Cover-Bild Der Raum, in dem alles geschah
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Das Neue Berlin
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 14.08.2020
  • ISBN: 9783360013712
John Bolton

Der Raum, in dem alles geschah

Aufzeichnungen des ehemaligen Sicherheitsberaters im Weißen Haus
Shaya Zarrin (Übersetzer), Patrick Baumgärtel (Übersetzer)

John Bolton diente 519 Tage als Sicherheitsberater unter Donald Trump, zumeist »in dem Raum, in dem alles geschah«. Mit beinahe täglichen Treffen zählte er zu den engsten Vertrauten des US-Präsidenten. Doch was er da sah, überraschte ihn. Er musste erfahren, dass es Trump gar nicht um das Wohl der Nation geht, sondern immer nur um Selbstinszenierung und darum, mit allen Mitteln wiedergewählt zu werden.
In seinem Buch berichtet Bolton aus erster Hand über Trumps Verfehlungen, seine rechtswidrigen Aussagen und Handlungen. Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater des Präsidenten verfügt über exklusives Detailwissen und Insiderinformationen bezüglich der Machenschaften des mächtigsten Mannes der Welt.
So beantwortet Bolton die Frage, inwieweit Trump manipulativ auf die Regierung von Kanzlerin Merkel einwirkt, und deckt zahlreiche streng geheime Informationen über Trumps Verwicklung in unzulässige Ermittlungen des Justizministeriums auf. Er verrät pikanteste Details aus dessen Verbindungen in die Unruheherde der Welt, beispielsweise Russland, Nordkorea und Syrien, und äußert sich detailliert zur Ukraine-Affäre. Er zeigt, wie Trump mit Hilfe des ukrainischen Präsidenten seine Gegner zu denunzieren versuchte.
Bolton enthüllt Trumps erschreckende Inkompetenz in außenpolitischen und Verfassungsfragen: Der Präsident bietet Diktatoren seine persönlichen Dienste an, lobt die chinesischen Internierungslager und überlegt laut, mehr als zwei Wahlperioden zu regieren. Er weiß nicht, dass Großbritannien über Atomwaffen verfügt und dass Finnland nicht zu Russland gehört. Ja, er überlegt, aus der NATO auszusteigen und in Venezuela einzumarschieren.
Diese Dokumentation aus dem innersten Kreis der Macht rechtfertigt ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump − weshalb das Weiße Haus seine Veröffentlichung mit allen Mitteln zu verhindern suchte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2020

Was für ein Job...

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John Bolton ist für seine Hartnäckigkeit bei so manchem Politiker bekannt. Aber bei Donald Trump musste er gehen. Stets darauf bedacht, nicht auf irgendeinem Randposten zu verharren, gelingt es ihm durch ...

John Bolton ist für seine Hartnäckigkeit bei so manchem Politiker bekannt. Aber bei Donald Trump musste er gehen. Stets darauf bedacht, nicht auf irgendeinem Randposten zu verharren, gelingt es ihm durch gute Kontakte und Insiderwissen, seinen finalen Posten als Nationaler Sicherheitsberater unter Trump zu ergattern.

Endlich ernannt und was jetzt? Syrienkriese, Atomproblem Iran und ja, die abertausenden Grabenkriege im eigenen kleinen Weißen Haus.

Selbst für einen alten Haudegen wie Bolton ist es schwierig, die aktuelle Lage im Oval Office anfangs zu durchblicken. Die Jahre Obamas haben seiner Meinung nach die Verwaltung mit unfähigem Personal aufgeblasen, was man nun nur schwer wieder entlassen kann.

Doch Bolton ist gewieft. Er kennt seine internationalen Gegenüber, sei es Putin, Merkel oder gar den kleinen Franzosen Macron. Jahrelang im politischen Haifischbecken erprobt, kommt er gut mit seiner ganz eigenen Strategie voran. Wäre da nicht sein Chef.

