Cover-Bild Wisting und der fensterlose Raum
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 03.01.2020
  • ISBN: 9783492061421
Jørn Lier Horst

Wisting und der fensterlose Raum

Kriminalroman
Andreas Brunstermann (Übersetzer)

William Wisting bekommt einen äußerst heiklen Auftrag: Im idyllischen Wochenendhaus eines an Herzinfarkt plötzlich verstorbenen Spitzenpolitikers wurden Umzugskisten mit achtzig Millionen Kronen gefunden. Die Kisten standen im innersten, fensterlosen Raum des Hauses. Stammt das Geld etwa aus einem Raubüberfall, der fast zwanzig Jahre zurückliegt? Unterstützung bekommt Wisting von Adrian Stiller, der sich gerade mit dem ungeklärten Verschwinden des möglichen Täters befasst. Doch wie gelangte das Geld in den Besitz des Politikers? Oder stammt es gar aus einer ganz anderen Quelle?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2020

Konnte mich nicht überzeugen!

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Wiliam Wisting wird zum norwegischen Generalstaatsanwalt Johan Olaf Lyngh zitiert. Der pensionierte Abgeordnete, Bernhard Clausen, ist gestorben und nach seinem Tod wurde, in seiner Hütte in Stavern, ein ...

Wiliam Wisting wird zum norwegischen Generalstaatsanwalt Johan Olaf Lyngh zitiert. Der pensionierte Abgeordnete, Bernhard Clausen, ist gestorben und nach seinem Tod wurde, in seiner Hütte in Stavern, ein verhängnisvoller Fund gemacht. Dort wurden Pappkartons, randvoll mit Geld, in einem abgeschlossenen Raum entdeckt. Wisting soll nun aufdecken, wem das Geld gehörte, und wie es in Clausens Ferienhütte gekommen ist.

Obwohl ich den ersten Cold Case Fall um Wisting nicht kenne und hier praktisch keine Einführung in die Figur geschieht, hatte ich keinerlei Verständigungsprobleme oder Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen.
Trotzdem konnte mich dieser Krimi nicht ganz begeistern, denn ganze Passagen sind leider sehr langatmig beschrieben. Nur schon wie sich der Fund des Geldes in die Länge zieht .... Seitenweise wird über die gefundenen Geldnoten palavert, untersucht und detailliert beschrieben. Empfand ich als äusserst zäh und ermüdend und das gleich zu Beginn. Solche Passagen gibt es auch nachfolgend einige und die Geschichte wird erst ab der Mitte packender und fesselnder.

Der gradlinige und einfache Schreibstil hat mir an und für sich gut gefallen, denn es werden die Ereignisse und die Handlung in den Mittelpunkt gerückt. Leider bedeutet der sachliche Schreibstil aber auch, dass ich keinerlei Beziehungen zu den Figuren aufbauen konnte. So wirkte doch vieles sehr blutleer und flach.
Da die Story am Rande der politischen Strukturen handelt, wird immer wieder mal die Politik thematisiert. Dadurch wird, was mit einem Geldfund beginnt, zu einer komplexen Story.

Die Ermittlungsgruppe wird rund um Wistling immer grösser. Erst holt er seine Tochter, eine Journalistin, ins Boot, dann folgen weitere Weggefährten. Und bei jeder neuen Figur im Team werden die vorangegangenen Ereignisse immer wieder wiederholt.

Die einzige Auflockerung war Amalie, die zweijährige Enkeltochter von Wisting, die wie selbstverständlich bei allen Besprechungen dabei ist und meiner Meinung nach etwas oft vor dem I Pad parkiert wird. Andererseits hätte darauf verzichtet werden dürfen, die Schlafgewohnheiten oder Essensangelegenheiten der Zweijährigen immer wieder zu erwähnen. Ich denke, den Raum hätte man besser für eine tiefer gehende Charakterisierung der Figuren nutzen können.

Ein Krimi, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Gelungene Fortsetzung

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Die Reihe um Kommissar Wisting (und seine Tochter Line) gibt es schon länger und hat eine große Fangemeinde. "Wisting und der fensterlose Raum” ist der zweite Teil der “Cold Cases”-Reihe, in der Wisting ...


