Cover-Bild Crush the King
Band 3 der Reihe "Die Splitterkrone"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 01.04.2021
  • ISBN: 9783492705431
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jennifer Estep

Crush the King

Die Splitterkrone 3 | Fesselnde Romantic Fantasy voller knisternder Magie
Vanessa Lamatsch (Übersetzer)

Spannung pur verspricht der dritte Band der „Splitterkrone“-Reihe von Bestsellerautorin Jennifer Estep 

Action, Magie und jede Menge Intrigen: In „Crush the King” nimmt die junge Königin Everleigh den Kampf gegen ihren Erzfeind auf. 

Everleigh Blair, die Königin Bellonas, hat einiges hinter sich: Im ersten und zweiten Band der „Splitterkrone“-Reihe entkam sie einem Mordanschlag auf ihre Familie, wurde furchtlose Gladiatorenkriegerin und hat gelernt, ihre magischen Fähigkeiten zu entfesseln. Doch scheinbar ist der jungen Throninhaberin keine Ruhe gegönnt: Der König von Morta hat sich zum Ziel gesetzt, sie endgültig zu vernichten. Nach einem weiteren Mordanschlag will Everleigh nicht länger tatenlos bleiben. 

Bei den Regaliaspielen finden sich Krieger aller Königreiche zusammen, um ihre Kräfte zu messen. Für Everleigh der perfekte Zeitpunkt zum Angriff: Mit der Unterstützung ihrer Freunde geht sie in die Offensive über. Doch ihr werden immer mehr Steine in den Weg gelegt. Kann sie es schaffen, ihre Feinde zu überlisten und den König zu vernichten? 

In „Crush the King: Die Splitterkrone 3” jagt ein Spannungsmoment den nächsten. Dieses fulminante Finale der „Splitterkrone“-Reihe wirst du nicht aus der Hand legen können! 

Starke Heldinnen: YA-Fantasy in Spitzenqualität 

Vor allem eines zeichnet die Young-Adult-Serien von Jennifer Estep aus: Die amerikanische Autorin hat ein besonderes Talent für starke Heldinnen. Everleigh Blair, die unerschrockene Protagonistin der „Splitterkrone“-Reihe, zeigt sich auch in diesem Band kühn, aber nicht unüberlegt, stolz und gleichzeitig pflichtbewusst. Ein echtes Vorbild nicht nur für junge LeserInnen! 

Binge-Reading mit Jennifer Estep, einer der fleißigsten Autorinnen der Welt 

Bereits der erste Roman der amerikanischen Autorin Jennifer Estep war ein voller Erfolg: „Karma Girl“, das den Auftakt zur „Bigtime“-Reihe bildete, entwickelte sich schnell zum Bestseller. Seitdem hat sie mehrere Romanserien konzipiert und darin über 40 Romane veröffentlicht. Wer einmal Fan von Esteps Welten geworden ist, muss so schnell also nicht wieder damit aufhören. Binge-Reading empfohlen!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2021

Ein krönender Abschluss

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Das Cover ist, wie auch schon die Vorgänger, ein richtiger Hingucker und zeigt die Umrisse einer Kämpferin, sowie eine, von Wasser umspülte Brücke. Ich finde es toll, wenn Cover eine Bedeutung haben und ...

Das Cover ist, wie auch schon die Vorgänger, ein richtiger Hingucker und zeigt die Umrisse einer Kämpferin, sowie eine, von Wasser umspülte Brücke. Ich finde es toll, wenn Cover eine Bedeutung haben und man beim Lesen erst so richtig darauf aufmerksam wird.

Auch der Schreibstil ist mitreisend, spannend und angenehm. Ich hatte immer Lust weiterzulesen, denn es gab keine Längen. Auch die Charaktere tragen dazu einen großen Teil bei, denn nicht nur Evie, sondern auch die anderen sind mir sehr ans Herz gewachsen, durch ihre besondere Art.

