Cover-Bild Eine Bibliothek in Paris
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 15.11.2021
  • ISBN: 9783734109256
Janet Skeslien Charles

Eine Bibliothek in Paris

Roman
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Bücher sind das Licht in der Dunkelheit, der Hoffnungsschimmer in der Not …

Montana, 1983. Auf der Suche nach Abenteuern lernt die zwölfjährige Lily ihre Nachbarin Odile kennen. Zwischen dem Teenager und der alten Dame entwickelt sich eine zarte Freundschaft. Doch als Lily mehr über die Vergangenheit Odiles herausfindet, stellt sie fest, dass diese unter einem tragischen Geheimnis leidet …
Paris, 1939. Für Odile geht ein Traum in Erfüllung: Sie hat eine Anstellung an der renommierten Amerikanischen Bibliothek in Paris erhalten. Große literarische Werke in Händen halten und dabei den Duft alter Buchseiten einatmen – etwas Schöneres kann sich die Französin nicht vorstellen. Als die Nazis jedoch in Paris einmarschieren, droht Odile alles zu verlieren, was ihr lieb ist. Auch ihre Bibliothek. Gemeinsam mit einigen Mitarbeitern schließt sie sich dem Widerstand an und kämpft mit den besten Waffen, die ihr zu Verfügung stehen: Büchern. Doch dann unterläuft Odile ein fataler Fehler …

Inspiriert von der realen Geschichte der Pariser Bibliothekare, die während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben riskierten – mit Zusatzmaterial zum wahrend Hintergrund im Buch!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein wunderbar berührendes Buch

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Für mich war es ein wundervolles Buch mit einer tollen Botschaft, die eindruckvoll vermittelt, wohin denunziatorisches Denken führt. Auch der Schluss ist gelugen. Odilie hat Lily vermitteln können, was ...

Für mich war es ein wundervolles Buch mit einer tollen Botschaft, die eindruckvoll vermittelt, wohin denunziatorisches Denken führt. Auch der Schluss ist gelugen. Odilie hat Lily vermitteln können, was wahre Freundschaft bedeutet und welches Denken sie gefährtest. Ein Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit.

Die Geschichte handelt von mutigen Bibliothekaren/innen, die während des Krieges den Nazis Widerstand leisteten. Und es ist eine Liebeserklärung an alle Bibliotheken und Buchläden, die in unserem heutigen digitalen Zeitalter wichtiger denn je sind.

Mir hat auch sehr gut gefallen, dass mehrere Protagonisten realen Personen entsprachen und es immer wieder viele quellenbelegte Ziate aus verschiedenen literarischen Werken gibt.

Ein rundum gelunges Buch auf zwei Zeitebenen und sehr zu empfehlen. 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Wunderschöne Geschichte

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Odile hat mich von Anfang an gezaubert. Ihre Art und ihre Liebe zu Büchern. Durch die Kapitel die in der Vergangenheit spielen bekommt man Stück für Stück mit, wie die junge Odile zu der alten Odile wurde. ...

Odile hat mich von Anfang an gezaubert. Ihre Art und ihre Liebe zu Büchern. Durch die Kapitel die in der Vergangenheit spielen bekommt man Stück für Stück mit, wie die junge Odile zu der alten Odile wurde. Auch Lily fand ich nett, auch wenn sie manchmal Sachen gemacht hat, die ich nicht verstanden habe. Zum Beispiel, dass sie ständig versucht hat Eleanor ein schlechtes Gewissen zu machen, indem sie sagte, dass ihre Mutter bei ihr als Baby andere Sachen gemacht hat. Sie sollte froh sein, dass Ellie sie so gerne hat. Sie hätte ja auch eine Aschenputtel-Stiefmutter bekommen können. Oder dass sie ständig in fremden Schubladen und Schränken wühlt. Das ist ein leicht krankhaften Verhalten. Trotzdem mochte ich diese eher ungewöhnliche Freundschaft zwischen Lily und Odile.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Starker, wichtiger Roman

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"Es ist wichtig zu lernen, über unsere Gefühle zu sprechen, bevor sie uns überwältigen. […] Dieser Roman soll eine Liebeserklärung an Bibliotheken und Bibliothekare darstellen." –Autorin Janet Skeslien ...

