Cover-Bild Oxen. Der dunkle Mann
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783423261791
Jens Henrik Jensen

Oxen. Der dunkle Mann

Thriller
Friederike Buchinger (Übersetzer)

Der zweite Teil der Oxen-Trilogie

Niels Oxen, der traumatisierte Elitesoldat, ist untergetaucht. Um dem mächtigen Geheimbund ›Danehof‹ das Handwerk zu legen, hat er Museumsdirektor Malte Bulbjerg brisante Unterlagen zugespielt. Doch kurze Zeit später ist Bulbjerg tot, und ein weiterer Mord wird Oxen in die Schuhe geschoben. Ihm bleibt keine andere Wahl, als aus dem Untergrund heraus zu agieren. Als es der Geheimdienstmitarbeiterin Margrethe Franck gelingt, Oxen aufzuspüren, werden beide vom ›Danehof‹ in eine Falle gelockt.

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2018

Der Jäger wird zum Gejagten

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Zwar habe ich mich darauf gefreut nach "Das erste Opfer" die Fortsetzung der Oxen-Trilogie zu lesen, hatte aber nicht die Erwartung, dass "Der dunkle Mann" an die Qualität des ersten Teils herankommt. ...

Zwar habe ich mich darauf gefreut nach "Das erste Opfer" die Fortsetzung der Oxen-Trilogie zu lesen, hatte aber nicht die Erwartung, dass "Der dunkle Mann" an die Qualität des ersten Teils herankommt. Oftmals wurde ich schon vom mittleren Teil einer Trilogie enttäuscht und hatte das Gefühl nur einen "Lückenfüller" zu lesen, der auf das große Finale vorbereitet. Aber in diesem Fall wurde ich eindeutig eines Besseren belehrt.

Im zweiten Teil der Geschichte rund um den ehemaligen Elitesoldaten Niels Oxen erfahren wir mehr über die geheimnisvolle und mächtige Organisation des Danehofes. Gleich zu Beginn bringt ein entsetzlicher Mord die Geschehnisse ins Rollen: Malte Bulbjerg, der Museumsdirektor dem Oxen die brisanten Unterlagen über den Geheimbund anvertraut hat, wird ausgerechnet im historischen Danehof-Saal erschossen. Oxen, der sich wieder einmal aus der Zivilisation zurückgezogen hat und auf einer Fischfarm ein mehr oder weniger ruhiges Leben genießt, bekommt davon zunächst nichts mit. Erst als ein weiterer Mord geschieht und der Danehof ihn Oxen anhängt, muss er tätig werden und es beginnt eine spektakuläre Flucht. Aber auch dieses Mal muss er nicht alleine kämpfen. Zu Seite steht ihm wieder Margrethe Franck, die starke und clevere Geheimdienstmitarbeiterin und zusätzliche Unterstützung erhält er diesmal vom Polizisten Christian Sonne, dem Neffen Axel Mossmanns, der in diesem Teil selber unter Beschuss gerät.

Die Erzählung ist spannend geschrieben, nimmt schnell Fahrt auf und bleibt bis zum Schluss rasant. Selbst in den kurzen Verschnaufpausen auf der Flucht kommt man nicht zur Ruhe und ist wie der Protagonist in ständiger Alarmbereitschaft. Dass man mit den Protagonisten mitfiebert, liegt zum einen an der realistischen und überzeugenden Charakterzeichnung: Statt eines klischeehaften Agenten liefert Jensen Figuren mit Ecken und Kanten. Zum anderen sorgen die Perspektivwechsel des auktorialen Erzählers dafür, dass der Leser regen Anteil am Geschehen nimmt. So erlangt man Einblicke in die Machenschaften des Danehofes und weiß bereits vorher, wann eine Falle droht. Dennoch verrät der Autor nie zu viel, die atemlose Spannung bleibt aufrechterhalten und man weiß nie, wem man trauen kann. Somit möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt erfahren möchte, wie Oxen sich aus dieser ausweglos erscheinende Notlage befreien kann. Ich kann es daher kaum erwarten, das große Finale der Oxen-Trilogie zu lesen.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Toller Fortsetzungsband

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Broschiert: 509 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (9. März 2018)
ISBN-13: 978-3423261791
Originaltitel: De Mørke Mænd
Übersetzung: Friederike Buchinger
Preis: 16,90€
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Broschiert: 509 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (9. März 2018)
ISBN-13: 978-3423261791
Originaltitel: De Mørke Mænd
Übersetzung: Friederike Buchinger
Preis: 16,90€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

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ACHTUNG: Dies ist der 2. Band einer Trilogie. Meine Rezension kann SPOILER zum 1. Band enthalten. Diesen sollte man am besten vorher gelesen haben, um der Handlung gut folgen zu können.

