Wunderschön 😍
Jasmin Winter hat mit Mia und Finn eine zutiefst berührende Geschichte erschaffen, die mir ans Herz ging, es gebrochen und schließlich wieder zusammengesetzt hat, bis meine Welt Kopf stand. Ich bin unglaublich ...
Jasmin Winter hat mit Mia und Finn eine zutiefst berührende Geschichte erschaffen, die mir ans Herz ging, es gebrochen und schließlich wieder zusammengesetzt hat, bis meine Welt Kopf stand. Ich bin unglaublich froh, diese wunderschöne Geschichte gelesen zu haben✨
Das Cover des Buches ist eines der Dinge, die ich daran am meisten liebe. Es ist wunderschön und einfach mal was anderes als die typischen Cover einer Liebesgeschichte. Die Gestaltung passt einfach total gut zum Inhalt des Buches und gibt für mich in gewisser Weise Mias Inneres wider. Auch wenn die Hälfte des Covers von Grashalmen übersät ist, liegt der Fokus doch irgendwie auf der zierlichen Überschrift.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich schon von der ersten Seite an. Er ließ sich angenehm und vor allem flüssig lesen und hat einen gut in die Gedankenwelt von Mia und Finn hineingeführt. Ich konnte mich ohne Probleme in Mia und Finn hineinversetzen und ihre Handlungen vollkommen nachvollziehen.
Es führt wirklich kein Weg darum herum, dass man Mia nicht sympathisch findet. Ich jedenfalls finde, dass sie einer dieser Protagonistinnen ist, die man einfach in sein Herz schließen muss. Ich habe es sehr genossen, aus ihrer Sicht zu lesen und all die Dinge über ihr Leben zu erfahren, das wirklich alles andere als einfach ist. Sie wird zwar oft sehr zerbrechlich dargestellt, aber dennoch scheint sie stark zu sein, weil sie immer wieder aufsteht, wenn sie fällt. Sie hat wirklich vom Anfang bis zum Ende eine starke Entwicklung durchgemacht und das alles nur wegen Finn. Finn war für mich auch einer dieser Protagonisten, die man nur mögen kann. Er war kein Bad Boy und hat ein ordentliches Leben geführt, auch wenn er eine teils traurige Vergangenheit hat, die mich doch ziemlich erschreckt hat. Ich rechne es im auf jeden Fall hoch an, dass er Mia von der ersten Minute an Sicherheit gegeben hat und sie zu nichts gedrängt hat. Überhaupt war er immer für sie da, hat sich um sie gesorgt, obwohl sie sich kaum kannten. In meinen Augen ist Finn wirklich toll. Laura und Finns Brüder waren mir auch unglaublich sympathisch, weil die drei wirklich immer zur Stelle waren, wenn Hilfe benötigt wurde oder es Mia schlecht ging, vor allem aber hat Ian mein Herz ein wenig erobert. Laura kann sich ziemlich glücklich schätzen, ihn zu haben.
Ich fand es sehr interessant, dass Mia anfangs noch stumm war. Denn das ist etwas, was ich bis jetzt noch in keiner Liebesgeschichte gelesen habe. Das Thema wurde gut umgesetzt und genau zum richtigen Zeitpunkt fand Mia ihre Sprache wieder und das nur durch Finn. Die Liebe, die Mia und Finn von Anfang an füreinander empfanden, war wirklich sehr spürbar und gleichzeitig wunderschön. Normalerweise mag ich solche schnellen Entwicklungen nicht, aber hier wurde man so gut daran geführt, dass es mich kein bisschen gestört hat, sondern sehr gefallen. Ich fand es allerdings etwas schade, dass Finns Vergangenheit nicht noch weiter thematisiert wurde. Sie war einfach nur da, aber Mia erfährt nichts davon und plötzlich scheint es so, als hätte es die Vergangenheit nie gegeben, das kam mir etwas unrealistisch vor. Ich wäre nämlich sehr gerne noch etwas tiefer in Finns Seele abgetaucht, um ihn besser kennenzulernen. Ein anderer Schwachpunkt war für mich auch der Höhepunkt, an dem Mias Vergangenheit wieder zu schlägt. Es mga ja sein, dass das, was Mia dort widerfährt, wirklich passieren kann, aber das hat für mich einfach nicht in die Geschichte gepasst, weil alles zuvor so sanft war. Es wurde natürlich trotzdem realistisch und glaubwürdig umgesetzt bzw. dargestellt, aber diese Wendung hat mich doch extrem überrascht, dass ich eine Sekunde lang wirklich sprachlos war, weil ich so gar nicht damit gerechnet habe.
Der geschichtliche Verlauf hat mir soweit aber sehr gefallen und auch die Kapitellänge war richtig, dass es zwischendurch nicht zu langatmig war. Man wurde langsam und sanft an Mias und Finns Geschichte rangeführt und hat sich schnell eingelebt. Da Mia ja anfangs noch nicht gesprochen hat, gab es bei ihr teils sehr lange Monologe, und obwohl ich lange Monologe nicht sehr mag, hatte ich hier kein Problem damit, weil es trotz der Länge nicht zu lang wurde und die Informationen interessant waren. Es gab auch ein Kapitel, das aus der Sicht von einer weiteren wichtigen Person geschrieben war, die man erst noch kennenlernt, und obwohl das ziemlich unerwartet kam und es vielleicht nicht hätte sein müssen, fand ich das einfach super, weil man dann auch mal diese Perspektive erfahren hat, die hier schon ziemlich wichtig ist. Ehrlich gesagt, hat mir dieser Abschnitt wirklich ein bisschen Angst gemacht, weil die Gedanken einfach nur traurig und gruselig zugleich waren.
Alles in allem hat mir die Geschichte von Mia und Finn aber sehr gefallen, weshalb sie 4,5 von 5 Sternen bekommt. Kleine Schwachstellen hat schließlich jede Geschichte, aber das hindert mich nicht daran, Mias und Finns Geschichte irgendwann nochmal zu lesen. Ich kann es nur jedem empfehlen, das auch zu tun.