Cover-Bild Kühn hat Ärger
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783492057578
Jan Weiler

Kühn hat Ärger

Roman
Die Sonne geht auf, es regnet, oder es schneit. Aber im Grunde startet jeder neue Tag mit derselben Chance. So sieht Martin Kühn es jedenfalls, an guten Tagen. In letzter Zeit allerdings hatte er eher selten gute Tage, seine Frau Susanne benimmt sich seltsam, und er selbst ist dabei, einen amourösen Fehltritt zu begehen. Auch der heutige Tag beginnt wechselhaft, denn Kühn soll mit seinem Kollegen Steierer den Mörder eines jungen Mannes finden. Die Ermittlungen führen ihn, den einfachen Polizisten und Berufspendler, in die Welt der Reichen und Wohltätigen. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. Und während er auf der Terrasse der Verdächtigen selbstgemachte Limonade kostet, sucht Kühn die Antwort darauf, ob es überhaupt einen Ort gibt, an dem er in diesem Leben richtig ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2018

Satirische Selbstkritik

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissar Kühn steigt nach seinem Burnout wieder ins Berufsleben ein und schlägt sich nicht einmal so schlecht. Allerdings nerven ihn die Gesundheitschecks, die er absolvieren ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissar Kühn steigt nach seinem Burnout wieder ins Berufsleben ein und schlägt sich nicht einmal so schlecht. Allerdings nerven ihn die Gesundheitschecks, die er absolvieren muss und die vorgeschriebenen Pflichtweiterbildungen am Wochenende. Außerdem hat er den Verdacht, dass seine Frau Susanne ihn betrügt und bei seinem aktuellen Ermittlungsfall kommt er auch nicht so schnell voran, wie er es sich erhofft hat.

Meine Meinung zum Buch:
Der Titel „Kühn hat Ärger“ ist meiner Meinung nach nicht ganz treffend. Besser gepasst hätte vielleicht „Kühn wird vom Pech verfolgt“ oder „Kühn hat es vermasselt“ oder so ähnlich. Ansonsten habe ich nicht viel zu bekritteln, im Gegenteil. Den Schreibstil finde ich sehr angenehm, obwohl der Autor teilweise sehr ins Detail geht, trotzdem war es nicht langatmig. Auch die satirische und selbstkritische Sichtweise hat mich angesprochen und gut unterhalten. Kühn ist einmal ein etwas anderer Ermittler, er nimmt Dinge wahr, steigert sich hinein, interpretiert alles Mögliche hinein und handelt dann komplett unüberlegt. Z.B. als er vermutet, dass seine Frau eine Affäre mit dem Nachbarn hat. Der Kriminalfall an sich ist jetzt nicht einmal das Highlight des Buches, vor allem ist ziemlich schnell klar, wer als Täter in Frage kommt, aber das hat trotzdem nicht gestört.

Mein Fazit:
Nachdem ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, bin ich jetzt aber richtig neugierig geworden und werde dies baldmöglichst nachholen.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Wunderbar!

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Vorab: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

"Kühn hat Ärger" hebt sich von den beiden Büchern, die ich bisher von Jan Weiler kannte, ab. In diesen ...

Vorab: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

"Kühn hat Ärger" hebt sich von den beiden Büchern, die ich bisher von Jan Weiler kannte, ab. In diesen Reihen reihte sich ein Witz an den nächsten, und nun lag plötzlich ein gesellschaftskritischer (Kriminal)roman des Autors vor mir.
Schnell wurde ich aber eines besseren belehrt: Jan Weiler hat seinen unglaublich erfrischenden, flüssigen Schreibstil beibehalten und der Humor kommt auch in diesem Buch nicht zu kurz.
Man fühlt mit dem Kommissar, kann sich in ihn hineinversetzen und Gesellschaftskritik wird eingebracht, ohne belehrend zu wirken - wohldosiert gelingt es Weiler, den Leser zum Nachdenken anzuregen.
Ein tolles Buch!

Die Gestaltung des Einbandes hat mich persönlich nicht besonders angesprochen - wenn ich nicht den Namen des Autors gelesen hätte, wäre ich vermutlich nicht darauf aufmerksam geworden.

