Das Lied von Liebe und Verrat
Die alte Aliki ist ein Klageweib. Diese gibt es nur noch ganz wenige. Deshalb möchte eine amerikanische Antropologin eine wissenschaftliche Veröffentlichung über dieses Thema machen und sie läßt der alten ...
Die alte Aliki ist ein Klageweib. Diese gibt es nur noch ganz wenige. Deshalb möchte eine amerikanische Antropologin eine wissenschaftliche Veröffentlichung über dieses Thema machen und sie läßt der alten Frau einige Kassetten samt Rekorder bei der alten Frau, damit diese sie bespricht. Und so erzählt Aliki von ihrem Leben. Sie wächst bei Chrysoula und deren Sohn Takis auf, nachdem ihr Vater zum Tode verurteilt wurde, weil er aus der Not heraus einen Kürbis gestohlen hat. Doch im Keller von Chrysoula ist eine jüdische Frau aus Athen mit ihrem Sohn Stelios untergetaucht, damit sie von den Deutschen nicht erwischt werden, denn es ist Krieg. Doch eines Tage fliegt die heimliche Unterbringung auf, dabei kommen die jüdische Frau und ChrYsoula ums Leben. Die drei Kinder flüchten nach Athen in das Haus von Stelios, das nur noch von der Haushälterin Yannoula bewohnt wird. Takis, der Sohn von Chrysoula, verhält sich immer merkwürdiger. Da das Essen und das Geld knapp wird, versuchen es die Drei mit dem Schattentheater, das auch schon im Keller von Chrysoula für die Versteckten für Abwechslung gesorgt hat.Takis benimmt sich immer seltsamer, er hört Stimmen, zieht sich nackt aus. Yannoula kümmert sich aufopferungsvoll um den Jungen. Eines Nachts wird Stelios von den Partisanen mitgenommen und Aliki und die anderen wollen ihn nun suchen. Sie kommen in ein Bergdorf, wo sie Stelios bei den Partisanen finden. Nach dem Krieg kommt er in ein Internierungslager, er heiratet Aliki, aber das Glück währt nicht lange.Takis ist auf Aliki fixiert, aber sein Gesundheitszustand läßt zu wüsnschen übrig.Ein Buch, dass die Zustände Griechenlands am Ende und nach dem Krieg sehr zugtreffend beschreibt. Aliki ist hier die Hauptfigur, die das Überleben der beiden Jungen sichert. Doch am Ende dieses Buches kommen Wahrheiten zutage, die wir nie fürmöglich gehalten hätten. Eine Lektüre voller Leid und Entbehrungen- Dem Leser wird bewußt, wie sich die Deutschen in Griechenland verhalten haben. Während er letzten Kriegstage herrschte große Not, so dass man den Nachbarn für ein Stück Brot denunzierte. Ein Buch, das den Leser bedrückt zurückläßt.Leider erfahren wir nicht,wie es Aliki später ergangen ist,als sie wieder in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist. Wunderbar geschildert,voller Melacholie.