Die Regaliaspiele, bei dem alle Königreiche gegeneinander antreten, ist die größte Attraktion im ganzen Land. Gleichzeitig sollen sie diesmal auch tödlich werden, denn nicht nur der König von Morta plant etwas, auch Evie ist auf einiges vorbereitet.
Neben Bellona, Antvari und Unger, lernen wir nun Fortuna kennen, eine Insel, auf der die Regaliaspiele abgehalten werden und hier treffen alle Herrscher zusammen und es beginnt ein Spiel um Macht, Mord und Intrigen.
Auch Evies Macht wird ein ums andere Mal dringend nötig, doch sie ist nicht die Einzige, die etwas hat, dass die anderen nicht wissen.

Fazit: Ein toller Abschluss mit viel Spannung, Drama und Liebe. Ich wünsche mir noch mehr von Evie und über die Freunde zu erfahren. Hier könnte es noch viel zu erzählen geben.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Ein fantastischer Reihenabschluss

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Der dritte Band war ein unglaublich spannender und würdiger Abschluss dieser Reihe und konnte nochmal ordentlich punkten. Die Handlung hat sich kontinuierlich gesteigert und die beiden vorherigen Bände ...

Der dritte Band war ein unglaublich spannender und würdiger Abschluss dieser Reihe und konnte nochmal ordentlich punkten. Die Handlung hat sich kontinuierlich gesteigert und die beiden vorherigen Bände schön miteinander verbunden. Endlich war auch der grosse Kampf zwischen den Herrschern höchstpersönlich an der Reihe, die sich bei den Regaliaspielen direkt gegenüberstanden.

Wie schon im zweiten Band fand auch hier ein Ortswechsel weg von Bellona und hin zu den Regaliaspielen statt. Dieses Mal war der Schauplatz fast noch begrenzter, was der Handlung aber keinesfalls geschadet hat. Somit konnte man sich auf andere Dinge konzentrieren, die alle sehr spannend waren. Unter anderem waren dabei die unzähligen Mordanschläge auf Evie und diejenigen, die von ihr selbst auf den König von Morta ausgeübt wurden.

Die Spannung hat sich im Laufe der Spiele immer mehr und mehr gesteigert. Im Vergleich zum zweiten Band ist auch sonst noch viel mehr rundherum passiert, was das Buch so ereignisreich gemacht hat. Es konnte mich total fesseln und mit so vielen verschiedenen Überraschungsmomenten punkten, dass ich ganz begeistert von der Handlung und allem anderen war. Geendet hat alles natürlich mit dem grossen Schlusskampf und Showdown zwischen Everleigh und dem grausamen König. Diese Verstrickung mit den magischen Kräften und Kampfkünsten war spannend zu sehen und hat die Entwicklung über die Bände komplettiert.

Zu den Protagonisten kann ich nicht viel mehr sagen als in meinen Rezensionen zuvor schon. Evie ist einfach so stark und eigenständig, dass sie den Schutz von ihren ehemaligen Gladiatoren gar nicht benötigen würde. Gleichzeitig hat sie aber auch eine beeindruckende Entwicklung in ihrem Wesen hingelegt, sodass sie ihre Klugheit ganz gewieft ausnutzen und ihre Gegner gegeneinander ausspielen konnte. Die anderen haben sie dabei tatkräftig unterstützt und eine schöne Ergänzung dargestellt. Wie bereits im zweiten Band erwähnt war die Liebesgeschichte zwar schön aber weder unbedingt notwendig noch wahnsinnig emotional. Dennoch mochte auch ich Lucas am Ende ganz gerne.

Insgesamt kann ich nichts an diesem Buch kritisieren, weil es alles geboten hat, was ich mir von der Geschichte erwartet habe. Es war abwechslungsreich und hat besonders in Sachen Spannung den zweiten Band noch überbieten können. Everleigh war eine fantastische Protagonistin, die ich sehr gerne verfolgt und begleitet habe und die mir wahnsinnig ans Herz gewachsen ist. Dieses Buch hat seine 5 Sterne definitiv verdient und ich kann es und die gesamte Reihe nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Tolles Finale, Empfehlung für die Reihe!

