Cover-Bild Der Stoff, aus dem Träume sind
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.08.2018
  • ISBN: 9783956498008
Jana Stieler

Der Stoff, aus dem Träume sind

Efeugrün, verwoben mit einem hauchzarten himmelblauen Faden – als Claire das Jackett in einem Londoner Vintage-Laden entdeckt, weiß sie sofort, dass es von der kleinen schottischen Hebrideninsel Barra stammt. Fast ein ganzes Leben ist es her, dass sie dort aufgewachsen ist. Ein Leben für die Mode, voller großer Pläne, Hoffnungen und Fehler. Und plötzlich lassen Claire die Erinnerungen nicht mehr los. Vielleicht ist jetzt endlich die Zeit gekommen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und verschüttete Träume zu bergen.

  • »Ein sehr emotionaler und spannender Roman mit Rückblenden, die ins Nachkriegs-England und in die Modewelt entführen.« Mainhattan Kurier
  • »Eine schöne und unterhaltsame Geschichte.« Schweizer Familie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2018

Zwei Perspektiven, zwei Welten

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Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, vermutete ich bereits, dass diese Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart spielt. Was ich nicht vermutet habe, war, dass wir hier nicht nur eine, ...

Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, vermutete ich bereits, dass diese Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart spielt. Was ich nicht vermutet habe, war, dass wir hier nicht nur eine, sondern gleich zwei wundervolle Frauen kennen lernen.

Klapptentext:

Efeugrün, verwoben mit einem hauchzarten himmelblauen Faden – als Claire das Jackett in einem Londoner Vintage-Laden entdeckt, weiß sie sofort, dass es von der kleinen schottischen Hebrideninsel Barra stammt. Fast ein ganzes Leben ist es her, dass sie dort aufgewachsen ist. Ein Leben für die Mode, voller großer Pläne, Hoffnungen und Fehler. Und plötzlich lassen Claire die Erinnerungen nicht mehr los. Vielleicht ist jetzt endlich die Zeit gekommen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und verschüttete Träume zu bergen.

Cover:

Wieder ein Buch, dessen Cover nur so halb erahnen lässt, worum es geht und das es versteht seine Geschichte zu verstecken.

Schreibstil:

Der war flüssig und gut zu lesen. Die Beschreibungen der schottischen Insel und des Londons der Nachkriegszeit fand ich sehr schön. Die Stimmung war sofort da, es kam sehr realitätsnah rüber und die Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren für mich flüssig und logisch.

Charaktere:

Zunächst einmal zu Claire: Diese war mir am Anfang total unsympathisch, wie ich zugeben muss. Ihre Handlungen und ihre Art schienen geradezu gefühlskalt und ich hatte wirklich Angst um die arme Vivian. Nach und nach lernt man Claire jedoch immer besser kennen und verstehen. Das ihre Vergangenheit sie zu der Person gemacht hat, die sie jetzt ist, fand ich für mich sehr logisch. Da war es dann auch nicht verwunderlich, dass sie sich nicht komplett ändern kann. Siebzig Jahre Leben können nicht in ein paar Wochen aufgearbeitet werden.

Vivian war für mich das perfekte Gegenstück zu Claire. Vivian, die gerne alles überanalysiert und deswegen viel zögert und Claire, die schon so viel durchlebt hat und in ihrer Meinung stur und direkt ist. Beide haben während der Geschichte viel voneinander gelernt. Im Vergleich zu anderen Büchern fand ich diese Entwicklung zwar relativ klein, dennoch war sie da und passte, so wie sie war, sehr gut zur Geschichte.

Vivian war für mich ein Charakter, der eine Claire gebraucht hat. Ohne sie, wäre Vivian wohl einzig Mutter geblieben. Durch die alte Dame hat sie von einem ganz anderen, gegensätzlichen Leben erfahren und konnte nach und nach ihre Weisheiten auf sich selbst anwenden.

Zur Geschichte allgemein:

Die Geschichte wird aus drei Perspektiven geschildert. Durch Vivians Perspektive werden wir in der Gegenwart gehalten und Claires Geschichte wird durch sie an die Realität und den Alltag gekoppelt. Claire erzählt in zwei Perspektiven. Einmal den ihrer Vergangenheit und den ihrer Gegenwart. Letzterer ergänzt eigentlich nur und stellt eine Verbindung zu Vivian her, ersterer macht den größten Teil der Geschichte aus. Eigentlich wird man als Leser nämlich durch die Gegenwartsperspektiven in Bezug auf Claire vor jede Menge Tatsachen gestellt. So entsteht Spannung, die durch die wirklich schön erzählten Vergangenheitspassagen nach und nach beleuchtet werden. Schön ist, dass man immer die direkte Reaktion von Claire in der Gegenwart erlebt. So merkt man als Leser, dass die Vergangenheit für sie noch längst nicht vergangen ist. Insgesamt belaufen sich die Rückblicke auf die Jahre zwischen 1946 und 1981. Die Verknüpfungen zwischen den Punkten in der Claires Geschichte und der Gegenwart sind wirklich gut gelungen. Es tauchen immer wieder unvorhergesehene Dinge auf.