"Es ist wichtig zu lernen, über unsere Gefühle zu sprechen, bevor sie uns überwältigen. […] Dieser Roman soll eine Liebeserklärung an Bibliotheken und Bibliothekare darstellen." –Autorin Janet Skeslien Charles in einem Interview zu "Eine Bibliothek in Paris"

Romane mit dem Setting einer Buchhandlung oder einer Bibliothek habe ich bereits viele gelesen, aber in keinem davon war die Liebe zur Literatur so spürbar wie in diesem Werk. Atemlos habe ich Seite um Seite umgeblättert, fand mich mit der jungen Odile zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs im von Deutschland besetzten Paris wieder und lernte sie als Witwe im amerikanischen Montana der 1980er Jahre noch einmal ganz neu kennen, gemeinsam mit dem Teenagermädchen Lily, welches von ihrer geheimnisvollen älteren Nachbarin fasziniert ist. "Alles an Odile war elegant, selbst die Art und Weise, wie sie ihr Sandwich aß. In Froid fiel sie auf wie ein bunter Hund […]. Ich wollte ihre Welt kennenlernen."

Sowohl Odile als auch Lily sind unheimlich facettenreich gezeichnet worden, haben ihre Schwächen und Vorzüge, machen Fehler und entwickeln sich weiter. Meine Lieblingsfigur war die rundum liebenswerte, sensible Engländerin Margaret.

Dieses vielschichtige, auf zwei Zeitebenen spielende Buch ist so viel mehr als nur eine gelungene Mischung aus historischen Fakten und Fiktion, aus emotionaler Tiefe und mitreißendem Schreibstil. – Es ist ein Mahnmal gegen das Vergessen, ein Loblied auf die heilende Kraft der Bücher, auf Courage und Menschlichkeit. Es zeigt, wie wichtig Kommunikation ist, handelt von Hoffnung und Verlust, von Verrat und Vergebung, von Familie und vom Erwachsenwerden, von Freundschaft und Liebe.

Im umfangreichen Anhang sind neben Anregungen für Lesekreise und einem Verzeichnis realer Personen auch ein Quellennachweis sowie ein Interview mit der Autorin enthalten. Ganz wundervoll fand ich die zahlreichen in die Handlung eingeflochtenen französischen Begriffe und bekam richtig Lust, mein altes Vokabelheft hervorzukramen.

Fazit: Voller atmosphärischer Beschreibungen und geprägt von passend gesetzten Perspektivwechseln, regt diese spannende Geschichte um die American Library und ihre Angestellten zum Nachdenken an. Uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen!

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Vielschichtiger und feinfühlig geschilderter Roman mit starken Figuren und eine Hommage an Bücher und Bibliotheken, die Menschen verbinden und lebensrettend sein können.

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Die zwölfjährige Lily lebt in den 1980er-Jahren in der Kleinstadt Froid in Montana. Sie hat ein neugieriges Wesen und interessiert sich deshalb sehr für ihre Nachbarin Odile, eine lebensältere, elegante ...

Die zwölfjährige Lily lebt in den 1980er-Jahren in der Kleinstadt Froid in Montana. Sie hat ein neugieriges Wesen und interessiert sich deshalb sehr für ihre Nachbarin Odile, eine lebensältere, elegante Französin, die verwitwet ist und zurückgezogen lebt. Als Lilys Mutter stirbt, fühlt sie sich noch einsamer und versucht über Französischstunden mehr über die geheimnisvolle Odile herauszufinden. Die beiden freunden sich an und Odile erzählt ihr aus ihrem Leben in Frankreich, als sie zur Zeit der deutschen Besatzung in einer amerikanischen Bibliothek in Paris arbeitete.

