Cover-Bild Der Markisenmann
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 21.03.2022
  • ISBN: 9783453273771
Jan Weiler

Der Markisenmann

Roman
Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.

Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Unerhört gut

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Die Hauptfigur Kim ist eine Außenseiterin, sie hat keine Freunde. Ihr Stiefvater bezeichnet sie als eine andere, eine Pappel - das ist der Nachname ihres richtigen Vaters. Sie kommt mit ihrem Stiefvater ...

Die Hauptfigur Kim ist eine Außenseiterin, sie hat keine Freunde. Ihr Stiefvater bezeichnet sie als eine andere, eine Pappel - das ist der Nachname ihres richtigen Vaters. Sie kommt mit ihrem Stiefvater nicht zurecht, weil sie das Gefühl der Zugehörigkeit zur Familie nicht hat. Nach einer fast unrealistischen und unangenehmen Situation muss Kim ihre Sommerferien bei ihrem Vater verbringen, den sie noch als kleines Baby gesehen hat und daher keine Erinnerungen an ihn hat.

Bei ihrem Aufenthalt lernt sie neue Leute kennen und das Wichtigste - sie lernt ihren Vater besser kennen und dadurch sich selbst. Zwischen den beiden entsteht eine enge Verbindung, die über Jahre in ihrem Leben präsent bleiben wird. Diese außergewöhnlichen Ferien prägen Kim. Als sie zurück nach Hause kommt, wirkt sie anders, ein wenig gewachsener oder überlegener. Auch am Ende des Romans, als Kim eine erwachsene Frau ist, erfährt sie eigene Geheimnisse ihres Vaters. Man wird aufmerksam auf die Tatsache gemacht, dass wir unsere Eltern nicht gut genug kennen. Wir wissen zwar über sie alles mögliche, aber nicht alles.

Den Roman konnte ich irgendwo zwischen der Realität und Fiktion wahrnehmen. Manche Abschnitte der Handlung kamen mir zu absurd vor. Die Beziehung zwischen Kim und ihrer Mutter und ihrem Stiefvater fand ich an manchen Stellen übertrieben. Jedoch gibt es im Roman auch das Reale: die lebendigen Figuren, die lustigen Dialoge und die reale Beziehung zwischen Kim und ihrem Vater.

Die Sommerferien, die einen verändern. Das Buch hat mir viel Spaß bereitet. Es ist ein Roman über das Erwachsenwerden, in dem Familienwerte im Zentrum der Erzählung stehen. „Der Markisenmann“ kann ich euch herzlich empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Unbedingt lesen!

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Jan Weiler hat hier eine ungewöhnliche und sogleich großartige Vater-Tochter-Geschichte zu Papier gebracht, die ihresgleichen sucht!

Schon die ganze Buchgestaltung ist speziell und zeigt das 70-er Jahre ...

Jan Weiler hat hier eine ungewöhnliche und sogleich großartige Vater-Tochter-Geschichte zu Papier gebracht, die ihresgleichen sucht!

Schon die ganze Buchgestaltung ist speziell und zeigt das 70-er Jahre Design der Markisen, die der „Markisenmann“ Ronald Papen aus Duisburg unermüdlich an seine Klientel im Ruhrgebiet verkauft.

Kim ist Ronald Papens fünfzehnjährige Tochter und sie erzählt in dem Buch davon, wie sie die Sommerferien bei ihrem leiblichen Vater verbringen muss, den sie gar nicht kennt. Jetzt müssen sie sechs Wochen miteinander auskommen.

Mehr und mehr nähern sich die beiden an und am Ende wird noch das große Geheimnis um ihre Zeugung gelüftet.

Die Kumpel von Ronald „Pappe“ Papen haben das Buch wunderbar aufgelockert und besonders die Szenen am Meiderich-Beach am Rhein-Herne-Kanal, im Fußballstadion und auch beim Skat-Turnier sind mir gut in Erinnerung geblieben.

„Der Markisenmann“ ist eine Geschichte, die gespickt ist mit viel Witz und Lokalkolorit und anrührend von einer Familienzusammenführung der anderen Art erzählt.

Ich habe das Buch sehr genossen und hätte gerne einmal Mäuschen bei einem der kreativen Verkaufsgespräche des Vater-Tochter-Duos gespielt.

„Der Markisenmann“ ist ein Buch mit leisen Tönen und Tiefgang, das mich sehr bewegt hat. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Zwei Muster von Markisen

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🌤Story:

Kim muss über die Sommerferien zu ihrem Vater. Doch diesen kennt sie eigentlich nicht wirklich und dann ist er auch noch ganz anders als sie sich ihn immer vorgestellt hat.

Eine etwas unbeholfener, ...

🌤Story:

Kim muss über die Sommerferien zu ihrem Vater. Doch diesen kennt sie eigentlich nicht wirklich und dann ist er auch noch ganz anders als sie sich ihn immer vorgestellt hat.

Eine etwas unbeholfener, erfolgloser und zurückhaltender Markisenvertreter. Doch das heisst nicht einen Sommer zu vergammeln, sondern ihrem Vater zuhelfen diese hässlichen Dinger an den Man(n) zubringen.

🌤Meinung:

Wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, mehr kann ich erstmal garnicht wiedergeben.
So viele Eindrücke und Erlebnisse kommen hier in diesem Roman zusammen.

Meine Generation hat hier ein ganz besondere Erinnerung an alte Gegenstände, musikalische Evergreens und jede Menge unterhaltsame Charaktere aus dem Ruhrpott.

Kim als Protagonistin ist etwas anstrengend zu beginn und wird immer neugieriger und reifer. Der Anfang war etwas heftig. Aber mit all den Charakteren die auf einen zukommen ist es so unterhaltsam, erfrischend und urkomisch.