Toller Fortsetzungsband

Inhalt:
Der ehemalige Elitesoldat Oxen ist untergetaucht. Der Chef des dänischen Inlandsnachrichtendienstes PET, Axel Mossmann, hat Margrethe Franck auf Oxen angesetzt. Sie ist die Einzige, der der traumatisierte Kämpfer zumindest ansatzweise vertraut. Doch als sie ihn endlich findet, ist auch schon der Danehof hinter ihnen her, die Institution, der Oxen das Handwerk legen will. Und wieder einmal schiebt man Oxen einen Mord in die Schuhe …

Meine Meinung:
Jens Henrik Jensen lässt es langsam angehen. Der Anfang des Romans ist nicht zu spannend, führt die Lesenden aber prima wieder in die Handlung ein, und die Spannung erhöht sich dann auch fast mit jeder Seite, bis man schließlich nur noch atemlos an den Sätzen hängt und sich wie Oxen kreuz und quer durch Dänemark gejagt fühlt.

Oxen findet für eine längere Zeit einen recht angenehmen Unterschlupf, wo er sich wohlfühlt und ein wenig zur Ruhe kommen kann, sofern seine Albträume ihn lassen. Trotzdem ist er sich immer darüber im Klaren, dass man ihn irgendwann aufstöbern wird und trifft entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Seine Vergangenheit als Soldat in Krisengebieten kann er einfach nicht ablegen, manche Dinge sind ihm einfach in Fleisch und Blut übergegangen. Zum Glück! Denn bald schon befindet sich Oxen wieder auf der Flucht, gejagt von der Polizei, der PET und der Geheimorganisation Danehof, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Wie schon im 1. Band spielt auch hier das Vertrauen eine große Rolle. Denn eigentlich mag Oxen niemandem vertrauen, doch so ganz allein hat er keine Chance. So muss er sich wohl oder übel durchringen und über seinen Schatten springen. Dabei hat Jensen viele seiner Figuren geschickt so angelegt, dass man auch als Leser nie weiß, was sie im Schilde führen, ob sie zu den Guten oder zu den Bösen gehören. Das macht die Sache so spannend und reizvoll.

Überhaupt ist die Handlung sehr intelligent und vielschichtig konstruiert und lässt sich nicht leicht durchschauen. Ich fand diesen 2. Teil sogar noch besser als den 1. Er ist von Anfang an fesselnd und unterhaltsam. Zwar gibt es auch einige brutale, blutige Szenen, das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf den psychischen und politischen Aspekten.

Je mehr man die Protagonisten Niels Oxen und Margrethe Franck kennenlernt, umso menschlicher und sympathischer wirken sie. Der eiserne Kämpfer Oxen hat zum Beispiel ein paar weiche Momente, wenn er an seinen Sohn Magnus oder an seinen toten Hund Mr White denkt. Und Margrethe Franck lässt sich von ihrer Behinderung nicht behindern und kann auch mal einen Fehler eingestehen. Ich mochte diese beiden Charaktere sehr gerne und freue mich schon darauf, sie Ende August im 3. Band wiederzusehen.

Die Reihe:
1. Das erste Opfer
2. Der dunkle Mann
3. Gefrorene Flammen (ET voraussichtlich 31. August 2018)

★★★★★

Ich danke dem Verlag dtv ganz herzlich für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Ein gelungener Thriller, der seinen Vorgänger noch übertrifft

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Zitate:
"Die Stille war so ausgeprägt, dass sie eine Symbiose mit der Dunkelheit einzugehen schien. Zusammen bildeten sie eine kräftige Nacht, die alles mit eiserner Hand umschlossen hielt, bis sie müde ...