Und für alle die, die den ersten Band "Kühn hat zu tun" noch nicht kennen: Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen, denn hier wird ordentlich gespoilert, was den ersten Band anbelangt. Ich habe mir diesen jetzt dennoch bestellt, einfach weil mir der Schreibstil des Autors so gut gefällt und sehe dann drüber hinweg, dass ich die Aufklärung des Falles bereits kenne.

Tolles Buch, klare Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 14.03.2018

Auch der zweite Fall ist wieder unterhaltsam und vielschichtig

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Nach „Maria, ihm schmeckt´s nicht“ war ich recht rasch begeisterter Jan-Weiler-Fan. Ich mochte seinen augenzwinkernden, lustigen Stil und war nun gespannt auf einen „Krimi“ von ihm.

Das Buch ist ja ...



Nach „Maria, ihm schmeckt´s nicht“ war ich recht rasch begeisterter Jan-Weiler-Fan. Ich mochte seinen augenzwinkernden, lustigen Stil und war nun gespannt auf einen „Krimi“ von ihm.

Das Buch ist ja aber im Genre „Literatur“ angesiedelt, was auch durchaus Sinn macht meiner Meinung nach, denn der Kriminalfall steht hier nicht im Vordergrund, also kann man das Buch auch nicht als Krimi bezeichnen. Aber es hat eben Krimi-Aspekte, was mir ganz gut gefallen hat.

„Kühn hat zu tun“, den ersten Fall von Martin Kühn, kannte ich bislang nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass man ihn zwingend gelesen haben muss, um dieses Buch zu verstehen. Einige Bezüge gibt es, von daher soll jeder selbst entscheiden, ob er „Kühn hat zu tun“ zuerst lesen möchte oder nicht.

Die Sonne geht auf, es regnet, oder es schneit. Aber im Grunde startet jeder neue Tag mit derselben Chance. So sieht Martin Kühn es jedenfalls, an guten Tagen. In letzter Zeit allerdings hatte er eher selten gute Tage, seine Frau Susanne benimmt sich seltsam, und er selbst ist dabei, einen amourösen Fehltritt zu begehen. Auch der heutige Tag beginnt wechselhaft, denn Kühn soll mit seinem Kollegen Steierer den Mörder eines jungen Mannes finden. Die Ermittlungen führen ihn, den einfachen Polizisten und Berufspendler, in die Welt der Reichen und Wohltätigen. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. Und während er auf der Terrasse der Verdächtigen selbstgemachte Limonade kostet, sucht Kühn die Antwort darauf, ob es überhaupt einen Ort gibt, an dem er in diesem Leben richtig ist.
400 wirklich unterhaltsame Seiten, bei denen es keine großartigen Längen gab, so dass mein Lesefluss nicht unterbrochen wurde.

Ein wenig Gesellschafts-Psychogramm, ein paar Krimi-Aspekte, lustige Stellen – so ganz lässt sich dieses Buch „nicht fassen“/in keine Schublade pressen. Aber genau das finde ich auch gut. Man entdeckt immer wieder einen neuen Aspekt, prima gemacht.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Mehr gesellschaftskritischer Roman als Krimi

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Kommissar Martin Kühn ist nach seinem Burn-out wieder zurück im Berufsleben und er wird direkt mit einem brutalen Mord an einem libanesischen Jugendlichen konfrontiert.

Man könnte jetzt meinen, dass es ...

Kommissar Martin Kühn ist nach seinem Burn-out wieder zurück im Berufsleben und er wird direkt mit einem brutalen Mord an einem libanesischen Jugendlichen konfrontiert.

Man könnte jetzt meinen, dass es sich um einen Krimi handelt, aber damit würde man der Geschichte nicht gerecht. Ja, es gibt einen Kommissar und ja es gibt einen Mord. Aber in diesem Fall ist der Krimiteil nur Rahmenprogramm und der Autor benutzt ihn geschickt für die Auseinandersetzung mit sozial- und gesellschaftskritischen Themen.

Anhand der Beziehung von Amir – dem Sohn einer libanesischen Einwandererfamilie - und Julia – der Tochter aus einer reichen und angesehenen Münchener Dynastie - wird die Diskrepanz zwischen arm und reich sehr anschaulich dargestellt.

