Cover-Bild Prefix of Death
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24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hybrid Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 404
  • Ersterscheinung: 31.05.2019
  • ISBN: 9783946820765
Jill H. Heinrichs

Prefix of Death

Unter dem Pseudonym Tambear zockt Tamara erfolgreich das Internetspiel Prefix of Death.
Die Einladung in ein Elite-Gamerteam ist für sie die Gelegenheit, ihr langweiliges Leben hinter sich zu lassen. Das Problem nur: Die Mitglieder akzeptieren keine Frauen.

Getarnt als Mann schafft Tamara es trotzdem in die Gruppe und wird in einen Strudel aus Eifersucht, Gier und knallharten Interessenskonflikten gesogen. Dass sie sich auch noch in den eigenwilligen Teamgründer James verliebt, macht es nicht leichter.

Der anfängliche Traum wandelt sich zu einem Spiel auf Leben und Tod.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2020

Nicht nur für Gamer

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Ich bin definitiv kein Zocker und kenne mich wirklich nicht aus in der Welt der Gamer, weshalb ich bei "Prefix of Death" vorher Bedenken hatte in die Geschichte finden zu können. Doch diese Bedenken waren ...

Ich bin definitiv kein Zocker und kenne mich wirklich nicht aus in der Welt der Gamer, weshalb ich bei "Prefix of Death" vorher Bedenken hatte in die Geschichte finden zu können. Doch diese Bedenken waren tatsächlich unbegründet, denn auch wenn ich viele der Begriffe nicht kannte, die während der Geschichte, vor allem in der Anfangsphase, erwähnt wurden, habe ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt irgendetwas nicht zu verstehen, das für das Geschehen relevant gewesen wäre. Und wenn ich doch mal über einen Begriff stolperte, der sich mir nicht logisch von allein erklären lies, findet man am Ende des Buches eine Erklärung für viele Worte aus dem Gamingbereich - perfekt für Unwissende wie mich :)

Durch den Klappentext erfährt man schon sehr viel von der Geschichte, jedoch wird man nicht viel gespoilert, was dafür sorgte, dass das Buch durchweg spannend blieb. Tamara ist ein junges leicht nerdiges Mädchen, welches am liebsten mit ihrem besten Freund Myc "Prefix of Death" zockt - sehr zum Bedauern ihrer Mutter. Für Tamara steht das Spiel an erster Stelle und nichts könnte wichtiger sein. Als sie plötzlich eine Einladung zu einem Spielercasting der berühmten "Heroes of Prefix" erreicht, hält Tamara das zuerst für einen schlechten Scherz. Doch alles deutet darauf hin, dass diese Einladung echt ist und birgt für Tamara somit ein folgeschweres Problem: "Heroes of Prefix" sind dafür bekannt, dass sie keine Frauen in ihr Team aufnehmen und generell der Meinung sind, dass Frauen in der Gamingwelt nicht viel zu suchen haben. Was tun? Tamara sieht nur eine einzige Chance --> Sie muss zu einem Jungen werden! Doch das ist leichter gesagt als getan, denn neben dem Äußerlichen heißt es auch das Verhalten zu ändern - und was passiert eigentlich, wenn dann noch Gefühle im Spiel sind?

Mir hat es sehr viel Freude bereitet dieses Buch zu lesen, auch wenn es eher nicht meinem Lesegeschmack entspricht, aber man kann sich ja auch durchaus mal aus der Komfortzone herausbewegen ;) Es brauchte keinen langen Einstieg, schon war man als Leser im Geschehen und fieberte mit Tamara mit, die sich immer weiter in ihren Lügen etc verstrickte und hoffte mit ihr, dass sie nicht auf brutalste Weise auffliegen würde. Es gab nicht viele Momente, in welchen die Spannung nachgelassen hatte, durchweg passierte etwas - ob es nun wichtig war oder nicht, Leerlauf bliebt aus. Umso plötzlicher jedoch kam ein Ende, welches ich so nicht erwartet habe und mir doch auch etwas anders gewünscht hätte, denn wurde man vorher an dramatischere Momente langsamer heran geführt, egal wie schnell diese wieder vorbei waren,  war das Ende von einer Sekunde auf die Nächste da und lies dem Leser keine Möglichkeit, sich an das neue Tempo zu gewöhnen. So viel in dem Buch auch passierte, manche Szenen hätte ich mir dennoch etwas kürzer gewünscht, da sie für die Handlung nicht sehr wichtig waren und gewisse Szenen, durch die dann teilweise durchgehuscht wurde, waren zu schnell vorbei - Stichwort: Keller! 