Zitate:
"Die Stille war so ausgeprägt, dass sie eine Symbiose mit der Dunkelheit einzugehen schien. Zusammen bildeten sie eine kräftige Nacht, die alles mit eiserner Hand umschlossen hielt, bis sie müde wurde und im Morgengrauen ihre Macht verlor." Seite 83
"War er paranoid? War dieser Plan ein neues PTBS-Symptom, das er noch nicht kannte?" Seite 102
"Er hatte nichts gegen die Dunkelheit. Sie war eine Freundin, eine Verbündete. Dunkelheit verschaffte einem viele Möglichkeiten - doch sie mahnte auch zur Achtsamkeit." Seite 105

Meinung:

Während Oxen sich unter einem Pseudonym zu verstecken versucht, weiß er nicht, dass Rossmann und Franck händeringend nach ihm suchen. Theoretisch müsste er sich auch keine Sorgen machen, denn wie ihr euch vorstellen könnt, sind seine Sicherheitsvorkehrungen exzellent. Aber leider lässt die Vorsicht früher oder später immer mal nach, und so kommt es, dass nicht nur der PET ihn aufstöbert, sondern auch der Danehof sich wieder an seine Fersen heftet. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als die Sache ein für allemal zu beenden. Aber das ist vermutlich leichter gesagt als getan, oder?

Nachdem mir Band 1 der Trilogie schon gut gefallen hat, war ich natürlich neugierig, wie es mit Oxen, Franck und dem Danehof weitergeht. Leider hat er sich das letzte Mal ja eher "unschön" aus dem Staub gemacht, was mir natürlich nicht so zugesagt hat. Vor allem, weil nicht nur Franck ein toller Charakter ist, der etwas anderes verdient hat, sondern auch, weil man Oxen eine Möglichkeit wünscht, sich von seinem PTBS und seiner Unfähigkeit zu vertrauen, zu befreien.
Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, wird das auch in dieser Fortsetzung eher schwierig, zumal Oxens Verfolgung durch den Danehof umfassende Züge annimmt. So verfliegt Seite um Seite voller Spannung, Intrigen und Verschwörungselementen, bis man wirklich absolut keine Ahnung hat, wem er vielleicht doch noch trauen kann und wem nicht.

Auch die Darstellung der Charaktere gefällt mir sehr gut. Franck, die mich immer ein bisschen an Lisbeth Salander erinnert, spricht eigentlich für sich. Aber Oxen, der knallharte Elitesoldat, der sich fast durchgehend im Überlebensmodus befindet und unter einem absolut gerechtfertigtem Verfolgungswahn leidet, zeigt ab und an auch seine "weiche" Seite, indem wir etwas über Mr White oder seinen Sohn lesen. Für mich macht ihn das nicht nur sympathisch, sondern auch authentischer. Die Geschichte ist so ausgeprägt auf Misstrauen und Verrat ausgelegt, dass man diese emotionale, menschliche Seite an ihm auch mal braucht. Zumindest ging es mir so ;)

Für mich ist "Der dunkle Mann" ein wirklich gelungener Thriller. Das liegt natürlich zum einen daran, dass das Tempo und die Bedrohung enorm angestiegen und die Ideen besser konstruiert sind, zum anderen sind die von mir in Band 1 bemängelten, für mich zu umfassenden Personenvorgeschichten sowie Umgebungs- und Objektbeschreibungen deutlich weniger, und ermöglichen so eine gehörige Portion Spannung, die beim Lesen viel Spaß macht.

Veröffentlicht am 20.11.2019

OXEN Der Dunkle Mann. Anders - aber gut.

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Vom Tonfall her hat sich der Autor nicht verändert. Nur die Handlung ist weniger actionreich und nicht ganz so packend wie im ersten Teil. Oxen lebt ein sehr ruhiges Leben und versucht, die Dinge und sich ...

Vom Tonfall her hat sich der Autor nicht verändert. Nur die Handlung ist weniger actionreich und nicht ganz so packend wie im ersten Teil. Oxen lebt ein sehr ruhiges Leben und versucht, die Dinge und sich selbst wieder ins normale Leben zurückzubringen. Der Autor beschreibt das alles auf eine Art, die einen merken lässt, dass irgendetwas früher oder später passieren muss, ehe das Buch endet. Sonst wäre es kein guter Thriller.

Aber die Atmosphäre hat sich verändert. Die Stimmung ist ruhiger, wie die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm.

Oxen ist noch immer ein traumatisierter Mann. Seine Sieben, wie er sie nennt, bescheren ihm immer wieder Nächte voller Albträume und zeigen ihm eine Macht, die er nie für möglich gehalten hätte. Die tägliche Routine auf der Fischfarm gibt ihm etwas Frieden. Es war beeindruckend zu sehen, wie er anfängt seinen Selbstschutz aufzubauen ehe er realisiert, das er auch an seiner gesamten Situation etwas ändern muss, will er je wieder mit sich selbst und anderen in Frieden leben.