Alles in allem zieht es sich vielleicht manchmal ein bisschen, weil man gerade im ersten Teil des Buches nicht weiß, worauf die Geschichte hinausläuft. Das liegt vielleicht auch daran, dass man durch den Klappentext irrtümliche Erwartungen entstanden. Zumindest bei mir. Denn es geht hier nicht um eine Frau, die zurück in ihren Heimatort fährt und dort ihre Vergangenheit nochmals durchlebt. Stattdessen würde ich sagen, dass man die Geschichte durch Vivian erlebt und diese ihre eigenen Probleme mit in die Geschichte bringt.

Fazit:

Das Buch hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Es ist interessant, die Rückblicke wirklich wunderbar erzählt und Claire eine besondere Frau, die es zu entdecken gilt. Vivian muss da vielleicht ein bisschen zurückstecken, aber auch sie bringt Tiefe und Gefühl in die Geschichte. Ich kann das Buch durchaus empfehlen, auch wenn man es nicht in einem Rutsch durchlesen kann.



Liebe Grüße

Veröffentlicht am 19.08.2018

Berührend

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In einem Secondhandladen entdeckt Claire ein Sakko aus Tweedstoff, sie kennt dieses Material seit frühester Kindheit. Sie ist auf der Insel Barra aufgewachsen, auf der dieser Stoff hergestellt wird. Sofort ...

In einem Secondhandladen entdeckt Claire ein Sakko aus Tweedstoff, sie kennt dieses Material seit frühester Kindheit. Sie ist auf der Insel Barra aufgewachsen, auf der dieser Stoff hergestellt wird. Sofort wird sie an ihre Vergangenheit erinnert, an ihre Kindheit, ihre Familie... Es ist an der Zeit, sich diesen Erinnerungen zu stellen.
Vivian arbeitet in diesem Secondhandladen und spürt, wie dieses Tweedsakko die alte Kundin aufwühlt. Nach einem Unfall besucht Vivian Claire und beide stellen fest, dass sie doch gar nicht so verschieden sind.


Nach einer kurzen Eingewöhnung liest sich der Schreibstil sehr flüssig.
Es gibt immer wieder kurze Rückblicke in Claires Vergangenheit, diese sind aber gut gekennzeichnet, sodass man nicht verwirrt wird.

Die Geschichte ist sehr interessant und berührend, Claire hat sich um ihren kleinen Bruder gekümmert, der unter einer Behinderung litt.
Die alte Claire wirkt anfangs sehr verbittert und dadurch etwas unsympathisch, nach und nach legt sich das und man versteht sie besser und entdeckt, was wirklich unter ihrer rauen Schale steckt.

Die schüchterne, unsichere Vivian war mir dagegen sofort ans Herz gewachsen, sie muss sich mit zwei Jobs über Wasser halten, damit sie als Alleinerziehende den Unterhalt für ihren kleinen Sohn und sich selbst verdienen kann.

Das Miteinander der beiden Frauen und Claires Reise in die Vergangenheit waren sehr unterhaltsam zu lesen. Vor allem das Schicksal von Claires kleinen Bruder hat mich sehr berührt.

Veröffentlicht am 01.08.2020

sehr eigener Stil

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Cover irgendwie anders, damit aber durchaus passend zum Buch, vor allen Dingen die Thematik ist schon erkennbar.
Vivian und Claire sind Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein können: jung und ...

Cover irgendwie anders, damit aber durchaus passend zum Buch, vor allen Dingen die Thematik ist schon erkennbar.
Vivian und Claire sind Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein können: jung und alt, unbekannt und berühmt, arm und reich, zumindest wenn man das ganze nur oberflächlich betrachtet.
Zwei Frauen, zwei Leben und dann plötzlich immer mehr gemeinsam.
Wir springen durch verschiedene Zeitebenen mit den Charaktern, was teilweise sehr anstrengend ist, viel Fachwissen übers Weben und Nähen ist mit eingearbeitet.
Das Ende hat mir absolut nicht gefallen, aber das Buch hat mir ein paar schöne Lesestunden geboten.