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Everleigh hat seit ihrer Krönung zur Königin von Bellona – aber auch davor – schon einiges durchgemacht. Und noch immer kommt sie nicht zur Ruhe, denn die Bedrohung aus Morta schwebt weiterhin über ihnen ...

Everleigh hat seit ihrer Krönung zur Königin von Bellona – aber auch davor – schon einiges durchgemacht. Und noch immer kommt sie nicht zur Ruhe, denn die Bedrohung aus Morta schwebt weiterhin über ihnen allen: Der König will Evie und ihre Verbündeten vernichten und die Macht an sich reißen. Die Regaliaspiele, bei denen jährlich alle Königreiche im Wettstreit zusammenkommen, bietet die Gelegenheit für Evie, sich ihrem Feind gegenüberzustellen.


Die Splitterkronen-Reihe hat einfach total Spaß gemacht und da steht auch Band 3 in nichts nach. Crush the King ist wie seine Vorgänger tolle, ausgeklügelte High Fantasy. Das Rad wurde hier nicht neu erfunden, aber wie es gestaltet wurde, das ist klasse geworden. Die Welt bzw. die Königreiche und die Arten von Magie, gemischt mit guten Kämpfen und Intrigen, konnten mich auch im Finale überzeugen. Der Fokus liegt definitiv mehr auf der vorantreibenden Handlung als auf emotionalen Beziehungen, trotzdem sind mir die Charaktere noch ziemlich ans Herz gewachsen. Eine intensive Liebesgeschichte sollte man aber nicht erwarten.

Im Mittelteil war Crush the King teilweise sehr ruhig, es wurde viel geredet, viel überlegt, das hat sich hier und da vielleicht ein wenig gezogen, war aber trotzdem interessant, und es kamen dann doch auch bald wieder einige Kämpfe und gewagte Aktionen. Der Schreibstil hat mir wie in Band 1 und 2 sehr gut gefallen, er ist bildlich und detailreich, sodass ich alles genau vor Augen hatte und quasi mit dort war, was mir echt gut gefallen hat. Ich mag sowas total. Ab und zu war es aber fast etwas zu detailliert. Ich brauche nicht von jeder Person in jeder Szene genau beschrieben, was sie an Kleidung tragen – vor allem, wenn es halt immer fast das gleiche ist.
Dazu gab es teilweise Begrifflichkeiten oder Formulierungen, die für meinen Geschmack viel zu oft genutzt wurden, da hätte ich mir ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich gelesen habe, dass Evie den „heißen, pfeffrigen Zorn“ (wahlweise mit „Wut“ ersetzbar) der anderen Personen gerochen hat (kleiner Hinweis: hat mit ihrer Magie zu tun). Immer genau diese Kombi von Wörtern. Das hat irgendwann ein wenig genervt.


Trotz etwas langem Mittelteil und hier und da ein paar sprachlichen Anmerkungen habe ich das Buch aber total genossen, hatte Spaß beim Lesen, mochte die Welt und die Handlung sehr, es war gut durchdacht, vorantreibend, logisch und dabei immer spannend. Ich kann die gesamte Reihe auf jeden Fall empfehlen, wenn ihr High Fantasy mögt. Emotionale Zerstörung oder große Gefühlsachterbahnen gibt’s hier nicht, aber das muss für mich auch nicht immer sein. 4 – 4,5 Sterne gibt’s für Band 3.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Ein hochspannendes, originelles und atmosphärisches Finale!

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Nachdem ich letzte Woche mit "Protect the Prince" den zweiten Teil der Splitterkrone-Trilogie von Jennifer Estep beendet hatte, war ich natürlich sehr gespannt auf den Abschluss von Evies Abenteuer, welcher ...