Odile liebte schon immer Bücher, weshalb es für sie ein Traum ist, in einer Welt voller Bücher, einer Bibliothek, zu arbeiten. Entgegen der Vorstellungen ihrer Eltern bewirbt sie sich 1939 in der American Library und wird dort aufgrund ihrer Leidenschaft für Bücher eingestellt. Als der Krieg ausbricht, meldet sich ihr Zwillingsbruder Rémy freiwillig, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Odile kann dies nicht nachvollziehen und sorgt sich um ihren Bruder. Als Paris von den Deutschen besetzt ist, leistet sie jedoch wie von selbst Widerstand, indem sie Bücher aus der Bibliothek an Personen ausliefert, die diese nicht mehr betreten dürfen. Zudem verstecken sie und die anderen Mitarbeiter Bücher, um sie vor der Vernichtung zu retten und liefern Bücher an Die Front, um den Soldaten Mut zu machen und ein Zeichen der Solidarität zu senden. Ihre Mission ist nicht ungefährlich und schon bald werden die Reihen lichter. Lieb gewonnene Subskribenten werden verhaftet und in Internierungslager verbracht und den angestellten Amerikanern empfohlen, Europa zu verlassen, da mit einem Kriegseintritt Amerikas und folglich Problemen für feindliche Ausländer zu rechnen ist.

"Eine Bibliothek in Paris" ist ein Roman, der auf zwei Zeitebenen handelt. Die Gegenwart, von 1983 bis 1988, erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen den Generationen, während die Geschichte in der Vergangenheit von 1939 bis 1944 von der Kraft der Bücher und von einer Bibliothek als Zufluchtsort in einer schweren, kultur- und menschenfeindlichen Zeit erzählt.
Die Geschichte in der Gegenwart macht neugierig darauf, was die Französin Odile in der Vergangenheit erlebt haben mag und weshalb sie gegenwärtig so zurückgezogen in Montana lebt. Über die Jahre hinweg entwickelte sich eine Freundschaft mit der jugendlichen Lily, die auf der Suche nach Halt und Geborgenheit und fasziniert von der älteren Dame ist. Durch die parallele Handlung in der Vergangenheit, auf der der Schwerpunkt des Buches liegt, erfährt man mehr über Odile und ihr Leben in Paris während des Zweiten Weltkrieges und was letztlich dazu geführt hat, dass sie nach Amerika emigrierte.

Der Schreibstil ist bildhaft und liebevoll detailliert. Die Faszination Odiles für Bücher und ein selbstbestimmtes, freies Leben ist nachvollziehbar geschildert. Die Arbeit und der Alltag in der alles andere als verstaubten Bibliothek ist lebendig und authentisch beschrieben. Bezeichnend ist zudem, dass ein Teil der Menschen in der American Library, denen Odile begegnet, historisch belegte Persönlichkeiten sind, die die Macht der Bücher genutzt haben, um Widerstand gegen die deutsche Besatzung zu leisten. Es ist begeisternd zu lesen, was Bücher erreichen können und was diese Menschen geleistet und in Kauf genommen haben, selbst in den Fokus der Gestapo zu rücken. Die Verbindung von realen Ereignissen und realen Personen mit einer fiktiven Handlung ist gelungen und lebensecht warmherzig geschildert. Es fällt leicht, sich sowohl in Lily, aber vor allem auch in Odile als junge Frau hineinzuversetzen und ihre Wertvorstellungen zu teilen.
Dieser bildhafte, historische Roman wird zudem durch eine Liebesgeschichte ergänzt, die durch die Belastungen der Protagonisten durch Naziterror und Bespitzelung nie in den Vordergrund rückt und zudem wunderschön zartfühlend erzählt wird. Er handelt von den Gräueltaten in düsteren Tagen, von Eifersucht und Denunziantentum und den Fehlern, die Menschen in schwierigen Zeiten begehen und damit selbst Freundschaften zerstören.
Es ist ein vielschichtiger und feinfühlig geschilderter Roman mit starken Figuren und eine Hommage an Bücher und Bibliotheken, die Menschen verbinden und lebensrettend sein können.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Eine Liebeserklärung an Bücher