Der Schreibstil jedoch hat mir durchweg gut gefallen, da sich das Lesen dadurch zu angenehmen Stunden entwickelte und durch eine recht jugendliche Art auch locker lesen lies. Einzig das Cover war nicht wirklich mein Geschmack, aber manchmal sollte man das eben auch außen vor lassen und sich lieber auf die Geschichte dahinter konzentrieren ;) Für dieses Print wurde sehr hochwertiges Papier genutzt, was man auf jeder Seite merkt, doch dadurch ist das Buch leider auch sehr schwer und es wird nach einiger Zeit nicht mehr so angenehm es in der Hand zu halten - es hat halt alles seine Vor- und Nachteile ;) 

Alles in allem ist dies ein tolles Buch gewesen, bei welchem ich mich auf die Fortsetzung freue, die dieses Jahr noch erscheinen soll zusammen mit dem im neuen Gewand erscheinenden Band 1. Ein Buch, wo Zocker garantiert auf ihre Kosten kommen und auch Leseratten nicht langweilig wird. 

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Eine sehr interessante Welt des E-Sports

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KLAPPENTEXT

Unter dem Pseudonym Tambear zockt Tamara erfolgreich das Internetspiel Prefix of Death.Die Einladung in ein Elite-Gamerteam ist für sie die Gelegenheit, ihr langweiliges Leben hinter sich ...

KLAPPENTEXT

Unter dem Pseudonym Tambear zockt Tamara erfolgreich das Internetspiel Prefix of Death.Die Einladung in ein Elite-Gamerteam ist für sie die Gelegenheit, ihr langweiliges Leben hinter sich zu lassen. Das Problem nur: Die Mitglieder akzeptieren keine Frauen.Getarnt als Mann schafft Tamara es trotzdem in die Gruppe und wird in einen Strudel aus Eifersucht, Gier und knallharten Interessenskonflikten gesogen. Dass sie sich auch noch in den eigenwilligen Teamgründer James verliebt, macht es nicht leichter.Der anfängliche Traum wandelt sich zu einem Spiel auf Leben und Tod.

Quelle: Hybrid Verlag



MEINE MEINUNG

Zum zweiten Mal in diesem Jahr wage ich mich an ein neues Genre, diesmal ist es "E-Sport Thriller". Schon mal was davon gehört? Ich vorher auch nicht. Zuerst dachte ich das wäre nichts für mich weil ich mit E-Sport überhaupt nichts zu tun habe. Das einzige Videospiel was ich mit Hingabe spiele ist Sims.😁



In dem Buch lernen wir Tamara kennen. Sie spielt leidenschaftlich gerne das Videospiel "Prefix of Death" und ist wahnsinnig gut darin. Zusammen mit ihrem besten Freund Mycroft nutz sie jede freie Minute um online abzutauchen. Eines Abends bekommt sie von einem unbekannten Onlinespieler eine Einladung zum Casting des erfolgreichen Videospiel- Teams "Heroes of Prefix". Zuerst hält sie es für einen Scherz aber als dann die Echtheit bestätigt wird rastet sie komplett aus, verständlich. Es gibt da nur ein riesen Problem: das Team ist nicht gerade dafür bekannt Frauen aufzunehmen, ganz im Gegenteil. Das Elite- Team ist eher für seinen Frauenhass bekannt. Und nun? Tamara beschließt sich als Mann auszugeben und geht als "Tibor" zum Casting. Das Team nimmt sie auf und damit beginnt ihre Welt kopfzustehen. Tamara oder besser gesagt Tibor wird auf eine abenteuerliche, heiße und teils gefährliche Reise durch die E-Sport Welt mitgenommen.



Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Ich kam schnell durch das Buch und wurde durch die Fachbegriffe gar nicht gestört. Auch wenn man mit der Branche nichts zu tun hat kommt man gut mit den Begriffen klar und falls einer doch Schwierigkeiten haben sollte gibt es am Ende der Geschichte ein kleines "Noobikon" zum nachschlagen, was ich sehr gut finde. Die Kapitellänge fand ich stellenweise zu lang.



