Cover-Bild Ein Lied für meine Tochter
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 17.08.2012
  • ISBN: 9783838770475
Jodi Picoult

Ein Lied für meine Tochter

Nicole Engeln (Sprecher), Matthias Koeberlin (Sprecher), Sabina Godec (Sprecher)

»Nach fünf künstlichen Befruchtungen - sowohl mit frischem als auch mit gefrorenem Sperma - haben wir unsere gesamten Ersparnisse aufgebraucht, und unsere Kreditkarten sind am Anschlag.«

Als ihre Ehe mit Max zerbricht, findet Zoe Trost in der Musik. Durch ihre Arbeit als Musiktherapeutin lernt sie Vanessa kennen. Aus der Freundschaft zwischen den beiden Frauen wird bald Liebe. Zoe will ihr Leben mit Vanessa teilen. Die beiden Frauen träumen von einem gemeinsamen Kind. Doch Max tut alles, um dieses Familienglück zu verhindern. Er sucht Rat bei einer radikalen christlichen Gemeinde. Diese kämpft seit Jahren gegen Homosexualität und will nicht zulassen, dass Max’ Zoe »in Sünde« lebt. Max und seine neuen Glaubensbrüder schmieden einen Plan ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2019

Eine tolle Geschichte mit viel Diskussionspotential

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Inhalt
Zoe und Max wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Doch ohne medizinische Unterstützung hat es bislang nicht funktioniert. Zum Glück haben Zoe und Max Embryos einlagern lassen. Als Zoe schließlich ...

Inhalt
Zoe und Max wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Doch ohne medizinische Unterstützung hat es bislang nicht funktioniert. Zum Glück haben Zoe und Max Embryos einlagern lassen. Als Zoe schließlich schwanger ist, freut sie sich riesig. Doch die Freude schlägt schnell in Trauer um, als sie ihr Baby auf einer Babyparty wieder verliert. Erneut steigert sich Zoe in den Babywunsch hinein, nur Max kann diesem Wunsch nicht mehr folgen. Er trennt sich von Zoe und reicht sogar die Scheidung ein, da sich Zoe’s Verhalten drastisch geändert hat und Max immer wieder merkt, dass ein Kind nicht seinen Wünschen entspricht. Max ertrinkt seine Sorgen in Alkohol, bis er einen Unfall hat und der Kirche beitritt. Hier findet er Unterstützung und einen Lebenssinn. Zoe hingegen lernt aufgrund ihrer Arbeit als Musiktherapeutin die Lehrerin Vanessa kennen. Beide verlieben sich ineinander und heiraten auch. Es dauert nicht lange, da kommt auch bei Ihnen der Wunsch nach einem Kind auf. Zoe denkt sofort an die Embryos und bittet Max darum diese für das Paar aufzugeben. Doch Homosexualität widerspricht Max’ Glauben und der Kirche. Er möchte die Embryos seinem Bruder und seiner Frau überlassen, die beide auch schon oft Pech hatten und eine Fehlgeburt hinter sich haben. Aus diesem Grund ziehen Max und Zoe vor’s Gericht um um die Embryos zu kämpfen. Doch wem stehen die Embryos eher zu und wo könnten die Kinder besser aufwachsen?

