Cover-Bild Kleine große Schritte
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.08.2018
  • ISBN: 9783328102601
Jodi Picoult

Kleine große Schritte

Roman
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt – die Eltern wollen nicht, dass eine dunkelhäutige Frau ihr Baby berührt. Doch eines Tages arbeitet Ruth allein auf der Station und bemerkt, dass das Kind keine Luft mehr bekommt. Sie entscheidet schließlich, sich der Anweisung zu widersetzen und dem Jungen zu helfen. Doch ihre Hilfe kommt zu spät, und Ruth wird von den Eltern des Jungen angeklagt, schuld an dessen Tod zu sein. Ein nervenaufreibendes Verfahren beginnt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2018

Unbequeme Wahrheiten

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Ruth Jefferson ist seit über 20 Jahren Säuglingskrankenschwester und sie liebt diesen Beruf. Bis eines Tages der Vater eines frischgeborenen Patienten ihr verbietet, das Baby anzufassen - denn Ruth ist ...

Ruth Jefferson ist seit über 20 Jahren Säuglingskrankenschwester und sie liebt diesen Beruf. Bis eines Tages der Vater eines frischgeborenen Patienten ihr verbietet, das Baby anzufassen - denn Ruth ist Afroamerikanerin und der Vater ein Rechtsexremer. Ruth fügt sich der Anweisung ihrer Vorgesetzten, doch kurz darauf stirbt das Baby - in Anwesenheit von Ruth...

Das Buch schlägt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann. Es ist wirklich spannend und man kann die geschilderten Dinge kaum glauben. Die Figuren sind anschaulich und lebensecht ausgearbeitet und wirken sehr lebendig (was sicher daran liegt, dass Jodi Picoult laut des Nachwortes wieder wundervolle Recherchearbei geleistet hat und auch auch viele Interviews führte).
Dieses Buch beschäftigt sich wie fast jedes von Picoult mit einem absoulten Tabu-Thema: der Rassenfrage. Dabei läuft die Handlung auf einem schmalen Grat zwischen Klischee und Realität. An vielen Stellen ist man als Leser fast schon genervt vom Selbstmitleid der schwarzen Protagonistin, doch im nächsten Augenblick schämt man sich für dieses Gefühl, denn dann wird das Klischee sofort aufgehoben durch das, was diese Menschen Tag für Tag erleben. Die Quintessenz des Buches stellt eine absolut unbequeme Wahrheit dar, über die jeder von uns nachdenken sollte! Und auch wenn wir als Deutsche das weit von uns schieben, weil es bei uns dieses Problem nicht zu geben scheint, täuschen wir uns: Denn wir haben andere Probleme,wir haben andere Beispiele, wo Diskriminierung und Ungleichheit jeden Tag stattfindet. Zuallerst ganz unbewusst in unserem Kopf, aber gleichzeitig öffentlich in unserem Alltag und in unserer Politik! Dieses Buch kann man nicht weglegen, ohne dass es etwas in uns bewegt hat. Der Mut, den Jodi Picoult beim Schreiben eines solchen Buches bewies, macht sich bezahlt, denn die unbequeme Wahrheit wirkt....

Veröffentlicht am 04.09.2018

Tiefgehend

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Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt – die Eltern wollen ...

Ruth Jefferson ist eine der besten Säuglingsschwestern des Mercy-West Haven Hospitals in Connecticut. Dennoch wird ihr die Versorgung eines Neugeborenen von der Klinikleitung untersagt – die Eltern wollen nicht, dass eine dunkelhäutige Frau ihr Baby berührt. Doch eines Tages arbeitet Ruth allein auf der Station und bemerkt, dass das Kind keine Luft mehr bekommt. Sie entscheidet schließlich, sich der Anweisung zu widersetzen und dem Jungen zu helfen. Doch ihre Hilfe kommt zu spät, und Ruth wird von den Eltern des Jungen angeklagt, schuld an dessen Tod zu sein. Ein nervenaufreibendes Verfahren beginnt ...