Die E-Sport Welt war für mich total interessant weil ich damit noch nie in Berührung kam. Fast alles war für mich neu. Sofort habe ich mich gefragt, ob es diese Frauenfeindlichkeit in der Szene auch in echt gibt. Es ist ein wichtiges Thema auch wenn es traurig ist, dass es zum Thema werden muss weil es total blöd ist. Warum sollte eine Frau weniger gut spielen können als ein Mann? Ich denke die Idee der Autorin kommt nicht von ungefähr also wird es tatsächlich komische Männer (und Frauen?) da draußen geben die von dieser Ideologie überzeugt sind.



Was ich komisch fand war die Tatsache das das Team alle wichtigen Informationen über Tamara aufgedeckt haben aber nicht ihre wahre Identität. Die Jungs wussten wo sie wohnt, kannten ihre Handynummer, haben sogar die Adresse ihrer Großeltern in einem anderen Bundesland rausgefunden und ein Familiendrama aufgedeckt aber das Tibor eigentlich weiblich ist konnten sie nicht recherchieren? Merkwürdig.



Für eine Thriller kam mir der "Thrill" etwas zu kurz. Im letzten Drittel der Geschichte fängt es an gefährlich zu werden, ganz plötzlich. Vorher hat mich das Buch eher an eine Young Adult Geschichte erinnert. Als es dann aber so richtig brenzlig wurde kam auf jeden Fall eine Menge Spannung auf.



Das Ende war für mich nicht ganz nachvollziehbar weil ich den Hintergrund der Taten von Person XY nicht zu hundert Prozent verstehen kann. Vielleicht wird dazu im nächsten Band noch was erklärt.



Die Charaktere sind mir teilweise zu oberflächlich. Die Jungs aus dem Team, Mycroft oder auch Tamaras Familie werden mir nicht ausreichend vorgestellt. Tamara lernen wir schon recht gut kennen auch wenn ich ihre Handlungen und Gedanken nicht immer nachvollziehen kann. James, tja der ist eine Nummer für sich. Seine Frauenhass kann ich nicht verstehen. Obwohl uns Gründe aufgezählt werden. Allgemein ist er ein schwieriger Charakter, der nicht weiß war er will. Trotzdem fand ich ihn ganz okay bis zu einer ganz bestimmten Szene.



ACHTUNG SPOILER



James findet raus das Tibor weiblich ist, kommt damit mehr oder weniger klar. Die beiden machen rum und es wird immer heißer. Beide wollen Sex. Als es soweit ist ändert Tamara ihre Meinung und will nicht mehr mit ihm schlafen. Es wäre ihr erstes Mal daher hat sie Angst vor den Schmerzen. Sie sagt ausdrücklich nein. Und was macht James? Anstatt es zu respektieren sagt er einfach nur "der Schmerz ist gleich weg." Wie bitte?! Nein heißt nein und sollte egal in welcher Situation berücksichtigt werden! Am Ende zieht er den Schwanz ein und lässt Tamara alleine und verwirrt zurück. Schönen Dank auch James. Ab da an konnte ich ihn überhaupt nicht mehr leiden.



SPOILER ENDE



Das zum Ende hin immer mehr werdende Hin und Her zwischen Tamara und James nervte etwas aber als dann plötzlich eine dritte Person dazu kam war ich ganz raus. Wo kommt das Liebesdreieck auf einmal her?



FAZIT



Insgesamt finde ich "Prefix of Death" ganz okay. Es hat seine Schwächen aber die E-Sport Welt fand ich trotzdem sehr interessant genauso wie die Nebenfiguren, die noch viel Potenzial zum Entwickeln haben. Für mich endet das Buch abschließend aber gegen Ende das Jahres wird es noch einen zweiten Teil geben. Das Cover wird mit Erscheinen des zweiten Bandes generalüberholt. Ich weiß nicht in welche Richtung es gehen wird aber ehrlich gesagt kann es nur besser werden. Obwohl es sich jetzt anhören mag als würde ich das Buch auseinander nehmen empfehle ich es dir trotzdem. Die Geschichte konnte mich zwar nicht vom Hocker reißen aber ich hatte schöne und interessante Lesestunden. Von daher greif ruhig zum Buch. 😊



Vielen Dank an den Hybrid Verlag für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich sehr darüber gefreut.

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