Cover-Bild Armut in Aachen als kommunalpolitisches Problem
29,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Shaker
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 389
  • Ersterscheinung: 17.09.2018
  • ISBN: 9783844061635
Josefine Jeworrek

Armut in Aachen als kommunalpolitisches Problem

Städtische Armenfürsorge und staatliche Sozialpolitik 1798 bis 1871 - Ein Bericht aus den Quellen -
Armut in Aachen ist nicht eine Erscheinung der im 19. Jahrhundert verstärkt einsetzenden Industrialisierung. Als protoindustrielles Zentrum der Tuchherstellung mit einer überwiegend im Verlagswesen und in Manufakturen arbeitenden Bevölkerung wies die Stadt schon in der reichsstädtischen Zeit alle mit der Industrialisierung einhergehenden sozialen Merkmale auf wie beispielsweise lange Arbeitszeiten bei niedrigen Löhnen, fehlender Arbeitsschutz, keine soziale Absicherung sowie Wohnungsnot und Wohnungselend. Charakteristisches Kennzeichen der trotz Lohnarbeit am Rande des Existenzminimuns lebenden, im zeitgenössischen Sprachgebrauch als arbeitende, niedere beziehungsweise minderbemittelte Volksklassen bezeichneten unterbürgerlichen Schichten, der Fabrikarbeiter ebenso angehörten wie Handwerksgesellen, Tagelöhner und Dienstboten, war, dass sie ausschließlich vom Verkauf ihrer Arbeitskraft lebten und bei jeder persönlichen, gesellschaftlichen oder konjunkturell bedingten Krise Gefahr liefen, vom Armen zum Bedürftigen und damit zum Almosenempfänger zu werden.
Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage, ob die soziale Not der handarbeitenden Klassen, die in den vormärzlichen Teuerungs- und Konjunkturkrisen verstärkt in das Bewußtsein der Öffentlichkeit rückte, zu Diskursen führte, in deren Verlauf politisches Handeln als dringend erforderlich erachtet wurde. Wie reagierten die kommunalen und staatlichen Behörden auf die sozialen Herausforderungen und welche Konzepte entwickelten sie, um der von der bürgerlichen Gesellschaft zunehmend als ein Problem wahrgenommenen Armut großer Teile der Bevölkerung zu begegnen. Ob diese letztlich geeignet waren, den Lebensstandard der am Existenzminimum lebenden unterbürgerlichen Schichten zu heben, wird diskutiert.

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