Cover-Bild Ein Ire in Paris
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaus
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.04.2018
  • ISBN: 9783813507546
Jo Baker

Ein Ire in Paris

Roman
Sabine Schwenk (Übersetzer)

Über die Kraft des Schreibens – Samuel Becketts Kriegsjahre

Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, hält sich der Schriftsteller in seinem Elternhaus in Irland auf. Die Mutter ist froh, sie möchte den Sohn immer in ihrer Nähe wissen. Trotzdem verlässt der junge Mann seine sichere Heimat und kehrt zum Künstlerkreis um James Joyce und Marcel Duchamp und zu seiner Geliebten nach Paris zurück. Als seine Freunde nach und nach verschwinden, schließt er sich der Résistance an. Jo Baker nähert sich dem rätselhaften Samuel Beckett über die dunklen Jahre seiner künstlerischen Anfänge und zeigt, wie die entbehrungsreichen Kriegsjahre und das endlose Warten auf ein Ende sein Werk prägten, das Jahrzehnte später weltbekannt wurde.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2018

Absolut lesenswert!

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Die Handlung: Im Mittelpunkt des Romanes steht das Leben eins Schriftsteller, welcher an einer schlimmen Schreibblockade leidet. Nicht nur um seiner neurotischen Mutter, die ihn in den Wahnsinn treibt, ...

Die Handlung: Im Mittelpunkt des Romanes steht das Leben eins Schriftsteller, welcher an einer schlimmen Schreibblockade leidet. Nicht nur um seiner neurotischen Mutter, die ihn in den Wahnsinn treibt, zu entkommen, flüchtet er aus seiner sicheren irischen Heimat nach Paris zu seiner Geliebten. Die Geschichte begibt sich hauptsächlich in der Zeit des zweiten Weltkrieges und handelt komplett um das Leben von Samuel Beckett.

Den Romanhelden würde ich als lustlos, unmotiviert fast schon als griesgrämig bezeichnen. Dabei kennt er nur lediglich den Sinn seines Lebens nicht. Im Grunde möchte er nur sein Leben vor sich hin leben und wenn er sterben sollte, dann wäre es ihm auch recht.

Anhand anderer Charaktere, die erwähnt werden, wird noch deutlicher gemacht, wie die Menschen zu den Anfängen des zweiten Weltkrieges handeln, denken und fühlen. Interessant war vor allem der Werdegang unserer Hauptperson und seiner Geliebten.

Ab und an werden gut einige Monate übersprungen und dann liest man an einem ganz anderen Handlungsstrang weiter. Das fand ich persönlich besonders spannend, es war so, als würde ich eine neue Kurzgeschichte beginnen, mit denselben Personen, aber einem anderen Thema.

Mir gefiel vor allem die nachdenkliche schöne Sprache aus dem Buch. Ein passendes Zitat als Beispiel: „…er kehrt zu seinen Notizbüchern zurück, seinem Schreibtisch, seiner sinnlosen Arbeit, die sich immer nur im Kreis dreht.“ -Seite 41. Dieser Satz gibt auch die Haupteigenschaft des Protagonisten perfekt wieder, der charakteristisch gesehen für mich immerzu unergründlich war und somit ein großes Mysterium für mich darstellte. Neben der spannenden Geschichte und das gefühlsmäßige um die Menschen bangen, war das einer der Gründe, warum mir dieser Roman so am Herzen liegt.

Mein Fazit: Absolut lesenswert und somit einer meiner Lese-Highlights.

Anmerkung: Diese Romanbiografie handelt über Samuel Beckett, Literatur-Nobelpreisträger und einer der bekanntesten irischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Wenn der Krieg alles verändert..

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Klappentext:

Über die Kraft des Schreibens – Samuel Becketts Kriegsjahre

Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, hält sich der Schriftsteller in seinem Elternhaus in Irland auf. Die Mutter ist froh, sie ...

