Cover-Bild Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.10.2020
  • ISBN: 9783570104101
Jonas Jonasson

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte

Roman
Astrid Arz (Übersetzer)

Eine abenteuerliche Reise, eine geheime Mission, eine fast perfekte Rache – ein echter Jonasson!

Wunderbar verrückt und respektlos komisch: Profitgieriger schwedischer Galerist, der für Geld über Leichen geht, trifft auf kenianischen Massai-Krieger, der nicht genau weiß, was Geld ist, dafür aber ein millionenschweres Gemälde besitzt, das von der deutsch-afrikanischen Künstlerin Irma Stern stammen könnte …

In seiner einzigartigen Erzählweise beschreibt Jonasson einen Kultur-Clash der Extraklasse und hält den Menschen den Spiegel vor. Wie in seinen bisherigen Weltbestsellern umgarnt Jonasson seine Leserinnen und Leser mit überbordendem Ideenreichtum und zeichnet seine Figuren mit so viel Witz und Charme, dass es eine wahre Freude ist!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2020

Herrlich unterhaltsam und gleichzeitig wertvoll kritisch

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Allein das Cover ließ mich schon schmunzeln, so vergügt und zufrieden schaut die Giraffe die Leserschaft an und läd ein, in die Geschichte hinter ihr einzutauchen. "Der Massai, der in Schweden noch eine ...

Allein das Cover ließ mich schon schmunzeln, so vergügt und zufrieden schaut die Giraffe die Leserschaft an und läd ein, in die Geschichte hinter ihr einzutauchen. "Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte" war mein erstes Buch von Jonasson - und wird nicht mein letztes sein. Es ist herrlich amüsant geschrieben, malte mir sofort Bilder in den Kopf und ließ sich durch den recht einfachen Sprachgebrauch schnell lesen. Manchmal schürte eben dieser etwas Unmut (daher der eine Stern Abzug), so hätte ich mir doch eine dem inhaltlichen (hohen) Niveau aus meiner Sicht etwas besser angepassten Sprache gewünscht. Trotzdem las ich nur zu gerne die sympathische sowie zum Nachdenken anregende Geschichte bis zur letzten Seite. Insgesamt definitv empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Ein typischer Jonasson...

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Das Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte, ist mir durch sein besonderes Cover ins Auge gestochen. Wie alle Romane von Jonas Jonasson ist es mit einem Tiermotiv versehen und ...

Das Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte, ist mir durch sein besonderes Cover ins Auge gestochen. Wie alle Romane von Jonas Jonasson ist es mit einem Tiermotiv versehen und in schlichter Farbigkeit gehalten. Ich mag die Gestaltung sehr gerne, auch wenn ich den Zusammenhang zwischen der Giraffe und dem Inhalt nicht ganz verstehe – vielleicht hätte ein Kaffernbüffel oder ein Löwe besser gepasst!?

Inhaltlich und stilistisch ist das Buch ein typischer Jonasson: Die Geschichte steckt voller Witz, kurioser Zufälle und unvorhergesehener Wendungen: Nachdem der Schwede Kevin von seinem Vater in Afrika ausgesetzt wurde, wächst er bei Ole Mbatian, seines Zeichens Häuptling der Massai und Medizinmann, auf. Eines Tages reist Kevin zurück nach Schweden, woraufhin Ole Mbatian ihm folgt und in Stockholm für so einiges Chaos sorgt… Die Charaktere zeichnet Jonasson für den Leser gut greifbar. Der Handlungsverlauf ist manchmal sehr detailliert beschrieben und teils rasant erzählt - meistens kann man ihm aber gut folgen. Eine wichtige Rolle im Buch spielen Werke der Künstlerin Irma Stern. Hier verschwimmen Realität und Fantasie, denn während einige ihrer Bilder als Farbdrucke im Buch zu finden sind, sind andere Werke, die ihr in der Geschichte zugeschrieben werden, frei erfunden.

„Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman. Leser, die realistische Erzählungen mögen, sind mit einem anderen Buch allerdings besser beraten.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Rache ist süß - vielleicht aber auch nicht

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Der zwanzigjährige Victor findet, dass seine Heimat Schweden zugrunde gehen wird, wenn nicht etwas geschieht. Er stört sich an den vielen Ausländern, aber auch vieles andere passt ihm in seinem nationalistischen ...