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"Eine Bibliothek in Paris" ist nach wahren Begebenheiten inspiriert worden und beginnt 1983 in Montana als die junge Lily bei ihrer Nachbarin Odile klingelt. Die ältere Dame lebt sehr zurückgezogen, aber ...

"Eine Bibliothek in Paris" ist nach wahren Begebenheiten inspiriert worden und beginnt 1983 in Montana als die junge Lily bei ihrer Nachbarin Odile klingelt. Die ältere Dame lebt sehr zurückgezogen, aber zwischen den beiden entwickelt sich eine einzigartige Freundschaft. Lily erfährt von Odile viel über ihr Leben im besetzten Paris während des 2. Weltkrieges und auch über das tragische Ende...

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an Bücher, Buchliebhaber und Bibliotheken. Es ist sehr ansteckend beschrieben und der Leser wird in die Welt der American Library in Paris entführt, lernt dabei neue Ordnungssysteme kennen und Menschen, die für ihren Beruf leben und dies auch auf ihre Besucher transferieren. Gleichzeitig wird die Macht der Bücher, in Form der Heilung, wunderbar verkörpert und man kann sich lebhaft hineinversetzen.
Aber auch der Widerstand und das Kämpfen für ein Ziel steht im Vordergrund. Hier hat die Autorin den Zusammenhalt zwischen den Mitarbeitern in der Library sehr schön dargestellt und der Leser kämpft förmlich mit. Aber auch Freundschaft und Fehler werden in den Fokus genommen und sorgen für Wendungen.

"Eine Bibliothek in Paris" spielt in zwei Zeitbenen. Einmal aus der Sicht der jungen Odile von 1939-1944 in Paris und aus der Sicht von Lily von 1983-1989. Dabei beginnt die Geschichte eher ruhig, sodass man die Charaktere kennenlernen kann. Gleichzeitig erleben beide einschneidene Ereignisse, die sie kämpfen lassen müssen, um so ihre Familie aber auch sich selbst zu finden.
Vorallem Odiles Leben ist von Spannung geprägt, da in regelmäßigen Abständen Ergeinisse eintreten, welche einen zwischen traurig und wütend alles fühlen lassen. Besonders das Geheimnis ist unerwartet, aber auch schrecklich traurig. Hier war ich ziemlich entsetzt und mitgenommen. In einigen Zwischenfällen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, um so noch mehr fühlen zu können.

Obwohl Odile und Lily 1983 zwei unterschiedliche Generationen sind, entwickeln sie eine tiefe Freundschaft. In der die junge Lily viel Geborgenheit und Rückhalt findet. Gleichzeitig lernt sie von Odile neben Französisch und den Erinnerungen aus dem 2. Weltkrieg, aber auch einiges fürs Leben. Lily macht dabei eine schöne Entwicklung zu einer selbstbestimmten jungen Frau.
Odile hingegen lernt man als junge unbeschwerte Frau kennen, welche sehr eigensinnig ist aber eine große Liebe zu Büchern hat. In ihrere Entwicklung sind auch Fehler miteingearbeitet, was sie nicht perfekt wirken lässt, sondern einfach menschlich. Aber gleichzeitig lernt auch der Leser, dass Kommunikation wichtig ist.

Der Schreibstil ist bildhaft und sehr liebevoll. Es wird eine schöne Atmosphäre aufgebaut und man träumt beim Lesen.

Fazit:

Ein Buch über die Liebe zu Büchern und die Fehler im Leben.

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