Bei einem Mord an einem Ausländer dauert es auch nicht lange bis die Sprache auf Neonazis und die ausländerfeindliche Haltung in Deutschland zur Sprache kommt. Bei diesem Thema werden sehr viele Klischees bedient.

Aber auch in Kühns Privatleben gibt es genug Probleme. Da ist u. a. sein Haus, denn wie sich herausstellt wurde die gesamte Neubausiedlung auf verseuchtem Boden errichtet. Der Baufirma, die eine Tochter der finanzierenden Bank ist, soll diese Tatsache bekannt gewesen sein.

Bei dieser Vielschichtigkeit gerät die Ermittlung etwas in den Hintergrund und Spannung geht verloren.

Sprachlich befinden wir uns auf einem ganz anderen Niveau wie bei den meisten Regionalkrimis. Jan Weiler weiß mit Worten und Sprache umzugehen, ohne dass er den Leser mit Fremdwörter oder Schachtelsätzen überfordert.

Ich vergebe wohlverdiente 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Das Leben ist kein Ponyhof...

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Dreh und Angelpunkt des Buches ist Kriminalhauptkommissar Martin Kühn. Nach einer schweren Lebenskrise ist Kühn wieder im Einsatz und ein grauenvoller Mord an einem jugendlichen Migranten machen ihm und ...

Dreh und Angelpunkt des Buches ist Kriminalhauptkommissar Martin Kühn. Nach einer schweren Lebenskrise ist Kühn wieder im Einsatz und ein grauenvoller Mord an einem jugendlichen Migranten machen ihm und der Münchner Mordkommission zu schaffen! Waren hier etwa Rechtsradikale am Werk, scheint der erste Eindruck zu sein!?
Doch die Spur führt die Mordermittler auch ins Nobelviertel Grünwald. Kühn und sein Kollege kommen mit einer völlig anderen Welt in Kontakt. Aber nicht nur beruflich ist die Situation des Herrn Kommissars Kühn verzwickt, auch privat häufen sich schon bald die Probleme…..

Obwohl ich Band 1 „Kühn hat zu tun“, der Kühn Reihe von Jan Weiler nicht kenne, habe ich recht schnell in den neuen Kriminalroman „Kühn hat Ärger“ hineingefunden! Schon die Leseprobe konnte mich begeistern und erinnerte mich entfernt an alte Derrick Serien, die ja zumeist in der Münchner Nobelgegend spielten. Diese noblen Orte gibt es heute auch noch, doch findet man dort generell nicht sehr viel Kriminalität;) Doch dieser Fall ist sehr plausibel und gut vorstellbar.
Jan Weilers großartiger Schreibstil liest sich hervorragend und die gute Beschreibung von Kühns Seelenleben und seiner Lebenseinstellung lassen einen sympathischen Hauptakteur vor dem geistigen Auge entstehen. Alle Aspekte seiner privaten und beruflichen Welt sind mit dem täglichen Geschehen hier in der Stadt vereinbar und wirklich authentisch geschildert, auch wenn vielleicht manche Situationen ein wenig übertrieben wird und Orte dazu erfunden werden.
Kein reiner Krimi, auch gelungene Gegenwartslektüre, die so manche Klischees, Gutmenschentum, Querulanten, die Kluft von Arm und Reich und die Schwierigkeiten des Miteinanders in den Focus stellt! Gesellschaftskritische Momente werden oft mit einem Augenzwinkern angegangen, das gefällt mir sehr…man muss das Buch nicht so ernst nehmen!
Bemerkenswert und auch besonders interessant finde ich, wie die Menschen im Buch (besonders natürlich Kühn) mit manchen Situationen umgehen. Überraschende Momente, die ab und an für ein „Aha“, „Ok“ oder „Na gut“ und natürlich zum Überlegen anregen, wie man selbst wohl in solch einer Situation reagieren würde…..

Der Kriminalroman liest sich turboschnell und hat mir wirklich sehr gut gefallen! Allein schon das er hier in meiner Stadt spielt ist natürlich mega;) Rundum gelungener Kriminalroman mit einer Prise Humor, einem menschlich normalen Kommissar, einem spannenden Fall und interessanten Wendungen. Natürlich möchte ich auch noch das wunderschöne Cover erwähnen, dessen Farbe und Motiv sehr ansprechend gestaltet ist!