Der zwanzigjährige Victor findet, dass seine Heimat Schweden zugrunde gehen wird, wenn nicht etwas geschieht. Er stört sich an den vielen Ausländern, aber auch vieles andere passt ihm in seinem nationalistischen Stolz nicht. Aber um etwas zu verändern braucht er Macht. Und er hat auch eine Idee, wie er Einfluss gewinnen kann.

Mit Kunst kennt er sich aus, also sucht er sich eine Stelle in einer Kunsthandlung. Im Laufe der Jahre macht er sich in diesem Laden unentbehrlich, und er schafft es sogar die viel jüngere Tochter des Kunsthändlers, Jenny, zu heiraten. Sein Plan geht auf. Als der Vater stirbt, lässt Victor das Geschäft auf sich übertragen. Die Ehe wird geschieden und nun alles gehört ihm allein.

Eines Tages kommt eine Prostituierte in sein Geschäft. Sie hat nicht mehr lange zu leben, darum bittet sie Victor sich um seinen fast volljährigen Sohn, Kevin, zu kümmern, vom dem er bislang nichts wusste. Da der Junge schwarz ist, findet Victor es am sinnvollsten ihn nach Afrika zu bringen.

Der einsame Kevin, der sich nach einer Familie sehnt, findet im Medizinmann Ole den Vater, den er sich immer gewünscht hat. Er lernt viel von ihm und dem Massai-Stamm, doch als es Zeit für seine Beschneidung kommt, will er doch lieber zurück nach Schweden. Dort lernt er Jenny kennen, die vom selben Mann wie er übel behandelt wurde. Wie gut, dass es eine Firma gibt, die sich auf Rache spezialisiert hat! Als dann auch noch Oles neuer Vater die weite Reise nach Schweden antritt, ist das Chaos vorprogrammiert. Und dann gibt es noch die wertvollen Gemälde der Künstlerin Irma Stern, die auf einmal den Besitzer wechseln.

In gewohnt gekonnter Erzählweise verbindet Jonas Jonasson in diesem Buch interessante Charaktere mit einer außergewöhnlichen Handlung. Der Schreibstil ist unterhaltsam und witzig. Der Autor zeichnet das Bild eines egoistischen, nationalistischen Mannes, der in seiner Verbohrtheit gewissenlos handelt und gefährlich ist. Seine sympathischen Opfer, Kevin und Jenny, nehmen es gemeinsam mit ihrer bunt zusammengewürfelten Truppe mit ihm auf. Dabei kommt es zu mehreren skurrilen Situationen, vor allem als sich ein Massai-Krieger zu ihnen gesellt.

Die Schilderung der afrikanischen Dorfbewohner ist sicher überzeichnet, ebenso wie das Ende des Buchs, aber wer die Bücher von Jonas Jonasson kennt, weiß, dass diese Übertreibungen zu seinem Schreibstil gehören. Auch wenn dieses Buch nicht an den „Hundertjährigen“ heranreicht, ist es doch wesentlich besser als seine letzten Büchern.

Fazit: Ein unterhaltsamer Spaß rund um die Themen Nationalismus, Kunst und Rache. Jonas Jonasson schafft wieder sympathische und ungewöhnliche Helden, die sich zusammentun, um sich an ihrem Gegner zu rächen. Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein typischer Jonasson

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Jonas Jonasson schafft es wie kein anderer, verschiedene Kulturen auf zwanglose Art und Weise unter einen Hut zu bringen. Wie auch in diesem Buch verknüpft er meist eine afrikanische mit der schwedischen ...

Jonas Jonasson schafft es wie kein anderer, verschiedene Kulturen auf zwanglose Art und Weise unter einen Hut zu bringen. Wie auch in diesem Buch verknüpft er meist eine afrikanische mit der schwedischen und sorgt damit für einen wahren Kulturschock unter seinen Figuren.

Sein Schreibstil ist einfach einzigartig, denn er schafft es, dass man aus der Distanz eine Verbindung zu seinen Charakteren aufbaut und das, obwohl er sich niemals auf einen wahren Protagonisten beschränkt. Vielmehr baut er um das (meist ziemlich skurrile) Leben einer Person herum eine ganze Welt auf und fasst sie in seinen Büchern zusammen. Dabei spricht er untergründig Themen an, die die Gesellschaft bewegen und gibt dem Buch damit eine besondere Note. Hier in diesem Buch berichtet er beispielsweise vermehrt von Rassismus, zieht aber auch die Religion ab und an ins Lächerliche.