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Veröffentlicht am 17.08.2018

Ein Stück Stoff

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Zwei Frauen, fast zwei Generationen voneinander getrennt, tragen diesen Roman.
Claire verlebt ihre frühe Jugend in Armut auf der Insel Barra. Der Großvater ist Weber und bringt seiner Enkelin die Farben ...

Zwei Frauen, fast zwei Generationen voneinander getrennt, tragen diesen Roman.
Claire verlebt ihre frühe Jugend in Armut auf der Insel Barra. Der Großvater ist Weber und bringt seiner Enkelin die Farben und Garne des unvergleichlichen Tweedstoffs näher. Er ist ihr Stütze im lieblosen Elternhaus. Der Vater ist ein gewalttätiger Trinker, die Mutter hilfloses Opferlamm. Aber ein tragisches Opfer ist der kleine Bruder Logan, der schon als Baby von den Misshandlungen bleibende Schäden davonträgt. Nach dem Tod des Großvaters siedelt die Familie ins Londoner East End um und zur Armut kommt jetzt noch die von Elend geprägte Umgebung.


Vivian lebt als alleinerziehende Mutter in London. Ein abgebrochenes Psychologiestudium, wenig Zukunftsaussichten und eine diffuse Lebens-und Zukunftsangst prägen sie. Sie hat wenig Selbstvertrauen und möchte am liebsten unsichtbar sein. Obwohl sie bei anderen Menschen sehr gut Handlungsweisen einschätzen kann und aufgrund ihres Studium sie auch gleich analysieren kann, versagt bei ihr selbst diese Einschätzung. Nur in der Liebe zu ihrem kleinen Sohn Ethan geht sie völlig auf.


Claires und Vivians Wege kreuzen sich und aus anfänglicher Abneigung erwächst langsam Vertrauen und Verständnis.
Der Roman ist warmherzig geschrieben, die beiden Frauenschicksale sind gut geschildert. Erstaunlich fand ich, wie die – deutsche – Autorin so kenntnisreich das London der Nachkriegszeit schildert und wie farbig die Schauplätze, sowohl in der Gegenwart, wie auch in der Vergangenheit, erzählt werden. Vivian und Claire müssen beide ihre Komfortzone verlassen und sich dem Leben stellen, auch wenn die Herausforderung an sie beide sehr unterschiedlich sind. Die Veränderung der Persönlichkeiten habe ich sehr gern begleitet. Wie aus der exzentrischen Claire und der zurückhaltenden, unsicheren Vivian die ersten Anfänge von Freundschaft entstehen, gefiel mir.


Das Stilmittel der wechselnden Perspektiven und der Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Frauen machen den Roman lebendig und interessant.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Die Geschichte des Romans konnte mich nicht überzeugen

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Als Claire in einem Second Hand Shop ein Jackett aus einem ganz besonderen Tweed entdeckt, weiß sie sofort woher der Stoff stammt.
Es kommt von einer kleinen Hebrideninsel auf der sie aufgewachsen ist.
Es ...

Als Claire in einem Second Hand Shop ein Jackett aus einem ganz besonderen Tweed entdeckt, weiß sie sofort woher der Stoff stammt.
Es kommt von einer kleinen Hebrideninsel auf der sie aufgewachsen ist.
Es ist schon lange her als sie zuletzt dort war es war fast ihr ganzes Leben. Nun erinnert Claire sich zurück und beginnt sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Da ich neben Liebesromanen auch sehr gerne Familienromane lese hatte mich hier der Klappentext des Romans angesprochen.
Leider ist mir der Einstieg ins Buch sehr schwer gefallen und ich bin auch nur recht schleppend vorangekommen. Irgendwie hatte ich mir Aufgrund des Klappentextes das Buch anders vorgestellt.
Der Roman ist auf drei Erzählstränge aufgebaut, die da wären zwei Stränge für Claire (Vergangenheit und Gegenwart) und dann noch den Erzählstrang von Vivian. Mit Vivian bin ich wirklich überhaupt nicht klargekommen und ich denke deshalb hat sich für mich der Roman auch etwas gezogen wie ein Kaugummi.
Die Geschichte von Claire dagegen hat mir wirklich gut gefallen und diese habe ich recht gerne gelesen. Nur das Zusammenspiel beider Figuren hat mich eben nicht überzeugt.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte man recht gut folgen und so konnte man auch alle Entscheidungen die im Laufe des Roman getroffen wurden recht gut nachvollziehen.
Die Figuren des Romans konnte man sich anhand der Beschreibungen recht gut vorstellen.
Bei den Handlungsorten habe ich mich aufgrund der Beschreibungen nur recht schwer vorstellen können was ich echt Schade fand.
Alles in allem konnte mich der Roman leider nicht überzeugen und ja für mich war er so gar nichts und deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen.