Cover-Bild Das Böse in deinen Augen
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.04.2018
  • ISBN: 9783404176892
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Jenny Blackhurst

Das Böse in deinen Augen

Psychothriller
Sabine Schilasky (Übersetzer)

Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann ereignet sich ein mysteriöser Todesfall - und Imogen fürchtet, dass es ein großer Fehler war, Ellie zu vertrauen ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2022

Seichter Thriller mit grausamen Hochphasen

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Die Kinderpsychologin Imogen Reid kehrt nach einem traumatischen Vorfall in ihre Heimatstadt zurück, um dort eine neue Stelle in einem ähnlichen beruflichen Feld anzutreten. Ihr erster Fall ist die elfjährige ...

Die Kinderpsychologin Imogen Reid kehrt nach einem traumatischen Vorfall in ihre Heimatstadt zurück, um dort eine neue Stelle in einem ähnlichen beruflichen Feld anzutreten. Ihr erster Fall ist die elfjährige Waise Ellie Atkinson, die zurzeit in einer Pflegefamilie untergebracht ist. Noch bevor Imogen sich ausführlich mit Ellie beschäftigen kann, überschlagen sich die Gerüchte, das Mädchen sei das Böse in Person. Doch was hat es damit auf sich? Handelt es sich lediglich um grausame Zufälle oder steckt etwas hinter den Anschuldigungen?

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven, hauptsächlich aber aus denen von Imogen und Ellie erzählt. Dabei ist Imogens Erzählstil immer aus der Ich-Perspektive, Ellies Sicht hingegen wird in der dritten Person erzählt. So erhält der:die Leser:in tiefe Einblicke in den Charakter von Imogen, deren Gefühls- und Gedankenwelt, wohingegen Ellie von vornerein ein einziges Mysterium bleibt.


Aber nicht nur Imogen, sondern auch Ellies Pflegeschwester war ein wirklich starker Charakter, der es einem einfach machte, sie sofort ins Herz zu schließen.


Der Schreibstil hat mich vorn bis hinten gefesselt. Es wurde sich nicht unnötig mit Füllwörtern oder Passagen aufgehalten, die keinerlei Relevanz für die Story hatten. Der Einstieg in die Geschichte war unfassbar stark und hat mich sofort in die richtige Stimmung gebracht. Eine Atmosphäre von waberndem Unheil, gespickt mit dem Gerede der Leute, das den Fokus auf die Andersartigkeit von Ellie legt.
Ich hatte einen kurzen Durchhänger, da der zunächst paranormal anmutende Teil für mich viel zu stark ausgeprägt war, aber nach und nach werden alle zunächst übernatürlich wirkenden Geschehnisse aufgelöst, was es für mich wieder spannend machte.


Die Hauptthematik des Mobbings wurde so gut beschrieben, dass es mir manches Mal Schwierigkeiten machte, meine aufkommenden Tränen zu schlucken. Grausam, aber unglaublich authentisch und gerade deswegen einfach genial.


Kein rasanter Thriller, aber ein extrem düsteres, trauriges und dramatisches Buch, das mich auch nach Beenden noch eine ganze Weile beschäftigen wird.

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Veröffentlicht am 30.09.2020

Uebersinnliche Komponente!

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Die elfjährige Ellie Atkinson ist Waise und der Verlust ihrer Familie hat sie schwer traumatisiert. Die Pflegeeltern sind mehr oder weniger hilflos, nur die 15-jährige Mary findet Zugang zu Ellie. Als ...

Die elfjährige Ellie Atkinson ist Waise und der Verlust ihrer Familie hat sie schwer traumatisiert. Die Pflegeeltern sind mehr oder weniger hilflos, nur die 15-jährige Mary findet Zugang zu Ellie. Als die Kinderpsychologin Imogen Reid nach Gaunt zieht, übernimmt sie den Fall der Elfjährigen und versucht ihr zu helfen. Dann geschieht etwas, was Imogen an Ellie zweifeln lässt und sie fragt sich, ob das Mädchen in ihrer Wut schreckliche Dinge geschehen lassen kann ...



Lange Zeit habe ich mich gewundert, wie unprofessionell sich Imogen verhält. So lässt sie sich das Schicksal der kleinen Ellie viel zu nahe gehen, kauft ihr Kleider und macht mit ihr einen Ausflug. Erst als man nach und nach erfährt, was Imogen in ihrer Kindheit durchmachen musste, erklärt sich ihre Unprofessionalität.
Wie immer, wenn Kinder unter schlechten Bedingungen aufwachsen müssen, hat mich die Vergangenheit von Imogen sehr betroffen gemacht. Genau so sehr, wie das Trauma, das Ellie erlitten hat und versucht zu überwinden. Der Verlust ihrer ganzen Familie, die sie nun als Waise ganz alleine da stehen lässt. Dazu kommt, dass die Elfjährige Dinge erlebt, die leider immer wieder in Schulen an der Tagesordnung sind.

Einige Szenen gingen mir da sehr nahe. Nicht ganz schlau wurde ich aus Ellie's Lehrerin. Ihr Verhalten empfand ich als ein grosses Klischee und ihre Rolle so klar definiert, dass da ausser hinterhältigem nichts anders herauskam. Da hätte man in der Charakterisierung meiner Meinung nach subtiler vorgehen dürfen.
Weniger gefallen hat mir die übersinnliche Komponente, mit der die Figur Eliie charakterisiert wurde. Zwar wusste man nie so genau, ob nun wirklich das Mädchen besondere Kräfte besitzt oder ob da noch was anderes mitspielt. So hat die übersinnliche Komponente mich nicht das ganze Buch über irritiert. Ich gestehe aber, dass meine Neugier dadurch geweckt wurde. Wollte ich doch wissen, was hinter den Ereignissen, die alle als Hexenkräfte titulieren, denn steckt?

Gefallen hat mir, dass man als Leser die Sicht von Imogen, sowie die von Ellie erfährt. So kann man sich sehr gut in beide Hauptfiguren hinein fühlen. Allerdings empfand ich beide dann und wann ziemlich schräg. Beide vorbelastet mit Problemen oder Verlusten in der Vergangenheit und die Reaktionen oft davon geleitet.

Mich hat das Schicksal von Ellie berührt und so war ich von der Geschichte gefesselt und wollte unbedingt erfahren, auf was das Ganze hinausläuft. Was auch direkt eine Ueberraschung beinhaltete, denn diese Auflösung hatte ich nie auf dem Schirm.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Durchwachsen

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Eine solche Story - ein unschuldig scheinendes Kind, das augenscheinlich kein Wässerchen zu trüben vermag, entpuppt sich nach und nach dann doch zur Wurzel allerlei Übels - so etwas ist nun wirklich ...

Eine solche Story - ein unschuldig scheinendes Kind, das augenscheinlich kein Wässerchen zu trüben vermag, entpuppt sich nach und nach dann doch zur Wurzel allerlei Übels - so etwas ist nun wirklich nichts Neues mehr.
So auch unb diesem Psychothriller.

Positiv zu nennen sind einige Wendungen, die dem Ganzen ab und zu einen gewissen Drive einverleiben.
Negativ fällt die leicht platte Stiry ohne jeglichen Tiefgang auf. Desweiteren empfinde ich die teils übertrieben kurzen Kapitel als Lesefluss-hindernd, außerdem auch überflüssig sind zu Beginn eines fast jeden Kapitels der jeweilige Name, um wen sich der jeweilige Abschnitt dreht.

Mehr als eine durchschnittliche Bewertung ist demnach nicht drin.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Ein seichter Thriller, der gut aber vorhersehbar war

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Das Cover

Wie bereits erwähnt, war das Buch beinahe so etwas wie ein Coverkauf. Aber es sieht doch auch wunderschön aus, oder nicht? Auf Fotos ist es schwierig rüberzubringen, aber die Schrift glänzt ...

Das Cover

Wie bereits erwähnt, war das Buch beinahe so etwas wie ein Coverkauf. Aber es sieht doch auch wunderschön aus, oder nicht? Auf Fotos ist es schwierig rüberzubringen, aber die Schrift glänzt silbern und ist deshalb nicht aus jedem Blickwinkel gut zu erkennen, was den Special Effect noch mal deutlich hervortreten lässt.

Der Käfig mit der Motte, von deren Flügeln Blut tropft, passt perfekt zur Handlung, wenn man mal ein bisschen zwischen den Zeilen liest. Der Käfig hat sich mir zu Anfang noch nicht so ganz erschlossen, das mit der Motte war schon etwas offensichtlicher, aber dennoch passt das Cover wirklich großartig und sieht dabei auch noch wirklich toll aus.


Der Erzählstil

Ich wusste anfangs nicht, was ich von dem Schreibstil zu erwarten hatte. Das Buch war das erste, das ich von Jenny Blackhurst gelesen habe, also hatte ich noch keinerlei Erfahrungen die Autorin betreffend. Und ich weiß auch nicht, was ich erwartet habe, aber ich war wirklich überrascht, dass die Kapitel aus der Sicht von Imogen aus der Ich-Perspektive geschrieben wurden und die Kapitel aus Hannahs und Ellies Sicht in der dritten Person.

Trotzdem war meine Überraschung positiver Art. Tatsächlich war ich beeindruckt, wie lebhaft und überzeugend der Erzählstil war, da ich von Thrillern meist etwas anderes, distanzierteres gewohnt bin. Die Wortwahl war wirklich feinfühlig, die Autorin hat sich wunderbar darauf verstanden, Gefühle auszudrücken und Dinge zu offenbaren, ohne jedoch diesen Hauch des Unnatürlichen, des beinahe schon Paranormalen, zu verlieren, der in dem Buch besonders die Charaktere prägt.


Die Handlung

Ich muss zugeben, dass ich schon zu Anfang wirklich gespannt war, was es mit Ellie auf sich hat. Das Mädchen hat mir zwischendurch tatsächlich Angst eingejagt und einige Dinge, die sie getan oder vielmehr gesagt hat, waren ziemlich gruselig. Die Gänshaut war an einigen Stellen also wirklich vorprogrammiert.

Es ist wirklich erstaunlich, wie die Autorin es geschafft hat, mich mithilfe ganz einfacher Spannungselemente immer wieder auf eine andere Fährte zu locken. Ellie hatte wirklich einige sehr traumatische Ereignisse in der Vergangenheit und anfangs war ich der gleichen Meinung wie die Protagonistin Imogen. Diese musste ihren alten Job kündigen, bevor sie gefeuert wurde, woraufhin sie zurück in ihren Geburtsort zieht, an den sie fast ausschließlich schlechte Erinnerungen hat. In ihrem neuen Job bekommt sie dann den Fall von Ellie – und eigentlich soll sie das Mädchen nur an einen passenden Psychologen empfehlen. Doch Ellie erinnert sie an sich selbst als Kind und sie gräbt tiefer, als es ihr in ihrer Stelle erlaubt ist … sie setzt also schon wieder ihren Beruf aufs Spiel, um einem Kind zu helfen.

Im Dorf munkelt man über Ellie, sie sei eine Hexe und könne Dinge tun, die sie nicht tun dürfte und dass sie Sachen wisse, die sie nicht wissen dürfte. Denn immer, wenn Ellie wütend auf jemanden ist, passieren schreckliche Dinge mit den Menschen, die sie gegen sich aufgebracht haben …

Wie bereits erwähnt, war ich anfangs der Meinung von Imogen – dass Ellie einfach ein traumatisiertes Mädchen ist, das Beständigkeit und Liebe braucht. Irgendwann hat Ellie sogar selbst angefangen zu glauben, dass sie diejenige ist, die diese schrecklichen Dinge geschehen lässt, die um sie herum passieren. Daraufhin zog sich die Handlung leider etwas in die Länge, aber während dieser Zeit hatte ich eine Vermutung, wer hinter dieser ganzen Geschichte stecken könnte. Und leider hat sich diese Vermutung am Ende auch bewahrheitet.

Zwischendurch gab es aber noch mal eine sehr unerwartete Wendung, als Imogen etwas passiert ist, das augenscheinlich mit ihrem vorherigen Streit mit Ellie zusammenhing … und in dieser Zeit habe selbst ich daran gezweifelt, ob es wirklich eine „natürliche“ Erklärung für die ganzen Geschehnisse in dem Dorf gab, oder ob das Buch vielleicht doch ein paar Fantasyelemente aufweist.

Hinterher hat sich alles aber ganz „normal“ aufgelöst, nur hatte ich eben schon recht früh geahnt, was passieren würde.


Die Charaktere

Imogen war eine sehr vorbelastete Protagonistin, da sie in ihrer eigenen Kindheit wirklich viel durchmachen musste, und es hat mich wirklich überrascht, wie nach und nach mehr über sie und ihren Charakter sowie ihre Vergangenheit ans Licht kam. Ich wurde einige Male von ihr überrascht, konnte sie aber auch sofort verstehen, wenn sie mal Wutausbrüche hatte. Außerdem glaube ich, dass es auf der Welt mehr Frauen wie sie braucht, die für das kämpfen, an das sie glauben, und die nicht einfach so aufgeben, weil ihr Chef ihnen sagt, dass sie das tun sollen. Sicher kann es sein, dass sie einige Male nicht ihrem Beruf und ihrer Qualifikation nach gehandelt hat, aber das hat sich am Ende ja doch ausgezahlt.

Ellie war mir anfangs ein wenig unheimlich, aber trotzdem sympathisch. Wie bereits erwähnt, hatte ich am Anfang gar nicht das Gefühl, dass sie irgendwas mit den Dingen zu tun haben könnte, die im Dorf passiert sind. Die Autorin hat Ellie wirklich gut rübergebracht, besonders dafür, dass sie ja noch ein elfjähriges Mädchen ist und es einigen Autoren sicherlich schwerfällt, aus der Sicht eines so jungen Charakters zu schreiben. Bei so jungen Charakteren in Büchern finde ich es aber insgesamt immer ein bisschen schwierig, weil sie selten ihrem Alter entsprechend handeln. Ich meine, wenn ich an ein elfjähriges Mädchen denke, dann habe ich immer die Assoziation eines Kindes, das noch nicht so viel versteht, aber wenn ich mir einige gleichaltrige Kinder vor Augen führe, die ich persönlich kenne (wie bspw. meine Cousine), dann wird mir erst bewusst, dass auch Kinder im Alter von elf Jahren schon sehr viel verstehen, und genau das hat Jenny Blackhurst wirklich gut rübergebracht.


Fazit

„Das Böse in deinen Augen“ ist ein recht seichter Thriller, der jedoch viel mit Psychologie zu tun hat und wirklich an den Grundsätzen der Gesellschaft rüttelt, da einige wirklich problematische Dinge angesprochen werden, über die man vielleicht gar nicht so nachdenkt, wenn man nicht darauf hingewiesen wird. Zwischendurch hat sich das Buch jedoch etwas in die Länge gezogen und die ganze Sache mit der Hexerei fand ich teilweise ziemlich komisch. Außerdem war das Ende so, wie ich es mir bereits gedacht habe, was den Spannungseffekt leider etwas gemindert hat, aber ansonsten hat mir das Buch ganz gut gefallen.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Spannend, gut konstruiert

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Imogen Reid kehrt zurück in den ungeliebten Ort ihrer Kindheit und tritt dort ihren neuen Job als Kinderpsychologin an. Ihr erster Fall, die elfjährige Ellie, die bei einem Brand ihre Eltern und ihren ...

Imogen Reid kehrt zurück in den ungeliebten Ort ihrer Kindheit und tritt dort ihren neuen Job als Kinderpsychologin an. Ihr erster Fall, die elfjährige Ellie, die bei einem Brand ihre Eltern und ihren Bruder verlor, bringt Imogen an ihre Grenzen. Ein ungeheuerer Verdacht keimt in ihr auf...
Jenny Blackhurst schreibt ungemein spannend und sehr dicht, Langeweile kommt hier nie auf und man ist ständig am Rätseln und Gruseln. Allerdings ist Imogen selbst etwas psychotisch und kommt nicht immer sympathisch rüber, eher nervt ihr Verhalten auf Dauer etwas. Aber die Geschichte ist super konstruiert, insgesamt sehr spannend und führt zu einem überraschenden Ende.

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