Cover-Bild Einmal durch die Hölle und zurück
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.12.2012
  • ISBN: 9783596192342
Josh Bazell

Einmal durch die Hölle und zurück

Roman
Thomas Gunkel (Übersetzer), Malte Krutzsch (Übersetzer)

›Schneller als der Tod‹ von Josh Bazell war 2010 ein weltweit gefeierter Bestseller.
Jetzt zieht Bazell erneut alle Register: Nachdem ihm die Flucht vor den Mobstern aus Manhattan gelang, arbeitet Ex-Auftragskiller Pietro unter einem Decknamen als Schiffsarzt auf einem Luxus-Kreuzfahrer. Doch dann erhält er über einen alten Bekannten ein verlockendes Angebot: für einen mysteriösen Milliardär soll er überprüfen, ob dieser einem Schwindler aufgesessen ist. Zusammen mit der überaus attraktiven Paläontologin Violet macht sich Pietro auf die Suche nach der Wahrheit – und landet mitten in einem Inferno aus Wahnsinn und Gewalt…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Durch die Hölle

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Josh Bazells Thriller "Schneller als der Tod" habe ich mit Spannung und gern gelesen. "Einmal durch die Hölle und zurück"  ist die Fortsetzung, wenn auch diesmal das Thema Umweltzerstörung und Geldgier ...

Josh Bazells Thriller "Schneller als der Tod" habe ich mit Spannung und gern gelesen. "Einmal durch die Hölle und zurück"  ist die Fortsetzung, wenn auch diesmal das Thema Umweltzerstörung und Geldgier stärker in den Vordergrund gerückt werden. Die Hauptfigur, ein ehemaliger Auftragskiller, jetzt Arzt mit ungewöhnlichen Behandlungsmethoden, wird von der Mafia gesucht. Von einem schwerreichen Amerikaner engagiert, um herauszufinden, ob es eine Art Nessie in einem abgelegenen See wirklich gibt. Ihm zur Seite gestellt wird die attraktive Paläontologin Violet, die er beschützen soll. Unterwegs stoßen sie auf Drogendealer, Straßengangs, mysteriöse Ärzte, rassistische Abenteurer, selbstgefällige Politiker, ungeklärte Morde, Felsmalereien und beginnen eine Kanutour mit ungeahnten Geschehnissen.

Viele, viele sonst eher ungeliebte Fußnoten beleuchten und erklären sowohl medizinische und politische Hintergrüne. Eloquent geschrieben, muss ja nicht immer wahr sein. Trotzdem werden erschreckende Ignoranz und Horrorszenarios für die Zukunft offenbart, Profitgier, Sensationslust und ideologische Beeinflussung werden angeprangert.

Nicht so spannend wie sein Vorgänger regt dieses Buch mehr zum Nachdenken über moralische Werte und den Schutz unserer Umwelt an und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Einmal durch die Hölle und zurück" von Josh Bazell

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>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Nach seinem Abenteuer in Manhattans härtestem Krankenhaus als Dr. Peter Brown, übt Pietro Brwna, ehemaliger Top-Killer ...

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Nach seinem Abenteuer in Manhattans härtestem Krankenhaus als Dr. Peter Brown, übt Pietro Brwna, ehemaliger Top-Killer der Mafia im Zeugenschutzprogramm jetzt unter dem Namen Dr. Lionel Azimuth seine schon recht fragwürdigen Behandlungspraktiken auf einem Kreuzfahrtschiff aus. Er zieht ohne Narkose Zähne, pfeift sich den Bestand der Krankenstation des Schiffes rein, trinkt und langweilt sich fast zu Tode.

Oder zumindest tut er das so lange, bis ein Milliardär ihn über seinen einstigen Lehrer Professor Marmoset, darum bittet, einen recht ungewöhnlichen Auftrag anzunehmen. Er soll mit Dr. Violet Hurst, der ganz persönlichen Paläontologin des Milliardärs, überprüfen, ob es im White Lake, einem entlegenen See wirklich ein Monster gibt. Und das alles nur, weil Rec Bill, wie Pietro und Violet ihn im Laufe der Geschichte nennen, wohl um zu verdeutlichen, dass es sich bei dieser Person um eine Originalvorlage handelt, nicht mehr lange zu leben hat – was Fachmann Pietro natürlich sofort sieht. (Rec Bill = reclusive billionaire, also einsiedlerischer Milliardär)

Aber noch ehe die beiden sich dem White Lake auch nur ansatzweise genähert haben, knallt’s – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit Pietros ganz klar unfehlbarem Glück stolpern er und Violet natürlich sofort in das einzige Restaurant/Drogenlabor vor Ort, wo es selbstverständlich sofort zu Auseinandersetzungen kommt. Als Pietro auch noch einen Jungen rettet, der im Hinterhof des Drogenrestaurants fast zu Tode geprügelt wird und dabei gekonnt vergisst, dass mehr als ein Dutzend unberechenbarer Teenager dabei mir ihrer Knarre auf ihn zielen, kommt die Geschichte erst richtig in Fahrt.