POTUS, und das muss auch Bolton schneller feststellen, als ihm lieb ist, ist unberechenbar. Sein Twitteraccount dient diesem als Waffe und Allheilmittel. Egal ob es nationale oder internationale Probleme gibt, souverän werden diese mit Twitter gelöst.

Intern im Oval Office brodelt es gewaltig. Hier treffen Machtmenschen aufeinander. Mitten drin steht Trumps Familie, die natürlich beratend zur Verfügung steht.

Bolton plaudert direkt aus dem Nähkästchen. Illustre Figuren wie Bannon, Kushner, Pompeo und Pence zeigen ihre wahre Macht. Eigenwillige Vorstellungen, wie ein solches Land regiert werden sollte, verfolgen den Leser. Kopfschütteln vorprogrammiert.

Fazit:

Wer gute Politikersprüche sucht, wird hier fündig. John Bolten liebt es, Kissinger und Konsorten zu zitieren. Ihm gelingt es mit Leichtigkeit, an den richtigen Fäden zu ziehen. Beeindruckend schildert er seinen ganz privaten Kampf gegen die Unfähigkeit eines Regierungsapparates und muss dennoch feststellen, dass er in Donald Trump einen würdigen Gegner gefunden hat.

Aber auch hier gilt: Nach der Wahl ist vor der Wahl….

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Interessanter Blick hinter die Kulissen

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Sprachlos, mit leichten Nackenschmerzen vom Kopfschütteln habe ich das Buch nach dem Lesen zur Seite gelegt. Was man bisher aus den Medien gehört und gelesen hat, ist nur ein Bruchteil von dem, was John ...

Sprachlos, mit leichten Nackenschmerzen vom Kopfschütteln habe ich das Buch nach dem Lesen zur Seite gelegt. Was man bisher aus den Medien gehört und gelesen hat, ist nur ein Bruchteil von dem, was John Bolton in diesem Buch erzählt.

John Bolton weiß, wie man das Spiel "Weißes Haus" spielt. Er kennt die ungeschriebenen Gesetze und Regeln, er kennt das politische Parkett und weiß, wie man Menschen auf seine Seite zieht. Er ist also, genauso wie Trump, ein Mann der Macht.

Das Buch ist aus seiner Sicht geschrieben, das muss man stets bedenken. Aber die Abgründe werden deswegen nicht flacher oder weniger. Die Details, die der Leser erfährt, können aufgrund der vielen Namen und ungewohnten Begrifflichkeiten vielleicht anfangs etwas verwirren, aber je länger man Bolton und Trump folgt, umso mehr und besser versteht man die amerikanische Politik und die Zusammenhänge des Weltgeschehens.

Bolton lässt tief in das Weiße Haus blicken und belegt, was viele Menschen schon ahnen oder sehen, dass der amtiertende Präsident der USA dem Land nicht gut tut.

Veröffentlicht am 21.10.2020

Besonders zwischen den Zeilen interessant

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Auf das Buch war ich schon recht neugierig, aber ich war auch skeptisch. Wir Menschen neigen auch gerne dazu, die Objektivität zu verlieren, wenn wir persönlich in Vorgänge involviert waren. Daher fiel ...

Auf das Buch war ich schon recht neugierig, aber ich war auch skeptisch. Wir Menschen neigen auch gerne dazu, die Objektivität zu verlieren, wenn wir persönlich in Vorgänge involviert waren. Daher fiel es mir an manchen Stellen auch nicht leicht, alles für bare Münze von John Bolton zu nehmen.