Beschreibung
Das Cover ist wieder relativ nichts sagend und somit für mich auch kaum ansprechend. Es passt natürlich zu den Anderen Büchern von Jodi Picoult und reiht sich vom Cove her gut dort ein. Auf dem Cover ist nicht wirklich etwas zu finden, was auf den Inhalt schließen lässt.
Dafür ist der Inhalt deutlich besser und das ist schließlich die Hauptsache. Auch dieses Hörbuch war ganz nach meinem Geschmack und Jodi Picoult hat mich auch hiermit wieder von sich überzeugt, was nicht nur an ihrem Schreibstill liegt sondern auch an ihrer Themenwahl. In dieser Geschichte hat sich Jodi Picoult vorwiegend für Homosexualität entschieden. Eine wirklich passende Thematik, die leider noch immer sehr aktuell ist und oftmals abgelehnt wird. Diesbezüglich passt es natürlich hervorragend, dass Jodi Picoult dafür auch noch die Kirche und Religion mit einbezieht. Nebenbei bearbeitet Jodi Picoult die Themen der „künstlichen Befruchtung“, Religion und Musik. Dabei hat es Jodi Picoult wieder hervorragend geschafft den Leser in einen Zwiespalt zu bringen und sich zu überlegen, was mit dem Gewissen zu vereinbaren und wo Moral für einen anfängt, was mit den Normen und Werten vertretbar ist und ab welchem Punkt Gesetze in den Hintergrund treten sollten und für Gerechtigkeit zu kämpfen und eine „richtige“ Entscheidung zu treffen. Da ich nicht sonderlich gläubig bin, viel mir die Entscheidung, wem die Embryos „zustehen“ sollten etwas leichter. Aber vermutlich ist es für Menschen die etwas gläubiger sind und hinter ihrer Religion stehen, etwas schwerer eine Entscheidung über die Embryos zu treffen…
Was auch hier wieder klasse war, dass die unterschiedlichen Charaktere auch von unterschiedlichen Sprechern vertont wurden. So konnte ich der Handlung wieder super folgen und wusste sofort aus welcher Perspektive man der Handlung nun folgen darf. Etwas störend fand ich allerdings die Musik dazu. Teilweise konnte man die Anfänge des Gesprochenen nicht so gut verstehen und dann wurde auch noch Musik mit einer Sängerin ausgesucht und nicht nur rein instrumentale Begleitung, was dem Hörer das Zuhören zumindest etwas erleichtert hätte. Max ist zwischenzeitlich etwas zu kurz gekommen, hat dann aber gegen Ende nochmal wieder eine größere Rolle bekommen. Die Charaktere sind alle unglaublich greifbar und wirken so real. Es sind Menschen wie du und ich, die ihre eigenen Probleme haben, die sich Gedanken machen und an sich zweifeln. Dennoch konnte ich in diesem Buch mit keinem Charakter so richtig sympathisieren. Zoe und Vanessa waren nicht ganz mein Geschmack. Teilweise waren sie mir zu hart, zu plump und haben Handlungen vollzogen, die ich selber nicht gewählt hätte. Auch Max mit seinem starken Glauben war mir etwas zu „krass“ religiös und ich habe einfach nicht verstanden, wie er sich von der Gemeinde so leiten lassen konnte, dass er die Embryos nicht Zoe übergeben wollte. Natürlich konnte ich dann auch wieder den Aspekt verstehen, dass er seinem Bruder dieses Glück gönnen wollte.
Mit dem Ende hat sich Jodi Picoult wieder übertroffen und für eine kleine Überraschung gesorgt.

Meinung
Für mich war auch dieser Roman wieder einsame Spitze. Ich habe es wieder sehr genossen mich in die Welt von Jodi Picoult fallen lassen zu können. Dadurch dass die Charaktere alles so greifbar und real wirken, fesselt diese Geschichte und man fiebert richtig mit. Ich habe mir teilweise sogar Gedanken um die Charaktere gemacht, wenn ich das Hörbuch gar nicht gehört habe. Es ist eine Handlung die einen packt und nicht mehr loslässt. Von mir gibt es 4,5 Sterne, da mich die Geschichte hier nicht ganz so sehr gepackt hat wie „zerbrechlich“ von Jodi Picoult.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Eines ihrer besten Bücher

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Inhalt:
Zoe und Max waren zehn Jahre ein Paar. Nach mehreren erfolglosen Versuchen ein Kind zu bekommen, führt letztendlich die Totgeburt ihres Sohnes zur Trennung der beiden. Während Max sich der radikalen, ...