Eine sehr gute Fortsetzung. Anders - aber gut.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Überraschende Wendungen

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Der Protagonist und seine Geschichte
Der hochdekorierte Ex-Elitesoldat Niels Oxen leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung und hat sieben immer wiederkehrende Alpträume.

In Band 1 hatte er ...

Der Protagonist und seine Geschichte
Der hochdekorierte Ex-Elitesoldat Niels Oxen leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung und hat sieben immer wiederkehrende Alpträume.

In Band 1 hatte er sich in der Einsamkeit der dänischen Wälder verkrochen um seinen Frieden zu finden. Doch als er bei einem seiner Streifzüge auf einen Toten stieß, geriet er in die Schusslinie von Polizei und Geheimdienst. Gezwungenermaßen arbeitete er anschließend mit der Agentin Margrethe Franck zusammen und konnte sich von den Anschuldigungen entlasten. In diesem Zusammenhang kamen sie auf die Spur des Danehofes, einer Art mitteralterlichem Parlament, das es eigentlich gar nicht mehr geben dürfte. Am Ende von Band 1 übergibt Oxen dem Historiker Malte Bulbjerg, der über den Danehof recherchiert, verschiedene Unterlagen. Danach verschwindet er wieder spurlos.

In Band 2 arbeitet Niels Oxen unter falschem Namen bei einem Fischzüchter in der Abgeschiedenheit Jütlands. Ohne Anschluss an die Zivilisation hört er zunächst nichts darüber, dass Malte Bulbjerg ermordet wurde. Als die Fischzucht überfallen wird, muss flüchtet Oxen zu Margrethe Franck. Die beiden recherchieren erneut gegen den Danehof, doch dann stellt man ihnen eine Falle und sie geraten einmal mehr in Gefahr.

Meine Gedanken zum Buch
Wer Niels Oxen noch nicht kennt, sollte unbedingt zunächst den ersten Band lesen, um alle Zusammenhänge zu verstehen.

Jens Henrik Jensen hat sich für ungewöhnliche Protagonisten entschieden. Während Oxen psychische Probleme aus dem Krieg mit nach Hause gebracht hat, hat Margrethe Franck mit einer körperlichen Einschränkung zu kämpfen, die sie sich ebenfalls im Einsatz zugezogen hat. In einem Interview hat Jens Henrik Jensen erzählt, dass er Oxen bewusst so dargestellt hat, dass man erst zur Mitte des ersten Bandes mit ihm warm wird. Das kann ich bestätigen, anfangs war er mir suspekt, doch von Seite zu Seite ist er mir mehr ans Herz gewachsen. In Band 2 erhält der Leser nun weiteren Einblick in die Psyche der beiden Protagonisten.

Auch in diesem Band hat der Autor wieder auf wahre Ereignisse um den Einsatz dänischer Soldaten im Balkankrieg in seine Geschichte eingebaut. Auch hierzu hat sich der Autor in einem Interview geäußert. Er bezeichnet den Balkankrieg als schwarzes Kapitel der europäischen Geschichte, das in Vergessenheit geraten ist. Und wenn ich ehrlich bin, muss ich ihm recht geben, die Kenntnisse und Erinnerungen an die Kriege in Ex-Jugoslawien sind mir lange nicht mehr so präsent wie 9/11, Enduring Freedom oder der Golfkrieg. Jensen möchte nicht nur gute Geschichten schreiben, sondern auch wesentliche Geschichten erzählen und das ist ihm hier wieder gelungen.

Erneut dreht sich vieles um den Danehof, der scheinbar über Jahrhunderte weg eine Art Schattenregierung gebildet hat und das Land aus dem Hintergrund hinaus lenkt. Während man sich als Leser noch die Verbindungen zusammenreimt, überrascht der Autor mit Wendungen, die so nicht zu erwarten waren und die das ganze Konstrukt, dass man sich im Kopf zusammengereimt hat, zum Einsturz bringen.

Mir hat der erste Band einen Ticken besser gefallen, da ich bei „Der dunkle Mann“ mit ein paar Längen zu kämpfen hatte, dennoch konnte mich auch Band 2 überzeugen. Im Sommer 2018 erscheint der Abschluss dieser Trilogie und ich bin sehr gespannt, wie Jens Henrik Jensen die Ereignisse um den Danehof zu Ende bringen wird.