Cover-Bild Das Geheimnis der Muse
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783458758211
Jessie Burton

Das Geheimnis der Muse

Roman
Peter Knecht (Übersetzer)

Zwischen dem Swinging London der 60er Jahre und dem schwülheißen Andalusien am Vorabend der Spanischen Revolution entspinnt sich diese fesselnde Geschichte z weier jungen Frauen, die durch ein Gemälde schicksalhaft miteinander verwoben sind.

London, 1967. Odelle Bastien, aus Trinidad nach England gekommen, um ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen, ergattert einen Job in der renommierten Kunstgalerie Skelton. Durch einen sensationellen Fund – ein Gemälde des seit dem Spanischen Bürgerkrieg verschollenen Künstlers Isaac Robles – wird Odelle in eine Geschichte verstrickt, die ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Denn um das Gemälde rankt sich ein folgenschweres Geheimnis, das ins Jahr 1936 zurückreicht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Das Geheimnis der Muse

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Jessie Burton hat mit ” Das Geheimnis der Muse” ihren 2. Roman geschrieben – nach ihrem famosen Erstling “Die Magie der kleinen Dinge”, der gerade von der BBC verfilmt wird. Das Buch ist super spannend ...

Jessie Burton hat mit ” Das Geheimnis der Muse” ihren 2. Roman geschrieben – nach ihrem famosen Erstling “Die Magie der kleinen Dinge”, der gerade von der BBC verfilmt wird. Das Buch ist super spannend und hat mich keine Seite gelangweilt.

Und darum geht es: Marjorie Quick, die am Skelton Square Institute of Art arbeitet, findet ein Buch des Malers Isaac Robles. Daraufhin stellt sie die Schreibkraft und ehemalige Schuhverkäuferin Odelle Bastien ein. Odelle kam vor einigen Jahren aus der britischen Kolonie Trinidad nach London und hat es 1967 in London nicht leicht. Sie träumt davon, ihre Gedichte zu veröffentlichen und bekommt dank Marjorie eine unglaubliche Chance als farbige Frau. Und die beiden Frauen ergänzen sich auch noch hervorragend, auch wenn das zu Beginn der Geschichte eher einen Eindruck erweckt: Marjorie ist eher unterkühlt und zeigt nicht viele Gefühle und Empathie ist ihr auch nicht so ganz geläufig, während Odelle sehr herzlich in ihrer Art und leidenschaftlich in in allem was sie tun und warmherzig. Dieser Part ist der erste Handlungsstrang der Geschichte. Im zweiten Teil finden wir uns 1936 in Andalusien wieder. Dort geschieht, was der Klappentext erzählt.

Die junge Olive ist mit ihren Eltern gerade erst von London nach Südspanien gezogen. Ihr Vater ist als Kunsthändler permanent auf Reisen und ihre Mutter ist aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihres Alkoholkonsums unberechenbar in ihrem Verhalten. Olives heimliche Leidenschaft ist die Kunst und das Malen, doch Olives Vater ist der Meinung, dass nur Männer wahre Kunstwerke erschaffen können. Doch Olive hat zu Hause eine Verbündete: Die Haushälterin Teresa wird ihre engste Freundin und Vertraute und Teresas Bruder übt eine solch unglaubliche Faszination auf Olive aus, das … Ups, mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten ? …
Der erste Satz:

“Nicht jeder erhält am Ende, was er verdient.” (gelesen auf Seite 13)

Ich hatte von der Geschichte nach Titel und Klappentext ganz andere Vorstellungen, wurde aber keinesfalls enttäuscht, denn das Buch ist so spannend geschrieben und hat eine Menge Thrillerelemente in der äußerst überraschenden Geschichte integriert. Atemlos las ich mich durch die Seiten und konnte gar nicht glauben, was ich da las und was die talentierte Jessie Burton da Fesselndes zu Papier gebracht hat.

