Cover-Bild HerzBlut: Wo die Liebe tötet
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kosmos
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 05.07.2013
  • ISBN: 9783440135495
  • Empfohlenes Alter: bis 17 Jahre
Jennifer Shaw Wolf

HerzBlut: Wo die Liebe tötet

Die Nacht, in der ihr Freund Trip starb, ist für Allie wie ausgelöscht. Alles, was ihr geblieben ist, sind Narben, als ständige Erinnerung an ihn. Sie versucht das nagende Gefühl zu ignorieren, dass der Unfall vielleicht keiner war. Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, wird Allie plötzlich zur Hauptverdächtigen. Und bald schon vermischen sich Allies Erinnerungen mit dem dunklen Geheimnis um Trip, das sie zu lange verborgen gehalten hat...

Übersetzt von: Manuela Knetsch

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei hera in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von Angst und Schuldgefühlen

0

Allie versucht zu verdrängen, versucht wieder normal zu leben. Doch noch immer verfolgen sie schemenhafte Bilder des Autounfalls, bei dem ihr Freund Trip den Tod fand und an den sie sich nur noch düster ...

Allie versucht zu verdrängen, versucht wieder normal zu leben. Doch noch immer verfolgen sie schemenhafte Bilder des Autounfalls, bei dem ihr Freund Trip den Tod fand und an den sie sich nur noch düster erinnern kann. Einzig die Narben erinnern sie deutlich an den Abend auf der Klippe.
Allie beginnt ihr Leben wieder aufzunehmen und trägt dabei ein dunkles Geheimnis mit sich herum, welches sie auf keinen Fall preisgeben will...

Wer denkt, er hat es mit einem ganz normalen Jugendbuch zu tun, der irrt gewaltig. Genau wie ich.
„Wo liebe tötet“ lies mich tief in die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonistin abtauchen, die manchmal sehr erschreckend daherkam. Die Ich - Perspektive, aus der das Buch erzählt wird, fand ich sehr gut gewählt, obwohl ich eigentlich kein Freund dieser Erzählperspektive bin. Aber gerade diese gab mir das Gefühl die Geschichte aus Allies Sicht wahrzunehmen. Ich habe mit ihr gelacht, mit ihr geweint, empfand Genugtuung und Zorn. Und das Mitfiebern mit den Charakteren macht für mich ein gutes Buch aus.

Die Charaktere empfand ich als authentisch und gut ausgearbeitet. Trotz der Ich - Perspektive aus Allies Sicht, fand ich immer wieder kleine neue Aspekte in ihrer Persönlichkeit, die mich faszinierten und mir die Freude am Lesen erhielten. Sie erzählt liebevoll über ihren behinderten Bruder, der hoch intelligent ist, über ihren Freund Trip, der zwei Seiten hat, über ihre Mutter und ihren Vater und über ihren Freund Blake. Wird es einen Weg zurück in den Alltag geben oder ist ihr dieser für immer verwehrt? Jeden Charakter hat Jennifer Shaw Wolf seine eigene Note verliehen. Dabei sind tolle Figuren herausgekommen, jeder für sich genommen interessant.

Das Buch hat mich wahnsinnig überrascht und lässt mich geplättet zurück. Ich war vollkommen perplex, als ich die letzte Seite umschlug, da ich gern noch mehr aus Allies Welt erfahren hätte. Ein extrem fesselndes Buch, gewürzt mit einem wunderbaren Schreibstil, der genau auf Allie passt.
„Wo die Liebe tötet“ hat es geschafft mich zu begeistern. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Überzeugt

0

Kosmos Rubrik Herzblut wirbt mit der Kombination von Thriller, Krimi und Liebe für Jugendliche. Liebe und Mord und Totschlag? Was als zunächst eigenwillige Kombination erscheinen mag funktioniert bei Wo ...

Kosmos Rubrik Herzblut wirbt mit der Kombination von Thriller, Krimi und Liebe für Jugendliche. Liebe und Mord und Totschlag? Was als zunächst eigenwillige Kombination erscheinen mag funktioniert bei Wo die Liebe tötet überraschend gut.