Denn als sie den Jungen beim örtlichen Arzt abladen, erfahren sie, dass der Sohn der Besitzerin des Restaurants vor einiger Zeit im White Lake zu Tode kam – bei einem Bootsunfall wie es heißt. Als Violet daraufhin loszieht, um in einer Bar etwas zu trinken, erfährt sie, dass vor jenem Bootsunfall, bei dem auch ein anderes Mädchen starb, geplant wurde, mit einer Geschichte um ein Seeungeheuer in White Lake wieder Besucher in das kleine Örtchen zu locken. Bis irgendjemand die drei Männer erschoss, die Hauptplaner dieser Aktion galten – darunter auch der Vater des Mädchens, das im White Lake starb.

Als Violet und Pietro schließlich am Treffpunkt ankommen und dort auf die anderen Teilnehmer der fragwürdigen Expedition stoßen, wird alles noch unwirtlicher. Vor allem, als ein Privatdetektiv Violet und Pietro überwacht und dabei – Pech für ihn – von Pietro erwischt wird. Als dann auch noch die versprochene unparteiische Richterin eintrifft, die bei dem Spektakel beurteilen soll, ob das Monster real ist oder nicht, kann es Pietro nicht glauben. Ausgerechnet Sarah Palin soll beurteilen, was wahr und was falsch ist!

Kurz darauf bricht die Gruppe zum White Lake auf, wobei Pietro seine Angst vor Haien wieder in den Sinn kommt. Haie, die einst den Bruder seiner großen Liebe Magdalena vor den Augen der beiden in Stücke rissen und die eine ganze lange Nacht lang versuchte, auch ihn und Magdalena zu erwischen. Denn was sonst soll im White Lake sein Unwesen treiben? Mit ausgegorenen Killern, wahren Monster ist Pietro in der Vergangenheit bestens fertig geworden. Aber müssen es jetzt wirklich Haie sein …?

Es kam mir wie ein wahre Ewigkeit vor, bis ich nun endlich auch den zweiten Teil der Doc Mafia-Reihe in die Finger bekommen konnte. Und das, obwohl es nur knapp neun Monate waren. Neun lange Monate, oh ja. Na, jedenfalls bin ich gerade mit dem Lesen fertig geworden und muss sagen: I’m undecided. Zum einen bin ich echt enttäuscht und zum anderen bin ich geflasht.

Enttäuscht bin ich, weil ich sechsundfünfzig Seiten als Anhang nun wirklich beschissen finde, wo ich auf diesen Seiten so viel lieber mehr über Petro gelesen hätte. Ich meine – hallo? Vielleicht dachte Josh Bazell, er müsste sich selbst irgendetwas beweisen, indem er einen derart politisch motivierten Anhang von solcher Länge vom Stapel lässt. Aber als Leser ist das ja schon … scheiße.

Geflasht, richtig begeistert hingegen bin ich – wieder einmal – von Pietro. Er war ja – das muss ich wirklich zugeben – bereits seit Schneller als der Tod fester Bestandteil meiner Wish You Were Real-Liste. Im zweiten Abenteuer hingegen wirkt er erstmals richtig erwachsen und selbstsicherer, was seine Fähigkeiten als Arzt angehen. Außerdem wäre noch der typische Doc Mafia-Charme, der auch hier wieder voll zuschlägt.

Da das nun also geklärt wäre, lässt sich wohl auch mein Endresümee nachvollziehen. Keine volle Punktzahl, wegen des mehr als ausufernden Anhangs und aufgrund gewisser Stirnrunzel- beziehungsweise What the fuck?!-Momente. Allerdings verdiente vier Sterne, weil wir hier eben von Doc Mafia reden, verdammt noch mal!

Veröffentlicht am 23.02.2018

Spannend, aber etwas speziell

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Pietro Brwna, ein ehemaliger Mafiakiller, arbeitet und einem Decknamen als Arzt an Bord eines Kreuzfahrtschiffs- so gut es eben geht mit einem sehr fragwürdigen Universitätsabschluss und einer Weiterbildung ...