Nachdem ich letzte Woche mit "Protect the Prince" den zweiten Teil der Splitterkrone-Trilogie von Jennifer Estep beendet hatte, war ich natürlich sehr gespannt auf den Abschluss von Evies Abenteuer, welcher direkt im Anschluss als Buddyread mit Sofia von "Sofias kleine Bücherwelt" folgte (sie ist ein mindestens ebenso großer Nikolai-Lantsov-Fan wie ich, schaut unbedingt mal vorbei!😊). Mit meiner Namensvetterin habe ich im letzten Jahr schon "Sweet Like You" gelesen - was leider eher mäßige Begeisterung in uns ausgelöst hat, weshalb wir jetzt einen neuen Versuch wagten! Und wer sagt´s denn: bei "Crush the King" waren wir uns schnell eilig, dass auch das Finale großes Highlightpotential hat.

Nach dem etwas schwächeren Band 2 gefällt mir der Abschlussband der Reihe wieder um einiges besser. Das schlägt sich auch in der Gestaltung nieder. Band 3 ist genau wie "Kill the Queen" und "Protect the Prince" in einem typischen, unspektakulären Jugendbuch-Fantasy-Stil gehalten, enthält aber viele passenden Einzeldetails, die den Gesamteindruck deutlich aufwerten. Zusehen ist hier die Silhouette einer Frau mit wehenden Haaren, Schwert in der Hand, die von einem Blick auf eine steinerne Brücke und brandende Wellen ausgefüllt wird, was sich interessant vom hellen Hintergrund abhebt. Bei der Brücke muss ich nach dem Lesen sofort an eine gewisse Szene des Buches denken, weshalb ich dieses Motiv sehr mag. Auch die Staubfetzen des hellblauen Hintergrunds finde ich passend, da man diese sowohl als Schneesturm, als auch als der Staub einer Arena interpretieren könnte. Schade finde ich aber, dass hier genau wie schon in Band 2 die in Band 1 angefügte Karte fehlt und die drei großen Abschnitte nicht wie in Band 1 zusätzlich ausgestaltet sind. Gerade da wir erneut verreisen und andere Königreiche kennenlernen, wäre eine Karte hier sehr hilfreich gewesen!


Erster Satz: "Der Tag, an dem die Regaliaspiele für mich eigentlich begannen, fing an wie jeder andere."


Zu Beginn nimmt sich die Autorin wenige Kapitel Zeit, Geschehnisse der Vorgängerbände zu rekapitulieren und durch Wiederholungen und beiläufig eingestreute Erklärungen die Rückkehr zu Evie nach Bellona zu erleichtern. Dies ist natürlich sehr leserfreundlich, da ich ja aber direkt aus Band 2 gestartet bin, hat sich das erste Kapitel ein bisschen gezogen. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Einstieg verschlafen wäre - im Gegenteil: gleich auf den ersten Seiten werden wir mit einer neuen Bedrohung konfrontiert. Dass ein Haufen an Attentätern die neu gekrönte Königin umbringen will, ist nichts Neues, damit hat sich Evie schon in "Protect the Prince" herumgeärgert. Hier stammt der Mordanschlag jedoch nicht von ihrem tödlichen Erzfeind Morta, sondern von der Insel Fortuna, dem Domizil der Präge, einer reichen als Bank fungierenden Adelsfamilie, die nicht nur wegen ihrer skrupellosen Geldjäger bekannt sind, sondern auch die alle drei Jahre stattfindenden Regalia-Spiele ausrichten. Die Fortuna Präge wäre schon unter normalen Umständen ein gefährlicher Feind, doch nun stehen ausgerechnet die Regalia-Spiele kurz zuvor, was bedeutet, dass Evie mit ihrem Gefolge abermals ins Feindgebiet reisen muss. Doch wie wir unsere starke Protagonistin bislang kennengelernt haben, hält sie das nicht davon ab, mit hoch erhobenem Haupt nach Fortuna zu reisen und ihre eigenen tödlichen Pläne für die Spiele zu schmieden. Denn wo würde sich eine bessere Gelegenheit bieten, ihre niedergemetzelte Familie endlich zu rächen und Bellona vor ihrem Erzfeind aus Morat zu beschützen...

