Cover-Bild Bird Box - Schließe deine Augen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.12.2018
  • ISBN: 9783734107160
Josh Malerman

Bird Box - Schließe deine Augen

Roman
Fred Kinzel (Übersetzer)

Der Roman zum Netflix-Film mit Sandra Bullock in der Hauptrolle!

Öffne deinen Augen, und du bist tot! Dieses Mantra hat Malorie ihren beiden Kindern von Geburt an eingeimpft. Sie verlassen das Haus so selten wie möglich und wenn doch, dann nur mit verbundenen Augen. Denn irgendetwas ist dort draußen, dessen Anblick jeden in den Wahnsinn treibt. Da klingelt das Telefon, und der unbekannte Anrufer bietet ihr einen sicheren Ort, nur ein paar Meilen den Fluss hinab. Kein weiter Weg, wenn man ihn sehen kann. Doch mit verbundenen Augen unmöglich. Dennoch steigt Malorie mit den Kindern in ein kleines Boot, der Hoffnung entgegen – oder dem Tod!

Dieser Roman ist auch bereits unter dem Titel »Der Fluss« beim Blanvalet Verlag erschienen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2020

Wer die Augen aufmacht, ist tot!

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Schon eine Weile liebäugelte ich mit dem Bird Box Film auf Netflix, aber wie es als Leseratte so ist: Ich wollte zuerst das Buch lesen. Gesagt getan.

Wer die Augen aufmacht, ist tot!
Was mich von vornherein ...

Schon eine Weile liebäugelte ich mit dem Bird Box Film auf Netflix, aber wie es als Leseratte so ist: Ich wollte zuerst das Buch lesen. Gesagt getan.

Wer die Augen aufmacht, ist tot!
Was mich von vornherein am meisten an diesem Buch fasziniert hat, ist die Grundidee: Protagonistin Malorie lebt in einer Welt, in der allein das nach Draußen schauen den Tod bedeutet. Denn draußen lauern Wesen, deren Anblick die Menschen in Raserei bringt, woraufhin sie sich selbst und andere töten. Die wenigen Überlebenden leben fortan also in selbst aufgelegter Blindheit. Nur völlig abgedunkelte Häuser sind sicher, wer rausgeht muss eine Augenbinde tragen. In dieser im wahrsten Sinne des Wortes finsteren Welt versucht Malorie auch noch zwei Kinder groß zu ziehen.

Eine Welt in der Sehen den Tod bedeutet, das ist mal ein neuartiger und faszinierender Ansatz, der mich sofort gefesselt hat. Die meisten von uns Menschen sind stark von unserem Sehvermögen beeinflusst, es ist der Sinn, dem wir trotz der Kenntnis von optischen Täuschungen, am meisten vertrauen. Doch mit einmal werden wir diesen Sinn beraubt. Wie reagieren die Menschen? Wie überlebt man in völliger Finsternis? Diese Fragen habe ich mir gestellt und der Autor offensichtlich ebenso, denn die Reaktionen der Überlebenden auf die neue Situation macht einen Großteil der Handlung aus. Dabei wird diese in zwei Zeitsträngen erzählt. In der Gegenwart in der Malorie bereits seit Jahre in der Dunkelheit lebt, eine Überlebenskünstlerin ist und in der Vergangenheit, in der wir erfahren, wie alles begann und in der Malorie selbst noch lernt mit der Situation umzugehen.

Die menschlichen Reaktionen auf die unbekannte Gefahr hat der Autor meiner Meinung nach ganz gut und realistisch dargestellt. Leider hatte ich zur Mitte des Buches hin das Gefühl, dass er sich in dieser Darstellung etwas verliert und das Tempo des Buches zu sehr stagniert, um wirklich interessant zu bleiben. Man bekommt das Gefühl, dass die Bedrohung nur eine Rahmenhandlung darstellt, um letztendlich eine kleine eingesperrte Gemeinschaft und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu beschreiben. Das kann interessant sein, dafür hätte ich aber keine Monster gebraucht.

Ein weitere Punkt der mir missfallen hat: Zwar ist der Einfluss der Gefahr und Isolation auf die zusammengewürfelte Gemeinschaft sehr gut dargestellt, die einzelnen Charaktere selbst bleiben aber sehr farblos. Sie definieren sich allein durch ihre Reaktionen, von den Menschen dahinter bekommt man aber nichts mit.

Wieso, weshalb warum?
Bis zur Hälfte des Buches habe ich trotzdem voller Elan weiter gelesen, denn ich wollte unbedingt wissen, was es mit diesen Wesen auf sich hat, wo kommen sie her, warum verfallen die Menschen in Raserei, was sehen sie genau? Diese Fragen ließen mich immer weiter blättern. Umso enttäuschter war ich, dass ich bis zum Ende keine Einzige von ihnen beantwortet bekam. Wieder hatte ich das Gefühl, dass die Monster nur Kulisse sind. Pappfiguren die eine allgegenwärtige Bedrohung darstellen sollen, die sich der Autor aber selbst gar nicht richtig erklären kann und es deshalb auch gar nicht wirklich versucht. Als Leser fühlte ich mich im Regen stehen gelassen.

Fazit:


Die Idee und die erste Hälfte des Buches sind top, doch dann verliert das Buch sich in dem Versuch die komplexen Beziehungen in der Hausgemeinschaft darzustellen, was durch flache Charaktere auch nur bedingt gelingt. Letztendlich ist es aber die Ungewissheit, das Fehlen einer Erklärung für das Ganze, was mich dazu brachte, Bird Box mit einem unbefriedigten Gefühl zu beenden.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Grandioser Thriller

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Bird Box hat seinen Namen auf zwei verschiedene Ebenen verdient. Zum einen der Vogelkäfig der in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt und zum anderen ein Bildnis dafür wie Vögel in einem Käfig eingesperrt ...