Inhalt:
Zoe und Max waren zehn Jahre ein Paar. Nach mehreren erfolglosen Versuchen ein Kind zu bekommen, führt letztendlich die Totgeburt ihres Sohnes zur Trennung der beiden. Während Max sich der radikalen, christlichen Gemeinde seines Bruders anschließt, geht Zoe eine neue Beziehung ein. Mit Vanessa. Vanessa und Zoe möchten ihre Liebe mit einem Kind krönen, genauer gesagt existieren noch drei eingefrorene Embryonen von Zoe und Max, welche sie Vanessa einpflanzen lassen möchten. Ein Vorhaben, das Max nicht unterstützt. So beginnt ein Gerichtsprozess um die Frage, wessen Eigentum die Embryonen sind und ob Kinder besser in einem traditionellen christlichen Haushalt oder in einer liebevollen lesbischen Beziehung aufgehoben sind.

Meine Meinung:
Die Themenwahl in Jodi Picoults Büchern begeistert mich immer wieder aufs Neue, auch wenn die Umsetzung nicht immer mein Fall ist. Ein Lied für meine Tochter hat jedoch genau meinen Geschmack getroffen.

Thematisch werden viele Dinge angesprochen und ich kann verstehen, dass es manch einem zu viel wird. Es geht einerseits um Religion, denn Max bekennt sich nach einem einschneidenden Erlebnis zu Jesus und wird Mitglied in einer radikalen christlichen Gemeinschaft. Andererseits geht es um Homosexualität, weil Zoe nach ihrer ersten heterosexuellen Ehe eine Beziehung mit einer Frau eingeht. Es geht am Rande auch um die heilende Kraft der Musik, weil der Leser Zoe bei ihrer Arbeit als Musiktherapeutin begleitet. Zum Schluss geht es natürlich auch darum, wem die Embryonen gehören, in welchen Verhältnissen Kinder aufwachsen sollten und um künstliche Befruchtung allgemein. Viele Themen zugegeben, aber da sie alle miteinander verknüpft sind (Max lehnt aus religiösen Gründen Homosexualität ab und möchte folglich die Embryonen nicht seiner Exfrau überlassen), hat mich diese Vielfalt nicht gestört.

Dem Leser werden viele Momente geboten, um über die Aussagen der Protagonisten nachzudenken. Wenn man der Richter wäre, wie würde man den Fall entscheiden? Wem würde man die Embryonen zusprechen? Über diese Frage habe ich während des ganzen Prozesses nachgedacht. Andere Aussagen haben mich wütend gemacht, weil ich bereits von Anfang an eine andere Meinung dazu hatte. Beispielweise dann, wenn Gemeindemitglieder behaupten, homosexuelle Menschen würden erst zu homosexuellen gemacht und niemand käme homosexuelle zur Welt. Ach ja und alle Homosexuellen wurden natürlich früher missbraucht (wenn nicht körperlich, dann zumindest seelisch).

Nicht so gut gefiel mir, dass viele Protagonisten versucht haben Zoe einen Stempel aufzudrücken und dieser immer lesbisch lautete. Das habe ich einfach nicht verstanden. Sie selbst hat gesagt, dass sie früher eben mit Max verheiratet war und jetzt eine Beziehung mit Vanessa führt. Was ich als die beste Aussage empfunden habe. Danach kam aber immer der Zusatz, dass sie dann halt eben lesbisch ist, wenn man sie unbedingt als irgendwas bezeichnen möchte. Ich verstehe nicht, warum man Zoe nicht zum Beispiel als bisexuell bezeichnet hat. Ich hatte das Gefühl, dass das sexuelle Spektrum im Buch nur aus zwei Polen steht: heterosexuell und homosexuell (schwul/lesbisch) und das finde ich doch sehr schade.

Das Buch wird aus den Perspektiven aller drei Hauptcharaktere erzählt. Das gefiel mir gut, allerdings mochte ich die Musik nicht, die die einzelnen Perspektiven voneinander trennt. Einerseits gefiel mir die Musik allgemein nicht und andererseits war sie mir teilweise zu laut, sodass man den Text nicht mehr verstehen konnte. Aber es passt natürlich zu Zoes Arbeit und im Buch gibt es stattdessen eine ausführliche Liedübersicht zum nachhören.