Genau wie bei Band 1 und 2 erzählt Jennifer Estep hier wieder eine in sich abgeschlossene Geschichte, die zwar auf Informationen und Figuren des ersten Teils aufbaut, ansonsten jedoch mit alleine stehen könnte. Mit wenigen Modifikationen könnte man "Crush the King" auch insofern als Einzelband begreifen, als dass Spannungsbogen und Handlungen in sich rund sind und nicht zusehr auf Vorangegangenem beruhen. Um zu gewährleisten, dass es nicht direkt nach dem gewohnten Schema weitergeht, hat sich Jennifer Estep wieder ein neues, spannendes Konzept überlegt: die Regalia Spiele. Jene sind eine Mischung aus Überlebenskampf in und außerhalb von Gladiatorenkämpfen, Zirkus mit Jahrmarktambiente und Bühne für Selbstpräsentation und Intrigen der Herrscher. Neben opulenten Bälle mit Tanzduellen, gibt es auch ein traditionelles Kartenspiel der Herrscher und jede Menge Raum, gegenseitige Fronten auszuloten und Intrigen zu schmieden. Hier wird also schon allein durch das sehr dynamische und energiegeladene Setting viel Spannung und Konfliktpotential für die Handlung gewonnen.


"Ich will den verdammten König zerquetschen." Ich schlug mit der Hand auf die Mauer. "Ich will ihm noch das Letzte, was ihm etwas bedeutet, nehmen, egal, wie klein und unscheinbar es ist. Ich will ihn fesseln, ihn brechen und ja, vor allem will ich ihn töten. Aber erst, nachdem er einen Teil der Schmerzen empfunden hat, die er mir bereitet hat."


Unterstützt wird dieser Eindruck durch den für High Fantasy recht temporeichen und dynamischen Erzählstil, der die Handlung zu jeder Zeit vorwärts treibt und Längen verhindert. Mit spannenden Kämpfen, Intrigen, Geheimnissen, Reisen durch mehrere Königreiche, der Vorstellung von Fabelwesen wie Gargoyles, Strixen oder (unfassbar niedlichen) Caladriussen und dem Kennenlernen von verschiedenen Arten von Magiern - Murkse, die eine verbesserte Körpereigenschaft besitzen, Morphe, die sich in Monstergestalten verwandeln, Magier, die Elemente kontrollieren und Meister, die aus Materialien die beeindruckendsten Dinge herstellen können - bekommen wir zu jeder Zeit genügend Spannendes präsentiert, dass man darüber wegsehen kann, dass "die Außenseiterin mit einer geheimen Gabe, die durch einen Schicksalsschlag zur Auserwählten wird, kämpfen lernt und ihr Königreich rettet" nicht gerade ein neues Konzept ist. Jennifer Estep nutzt hier gezielt Fantasy-Klischees und vermittelt mit vielen Szenen an andere Werke erinnernde Vibes, ohne jedoch ins Unglaubwürdige oder Langweilige abzudriften oder die Originalität zu verlieren. So wurde ich zum Beispiel an Kaz Brekker erinnert (das Spiel), bekam deutliche "Throne of Glass"-Vibes (Stichwort: die Brückenszene) und habe auch an der ein oder anderen Stelle eine Querverbindung zu "Game of Thrones" herstellen können (Stichwort: Geldjägerleichen und Mad-Queen-Vibes).