Eines der Hauptthemen ist zudem die Kunst, denn die Figur, mit der alles anfängt ist Kunsthändler. Dieses Thema war etwas befremdlich, da ich persönlich keinerlei Bezug dazu hatte, aber trotzdem hat es mir Freude bereitet, das Buch zu lesen. Allein in der Mitte hatte ich so meine Probleme, da mich kurzzeitig die Lust verlassen hatte, die Geschichte fortzusetzen. Das lag rückblickend daran, dass ein Abschnitt des Buches sein Ende gefunden hatte, denn nachdem ich mich aufgerafft hatte, und weiterlas, hat die Story richtig an Fahrt aufgenommen und mir wieder das Vergnügen bereitet, dass ich von "Die Analphabetin, die rechnen konnte" gewohnt war.

Jonasson schafft es einfach auf humoristische Art und Weise die Gesellschaft zu reflektieren und scheut sich dabei nicht, Dinge zu überspitzen. Trotzdem erreicht dieses Buch nicht das Niveau, das ich von "Der Analphabetin, die rechnen konnte" gewohnt war und bleit damit etwas hinter meinem Erwartungshorizont zurück. Einiges war mir zu abstrakt und auch die Kunst, die einen großen Stellenwert in diesem Buch hat, ist kein Thema, das mich wirklich begeistert.



Das Buch hat mir nichtsdestotrotz so einige Lacher beschert und meine grundsätzlich positive Meinung zu Jonasson, und insbesondere seinem fantastischen Schreibstil und seiner einzigartigen Herangehensweise an eine Story, nicht geändert.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Rache ist süß GmbH

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Nach dem Tod der Mutter muss der engherzige und geldgierige Kunsthändler Victor Alderheim, der durch Erbschleicherei zu seinem Vermögen kam, für seinen unehelichen und dazu noch dunkelhäutigen Sohn Kevin ...

Nach dem Tod der Mutter muss der engherzige und geldgierige Kunsthändler Victor Alderheim, der durch Erbschleicherei zu seinem Vermögen kam, für seinen unehelichen und dazu noch dunkelhäutigen Sohn Kevin sorgen. Unnütze Geldausgaben, die ihm mit der Zeit lästig sind. So fliegt Victor kurzerhand mit Kevin nach Afrika und setzt ihn in der Savanne aus, wo er vom Medizinmann Ole Mbatian als der lang ersehnte, und nun von Gott gesandte, Sohn entdeckt und aufgenommen wird. Dort unter den Massai fühlt Kevin sich wohl, bis er Jahre später am Ritual der Beschneidung teilnehmen soll. Das gefällt ihm absolut nicht, und so machte er sich auf den Weg in seine alte Heimat Schweden, nicht ohne vorher noch als Andenken und Zahlungsmittel für unterwegs zwei Bilder seines Ziehvaters mitzunehmen. Auch Ole macht sich auf den Weg nach Schweden, er will seinen Sohn wieder haben. In Stockholm treffen sie sich und mit Hilfe von Hugo Hamlin, Geschäftsführer der „Rache ist süß GmbH“, schmieden sie einen Plan, um sich an Victor Alderheim zu rächen …

Der schwedische Autor Jonas Jonasson wurde 1961 in Växjö/Småland geboren. Nach seinem Studium in Göteborg arbeitete er 20 Jahre lang als Journalist und selbständiger Medienberater, bis er nach Ponte Tresa im Tessin an den Luganersee zog, wo sein erstes Werk „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ entstand. Seit Herbst 2011 lebt Jonasson mit seinem Sohn wieder in Schweden. Er schrieb noch drei weitere Romane, die allesamt viel Beachtung fanden. „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ ist das fünfte Buch Jonassons.

Eine herrlich verrückte Geschichte voller Situationskomik, die uns der Autor hier serviert. Wir erleben die Jagd nach zwei (real existierenden) millionenschweren Gemälden der deutsch-afrikanischen Künstlerin Irma Stern und einen irrwitzigen Rachefeldzug, bei dem sich die Ereignisse schier überschlagen. Skurrile Figuren, von denen die meisten trotz ihrer Schrullen und Verschrobenheit doch recht liebenswert sind, bevölkern das Geschehen. Der unverwechselbare Schreibstil des Autors, erfrischend schlicht gehalten und immer passend zu seinem ganz eigenen sarkastischen schwarzen Humor, fesselt den Leser und lässt ihn aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus kommen. Auch für ausreichend Spannung ist gesorgt, denn für Geld gehen manche Zeitgenossen auch gerne mal über Leichen.

Fazit: Ein MUSS für Freunde des schwarzen Humors und eine Empfehlung für Leser, die nicht alles für bare Münze nehmen.

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