Pietro Brwna, ein ehemaliger Mafiakiller, arbeitet und einem Decknamen als Arzt an Bord eines Kreuzfahrtschiffs- so gut es eben geht mit einem sehr fragwürdigen Universitätsabschluss und einer Weiterbildung in Zahnheilkunde per Youtoube-Videos. Doch mit diesen halbwegs entspannten Leben ist es vorbei, als er für einen amerikanischen Milliardär gemeinsam mit der Paläontologin Violet Hurst auf die Jagd nach einem Seeungeheuer geschickt wird. Als sie herausfinden, dass dort in letzter Zeit bereits vier Menschen zu Tode gekommen sind, machen sie sich auf die Suche nach den vermeintlichen Mördern- denn an ein Seeungeheuer glauben sie beide nicht.
„Einmal durch die Hölle und zurück“ ist zweite Roman von Josh Bazell, sein Debüt „Schneller als der Tod“ stand lange auf den Bestsellerlisten und ist der inhaltliche Vorläufer zu diesem Krimi. Doch auch ohne Kenntnis des ersten Romans kann man der Handlung problemlos folgen. Der Stil des Autors ist äußerst unterhaltsam und hebt sich positiv von den meisten bekannten Krimiautoren ab, er ist sehr direkt, teilweise fast brutal und gleichzeitig unterlegt mit einer Menge bitterbösem schwarzem Humor. So wird die anfänglich etwas alberne Jagd nach einem Seeungeheuer gemäß Nessie in Schottland schnell zu einem spannenden Krimi mit höchst eigenartigen Charakteren, wie beispielsweise den Organisator dieser Abenteuertour Reggie Trager, dessen Motive ziemlich fragwürdig scheinen. Pure wissenschaftliche Neugier scheint es nicht zu sein, die ihn zu dieser Reise an den See treibt. Und auch der ein oder andere Prominente begibt sich mit auf die Suche nach dem Urzeitmonster, was beim Leser für einige Lacher sorgen dürfte.
„Einmal durch die Hölle und zurück“ ist ein gutes Buch für jeden, der keinen klassischen Krimi mit klarer Rollenverteilung sucht, sondern der von einem Buch neben Spannung auch Witz und eine gewisse Einzigartigkeit erwartet. Das ist Josh Bazell definitiv gelungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ganz schwach

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Lionel Azimuth alias Peter Brown fristet sein Dasein als Schiffsarzt auf einem Kreuzfahrtdampfer. Da erhält er das verlockende Angebot Nachforschungen für einen Multimillionär anzustellen. Der möchte nämlich ...

Lionel Azimuth alias Peter Brown fristet sein Dasein als Schiffsarzt auf einem Kreuzfahrtdampfer. Da erhält er das verlockende Angebot Nachforschungen für einen Multimillionär anzustellen. Der möchte nämlich zu gerne wissen, ob an den Gerüchten über ein angebliches Seeungeheuer im White Lake etwas dran ist. Gemeinsam mit der sexy Paläontologin Violet macht er sich auf die Suche.

Ich weiß nicht, was hier passiert ist. Der Vorgänger „Schneller als der Tod“ überzeugte durch eine abstruse Geschichte, detaillierte und interessante (wenn auch manchmal eklige) medizinische Fakten, eine große Portion schwarzen Humor und sehr, sehr lustige Fußnoten. Davon ist in „Einmal durch die Hölle und zurück“ absolut nichts übrig geblieben. Ok fast nichts, denn die Hauptperson ist dieselbe. Hat aber inzwischen an Biss, Einstellung und Witz erheblich verloren, sodass abgesehen vom Namen keinerlei Ähnlichkeit besteht. Fußnoten gibt es immer noch, die sind aber teilweise so langweilig, dass man sie besser nicht liest. Ebenso wie die über 56 Seiten (!) z.T. sehr sinnlosen Anhangs. Sehr befremdlich ist auch die Tatsache, dass der Autor manchmal geradezu zwanghaft politische bzw. wissenschaftliche Theorien und eigene Ansichten einbringen will, die meist (ach sind wir ehrlich: eigentlich nie) in den Kontext passen oder die Story in irgendeiner Art bereichern. Positives gibt es nicht vieles aufzuführen, die Story liest sich recht flüssig, wer Spaß an Nessie-Expeditionen hat, dürfte auch auf seine Kosten kommen. Manchmal blitzt sogar ein bisschen vom alten Charme durch; der taucht aber noch schneller ab als das Seeungeheuer. Insgesamt ist das Buch für mich kein würdiger Nachfolger und ich hoffe (!) Bazell lässt die Finger von einem weiteren Band. Oder liest vorher noch mal den Erstling um wieder in die Spur zu kommen.

Fazit: kann man zur Not mal lesen. Als Fan des Vorgängers sollte man aber lieber nich