Fazit: Was für ein toller Schmöker, der voller völlig unerwarteter Wendungen und Überraschungen ist und sehr gut unterhält! Wenn das nicht der Stoff für megamäßiges Kopfkino und vielleicht auch einer Verfilmung ist – dann weiß ich nicht ! Dieses Buch ist selbst ein Kunstwerk und ich werde ab jetzt Gemälden und Bilder eine intensivere Aufmerksamkeit schenken, denn hinter jedem verbergen sich vermutlich fantastische und bemerkenswerte Geschichten … Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 28.04.2018

Sind Bilder Ausdruck von Träumen?

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Jessie Burton schreibt mit " Das Geheimnis der Muse" ihren 2. Roman, der im Insel- Verlag erschienen ist.

Eine Geschichte, die sich um ein Buch des Malers Isaac Robles rankt, welches plötzlich in London ...

Jessie Burton schreibt mit " Das Geheimnis der Muse" ihren 2. Roman, der im Insel- Verlag erschienen ist.

Eine Geschichte, die sich um ein Buch des Malers Isaac Robles rankt, welches plötzlich in London auftaucht und für Aufsehen bei Majorie Quick sorgt. Sie arbeitet am Skelton Square Institute of Art und stellt eine Schreibkraft Odelle Bastienein, die vor einigen Jahren aus der britischen Kolonie Trinidad nach London gekommen ist und es als farbige Frau in den 60 er Jahren auch nicht leicht hat und rassistische Zwei-Klassen Gesellschaft auch hier an der Tagesordnung sind.
Odelle schreibt mit Leidenschaft, träumt von einer Veröffentlichung und bekommt die Möglichkeit von der Schuhverkäuferin zum Insitute zu wechseln. Schon schnell kommt es zu einer Verbindung zur kühl anmutenden Quick und der herzlichen Odelle.
Der zweite Handlungsstrang ist im Andalusien der 30 er Jahre verortet. Er erzählt, wie der Klappentext verrät von Liebe, Krieg, Leidenschaft und Kunst. Und das ist nicht untertrieben. Ich habe mir dieses Buch nicht so vorgestellt, es rührt, bewegt und hat immer wieder Wendungen, die es zu einem Pageturner machen und in vielerlei Hinsicht auch thrillerhafte Komponenten beinhalten.
Das Cover wirkt feminin, aber auch als Mann kann man es gut lesen und die historischen Hintergründe der 30 er Jahre in Andalusien waren mir so nicht bewusst. Es lässt mich nun auf die Geschichten rund um Bilder blicken, das es nicht unbedingt nur auf eine Auftragsarbeit ankommt, sondern, das jedes Bild auch eine Geschichte zählt, die nicht nur das Thema treffen, was einem vor Augen kommt.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Eine ganz besondere Unterhaltungslektüre

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"Das Geheimnis der Muse" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Jessie Burton - deren Bücher internationale Bestseller sind - gelesen habe. Ich bin total beeindruckt von der atemberaubenden Geschichte.

Der ...

"Das Geheimnis der Muse" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Jessie Burton - deren Bücher internationale Bestseller sind - gelesen habe. Ich bin total beeindruckt von der atemberaubenden Geschichte.

Der Inhalt: London 1967 und Andalusien 1936. Zwei junge Frauen, eine schicksalhafte Begegnung und ein Gemälde, das ein aufsehenerregendes Geheimnis birgt - eine fesselnde und betörende Geschichte um große Ambitionen und noch größere Begierden.

Das war ja ein Wahnsinnsbuch. Wie eine Welle, die über einen hinwegrollt. Der Schreibstil der Autorin ist ja wirklich außergewöhnlich und hat mich schwer beeindruckt. Und erst diese Geschichte, die uns abwechselnd in die 60er Jahre und dann wieder in die 30erJahre entführt. Beginnen wir 1967 in London. Hierher kam Odelle aus Trinidad um sich ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen. Doch die Wahrheit sah anders aus. Sie wurde als "Schwarze" bezeichnet und der Rassismus war überall zu spüren. Sie ergattert jedoch einen tollen Job in der renommierten Kunstgalerie Skelton. Hier sorgt ein Gemälde des im spanischen Bürgerkriegs verschwundenen Malers Isaak Robles für große Aufregung. Auch ihre Chefin Majorie Quick sorgt sich um Odelle und gibt ihr Tipps und Ratschläge. Ich bewundere Odelle für ihren Mut, ihre Durchsetzungskraft und daran, dass sie an ihren Träumen festhält, auch wenn dies nicht immer einfach ist. Dann machen wir eine Reise in die 30erJahre nach Andalusien. Hier lebt unsere zweite Protagonistin Olive Schloss, die auch einen großen Traum hat. Sie will eine berühmte Malerin lernen. Doch sie hat unter ihrer Mutter zu leiden. Doch Olive lernt den Revolutinär und Künstler Isaak Robles kennen. Doch das Leben hält auch für Olive einige Herausforderungen und Überraschungen bereit. Einfach sagenhaft, wie toll die Landschaft und die einzelnen Charaktere beschrieben sind. Man taucht einfach tief in die Geschichte ein, die mich wirklich sehr gefesselt hat. Für mich zwei starke Frauen, die an ihre Träume glauben und daran festhalten.

