Cover-Bild Asphalthelden
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 19.02.2021
  • ISBN: 9783423640787
Jason Reynolds

Asphalthelden

Anja Hansen-Schmidt (Übersetzer)

Elternfreie Zone – Geschichten vom Schulweg

Jason Reynolds erzählt in 10 Geschichten, was nach dem Läuten der Schulglocke auf dem Heimweg passiert. Da ist Gregory, der in Sandra verliebt ist und ihre Telefonnummer haben möchte. Seine besten Freunde wissen genau, was zu tun ist, und sprühen ihn von oben bis unten mit Deo ein. Die Superkurzhaar-Gang klaut jeden Penny, den sie bekommen kann, und reinvestiert das Geld sofort, am besten in Eis. Pia ist fast nur auf dem Skateboard unterwegs, bis sie von fiesen Jungs gestoppt wird. Bryson küsst seinen Kumpel Ty auf die Wange und muss dafür schwer büßen. Jede der Geschichten erzählt von einem ganzen Leben – immer auf Augenhöhe und voller Wärme und Sympathie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Ein Buch, zehn Geschichten, zig Schicksale

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10 verschiedene Kurzgeschichten, alle irgendwie miteinander verbunden, ergeben das Buch „Asphalthelden“. Jede Geschichte beginnt mit dem Schulschluss und endet, wenn die Jugendlichen zu Hause angekommen ...

10 verschiedene Kurzgeschichten, alle irgendwie miteinander verbunden, ergeben das Buch „Asphalthelden“. Jede Geschichte beginnt mit dem Schulschluss und endet, wenn die Jugendlichen zu Hause angekommen sind. Doch die Thematik ist weit mehr, als einfach ein gewöhnlicher Nachhauseweg. Während die Geschichten oft zunächst einfach unterhaltsam und witzig erscheinen, steckt hinter den meisten viel mehr Tiefe, als man denken würde. Manche der Kinder haben zu Hause Probleme mit der Familie, bei anderen stellt der Nachhauseweg selbst das Problem dar und dann gibt es noch die Kinder, die es nicht erwarten können, endlich den Schrecken der Schule zu entkommen.
Die Thematiken sind also extrem vielseitig und für jeden Geschmack ist mit Sicherheit was dabei. Doch auch wenn einen die Thematik einmal nicht allzu sehr anspricht, ist doch jede Geschichte auf ihre Art faszinierend. Mal sind es die ungewohnt detailliert ausgearbeiteten Charaktere, dann ein besonderer Schreibstil.
Insgesamt ließt sich „Asphalthelden“ relativ leicht und flüssig. Die Geschichte sind angenehm kurz und perfekt für zwischendurch oder vor dem Einschlafen.

Fazit:
Diese Sammlung von Kurzgeschichte hat mir wirklich gut gefallen. Zwar gibt es hier und dort ein Geschichte, die mich nicht so sehr ansprechen konnte. Dafür haben mich andere umso mehr begeistern können. Weil man eben nicht jede Geschichte gleich gerne ließt, gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen. Aber ich würde es definitiv weiterempfehlen für Kinder und Jugendlich ab etwa 10 Jahren. Ich denke, bei diesem Buch kommt es ganz auf den jungen Leser an, ob es schon zu ihm passt, weil man bei einigen Geschichten die Botschaft dahinter finden und verstehen muss. Tut man dies, wird man mit tiefgängigen, nachvollziehbaren Storys belohnt. Aber auch ältere Leser und Erwachsene werden die nett erzählten, ernsthaften Texte bewundern.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Pointiert, authentisch und mitreißend erzählt!

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Die Eindrücke:

Handlung: Jason Reynolds erzählt hier 10 kurze Einzelgeschichten, die auf den ersten Blick zusammenhangslos erscheinen, sich aber nach und nach zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Kinder, ...

Die Eindrücke:

Handlung:
Jason Reynolds erzählt hier 10 kurze Einzelgeschichten, die auf den ersten Blick zusammenhangslos erscheinen, sich aber nach und nach zu einem Gesamtbild zusammensetzen. Kinder, Lehrer, Eltern, Hausmeister, Verkehrslotsen und ein rätselhafter Schulbus, der vom Himmel fiel - immer wieder auftauchende Figuren und Motive ziehen sich wie ein roter Faden durch die kurzen Einzelerzählungen und verbinden die kurzen Eindrücke zu einem Gesamtwerk.

Schreibstil: Jason Reynolds, den ich schon aus "Die Sache mit dem Glücklichsein" kenne, verknüpft auch hier auf sehr charmante Art und Weise eine ganze Fülle an tragischen Themen mit witzigen Ereignissen direkt aus der Mitte des Lebens, sodass es zugleich um philosophische Abhandlungen über Popel, Süßigkeitendeals, Freundschaftsflaggen, spontane Comedy-Shows und Pferderennen auf dem Schulgang - eben Kinder, die sich einfach verhalten wie... Kinder - und ernste Problemthemen gehen kann, ohne dass diese wie ein Fremdkörper in der Geschichte wirken. Die behandelten Themen reichen dabei von einer gefährlichen Erbkrankheit, Eltern mit Krebs, Mobbing und Homophobie, Gefängnisaufenthalte, Demenz bis hin zu Angst und erreichen so, dass zwischen den lustigen Geschichten auch subtil etwas Inhalt transportiert wird.

Figuren: Neben dem Schreibstil und dem leichten Umgang mit den schwierigen Themen, sind vor allem die Protagonisten Träger des Romans. Die vorgestellten Figuren haben alle ihre eigenen Kämpfe auszutragen und auch wenn die Einblicke in ihr Leben sehr kurz sind, hat man nach jedem Kapitel den Eindruck, die erzählenden Kinder gut zu kennen. Egal ob Zocker, Mobber, Einzelgänger, Gangs oder Klassenclowns - Jason Reynolds hat hier eine ganze Palette an unterschiedlichen Kindern herausgesucht, die ihre Klischee-Kategorien jedoch schon nach wenigen Seiten Lügen strafen. Unter spritzigen Titeln nutzt er verschiedene Erzählformate wie Listen, Rückblenden, verschiedene Perspektiven und Erzählebenen, um die einzelnen Erzählungen zu individualisieren und deutlich zu machen, wie wichtig es ist, auch außerhalb des Straßenverkehrs in beide Richtungen zu blicken (aka lahme Anspielung auf den Originaltitel "Look Both Ways"😂).


Das Zitat:

"Eigentlich sollte diese Geschichte ja so anfangen wie alle supergenialen Geschichten: mit einem Schulbus, der vom Himmel fällt. Aber keiner hatte gesehen, wie es passiert ist. Keiner hatte was gehört. Deshalb fängt diese Geschichte eben nur wie eine ... gute Geschichte an. Mit Popeln."



Das Urteil:


Zehn Schulwegerlebnisse, die von Freiheit, Autonomie und Begegnung, aber auch von Gefahr, Angst und Konfrontation erzählen - pointiert, authentisch und mitreißend erzählt!
Mit der einfühlsamen Erzählperspektive und vielen witzig-skurrilen Situationen mitten aus dem Leben, gelingt Jason Reynolds mit "Asphalthelden" die schwere Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Unterhaltsamkeit, Trauer und Freude, Emotionen und Witz und lässt seine Anthologie traurig und schön zugleich wirken.

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