Um auf diese Mad-Queen-Vibes nochmal zurückzukommen: ein paar Worte zur Protagonistin... Selten habe ich von einer so sympathischen und starken Protagonistin gelesen wie in der Splitterkronen-Reihe. Ihre Majestät Everleigh Saffira Winter Blair Königin von Bellona, kurz Evie ist einfach eine Power-Protagonistin, die man einfach lieben muss. Sie ist voller Wut, kalter Berechnung und Entschlossenheit aber auch voll Mitgefühl, Wärme und dem genau richtigen Maß an zerbrechlichem Selbstbewusstsein, sodass man ihr ihren täglichen Kampf mit Freuden abnimmt. "Crush the King" ist genau wie der Vorgänger kein wirkliches Jugendbuch - nicht nur weil hier viele blutige Kämpfe ausgetragen werden und gelegentlich auch Unschuldige abgeschlachtet werden, sondern auch weil die Protagonistin mit ihren 29 Jahren außergewöhnlich "alt" ist. Dass war für mich natürlich eine nette Abwechslung, aber dadurch ist Evie vielleicht nicht die beste Identifikationsfigur für 14jährige, sondern spricht eher etwas ältere Leserinnen an. Sie ist sehr viel erfahrener, selbstbewusster, reifer und gefestigter als die üblichen Fantasy-Protagonistinnen, was die Story von viel Geschmachte, emotionalen Schwankungen, Peinlichkeiten sowie einer ellenlangen Selbstsuche befreit und mir sehr zugesagt hat. Das bedeutet nicht, dass sie sich nicht entwickeln würde, im Gegenteil: wie sie beginnt, sich nichts mehr gefallen zu lassen und ihre Stärken offen auszuspielen ist nicht nur amüsant, sondern auch beeindruckend zu verfolgen. Hier bekommen wir auch ab und zu wieder Rückblicke in die Vergangenheit von Evie, die weiter erklären, was damals passiert ist und wie ihre Eltern gestorben sind.


"Wieso konnte sich nicht irgendwer einfach mit mir verbünden, weil es das Richtige war? Aber nein, wir Herrscher mussten uns mit spitzen Worten und bösen Blicken duellieren."


Doch die Protagonistin bleibt nicht die einzige starke Frau, die sich nichts sagen lässt und die wir hier bewundern dürfen. Neben der gefährlichen Meistergladiatorin und Ausbilderin Serilda Swanson, der starken Kämpferin und Freundin Paloma und der gerissenen Tanzlehrerin und Spionin Xenia, ist auch die hier neu auftauchende Figur der ungerischen Königin Zariza einfach nur zu bewundern. Ich bin ein großer Fan von feministischer Fantasy, in der es Königinnen und Kämpferinnen gibt, die sich nicht von irgendwelchen Rittern retten lassen oder von gutaussehenden Prinzen abgelenkt werden, sondern selbst das Heft in die Hand nehmen, wodurch Jennifer Estep noch weitere Pluspunkte sammeln konnte. So kraftvoll wie die Autorin ihre weiblichen Figuren beschreibt, zeichnet sie auch die Antagonisten. Besonders spannend fand ich hier die Figur Maeven, die wir von einer ganz neuen Seite kennenlernen. Doch auch mit dem König von Morta tritt hier eine Figur mit einer Menge Konfliktpotential auf (auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich einen Bösewicht ernstnehmen kann, der "Maximus Mercer Morland Morricone König von Morta" heißt 😂 - das klingt wie der Name einer Comicfigur oder ein übertriebene ungeschickter Ritter in einem Monty Python Sketch, ich habe erstmal losgekichert. Sorry, MMMMM, aber da hat sich deine Erschafferin einfach zu viel an Alliterationen ausgetobt).

Es erscheint also kaum verwunderlich, wenn ich sage, dass "Crush the King" hochspannend zu lesen ist, da ständig etwas passiert. An diesem Eindruck ändert sich auch nichts mehr, wenn sich an einigen Stellen leichte Wiederholungen finden lassen (gefühlt jede zweite Seite stolpert Evie über einen Attentäter) und die taktischen Manöver, Intrigen und Kämpfe der Protagonisten erstaunlich glattlaufen. Auch dass ein klares Endziel schon von Beginn an absehbar ist - nämlich dass Evie und der König von Morta in einem Endkampf aufeinandertreffen werden -, tut der Spannung keinen Abbruch. Im Gegenteil: die Vorausdeutung der königlichen Herausforderung sorgt sogar für eine Intensivierung der Spannung, da von Beginn an fragwürdig erscheint, wie Evie den übermächtig erscheinenden König besiegen soll. Auch die Herausforderung im schwarzen Ring an sich finde ich eine äußerst geschickte Idee, einen Konflikt zwischen zwei Königshäusern beizulegen. Nicht nur dass nicht tausende von unschuldigen Menschen darin sterben - auch ist es mal eine tolle Abwechslung zur typischen Endschlacht, die das High-Fantasy-Genre ansonsten dominiert.


