Cover-Bild Die Mauer
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.01.2019
  • ISBN: 9783608115611
John Lanchester

Die Mauer

Roman
In Großbritannien gilt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird. Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen brisanten neuen Roman vor.
Joseph Kavanagh tritt seinen Dienst auf der Mauer an, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu jener Gruppe von jungen Menschen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt. Der Preis für ein mögliches Versagen ist hoch. Schaffen es Eindringlinge ins Land, werden die verantwortlichen Verteidiger dem Meer – und somit dem sicheren Tod – übergeben. Das Leben auf der Mauer verlangt Kavanagh einiges ab, doch seine Einheit wird zu seiner Familie, und mit Hifa, einer jungen Frau, fühlt er sich besonders eng verbunden. Gemeinsam absolvieren sie Kampfübungen, die sie auf den Ernstfall vorbereiten sollen. Denn ihre Gegner können jeden Moment angreifen. Und die sind gefährlich, weil sie für ein Leben hinter der Mauer alles aufs Spiel setzen.
John Lanchester geht in seinem neuen Roman alle Herausforderungen unserer Zeit an – Flüchtlingsströme, wachsende politische Differenzen und die immer größer werdende Angst in der Bevölkerung – und verwebt diese zu einer hochgradig spannenden Geschichte über Liebe und Vertrauen sowie über den Kampf ums Überleben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Eine Zukunftsvision, die nicht unrealistisch ist

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Nicht der erwartete Brexit-Roman sondern ein überhaupt pessimistisches Gesellschaftsbild in Zeiten des Klimawandels, in der ein Land wie Großbritanien exemplarisch in seiner Abschottung ist. Auch andere ...

Nicht der erwartete Brexit-Roman sondern ein überhaupt pessimistisches Gesellschaftsbild in Zeiten des Klimawandels, in der ein Land wie Großbritanien exemplarisch in seiner Abschottung ist. Auch andere Ländern wollen Mauern aufbauen und kennen keine Gnade gegen jeden, der nicht direkt dazugehört. Das ist der auf die Spitze getriebene Egoismus.
John Lanchesters dystopischer Roman ist auch entsprechend düster. In einem Interview auf Deutschlandfunk Kultur hat der Autor begründet, warum er jeden Humor aus dem Roman raus genommen hat. Das würde nicht funktionieren und das ist glaubhaft. Doch angenehm zu lesen ist das Buch daher nicht immer. Der Protagonist Joseph Kavanagh, ein junger Mann, der einen 2jährigen Dienst auf der Mauer antritt, ist ein Durchschnittstyp. Kein Held, im Prinzip bereit seine Pflicht zu tun und die ankommenden Flüchtlinge auch zu töten, wenn sie kommen.
Die Gesellschaftsform ist restriktiv geworden und da ist es sicher nicht einfach, sich so zu entwickeln wie es möglich ist. Erst durch eigenen Erfahrungen stellt er das System in Frage.
Für mich bleibt er aber leider durchgängig eine schwache Hauptfigur, da einfach zu wenig Profil hat. Das schadet dem gesamten Roman, da Joseph immerhin der Icherzähler ist.
Die Stimmung, vor allem im dritten Teil, der die Zeit der Verbannung erzählt, ähnelt streckenweise der TV-Serie The Lost, was auch nicht ganz überzeugt.

Die Mauer ist ein Roman mit guten Ansätzen, der durch Schwächen in Plot und Figurenführung, zu wenig aus dem Stoff macht und jedenfalls teilweise daher in seiner Wirkung verpufft.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Ich fand das Buch eher durchwachsen

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Zum Inhalt: 
Joseph beginnt seinen Dienst auf der Mauer, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu denen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt und bei ...

Zum Inhalt: 
Joseph beginnt seinen Dienst auf der Mauer, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu denen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt und bei Versagen hart bestraft werden. 
Meine Meinung: 
Ich bin total unentschlossen, was dieses Buch angeht. Einerseits ist es interessant geschrieben und liest sich auch nicht schlecht. Die Geschichte an sich ist aber irgendwie merkwürdig. Mit den Protagonisten konnte ich über saß gesamte Buch nicht warm werden. Irgendwie blieben mir die Personen fremd und so richtig sympathisch war mir eigentlich keiner. Ganz passend ist natürlich dass die Geschichte genau in dieses Zeit mit Fremdenfeindlichkeit und Brexit passt. Ich bin auch sicher, dass das Buch viele Liebhaber finden wird. 
Fazit: 
Ich fand das Buch eher durchwachsen.