Ein sommerlicher Roman, der zum Träumen einlädt
Jana Schikorra ist es in ihrem Buch gelungen, eine wunderbar sommerliche und stimmungsreiche Atmosphäre zu schaffen. Beim Lesen des Liebesromans habe ich mich wie in einer Blase gefühlt und brauchte jeweils ...
Jana Schikorra ist es in ihrem Buch gelungen, eine wunderbar sommerliche und stimmungsreiche Atmosphäre zu schaffen. Beim Lesen des Liebesromans habe ich mich wie in einer Blase gefühlt und brauchte jeweils wieder einen Moment, um wieder in der Realität anzukommen. Es war manchmal einfach zum Träumen schön, wie die Umgebung beschrieben wurde.
Man merkt, dass die Geschichte bis die feinen Details hinein durchdacht und ausgearbeitet wurde.
Die sprachlichen Formulierungen der Autorin sind sehr schön gewählt und ich habe Stellen oft zweimal gelesen, weil sie mir so gefallen haben. Es gab somit viele Zitate, die ich mir markiert habe.
Die Autorin geht trotz der zunächst leichten, lockeren Handlung auch immer wieder in die Tiefe, in dem sie emotionsgeladene, familiäre Themen ans Licht bringt. Mir hat diese Balance zwischen sommerlicher Leichtigkeit und berührenden, tiefergehenden Lebensgeschichten sehr entsprochen. Den Spannungsbogen fand ich so über das Buch hinweg auch sehr angenehm gestaltet.
Alicia war für mich mit ihrer aufgeweckten, kecken Art von Beginn weg eine liebenswerte Hauptfigur. Es war leicht, sich in ihre Gefühlswelt hineinzuversetzen. Théo war etwas weniger durchsichtig, was das Ganze interessanter machte. Seine schnelle Wandlung überraschte mich allerdings.
Das Einzige ist für mich, dass ich das Flair der Bretagne etwas weniger als erhofft beim Lesen herausgespürt habe. Es ist aber durchaus möglich, dass sich aus meinen Zeiten in der Bretagne auch einfach andere Bilder abgespeichert und sich daran nun andere Erwartungen angeknüpft haben.