Cover-Bild Schorsch – Der Chef im Bus bin ich
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 01.03.2016
  • ISBN: 9783862655472
Jean-Paul Prüm

Schorsch – Der Chef im Bus bin ich

Ein Reise-Roman
Busfahrer Georg liebt einfache Erklärungsmodelle für das meist komplexe Gefüge einer Reisegruppe. So geschehen auf einer Rundreise durch Italien mit lauter Jugendlichen und ihren engagierten Betreuern.

Es geht um Streiche, die zum Teil gefährlich enden könnten, bunte Spielabende, an denen Georg betrunken mit den Teilnehmern und Betreuern aneinandergerät, aber auch um Momente der Solidarität und Verbundenheit. Gruppendynamische Prozesse sind hierbei meist die Basis für die Handlungen der einzelnen Akteure, denen Georg aber häufig andere Motive unterstellt.

So setzt sich Schorsch das Ziel, den vermeintlichen Haupttäter zu enttarnen und vor der gesamten Gruppe vorzuführen. Leider unterlaufen ihm bei der Deutung der Indizien einige Fehler. Sein Blick ist zudem von Vorurteilen getrübt, und in seiner Selbstwahrnehmung schwankt er zwischen Bruce Willis und Inspektor Columbo.

Eine Busreise nach Italien mit lauter Jugendlichen. Das kann ja nur schiefgehen! Auf dieser Reise muss sich Busfahrer Georg nicht nur mit einzelnen Teilnehmern, wie dem von ihm »Fleischmütz« genannten Jungspund, sondern auch mit dem sympathischen Betreuerteam auseinandersetzen; vor allem mit Torben, dem übereifrigen Reiseleiter.

Hier vermutet Georg bereits zu Anfang, dass Torbens Hauptziel darin besteht, ihn auf Schritt und Tritt zu überwachen und bei Fehltritten bei seinem Chef Leo Sturz, von Busreisen Sturz, sofort anzuschwärzen. Mit dieser Vermutung liegt er auch nicht gänzlich falsch, zumal »der Torben« dabei auf die Unterstützung seiner spießigen Kollegin Caro zählen kann.

Neben diesen beiden sind noch zwei weitere Betreuer an Bord, mit denen Georg während der turbulenten Reise versucht, eine Opposition zum Spießertum zu bilden. Es kommt auf der Rundreise zu Interessenkoalitionen und Machtkämpfen. Georgs auflockernder Humor wird dabei nicht unbedingt von den Mitreisenden geteilt.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei evafl in einem Regal.
  • evafl hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2016

Gitschi-Gitschi-Ahja-Gaajaa.

0

Georg, genannt Schorsch, ist Busfahrer und fährt eine Reisegruppe mit Teenagern und jungen Erwachsenen in den Urlaub nach Italien. Er ist ein wenig eigenwillig, hat einen durchaus speziellen Humor, so ...

Georg, genannt Schorsch, ist Busfahrer und fährt eine Reisegruppe mit Teenagern und jungen Erwachsenen in den Urlaub nach Italien. Er ist ein wenig eigenwillig, hat einen durchaus speziellen Humor, so dass es für die Reisegruppe und vor allem deren Betreuer nicht immer einfach ist… Das Buch spielt im Jahr 2001, was es zusätzlich ganz interessant macht, wenn man es nun liest.

Nun ja, die Beschreibung des Buches hat mich neugierig gemacht und so war ich wirklich gespannt, was mich da erwarten würde. Vom Schreibstil her hat mir das Buch ganz gut gefallen, es lässt sich gut lesen, locker-leicht geschrieben, keine großartig verschachtelten Sätze oder Fremdwörter, alles wirklich verständlich und nachvollziehbar. Aber für mich vom Schreibstil her leider nicht so packend, so dass das Buch für mich mehr oder weniger so dahin plätscherte, mich aber nicht so in seinen Bann ziehen konnte, wie das andere Bücher direkt tun.



Da das Buch ja im Jahr 2001 spielt sind die 90er Jahre noch sehr präsent, ebenso die damalige Mode und Musik, was ich alles sehr lustig fand. Schorsch ist ja schon Anfang 40, so dass manche Dinge, die die Jugend da erzählt oder Musik, die sie im Bus anhören will, (selbstverständlich mit CD, die man dem Busfahrer gibt) ihm nichts sagen. Er gibt immer wieder durchaus amüsante Aussagen von sich, leider geht es öfter auch eher derb zur Sache, man lernt sicher auf fünf verschiedene Arten zu sagen, dass man mal „länger auf die Toilette muss“. Das ist für ein Buch grundsätzlich lustig, aber irgendwann nervt dieses „auf Teufel komm raus lustig sein“.



Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass es mehr ein gewollt als gekonnt ist bei diesem Buch. Ich hatte mir da einfach mehr von versprochen, denn durch verschiedene Busfahrten bzw. Erzählungen weiß ich, wie lustig und amüsant manche Busfahrer tatsächlich drauf sind – und da geht tatsächlich noch mehr… Immerhin wird immer wieder mal Jupp, ein ehemaliger Kollege zitiert, außerdem gibt Schorsch manchmal solche Sprüche wie „Gleich boomt es, aber kein Techno.“ (S. 234) zum Besten.



Es ist ein Buch, das mit einfach nicht wirklich überzeugt hat. Da gab es zwar durchaus mal witzige und unterhaltsame Stellen, gelegentlich wird Schorsch auch mal etwas sentimentaler und nachdenklich, aber alles in allem habe ich mir einfach mehr vom Buch erwartet. Von daher kann ich hier nur 2 von 5 Sternen vergeben und leider keine Empfehlung aussprechen.