Das Hörbuch ist gekürzt, was vielleicht erklärt, warum sich mir der Titel des Buches nicht erschließt. Davon abgesehen, hatte ich aber keine Probleme mit der gekürzten Fassung. Als der Prozess losgeht, hatte ich etwas Sorge, dass mir diese Inhalte zu kurz kommen könnten, da zu dem Zeitpunkt nur noch zwei Hörstunden übrig waren. Aber im Nachhinein wurde mir der Prozess ausführlich genug behandelt.

Fazit:
Eine meiner neuen Lieblingsgeschichten von Jodi Picoult. Thematisch wie immer spannend, regt es zum Nachdenken über verschiedene Themen an.

Veröffentlicht am 02.01.2023

Ein Lied für meine Tochter

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Jahrelang versuchen Zoe und Max ein Kind zu bekommen und unterziehen sich dazu auch der aufwendigen und zermürbenden Prozedur einer Hormontherapie. Immer wieder verliert Zoe dabei eines der ihr eingesetzten ...

Jahrelang versuchen Zoe und Max ein Kind zu bekommen und unterziehen sich dazu auch der aufwendigen und zermürbenden Prozedur einer Hormontherapie. Immer wieder verliert Zoe dabei eines der ihr eingesetzten Embryonen, mal früher mal später, doch der Kinderwunsch ist unvermindert groß, während die biologische Uhr tickt. Nach dem letzten Fehlschlag wirft Max seiner Frau vor ihre Ehe aus den Augen verloren zu haben und nur noch auf das Ziel ein Baby zu bekommen fokussiert zu sein. Er verlangt die Scheidung.

Zoe‘s Welt zerbricht. Sie glaubt ihren Wunsch Mutter zu werden, begraben zu müssen, als sie Vanessa kennenlernt, in die sie sich Hals über Kopf verliebt und die sie schließlich heiratet. Mit Vanessa eine Familie zu gründen, wäre ein gar nicht mal so unrealistischer Traum, denn aus ihrer Ehe mit Max existieren in der Kinderwunschklinik noch 3 eingefrorene Embryonen, die Vanessa austragen könnte, wenn nicht Max, der neuerdings zum Glauben gefunden hat, Einspruch erheben würde.

Unterstützt von Pastor Clive und seinem ultrarechten Anwalt zieht Max vor Gericht, und plötzlich geht es nicht nur um die eingefrorenen Embryos sondern um Stimmungsmache gegen Homosexuelle und sogar um Zoe‘s Karriere als Musiktherapeutin an einer öffentlichen Schule.



Diese Geschichte spielt natürlich in den USA, wo die Rechtsprechung und die öffentliche Meinung je nach Bundesstaat mal sehr liberal, mal sehr konservativ ist. Da Zoe und Vanessa das Pech haben, in einem sehr konservativen Staat leben, haben sie in einem anderen Bundesstaat geheiratet, wobei die Heiratsurkunde dort, wo sie leben nicht anerkannt wird.

Beim Lesen, bzw. beim Hören des Romans möchte man manchmal in die Tischplatte beißen. Jodi Picoult ist bekannt dafür, dass sie kritische Themen von alle Seiten beleuchtet, und so ist es auch in dieser Geschichte. Mal wird sie aus Zoe‘s Sicht erzählt, mal aus Vanessa‘s Perspektive, bevor auch Max mit seinen Gedanken und Gefühlen Stellung beziehen darf. Die Autorin schreibt wirklich toll und berührend.

Beim Hörbuch wird auch immer mal wieder Musik eingespielt und es gibt je nach Perspektive unterschiedliche Sprecher/innen.

Die Autorin vermengt in ihrem Roman recht viele Themen auf einmal, wodurch die einzelnen Thematiken vielleicht etwas zu kurz kommen. Ich fand z.B auch den Themenbereich Musiktherapie sehr interessant und hätte mir das noch ausführlicher gewünscht.

Das Ende hat mir leider gar nicht gefallen.

Für mich war dieser Roman von Jodi Picoult definitiv nicht ihr stärkstes Buch. Trotzdem habe ich das Hörbuch gerne gehört und kann es mit kleinen Einschränkungen empfehlen.

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