Die Reihe um Kommissar Wisting (und seine Tochter Line) gibt es schon länger und hat eine große Fangemeinde. "Wisting und der fensterlose Raum” ist der zweite Teil der “Cold Cases”-Reihe, in der Wisting zwar ebenfalls als Ermittler tätig ist, es sich aber grundsätzlich um ältere, unaufgeklärte Verbrechen handelt (das Thema ist ja z. Zt. sehr beliebt).

Am Stil hat sich jedoch nichts geändert: Das Buch ist sehr gut zu lesen – man fliegt förmlich durch die Seiten. Langatmigkeiten gibt es nicht, obwohl die Geschichte an sich sehr ruhig erzählt wird und der Aufbau sehr langsam ist mit sehr viel Detailarbeit. Man fängt selbst an, die ganzen Ereignisse und Jahreszahlen abzugleichen, zu vergleichen, Theorien aufzustellen und zu verwerfen. Immer wieder gibt es Situationen, bei denen man anfängt zu grübeln, wie diese jetzt in die eigene Theorie passen … meist ohne Ergebnis ☺.

Die ruhige Erzählweise bedeutet auch nicht, dass die Spannung leidet. Im Gegenteil: Ich finde das Buch äußerst spannend, die Kapitel sind wie immer kurz und knackig und hören meist auf, wenn man unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

Die Serie um Kommissar Wisting gefällt mir auch deshalb so gut, weil der „harte Kern“ immer derselbe bleibt. Wisting und Line als Kommissar und Journalistin, die sich gerne mal in die Quere kommen (wobei sie in diesem Fall zum ersten Mal richtig zusammenarbeiten, was zu Anfang komisch war, mir aber immer mehr Spaß bereitet hat). Dazu noch Nils Hammer als Kommissar, Christine Thiis als Polizeijuristin und Espen Mortensen als KTler. Mal spielt der eine eine größere Rolle im Fall und mal der andere. Die Charaktere ziehen sich durch alle Bücher, entwickeln sich und man gewinnt sie lieb.

Ab der Cold-Cases-Reihe spielt noch eine weitere Figur eine nicht unerhebliche Rolle: Adrian Stiller, ein Mitarbeiter der neu gegründeten Cold-Cases-Abteilung, der alte, ungelöste Fälle vor Ort prüft und aufzuklären versucht und so kommt Wisting ins Spiel.
Adrian wirkte auf mich im ersten Teil der neuen Reihe zunächst mehr als unsympathisch. Aber das hat sich im zweiten Teil etwas relativiert. Allein wie er sich Jeppe, dem Hund, gegenüber verhalten hat lässt die Sympathiekurve extrem hochschnellen. Dazu noch sein „handwerkliches Geschick“ beim Kiesschaufeln. Hätte ich ihm nicht zugetraut. Wer weiß, wie er sich noch entwickeln wird. Schade fand ich, dass nicht wieder auf sein psychisches Problem bzw. sein großes Geheimnis eingegangen wurde (aus dem ersten Teil). Aber das wird vll. Im 3. Teil weitererzählt.

Alles in allem für mich ein perfekter Krimi, den man auch lesen kann, wenn man die Reihe nicht kennt. Was die persönlichen Seiten der Akteure angeht würde ich aber empfehlen, die Reihe von Anfang an zu lesen.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Spannende Ermittlungsarbeit

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Bisher kannte ich Wisting nur aus der gleichnamigen Fernsehreihe. Aber da mir diese (soweit ich sie bisher gesehen habe) gefallen hat, war ich natürlich neugierig, wie die Buchvorlagen sind. Ich dachte, ...

Bisher kannte ich Wisting nur aus der gleichnamigen Fernsehreihe. Aber da mir diese (soweit ich sie bisher gesehen habe) gefallen hat, war ich natürlich neugierig, wie die Buchvorlagen sind. Ich dachte, dass es sich bei Wisting und der fensterlose Raum um den zweiten Teil der Wisting-Reihe handelte, was mich etwas wunderte, ich dachte, dass die Bücher schon länger existierten.
Als ich zum lesen angefangen habe wunderte ich mich noch mehr, schließlich war die Ausgangssituation eine vollkommen andere als ich sie aus der Serie kannte.
Inzwischen bin ich aber schlauer und weiß, dass die Cold Cases-Reihe eine Fortsetzung der ursprünglichen Wisting-Reihe ist.