Was mich jedoch wirklich überzeugt hat sind weder der Plot noch der Liebesanteil, nein. Die Stärke dieses Buches liegt bei den Charakteren. Sie sind gut ausgearbeitet und vor allem realistisch .
Im Fokus steht natürlich Ally. Sie ist verängstigt, verzweifelt und traumatisiert. Die Autorin schafft es hier diese Gefühle wirklich überzeugend darzustellen. Ally kommt nur sehr langsam aus ihrem Schneckenhaus heraus, man hat das Gefühl sie geht einen Schritt vor und gleich zwei wieder zurück. Auf der einen Seite ist es verständlich und im ersten Teil der Handlung hat es mich auch nicht gestört, es ist eben wie gesagt realistisch in Anbetracht ihrer Situation und der ehemaligen Beziehung zu Trip, von der der Leser immer mehr erfährt.
Doch zum Ende hin ging es mir dann doch etwas auf die Nerven. Ich finde hier wurde die Handlung durch Allys Unschlüssigkeit etwas zu sehr in die Länge gezogen, bis dann endlich das Finale kam. Nichtsdestotrotz hat Ally meine volle Symphatie, denn sie veranschaulichts ehr gut wie schwer es sein kann Tod und Gewalt zu verarbeiten und dass jeder anders damit umgeht.

Ein weiterer wichtiger Charakter ist Blake. Ally und er kennen sich bereits seit ihrer Kindheit und waren beste Freunde. Doch Allys Beziehung zu Trip störte dieses Verhältnis und so kam die Freundschaft zum erliegen. Jetzt wo Trip tot ist, ist Blake der Einzige, abgesehen von ihrem Bruder, der wirklich zu ihr hält. Neben Blake blüht Ally wieder etwas auf, er tut ihr gut. Die sachte Liebesgeschichte, die sich hier entwickelt fand ich ganz gut. Nichts was mich vom Hocker gerissen hätte, aber es passt und das ist die Hauptsache. Eine rasante leidenschaftliche Liebe wäre hier völlig fehl am Platz gewesen. Blake selbst ist ein Charakter den man einfach ins Herz schließen muss. Durch seine offene, freundliche Art dringt er sowohl zu Ally als auch zum Leser durch. Dennoch hat auch er seine Pakete zu tragen und das gibt ihm Tiefe und lässt ihn glaubhaft erscheinen.

Der dritte wichtige Charakter ist Ally's Zwillingsbruder Andrew. Er ist unumstritten mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch. Andrew hatte bei der Geburt Sauerstoffentzug und sitzt nun im Rollstuhl. Er ist intelligent und wachsam, zu seinem Leidwesen wird er jedoch oft nicht richtig beachtet, selbst von seinen eigenen Eltern, die in ihm anscheinen nur den bedürftigen Jungen im Rollstuhl sehen. Andrew macht sich zunehmend Sorgen um seine Schwester, denn währen andere ihn nicht weiter beachten, bekommt er eine ganze Menge mit und das zeigt er im Laufe der handlung immer weider deutlich. Trotz seiner Behinderung ist er immer noch ein lebensfroher Junge und genau das macht ihm zu meinen Lieblingscharakter.

Die Spannung in dem Buch, immerhin steht ja vorne Thriller drauf, ist in Ordnung. Zugegeben Das Geheimnis um Allys Beziehung zu Trip wird dem Leser sehr schnell klar und auch für die das Finale gibt es genügend Hinweise, sodass ich auch da schon ziemlich zum Anfang die richtige Vermutung hatte. Dennoch hat Frau Wolf den einen oder anderen Hinweis eingebaut der mich verwirrt hatte und zeitweise mich von meiner Vermutung hat abbringen lassen. Dadurch wurde es wieder etwas spannender.

Fazit:


Eine wirklich überzeugenes Buch rund um ein traumatisiertes Mädchen, das mit seinen Charakteren glänzt und auch für Leute die bisher nicht viel mit Thriller und Krimi anzufangen wussten, lesenswert ist.