Ein fanzinierendes Buch von einer genialen Autorin. Die Geschichte, die mich auch berührt hat und an die ich sicher noch länger denken werde. Das Cover passt wunderbar - beim genauen Betrachten entdeckt man viele herrliche Details. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesehighlight 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2018

Künstlertraum

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Aus Trinidad ist die junge Odelle Bastien nach London gekommen, um ihren Traum zu verwirklichen. Zunächst verwirklicht sie jedoch nur, als Verkäuferin in einem Schuhladen ihr Leben zu finanzieren. Erst ...

Aus Trinidad ist die junge Odelle Bastien nach London gekommen, um ihren Traum zu verwirklichen. Zunächst verwirklicht sie jedoch nur, als Verkäuferin in einem Schuhladen ihr Leben zu finanzieren. Erst im Jahr 1967 bekommt die sie Chance als Typistin in einer Galerie zu arbeiten. Ihre Chefin, die nur Quick genannt wird, scheint einen Narren an ihr gefressen zu haben. Sie unterstützt Odelles Traum, eine Schriftstellerin zu werden. Gerade zu dieser Zeit wird der Galerie ein Gemälde angeboten, dessen unklare Herkunft ein Geheimnis in sich birgt. Odelle taucht ein in die Geschichte der jungen Olive Schloss, die mit ihren Eltern kurz vor Beginn des spanischen Bürgerkrieges in Andalusien lebt.

Frauen in der Kunst - wie unterschiedlich ist deren Rezeption in den 1930ern und in den 60ern. Auch Olive träumt davon, Künstlerin zu sein. Ihre genialen Gemälde verstauben jedoch auf dem Boden, weil sie ihrem Vater, ein Kunsthändler, nicht zutraut sie als weibliche Künstlerin anzuerkennen und zu vermarkten. Frauen sind eben keine Künstler. Wie anders ist es da als der junge Revolutionär und Maler Isaak Robles mit seiner Schwester Teresa bei den Schlosses auftaucht. Odelle hat da in den 60ern schon eher eine Chance als Künstlerin zu bestehen, wäre da nicht das kleine Hindernis, das sie als Farbige eben doch weniger angesehen ist. Doch Quick, die sich um so etwas nicht schert, ist ihr eine Inspiration und Hilfe.

Man kann kaum alle Themen aufzählen, die in diesem Buch sanft aber konsequent angerissen werden, Liebe, Krieg, Tod, Kunst, Emanzipation, Toleranz, Intoleranz und so fort. Nachdem ein wenig mit Steinen gepflasterten Zugang zu Beginn des Buches, kann man sich kaum noch von der Geschichte lösen. Es ist die große Kunst der Autorin, die beiden Handlungsstränge so zu verbinden, dass man gebannt immer weiterlesen muss. Gleichzeitig beginnt man aber auch nachzudenken, über die Rolle der Frau, überhaupt und in der Welt der Kunst. Der Entwicklung der Kunst und der Künstlerin über die Jahre, welche Chancen das Leben bietet und der Krieg nimmt. Auch wenn einige Themen nur angerissen werden können, so entfaltet das Buch doch eine Tiefe, die man zunächst nicht erahnt. Vielleicht ist es nur die Geschichte eines Bildes und dennoch ist es so viel mehr