Die Story hat auch eine besondere Erinnerung, die mir persönlich gut gefallen hat. Meine Familie und ich haben sogar ähnliche Erfahrungen gemacht. Daher habe ich auch ein besonderen Bezug zu diesem Roman.

Sehr unterhaltsam, viele interessante Fakten mit denen ich garnicht gerechnet habe. Dann noch dieses passende Buchcover und schon hat man einen nostalgische Retro Roman, der mir viele schöne Erinnerungen an meine Jugend und die meiner Eltern beschert haben.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Ein Buch, dass man nicht beenden möchte

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Jan Weiler – Der Markisenmann

Die 15jährige Kim kennt ihren Vater nicht. Ihre Mutter verließ ihn als Kim 2 Jahre war.
Dies wird sich jedoch im Sommer 2005 ändern, denn Kim scheint für ihre Familie unerträglich. ...

Jan Weiler – Der Markisenmann

Die 15jährige Kim kennt ihren Vater nicht. Ihre Mutter verließ ihn als Kim 2 Jahre war.
Dies wird sich jedoch im Sommer 2005 ändern, denn Kim scheint für ihre Familie unerträglich. Es ist nicht das erste Mal, dass Kim die Klasse wiederholen muss. Als dann auch noch ihr Bruder einen „Unfall“ hat, machen Kim Mutter und ihr Stiefvater Heiko, Nägel mit Köpfen. Kim muss in den Sommerferien zu ihrem Vater. Der Mann, über den Heiko nur „von Papen“ redet. Kim ist entsetzt, denn ihre Familie fliegt in die USA und sie wird einfach in den Zug, nach Duisburg gesetzt.
Für mich war Jan Weiler’s Der Markisenmann, mein bisheriges Jahres-Highlight.
Ich fand sehr schnell in die Geschichte und mochte, bis auf wenige, alle Protagonisten sehr gerne.
Kim, die scheinbar nie wirklich erfahren hat, was Liebe ist, ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Ihr Vater Ronald Papen, der Markisenmann, kommt etwas seltsam und einfach gestrickt herüber. Ein Herzensguter Mensch, den man einfach gernhaben muss.
Die Jungs aus der Kneipe, einer schrulliger als der andere, aber jeder auf seine Weise, ein Unikat, welches man nicht missen möchte.
Alif, der Kim ebenfalls ins Herz geschlossen hat.
Meine Lieblinge.
Wir begleiten Kim, auf ihrem Kennenlernen mit dem Vater und ich war sehr berührt, wie Kim und ihr Vater sich immer näher kommen, wie sie ihm bei seiner Arbeit behilflich ist. Kim erfährt ihre Geschichte, die den Leser möglicherweise überrascht und schockt. Wie kam es zu dem Bruch zwischen den Eltern. Kim möchte alles wissen.
Und Papen erzählt.
Ich habe mir sehr viel Zeit zum Lesen gelassen, denn ich wollte nicht das das Buch endet.
Für mich ein absolut gelungenes Buch mit einem stimmigen Ende.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Herzenswarme Vater-Tochter- und Ruhrpottgeschichte

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"Der Markisenmann" von Jan Weiler wäre im Normalfall total an mir vorbeigegangen. Auf den Roman bin ich lediglich durch den Hinweis aufmerksam geworden, dass die Handlung größtenteils in meiner Stadt, ...

"Der Markisenmann" von Jan Weiler wäre im Normalfall total an mir vorbeigegangen. Auf den Roman bin ich lediglich durch den Hinweis aufmerksam geworden, dass die Handlung größtenteils in meiner Stadt, in Duisburg spielt. Das hat den Impuls gegeben, das Buch lesen zu wollen - auch wenn Duisburg in Büchern, Filmen und Berichten eigentlich immer schlecht wegkommt.
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Die Optik des Hardcovers ist speziell. Ein 70er Jahre Retro-Design mit grüner Titel-Banderole. Zugegeben: ich habe das Buch ohne allzu große Erwartungen aufgeschlagen und angefangen zu lesen. Der Inhalt war dann eine positive Überraschung und hat mich total begeistert.
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"Der Markisenmann" ist eine Vater-Tochter-Geschichte. Die 15-jährige Kim ist ein Problemkind aus reichem Haus. Eines Tages wird Kim über die Sommerferien zu ihrem bis dato unbekannten Vater abgeschoben - nach Duisburg. Für Kim eine neue Welt und der Beginn eines neuen Lebens.
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Noch nie hat jemand Duisburg so wunderschön unschön beschrieben wie Jan Weiler! Trotz aller Probleme und hässlichen Seiten liebe ich meine Stadt. Nicht alles ist negativ. Weiler beschreibt herrliche Sonnenuntergänge am "Meiderich Beach" und den Ruhrpott allgemein als rauen Ort mit einer Schönheit, die nicht jeder erkennt. Ja, Duisburg muss man wollen. Aber Duisburg ist echt. Und das stellt auch Kim fest. Mit ihrem Vater verbringt sie sechs Wochen, die ihr Leben verändern. Sie lernt seltsame, tragische Gestalten kennen, die sich als herzensgute Menschen entpuppen. Und schließlich kehrt sie als anderer Mensch nach Hause zurück.
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Fazit: Jan Weiler erzählt in "Der Markisenmann" eine wunderschöne Geschichte. Tiefgründig. Philosophisch. Und doch so leicht. Die Charaktere: mitten aus dem wahren Leben gegriffen. Die Schauplätze: passend dazu gewählt. Absolute Leseempfehlung. Prädikat: Herzensbuch!



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