Meine Meinung
Jodi Picoult fiel für mich immer in die Kategorie "Altfrauenromane" und obwohl ihre Bücher immer hoch gelobt wurden, empfand ich nie das Verlangen, nach einem ihrer Bücher zu greifen. Bei "Keine große Schritte" lachte mich aber schon seit der Ersterscheinung das Cover so sehr an, dass das Buch sofort auf meiner Wunschliste landete - und dort auch erstmal eine ganze Weile versauerte. Dank der lieben Friederike vom Blog Bücherträume wurde ich aber wieder auf dieses wunderbare Werk von einem Buch aufmerksam, denn sie empfahl mir dieses Buch im wahrsten Sinne des Wortes unter Tränen. Denn sie weinte wohl sehr viel beim Lesen dieses Buches und mir ging es kurz danach ziemlich ähnlich!
Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung, und dabei weiß ich nicht einmal, WAS genau ich daran so geliebt habe! Vermutlich ist es einfach die Perfektion der Charaktere, des Schreibstils und der Handlung, jedenfalls liebte ich (fast) alles an dieser Geschichte. Lediglich die Länge machte es Phasenweise etwas schwer für mich, dieses Buch zu lesen, da einige Passagen sich dann doch sehr unnötig lang zogen.
Dieses Buch vermittelt eine ganz wunderbare Botschaft und ist wirklich lehrreich. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven kommt man den Charakteren ungewohnt nahe und fühlt mit ihnen. Und sogar gänzlich unsympathische Charakter wie der rassistische Vater haben ihren Reiz und man kann seine Gedankengänge wirklich verstehen. Ich finde es immer sehr interessant, wenn vermeidlich "böse" Charaktere so aufgebaut werden, dass man plötzlich ein gewisses Verständnis oder sogar so etwas wie Sympathie für sie empfinden kann, oder wie hier einfach nur fasziniert von ihnen ist.
Jodi Picoult setzt sich mit dem Thema Rassismus nicht so oberflächlich auseinander, wie es sonst üblich ist - nein sie geht in die tiefe und berührt damit das Herz ihrer Leser. Damit hat es die Autorin definitiv von meiner "Will-ich-nicht-lesen"-Liste geschafft.

4,5/5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 20.08.2018

Kleine große Schritte

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Meine ausführliche Rezension findest du hier:


https://farbspielbloggerin.blogspot.com/2018/01/rezension-kleine-groe-schritte-von-jodi.html


Fazit:


Dieses Buch ist ein besonderes Buch. Die Thematik ...

Meine ausführliche Rezension findest du hier:


https://farbspielbloggerin.blogspot.com/2018/01/rezension-kleine-groe-schritte-von-jodi.html


Fazit:


Dieses Buch ist ein besonderes Buch. Die Thematik ist immer aktuell, denn ich glaube Rassismus wird nicht so schnell verschwinden wie ich es gern hätte... Auch wenn wir schon einen Schritt in die richtige Richtung machen, fehlt doch noch eine ganze Menge.
Es ist mitreißend und emotional. Ich bin froh mich auf das Buch und Thema eingelassen zu haben, denn ich habe viel dazugelernt und dafür danke ich Picoult!
Ich kann es euch nur ans Herz legen es zu lesen. Ich habe nur einen Kritikpunkt, wie oben bereits erwähnt fand ich die Kapitel einfach zu lang. Ansonsten ein rundum gelungenes Buch!!

Veröffentlicht am 27.06.2018

Erschütternde Story

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Fakten
Autor: Jodi Picoult
Verlag: C.Bertelsmann
Erscheinungsdatum: 02.10.2017
Genre: Roman
Seiten: 592
 
Inhalt
Ruth ist eine erfahrene Hebamme, hat einen fleißigen Sohn und ihr Leben im Griff. Bis es ...

Fakten
Autor: Jodi Picoult
Verlag: C.Bertelsmann
Erscheinungsdatum: 02.10.2017
Genre: Roman
Seiten: 592
 
Inhalt
Ruth ist eine erfahrene Hebamme, hat einen fleißigen Sohn und ihr Leben im Griff. Bis es ihr untersagt wird ein Neugeborenes zu versorgen, weil sie schwarz ist. Als dieses Neugeborene stirbt wird sie dafür verantwortlich gemacht und angeklagt. Und ihre Welt bricht zusammen.
 