Klappentext:

Über die Kraft des Schreibens – Samuel Becketts Kriegsjahre

Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, hält sich der Schriftsteller in seinem Elternhaus in Irland auf. Die Mutter ist froh, sie möchte den Sohn immer in ihrer Nähe wissen. Trotzdem verlässt der junge Mann seine sichere Heimat und kehrt zum Künstlerkreis um James Joyce und Marcel Duchamp und zu seiner Geliebten nach Paris zurück. Als seine Freunde nach und nach verschwinden, schließt er sich der Résistance an. Jo Baker nähert sich dem rätselhaften Samuel Beckett über die dunklen Jahre seiner künstlerischen Anfänge und zeigt, wie die entbehrungsreichen Kriegsjahre und das endlose Warten auf ein Ende sein Werk prägten, das Jahrzehnte später weltbekannt wurde.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr! Es ist aus der Vogelperspektive dargestellt und zeigt eine Szenerie aus Paris. Zusehen ist eine Straße, ein typisches Gebäude im Paris-Stil, sowie zwei Menschen.

Zum Inhalt: Über den Schriftsteller Samuel Beckett wusste ich bisher nichts. Aber die Autorin Jo Baker beschäftigt sich in ihrem Werk mit der Frage, weshalb Samuel Beckett nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nicht in seiner sicheren Heimat Irland blieb, sondern nach Paris zurückkehrte. Der junge Beckett kehrte nach Paris, um mit seinen Freunden und seiner Geliebten dem Krieg in Frankreich ins Auge zu blicken. Und doch verändert der Krieg alles, seinen Schreibtrieb, seine Gewohnheiten, seine Liebe zu Suzanne und der Krieg ist es, der ihn und seine Geliebte zur Flucht zwingt. Wir erhalten einen teifen Einblick in die komplizierte Beziehung während dieser lebensbedrohenden Zeit, in die Person Beckett und das Wollen in dieser Zeiten seinen Mitmschen zu helfen.

Zum Schreibstil: Auf den ersten Blick wirkt es wie ein normaler Roman, doch "Ein Ire in Paris" ist eine bewegende Romanbiografie über den irischen Schriftsteller Samuel Beckett. Die Romanbiografie lässt sich locker und leicht lesen - alles ist sehr flüssig geschrieben worden. Aber die Autorin Jo Baker schreibt vor allem in einm mitreißenden Stil und lässt uns mit dem jungen Schriftsteller mitfühlen, mitleiden und gemeinsam mit ihm immer auf der Flucht sein. Es sind Abschnitte vorhanden, die Dialogie sind deutlich erkennbar und die Autorin macht Gebrauch auch von kurzen Sätzen, wodruch ein guter Leseverlauf ermöglicht wird. Namentlich benennt die Autorin Jo Baker ihn nicht - Sie schreibt nur in der dirtten Person von Samuel Beckett.
Es gibt drei große Handlungsstränge mit insgesamt 21 Kapitel. Der erste Teil ist unterteilt in Cooldrinagh im Frühling des Jahres 1919, in Greystones September 1939, Paris 1939-1940-1941-1942, L'Exode im Juni 1940, Arcachon im Sommer 1940. Der zweite Teil ist unterteilt in Paris 1942 sowie die Flucht von 1942, Roussillon im Oktober 1942, La Croix im Januar 1943 und im Jahre 1944, Vaucluse im April 1944. Der dritte Teil ist unterteilt in New Place Foxcrock im Sommer 1945, Normandie im August 1945 und im Dezember 1945, Paris im Oktober 1945 sowie im Januar 1946.


Mein Fazit:

Dieses Werk der Autorin Jo Baker ist eine Romanbiografie über den Schriftsteller Samuel Beckett. Die Autorin schreibt über die Jahre, über die Beckett schwieg, die niemand von ihm kannte und nur durch Briefe ans Licht kamen. Dieser Roman zeigt in Detailliertheit, was der Krieg einem Menschen antun kann und es zeigt aber auch, wie Menschen in Extremsituationen über sich hinaus wachsen können.
Insgesamt gebe ich 5 von 5 Sterne!