"Wunderbar! Und jetzt, da wir alle unseren Einsatz gemacht habe, lasst uns spielen." Maximus musterte mich finster und ich schenkte ihm ein dünnes Lächeln. Wir wussten beide, dass das Spiel zwischen uns beiden gerade erst begonnen hatte."


Schade ist nur, dass zugunsten der Handlung in diesem Abschlussteil Vieles in den Hintergrund tritt. was ich mir für den Endband einer Trilogie anders gewünscht hätte. Gerade Evies inoffizieller Prinzgemahl Lucas Sullivan - kurz Sully - wird hier leider zu einer absoluten Nebenfigur degradiert. Während Evie im Alleingang ihr Leben, ihr Königreich und die halbe Welt rettet, darf er bloß nett nebendran stehen, ihre Hand halten, ihr Bett wärmen und den ein oder anderen besorgten Kommentar abgeben. Klar, ich freue mich immer sehr über die Darstellung von unabhängigen, starken Frauen als Protagonistinnen, aber wenn selbst Evies Leibwächterin Paloma häufiger vorkommt als die zweite eigentliche Hauptperson, liegt hier etwas im Argen. Auch die einzige erotische Szene zu Beginn hat nicht dazu geführt, dass man die beiden noch als gleichberechtigtes Paar angesehen hat. Dass die Beziehung, die ja in Band 2 erst so richtig aufgeblüht ist, hier so überhaupt keine Rolle mehr spielt und auch kaum weiterentwickelt wird, ist also mehr als schade und ein deutlicher Kritikpunkt.

Aber auch die anderen Figuren bleiben eher am Rande präsent und bekommen nicht die Chance, in dem Umfang ihre Geschichte weiterzuerzählen, wie ich mir das gewünscht hätte. Ein Beispiele dafür wäre die ungeklärte aber immer wieder angedeutete Verwandtschaft zwischen Xenia und Paloma. Hier wurde eine mögliche Verbindung immer wieder angeteasert, die eigentliche Enthüllung, auf die ich voller Erwartung hinblickte, verkam am Ende jedoch zu einer Randnotiz. Ein anderer Punkt, von dem ich erwartet hätte, dass er noch in den Fokus des Lesers rücken würde, ist die Beziehung von Serilda und Cho. Evie fragt sich im Laufe der Trilogie mehrere Male, was zwischen den beiden eigentlich los ist und warum sie nicht zusammen sind, wenn sie sich doch offensichtlich lieben. Mich hat das demnach auch beschäftigt, leider wird das jedoch nie aufgebracht. Von liebgewonnenen Figuren wie Sullys Nichte Gemma, deren Gargoyle Grimley, oder den Metallmeister und Vaterfigur Alvis will ich gar nicht erst anfangen. Die beiden verschwinden nämlich ganz in der Versenkung und werden kaum einmal genannt.


"Du spielst ein gefährliches Spiel, Everleigh", sagte Maeven, wenn auch viel weniger bissig und angriffslustig als bisher. "Und du wirst es verlieren, zusammen mit deiner Krone, deinem Leben und deinem geliebten Königreich." Ich lächelte nur über ihre finstere Prophezeiung. "Das werden wir ja sehen."


