Cover-Bild Chinas Geschichte im Comic - China durch seine Geschichte verstehen - Band 3
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Chinabooks E. Wolf
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 01.05.2019
  • ISBN: 9783905816808
Jing Liu

Chinas Geschichte im Comic - China durch seine Geschichte verstehen - Band 3

Barbareninvasionen und die Geburtsstunde der chinesischen Identität - Von den fünf Dynastien und zehn Königreichen bis zur Yuan-Dynastie (907 – 1368)
Band 3 der Reihe "Chinas Geschichte im Comic / China durch seine Geschichte verstehen"
Was macht den Kern der chinesischen Kultur aus? Wie haben sich die Chinesen und ihre Regierungen über die Jahrhunderte hinweg verändert? Die Reihe Chinas Geschichte im Comic - China durch seine Geschichte verstehen gibt Antworten auf solche Fragen sowie auf viele andere.
Der dritte Band Barbareninvasionen und die Geburtsstunde der chinesischen Identität schildert die grossen zivilisatorischen und kulturellen Fortschritte, die während der Song-Dynastie erreicht wurden, wie etwa die Erfindung des Schiesspulvers, des Buchdrucks und des Kompasses, sowie die Entstehung des Neo-Konfuzianismus. Er berichtet auch von den Mongolen unter der Anführung des Genghis Khan und von anderen Nomadenstämmen der Steppe, welche schliesslich die Song-Dynastie stürzen und die Yuan-Dynastie errichten würden. Während der Yuan-Dynastie kam es zu einer Vermischung von traditioneller chinesischer Kultur und der mongolischen Kultur, als China unter mongolischer Herrschaft stand.
Autor und Zeichner Jing Liu nähert sich mit der Sensibilität und dem Gespür für Tempi eines begnadeten Geschichtenerzählers der chinesischen Geschichte an, er schildert Erzählstränge, die vom Politischen und Wirtschaftlichen über das Kulturelle bis zum Persönlichen reichen. Dabei ist eine Buchreihe herausgekommen, die nicht nur die chinesische Geschichte nacherzählt, sondern dem Leser ein nuanciertes Verständnis für die Kräfte, die China prägten und weiterhin prägen, vermittelt.

Über die Reihe Chinas Geschichte im Comic - China durch seine Geschichte verstehen

Der Autor Jing Liu entwirft in seiner auf vier Bände angelegten historischen Comic-Reihe einen Überblick über 5000 Jahre der chinesischen Geschichte von den Anfängen der halblegendären Shang-Dynastie (circa 3000 v. Chr.) bis zum Ende der Qing-Dynastie mit der Abdankung des letzten Kaisers (1912).
Jing Liu arbeitet die grossen Linien in der geschichtlichen Entwicklung Chinas heraus, und er zieht dabei auch Gebiete wie Geographie, Wirtschaft oder Philosophie heran, um historische Entwicklungen verständlich zu machen. Er wirft dabei auch die grossen immer wiederkehrenden Fragestellungen in der chinesischen Geschichte auf, auf die chinesische Gelehrte über die Jahrhunderte hinweg immer wieder nach Antworten suchten, wie etwa die Frage nach der idealen Staatsführung, nach der idealen Gesellschaft, warum Dynastien und menschliche Gesellschaften aufsteigen und wieder untergehen.
Die Geschichte ist aber immer auch eine Geschichte von Individuen.
Sowohl legendäre als auch reale Figuren, berühmte Schlachten und politische Intrigen werden voller Dramatik dargestellt, ebenso wie Invasionen durch Nomaden, die Misere chinesischer Bauern und hin und wieder eine Liebesgeschichte.

Es ist ein Anliegen Jing Lius aufzuzeigen, wie sich China über die Jahrhunderte hinweg verändert hat, aber auch welche gleichbleibenden Konstanten es gibt, und wie die chinesische Geschichte das heutige China und die heutigen Chinesen in ihrem Denken und ihrer Weltanschauung prägen.
Der Blick auf die chinesische Geschichte ist dabei immer der Blick eines modernen Menschen, und es gelingt durch diesen Blick aus zeitlicher Distanz die Ausgänge von Entwicklungen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen in der Geschichte zu erkennen, die den damaligen Zeitgenossen verborgen blieben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Gelungener dritter Teil

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„...Eine gute Gesellschaft beginnt mit guten Menschen. Damit Menschen sich zum Guten entwickeln, müssen sie dazu inspiriert, nicht dazu gezwungen werden...“

Nach einer kurzen Zusammenfassung des bisherigen ...