Gestaltung
Es ist ein hübsches Cover, schön gestaltet. Hier war aber auf jeden Fall die Autorin ausschlaggebend, dass ich dieses Buch ungedingt lesen wollte, weniger das Cover!
 
Sprache
Ich liebe einfach Jodi Picoults Schreibstil. Ich kann gar nicht genau beschreiben woran das liegt, aber jedenfalls finde ich Jodi Picoult findet einfach immer ganz spezielle Themen für ihre Bücher. In diesem Buch erinnerte mich die Sprache und der Storyverlauf ein wenig an Bücher von John Grisham und den mag ich ja auch total gerne.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt - aus Ruths, aus Kennedys (Ruths Anwältin) und aus Turks (der Vater des verstorbenen Säuglings). Und so erhält man Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt drei völlig unterschiedlicher Charaktere, erhält Einblick in ihre Vergangenheit, lernt sie zu lieben oder zu verachten.
Ich bin jedenfalls nur so durch die Seiten geflogen. Habe geweint, war wütend, erschüttert und am Ende konnte ich kaum glauben, dass das alles für so viele Menschen einfach Realität ist! Unbegreiflich!

Charaktere
Ruth ist eine starke Frau, die in dem völligen Vertrauen lebte, dass sie in ihrer Umgebung voller Weißer akzeptiert und geschätzt wird, bis diese Verurteilung ihre Welt auf den Kopf stellt.
Kennedy möchte diesen Prozess gewinnen und setzt deshalb alles daran in diesem Prozess Rassismus nicht zum Thema zu machen. Doch durch Ruth erkennt sie nach und nach, dass sie das privilegierte Leben einer Weißen führt und was das für ihren Alltag und ihr Kind bedeutet.
Turk ist ein überzeugter Rassist. Er hasst und hält alles für minderwertig was anders ist als er. Er möchte Rache für den Tod seines Sohnes.

Fazit
Ein wirklich aufrüttelndes Buch! Es führt einem erschreckende Realitäten vor Augen, die einen zum Nachdenken bringen.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Ein starker Roman über Gleichheit und Gerechtigkeit.

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Bereits seit 20 Jahren arbeitet Ruth Jefferson als Säuglingsschwester im Mercy-West Haven Hospital in Connecticut. Als ein Säugling nach einem medizinischen Eingriff mit dem Tode ringt ist Ruth die einzig ...

Bereits seit 20 Jahren arbeitet Ruth Jefferson als Säuglingsschwester im Mercy-West Haven Hospital in Connecticut. Als ein Säugling nach einem medizinischen Eingriff mit dem Tode ringt ist Ruth die einzig Anwesende, die dem Säugling helfen könnte. Doch der Vater des Kindes hat ihr verboten, sein Kind zu berühren - denn Ruth ist eine Schwarze. Ruth gerät in einen Gewissenskonflikt: Soll sie ihren Job riskieren und das Baby retten? Als der Säugling stirbt, wird sie vom Vater des Kindes wegen Mordes angeklagt. Ein aufwühlender Prozess beginnt, in welchem der Rassismus eine starke Rolle einnimmt.
Geschildert wird der Roman zum Einen aus Ruths Sicht, zudem jedoch auch aus der Sicht ihrer Verteidigerin sowie des rassistischen Vater des Kindes, wodurch der Roman eine beeindruckende Tiefe erhält. Ich muss sagen, mich hat es beim Lesen regelrecht schockiert, wieviel Rassismus noch in den Köpfen vieler Menschen steckt. Es wird die Gleichheit aller Menschen gefordert, und dennoch ist die Ungerechtigkeit gegenüber andersfarbigen Menschen noch sehr präsent. Jodie Picoult hat dank ihres angenehmen Schreibstils ein wunderbares Buch über ein noch immer brisantes Thema geschaffen, welches zum Nachdenken anregt. Dank des Verfahrens bleibt das Buch auch die ganze Zeit angenehm spannend, da ich als Leserin natürlich wissen wollte, wie das Urteil letztendlich ausfällt. Erschreckend realistisch und sehr nahegehend.