Und zumindest der fensterlose Raum entspricht genau meinem Geschmack (obwohl ich sonst kein großer Fan der Skandinavien-.Krimis bin, aber wie man sieht bestätigen Ausnahmen die Regel).

Ich mag Verbrechen, die in der Vergangenheit passierten, aber noch Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Und in diesem Fall ist es anfangs sehr spannend, auch wenn außer Ermittlungsarbeit kaum etwas passiert.

Zwei Fälle, die irgendwie miteinander verbunden sind und schließlich zusammenfinden.

Gut geschrieben und spannend und ich freue mich, mehr von Wisting zu lesen.

Das einzige, was mich etwas gestört hat war das etwas sehr schnelle Ende. das hätte man durchaus noch etwas länger zelebrieren können.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Ruhiger aber gelungener Krimi

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William Wisting hat einen neuen Auftrag. In einem Wochenendhaus ist ein Spitzenpolitiker an einem Herzinfarkt gestorben. In dem Haus standen in einem fensterlosen Raum mehrere Umzugskisten mit insgesamt ...

William Wisting hat einen neuen Auftrag. In einem Wochenendhaus ist ein Spitzenpolitiker an einem Herzinfarkt gestorben. In dem Haus standen in einem fensterlosen Raum mehrere Umzugskisten mit insgesamt achtzig Millionen Kronen. Stammt das Geld aus einem Raubüberfall vor zwanzig Jahren?

Nachdem ich bereits den ersten Fall von Wisting voller Begeisterung gelesen hatte, war ich auf diesen Fall sehr gespannt.
Der flüssige Schreibstil ermöglichte mir einen problemlosen Einstieg ins Buch und ich konnte prima folgen. Die Beschreibungen waren bildhaft und anschaulich, so dass ich die Personen und die Handlungsorte sehr gut vor Augen hatte.
William Wisting fand ich erneut sehr sympathisch. Gerade seine ruhige und besonnene Art fand ich wieder sehr angenehm. Es hat mir somit Spaß gemacht, ihn bei seinen Ermittlungen und Recherchen zu begleiten.
Der Kriminalfall konnte mich überzeugen. Er war vielschichtig konstruiert und es gab interessante Wendungen. Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut, auch wenn es insgesamt eher ruhig zuging. Dennoch war ich neugierig, was es mit dem Geld auf sich hatte und wie sich alles auflösen wird.

Ein prima Krimi, der mir gefallen hat. Ich lese gerne weitere Bücher um William Wisting. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.02.2020

Solider Krimi

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Das Buch ist Teil einer Serie, aber es kann gut als Einzelband gelesen werden. Die Krimihandlung ist in sich abgeschlossen und auch beim Privatleben wird kaum auf die Vorgänger verwiesen.
Anfangs geht ...

Das Buch ist Teil einer Serie, aber es kann gut als Einzelband gelesen werden. Die Krimihandlung ist in sich abgeschlossen und auch beim Privatleben wird kaum auf die Vorgänger verwiesen.
Anfangs geht es nur um die Herkunft des Geldes in der Hütte von Bernhard Clausen. Später kommen noch weitere ungeklärte Kriminalfälle dazu. Die Geschichte wird ruhig, eher bedächtig erzählt. Es gibt keine Action und Brutalität. Obwohl sich die Spannung in Grenzen hält, habe ich das Buch gern gelesen. Die Ermittler sind mir sympatisch. Sogar Stiller ist diesmal nicht so nervig. Ob die Handlung realistisch ist, wage ich zu bezweifeln. Mir gefiel auch, wie die Ermittler nach und nach die Fakten zusammengetragen haben und einzelne Verknüpfungen hergestellt haben. Alles war logisch aufgebaut.
Mit Jorn Lier Horst habe ich einen weiteren skandinavischen Schriftsteller entdeckt, den ich weiter verfolgen werde.

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