Die Autorin verschenkt hier also aus meiner Sicht Unmengen von Potential, da sie in diesem Abschlussband, aber auch schon über die ganze Reihe hinweg eine Menge Figuren eingeführt, Andeutungen gestreut und Pfade gelegt, von denen ich eigentlich erwartet hatte, dass sie am Ende nochmal wichtig werden würden. Leider kommen aber die wenigsten Aspekte nochmal auf und wenn doch, dann verschwinden sie hinter der sehr prominenten Handlung. Das hat dann leider auch dazu geführt, dass mich das eigentliche Ende nicht so ganz überzeugen konnte. Würde man annehmen, dass Jennifer Estep noch vorhat, einen vierten Band zu schreiben, der offene Fragen und liegengebliebene Handlungsstränge nochmal aufgreift und die Geschichte weiterführt, könnte ich das Ende mit einem enthusiastischen "episch" beschreiben. Als Abschlussband einer Trilogie fand ich das Ende jedoch nicht zufriedenstellend.



Fazit:
*
Ein hochspannendes, originelles und atmosphärisches Finale, das mit einer starken und reifen Protagonistin, einem temporeichen Schreibstil und tollen Ideen überzeugt. Leider lässt Jennifer Estep gerade gegen Ende eine Menge Potential ungenutzt und versäumt es, den ein oder anderen Handlungsstrang befriedigend zu Ende zu führen.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Packender dritter Teil! Fortsetzung folgt...

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Beim dritten Teil der Splitterkronen-Trilogie von Jennifer Estep, "Crush the King", dreht sich alles um die Regalia-Spiele, bei denen Vertreter aller Königreiche in verschiedenen Disziplinen gegeneinander ...

Beim dritten Teil der Splitterkronen-Trilogie von Jennifer Estep, "Crush the King", dreht sich alles um die Regalia-Spiele, bei denen Vertreter aller Königreiche in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Und auch die Herrscherinnen und Herrscher sind gefragt, denn selbstverständlich tragen auch sie während der Spiele ihre eigenen Kämpfe aus, versuchen Allianzen zu schmieden und zu intrigieren. Und ganz nebenbei: am Leben zu bleiben...

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen, es gab einen klaren roten Faden, die Handlung war abwechslungsreich, und der Spannungsbogen hat auch gepasst. Auch die Message ist angekommen - hier waren natürlich die Szenen mit Maevens Sohn Leonidas von großer Bedeutung.

Schriftstellerisch habe ich ein, zwei kleine Kritikpunkte. Zum einen fand ich die ständigen Wiederholungen des bellonischen Mottos recht nervig, vor allem zum Ende hin ("berechnend für die Zukunft voraus planen"). Ich fühlte mich belehrt und ein wenig mit der Nase auf etwas gestoßen, was sowieso glasklar war.
Zum anderen war mir der König von Morta nicht "mächtig" genug. Evie beleidigt und konfrontiert ihn in einer Tour in aller Öffentlichkeit - und er reagiert quasi nicht. Klar, er schickt später mal wieder einen Mord-Trupp los, aber von einem so mächtigen, arroganten Mann hätte ich mir doch die ein oder andere Retourkutsche erwartet. So kam es mir so vor, als würde er ständig von Evie vorgeführt werden und könnte sich nicht so recht wehren.

Mein dritter Kritikpunkt hat sich in Luft aufgelöst, als ich das Buch beendet hatte. Ich konnte nicht glauben, dass die Autorin so viel offene Enden gelassen hat - und musste daraufhin feststellen, dass zwar die Splitterkronen-Trilogie zu Ende ist, die Geschichte allerdings mit "Die Saphirkrone" und "Der Dornenthron" weiter gehen wird. Ich hoffe also stark, dass dann alle offenen Fragen geklärt werden.

Mein Fazit: Ein sehr gelungenes, spannendes und abwechslungsreiches Ende der Trilogie. Gut gefallen hat mir, dass es in erster Linie um Evie, ihre persönliche Entwicklung und um die Magie ging, und dass die Liebesgeschichte mit Sullivan zu keinem Zeitpunkt im Mittelpunkt stand. Für Crush the King vergebe ich gerne 4 von 5 Punkten.