucht in der Kirche von Grantchester, ein Freund erhält mit giftiger Tinte geschriebene Briefe, ein Klavier fällt einem Musiker auf den Kopf, ein Cricket-Turnier findet ein explosives Ende und im Italienurlaub wird Sidney bezichtigt, ein Gemälde von unschätzbarem Wert gestohlen zu haben.

Und auch sein Privatleben will nicht recht zur Ruhe kommen. Sein neuer Vikar wird zu Sidneys Missfallen immer beliebter bei der Gemeinde und seine kleine Tochter beginnt zu laufen und zu plappern.

Weitere Bände der Reihe:

Band 1 - Der Schatten des Todes
Band 2 - Die Schrecken der Nacht
Band 3 - Das Problem des Bösen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Ruhiges Landleben

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Im Mittelpunkt des Buches steht Sidney Chambers, ein Pfarrer, der unfreiwillig - aber auch weil es seiner Neugier geschuldet ist - in eine Ermittlung nach der anderen verwickelt ist. Dabei kommt er aber ...

Im Mittelpunkt des Buches steht Sidney Chambers, ein Pfarrer, der unfreiwillig - aber auch weil es seiner Neugier geschuldet ist - in eine Ermittlung nach der anderen verwickelt ist. Dabei kommt er aber auch seinen "normalen" Aufgaben nach und kümmert sich um seine kleine Familie. Der Protagonist ist bodenständig und deswegen einfach nur sympathisch.

Wie schon der Klappentext andeutet, geht es in diesem Buch nicht nur um einen Kriminalfall, sondern um viele verschiedene. Trotzdem ist die Geschichte nicht überladen, sondern gut gegliedert. Man hat das Gefühl, mehrere Kurzgeschichten zu lesen, die durch einen roten Faden miteinander verbunden sind. Denn man erlebt die Entwicklung des Protagonisten mit, seine Tochter wird älter, eine Beförderung steht an, etc. Dadurch wirkt alles sehr authentisch und real.

Das gilt auch für die einzelnen Fälle. Sie sind sehr unterschiedlich und bieten deswegen viel Abwechslung. Ein Kapitel bzw. eine Geschichte liest sich schnell, sodass man es gut ohne Unterbrechung zwischendurch lesen kann. Wer viel Blut sucht, wird hier nicht fündig. Es geht eher um alltägliche Dinge wie Eifersuchtsdramen oder Intrigen, die genau so auch wirklich passieren könnten. Obwohl alles sehr ruhig ist, fehlt es nicht an Spannung und der Leser kann miträtseln, was hinter allem steckt.

Allerdings habe ich hier einen kleinen Kritikpunkt: Denn selbst auf die Lösung zu kommen ist mir sehr schwer gefallen. Sidney Chambers wirkt ein bisschen wie Sherlock Holmes, der durch Gespräche und geschicktes kombinieren auf die jeweilige Lösung kommt. Hier wird man als Leser etwas abgehängt, sodass es schwer ist, die richtige Fährte aufzunehmen.

Die Sprache ist sehr ruhig und gemütlich, also genau das Richtige, um den Alltag zu entfliehen. Sehr gut gefallen haben mir vor allem die Dialoge zwischen Sidney und seiner Frau Hildegard, die sehr authentisch sind und den Ehealltag gut herüberbringt.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich werde den Autor im Auge behalten. Denn "Die Vergebung der Sünden" ist mal etwas anderes. Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 24.06.2019

Pfarrhaus Idylle

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Das Buch „Die Vergebung der Sünden“ hat mich sofort durch den Umschlagillustration und die ganze Ausstattung angesprochen. Ein typischer englischer Landhauskrimi, der amüsante Unterhaltung versprochen ...

Das Buch „Die Vergebung der Sünden“ hat mich sofort durch den Umschlagillustration und die ganze Ausstattung angesprochen. Ein typischer englischer Landhauskrimi, der amüsante Unterhaltung versprochen hat.

Ich bin allerdings nicht ganz auf meine Kosten gekommen. Es handelt sich eher um kurze, völlig unabhängige Geschichten die den anglikanischen Pfarrer Sidney Chambers als Ermittler zeigen und in eine Rahmenhandlung aus Pfarrhaus- und Familienleben eingebettet sind. Mit seinem Freund Inspektor Keating hat er einen professionellen Helfer an seiner Seite.

Nun ist das englische Pfarrhaus schon seit Agatha Christie und anderen Autoren des „goldenen Krimi-Zeitalters“ ein bevorzugter Schauplatz und der Kontrast zwischen heiler Welt und Verbrechen immer einer guter Hintergrund. Allerdings erreicht die Figur Chambers nie die Relevanz eines Pater Brown. Seine Ermittlungen und Lösungen sind eher dem Zufall geschildert. Die Erzählungen plätschern so vor sich hin und auch die Rahmenhandlung finde ich seltsam steril.

Der Schreibstil ist angenehm, die gepflegte Sprache macht allerdings die gepflegte Langeweile nicht wett, die bei mir aufgekommen ist. Das ist wirklich eine Geschichte, die selbst alte Damen bei Tee lesen können, ohne Herzklopfen zu bekommen.

Dass Chambers deutsche Frau Hildegard der kleinen Tochter am Abend deutsche Schlaflieder vorsingt und ich damit mal wieder die kompletten Strophen der bekannten Lieder lesen konnte, war ein niedliches Beiwerk.

James Runcies Kriminalgeschichten sind wahrscheinlich nur etwas für ganz eingefleischte Leser von gemütlichen Landhaus Krimis.