Danke an das Bloggerportal und dem Knaus - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionexemplares!

Veröffentlicht am 10.07.2018

bewegender Roman

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Schon mit ihrem ersten Roman „im Hause Longbourn“ konnte mich Jo Baker verzaubern. Mit „ein Ire in Paris“ ist das schon allein aufgrund der düsteren Thematik um ein vielfaches schwieriger, aber auch dieses ...

Schon mit ihrem ersten Roman „im Hause Longbourn“ konnte mich Jo Baker verzaubern. Mit „ein Ire in Paris“ ist das schon allein aufgrund der düsteren Thematik um ein vielfaches schwieriger, aber auch dieses Buch hat mich hat mich begeistert. Wenn auch auf eine andere Art.

Das Buch handelt von dem damals eher erfolglosen Schriftsteller Samuel Beckett, mittlerweile jedoch Nobelpreisträger. Er verlässt seine Mutter in Irland, um in Paris Fuß zu fassen. Samuel glaubt nur dort frei genug zu sein, um endlich schreiben zu können. Doch der 2. Weltkrieg treibt den jungen Mann und seine Freundin Suzanne an die Grenze des Ertragbaren. Die beiden müssen aus der Stadt fliehen. Samuel opfert Einiges um seinen Freunden zu helfen. Frankreich zu retten.

Die Geschichte liest sich unheimlich intensiv. Die kurzen Sätze, eine sehr bildhafte Sprache - beides lässt den Leser ganz nah an die Protagonisten heran, obwohl der Stil an sich eher distanziert wirkt, und man spürt ihre Verzweiflung, die ständige Angst und Rastlosigkeit auf ihrer Flucht. Der Krieg zerrt nicht nur an ihren Körpern, sondern droht auch die Beziehung zu zerbrechen. Anschaulich beschreibt die Autorin, wie sich die Charaktere durch die Not verändern.
Sowohl Schreibstil, als auch die Handlung haben mich wirklich beeindruckt, bewegt und noch lange nachdenklich zurückgelassen.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Lesenswerte Geschichte

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Wenn man sich das Cover anschaut, könnte es wieder eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg mit mehreren Familien und Liebesbeziehungen sein. Aber man darf sich hier nicht täuschen lassen. Die Geschichte ...

Wenn man sich das Cover anschaut, könnte es wieder eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg mit mehreren Familien und Liebesbeziehungen sein. Aber man darf sich hier nicht täuschen lassen. Die Geschichte ist düster, dunkel und kalt. Es gibt kaum Momente, in denen der Leser verschnaufen kann. Es geht um Samuel Beckett, der hier jedoch nicht direkt benannt wird. Jo Baker versucht seine Rolle im Zweiten Weltkrieg nachzuzeichnen und zeigt somit auch eine völlig neue Seite von dem Schriftsteller. Die Geschichte ist interessant und beklemmend zugleich. Man taucht ab, in ein Paris während der Kriegszeit, des Hungers, der Leiden und der Dunkelheit. Beckett geht mit seiner Freundin in den Untergrund und bald schon wird es auch für ihn kritisch und die Zustände in Paris immer schlimmer.

Jo Baker hat eine interessante Geschichte über Samuel Beckett geschrieben, die mich traurig und nachdenklich zurückgelassen hat. Aber ich muss zugeben, dass ich recht lange gebraucht habe, um das Buch zu lesen. Es lag an dem Schreibstil der Autorin. Ich weiß, dass viele Leser diesen Stil mögen, mich hat er leider nicht so richtig mitgenommen. Ich empfand ihn als abgehackt und etwas hölzern, so dass ich zwischendurch immer wieder andere Texte lesen musste.

Die Sterne gibt es für eine lesenswerte Geschichte, die ohne Schnörkel, Herzschmerz und mit sehr viel Realität auskommt.