„...Eine gute Gesellschaft beginnt mit guten Menschen. Damit Menschen sich zum Guten entwickeln, müssen sie dazu inspiriert, nicht dazu gezwungen werden...“

Nach einer kurzen Zusammenfassung des bisherigen Geschehens erzählt der dritte Teil die Geschichte Chinas beginnend im Jahre 907. Es war die Zeit der Fünf Dynastien und Zehn Reiche.
Dem folgte die lange Periode der Song-Dynastie. Nach einem Friedensvertrag entschied der Kanzler, die Militärausgaben zu reduzieren. Er führte eine Justizreform durch und ein Mikroprogramm für Bauern ein. Außerdem wurde der Anbau von Reis gefördert. Sehr detailliert wird dargestellt, wie der Reisanbau funktioniert und welche weiteren Entwicklungen er erforderlich machte. So wurde zum Beispiel die Fronarbeit größtenteils abgeschafft. Außerdem bildete sich das Beamtentum heraus. Ausschlaggebend für den Aufstieg war das Bestehen von Prüfungen, nicht die Herkunft.

„...Weil durch den Selektionsprozess der kaiserlichen Beamtenprüfung Talente gefördert wurden, nicht aber Verwandtschaftsbande oder Beziehungen, stammten 50% der Beamten der Song – Dynastie aus der einfachen Bevölkerung...“

Doch erneut kommt es zum Krieg .Die Song verlieren einen Teil ihres Herrschaftsgebietes. Kritisch wird von den Regierenden angemerkt, dass das Bewusstsein einer nationalen Identität fehlt. Deshalb entsteht unter Zhu Xi eine neokonfuzianische Bewegung und es wird ein neuer Bildungskanon entwickelt.
Mit dem Jahre 1206 aber wächst eine neue Macht in Asien heran. Temujin gelingt es, die verschiedenen Stämme der Mongolen zu vereinen. Es entsteht das mongolische Reich, das sich bis nach Europa ausbreitet. Nur den Südlichen Song ist eine kurze Atempause vergönnt, die dort zu einer neuen Blüte führt. Handel und Wandel haben Hochkultur. Aber die Besetzung durch die Mongolen ist nur eine Frage der Zeit.
Auf den letzten Seiten wird dargestellt, welch ein Trauma die Jahre der mongolischen Besetzung hinterlassen haben. Ein Satz soll das veranschaulichen.

„...Die während der Tang-Dynastie verbreitete weltoffene Geisteshaltung, sich ausländischen Kulturen zu öffnen, um die eigene Kultur zu bereichern, war passé...“

Die Geschichte wird als Comic erzählt. Besonders hervorzuheben sind die vielen Karten, die das Geschehen veranschaulichen. An einigen Stellen kommen chinesische Künstler der Zeit zu Wort. Hier steht Chinesisch neben Deutsch.
Die Zeichnungen sind anschaulich, ausdrucksstark und mit vielen Details durchsetzt.
Außerdem wird die Geschichte zwei Mal erzählt: in der ersten Hälfte in Deutsch, im zweiten Teil in Chinesisch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Geschichte gelungen gelehrt

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Der Gedanke, Chinas komplexe Geschichte durch Comics zu vermitteln, ebenso wie das Motto „China durch seine Geschichte zu verstehen“ sind großartig. Erfreulicherweise steht die Umsetzung dem Gedanken ...

Der Gedanke, Chinas komplexe Geschichte durch Comics zu vermitteln, ebenso wie das Motto „China durch seine Geschichte zu verstehen“ sind großartig. Erfreulicherweise steht die Umsetzung dem Gedanken in nichts nach.

In diesem dritten von insgesamt vier Bänden widmet sich Jing Lui der Zeit zwischen 907 und 1368 – „Von den Fünf Dynastien und Zehn Reichen bis zur Yuan-Dynastie“. Das Buch enthält den Comic sowohl auf Deutsch wie auch auf Chinesisch. Das ist für den Durchschnittsleser nicht unbedingt relevant, aber es wird auf Chinesisch-Lernende hingewiesen und für diese ist diese zweisprachige Ausgabe natürlich eine sehr gute Sache.
Die ersten beiden Bände werden zu Anfang des Buches auf sieben Seiten gelungen zusammengefaßt, besonders bemerkenswert hier die knapp-prägnante Gegenüberstellung von Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus. Überhaupt ist es eine der Stärken des Buches, komplexe Sachverhalte einfach und anschaulich zu erklären. So etwas ist nicht leicht und ich war sehr beeindruckt davon, wie es hier umgesetzt wurde. Es kommen öfter – vereinfachte – Landkarten zum Einsatz, Gegenüberstellungen von Zahlen (zB Bevölkerung, Soldaten). Gerade die Landkarten sind hilfreich, denn in der behandelten Epoche besteht das heutige China aus zahlreichen Einzelreichen mit wechselnden Dynastien und Grenzen. Hier könnte man ohne Karten leicht den Überblick verlieren.