Mit rund 638 Seiten war dieses Buch recht umfangreich, wobei es am Ende ein sehr ausführliches Personenregister gab. Wer sich also nur für bestimmte Passagen mit ausgewählten politischen Würdenträgern interessiert, kann hier schnell fündig werden.
Zu jedem der fünfzehn Kapitel gab es zusätzlich noch eine recht lange Auflistung an Anmerkungen. Positiv war hier, dass kleine Ziffern innerhalb des jeweiligen Kapitels kennzeichneten, wozu es einen entsprechenden Vermerk gab. Eine richtige Taktik konnte ich für mich jedoch nicht finden. Las ich die Anmerkungen zum Schluss, fehlte mir oftmals der vorherige Bezug, sodass ich das noch einmal nachlesen musste. Wenn ich die Anmerkungen gleich nach der Kennzeichnung im Text las, kam ich aus dem Lesefluss. Schöner hätte ich es hier gefunden, wenn mit Fußnoten gearbeitet worden wäre. Das hätte mir zum einen das lästige Blättern erspart, zum anderen hätte ich mir einen günstigeren Zeitpunkt zum Nachlesen wählen können. Außerdem war manches Nachschlagen total unnötig, weil die Anmerkung nur auf eine weitere Quelle hinwies, die ich nicht auch noch zusätzlich recherchieren wollte.

Der Schreibstil war bisweilen sehr zäh. An dieser Stelle kann ich nicht beurteilen, ob es an der Übersetzung lag oder es im Original ähnlich gewesen ist. Jedenfalls wurden mir sehr viele ellenlange und verschachtelte Sätze serviert. Manches davon musste ich mehrmals lesen, bis ich den vollen Umfang verstand. Außerdem hatte das Geschriebene den Charme eines niedergeschriebenen Diktats im Protokollstil. Mir fehlte oft das flüssige Erzählen und manchmal empfand ich auch die Abschweifungen Boltons in Details sehr anstrengend. Zudem wurde alles mit reichlichen Floskeln und „er sagte dies“ „er sagte das“ angereichert. Kurzum, dass Buch war nichts, was ich mal eben nebenbei lesen konnte. Insgesamt habe ich wirklich lange dafür benötigt.

Inhaltlich war das Buch interessant. Es ermöglichte mir einen Einblick in die Abläufe innerhalb des Machtapparates und schlug den Bogen zur Außenpolitik. Neben Trumps Verhalten erfuhr ich auch spannende Details über die Berater und ihre Tätigkeit. Und ja, es lohnte sich einen genauen Blick darauf zu werfen. Denn auch John Bolton war hier definitiv kein Kind von Traurigkeit. Seine Affinität zur Lösung von Problemen auf militärische Mittel zurückzugreifen war schon höher als die von Donald Trump. Die Zwischentöne in dem Buch hatten mich am meisten fasziniert und mir mehr offenbart, als ich es für möglich gehalten hätte.

Manches vom Inhalt war mir bekannt, weil es medial schon oft aufbereitet worden war. Dennoch fand ich es sehr interessant zu lesen, wie der innere Zirkel der amerikanischen Macht so funktioniert. Hierbei war es zudem sehr informativ, wie es zum Bruch zwischen Donald Trump und seinem Berater kam.
Was mir aller Dings fehlte, war das klar gezeichnete Wesen Donald Trumps. Ich empfand seine Darstellung etwas einseitig, was aber auch dem Autor geschuldet war. Das Buch war ja nicht von einem neutralen Betrachter verfasst worden und so muss ich sagen, dass den Kopf nicht nur über Donald Trump schütteln musste. Klarer sehe ich nach dem Lesen des Buches den 45. Präsidenten der USA nicht wirklich. Dafür hat sich aber mein Wissensstand um politische Arbeitsweisen erweitert.

Fazit:
Den Blick hinter die Kulissen sollte auf jeden Fall aus einem neutralen Standpunkt heraus passieren. Denn auch wenn Donald Trump hier im Vordergrund stehen sollte, erzeugen die Zwischentöne ein umfassenderes Bild. Wer sich nur am Rande für Politik interessiert, findet hier einen interessanten Einblick in das Machtgefüge des Präsidentenamtes und das außenpolitische Wirken der trumpschen Regierung.

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