Der Textteil besteht sowohl aus längeren Texten mit Hintergrundinformationen wie auch aus Sprechblasen. Die Mischung paßt. Dem Text klingt leider an manchen Stellen übersetzt und dadurch ab und zu ungelenk, auch sind öfter falsche Begriffe verwendet (z.B.„zahlte einen schweren Preis“, „betrügen den Staat um Finanzen“). Das ist schade und eine sorgfältigere Überarbeitung hätte zu einem flüssigeren Text und der Korrektur vereinzelter Tippfehler geführt. Allgemein ist der Text aber gut verständlich.

Die Zeichnungen sind wundervoll gelungen! Der Zeichenstil ist ansprechend, anschaulich. An manchen Stellen (wo angebracht) sind die Zeichnungen herrlich witzig, an anderen ist kommt Bedrohung und Leid beklemmend gut eingefangen. Es war ein Vergnügen, sie sich anzuschauen!

Der Inhalt ist angenehm ausgewogen zwischen geschichtlichen Ereignissen, kulturellen Entwicklungen und Alltagsleben. Es ist ein bemerkenswert umfassender Einblick und gerade die Erklärung von Reformen und deren Auswirkungen auf Land und Leute ist anschaulich und erfreulich informativ. Einige herausragende Kunstwerke, Bücher und Persönlichkeiten werden uns ebenfalls vorgestellt.

Zusammenhänge werden meisterhaft dargelegt. Einführung und Nachwort schlagen die Brücke zwischen Geschichte und deren langfristigen Auswirkungen, verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Geschichte eines Landes zu kennen, um die Mentalität dieses Landes zu verstehen. Insofern kann ich die Serie „Chinas Geschichte im Comic“ uneingeschränkt empfehlen, denn sie verbindet – wenn auch mit kleinen Textmängeln - Vergnügen und Wissensvermittlung auf erfreuliche Weise!

Veröffentlicht am 04.06.2019

Chinas Geschichte Part 3

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"Chinas Geschichte im Comic - Barbareninvasionen und die Geburtsstunde der chinessichen Identität" von Jing Liu ist der dritte Band von insgesamt 4.


Inhaltlich startet das Buch mit einer knappen Zusammenfassung ...

"Chinas Geschichte im Comic - Barbareninvasionen und die Geburtsstunde der chinessichen Identität" von Jing Liu ist der dritte Band von insgesamt 4.


Inhaltlich startet das Buch mit einer knappen Zusammenfassung der ersten beiden Bände. Anschließend folgt es lückenlos weiter im Jahr 907 und endet 1368. Die Geschichte handelt unter anderem vom Buchdruck, von inneren Kriegen, vom Mongolenreich, innerpolitischen Veränderungen bis hin zu Marco Polos langem Besuch. Vieles war für mich als China-Laie neu und beeindruckend.

Fazit: Ein passendes Geschenk für alle China-Begeisterte, die schon die ersten beiden Bände besitzen und gern einen neuen Blickwinkel in die Geschichte werfen wollen.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Großes Reich- große Probleme

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Auch hier ist wieder viel Interessantes uns Wissenswertes über das alte China, die Mongolen usw. zu erfahren. Sogar Marco Polo hat einen Platz in dieser ereignisreichen Handlung gefunden.
Hart waren die ...

Auch hier ist wieder viel Interessantes uns Wissenswertes über das alte China, die Mongolen usw. zu erfahren. Sogar Marco Polo hat einen Platz in dieser ereignisreichen Handlung gefunden.
Hart waren die Zeiten damals, kriegerisch und entbehrungsreich. Der einfachen Bevölkerung war kein angenehmes Leben unter den oft grausamen Machthabern beschert.
Trotz allem gibt es auch ein paar Stellen zum schmunzeln. Sie sind auch bei Büchern mit ernstem Hintergrund wie das Salz in der Suppe.
Durch diese Bücher lernt man, die Geschichte von China besser zu verstehen und sieht manchmal, dass die Menschen dort uns in Europa in kultureller Hinsicht einiges voraus waren.