Bird Box hat seinen Namen auf zwei verschiedene Ebenen verdient. Zum einen der Vogelkäfig der in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt und zum anderen ein Bildnis dafür wie Vögel in einem Käfig eingesperrt zu sein.

Wir erleben eine Geschichte auf zwei Zeitebenen. Wir lernen Malorie, die überraschender Weise von einem One-Night-Stand schwanger und ihre Schwester kennen. Der Schock um die Schwangerschaft rutscht aber recht schnell in den Hintergrund, als die neue Epidemie immer mehr Kreise zieht. Menschen bringen sich um. Springen vom Dach, bauen Unfälle und verstümmeln sich auf schlimmste Weise. Das Gerücht geht um, dass es damit zu tun hat, dass die Leute etwas gesehen haben. So wird auch Marnies Schwester Opfer davon.

In einer Zeitung liest sie eine Anzeige das sich verschiedene Menschen zusammengetan haben und noch Platz haben. Sie macht sich auf den Weg und rettet sich zu der Gruppe. Eine Gruppe die Schutz und zugleich sehr gefährlich werden kann, für sie und für ihr ungeborenes Baby.

Im zweiten Zeitstrang ist sie Mutter von Zwillingen. Beide Kinder sind noch recht jung und leben unter einem Dielenversteck im Haus. Sie haben gelernt blind zu leben, mit Augenmasken. Niemals waren sie draußen an der frischen Luft. Doch der Brunnen im Hof, den Marnie die letzten fünf Jahre benutzt hat geht leer und sie muss einen neuen Ort für sich und ihre Kinder finden. So beginnt eine beschwerliche Reise auf einem Boot, blind und der Gefahr der Wesen ausgesetzt.

Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen und für mich war es in dem Jahr wo es veröffentlich wurde, eins der besten Bücher überhaupt.

Die Atmosphäre im stillen Haus mit Marnie und den Kindern ist so beängstigend, dass man das Gefühlt hat jeden Augenblick kann was passieren. Einfach die Stille, die Unruhe, die es versprüht, die Angst etwas falsch zu machen. Als Leser hat es mich gepackt. Dann die Bootsfahrt, wie sie die Kinder trainiert hat alles richtig zu machen, nicht zu reden. Wahnsinn was diese Frau erlebt haben muss, um dahin gekommen zu sein.

Denn man versteht sehr schnell das es dasselbe Haus ist, wo sie fünf Jahre zuvor schwanger ankam und man fragt sich, was mit den anderen Bewohnern passiert ist. So erlebt man Hautnah wie Menschen werden, die aufeinandersitzen. Kein Sonnenlicht mehr erleben, keine Außenwelt haben. So erschreckend die Erlebnisse im Haus später sind, so realistisch sind diese auch. So wie die Menschen die Augen nicht öffnen durften, so konnte ich die Augen vor dem Buch nicht verschließen. Viel zu sehr wollte ich wissen wie es weiter geht. Die Spannung ob der Plan mit dem Boot klappt. Zu erfahren was passiert ist bis zum Tag der Flucht ans nächste sichere Ziel.

Wichtig wäre für mich an dieser Stelle noch zu sagen, es ist die Originalfassung und nicht die nach dem Netflixfilm. Denn hier ist das letzte drittel anders als im Buch und leider echt schlecht geworden. Also unbedingt das Originalbuch lesen.

Grandioser und zeitloser Thriller, der nicht mal auflösen muss, was es mit den Wesen auf sich hat, denn die sind nicht das Hauptthema.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Grandioses Buch

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Das Cover alleine finde ich schon grandios. Ich habe zuerst den Film auf Netflix geschaut, bevor ich auf das Buch aufmerksam geworden bin. Der Film auf Netflix war unglaublich gut und deswegen musste ich ...

Das Cover alleine finde ich schon grandios. Ich habe zuerst den Film auf Netflix geschaut, bevor ich auf das Buch aufmerksam geworden bin. Der Film auf Netflix war unglaublich gut und deswegen musste ich das Buch lesen. Ich habe es dann vom Blogger Portal als Rezensionsexemplar bekommen und war sofort in der Story wieder drinnen.

Man startet auf den ersten Seiten sofort 4 Jahre später, also als Malorie bereits ihre Augen verbunden hatte und in einem Haus abgelegen von der Welt lebt. Genau so geht es auch im Film los, so dass ich sofort wusste um was es geht. Auf den weiteren Seiten erkennt man dann wie das ganze Grauen angefangen hat. Es beginnt alles normal & wir begleiten Malorie bei Ihrer Schwangerschaft, dem Tod Ihrer Schwester und den Momenten als sie neue Menschen kennen lernt. Sie muss weiterhin viele Schicksalsschläge verkraften und man kann wirklich sagen sie kämpft, sie kämpft um Ihr Leben.

Das Leben von Malorie und ihren beiden Kindern, man erfährt auch noch wieso sie zwei Kinder hat, ist einfach unglaublich. Sie leben seit 4 Jahren in einem Haus und gehen nie raus. Die Fenster sind mit Decken geschützt und mehr als einen Fisch kennen die Kinder keine Spielzeuge – dennoch lieben sie es. Mädchen und Junge, wie Malorie die beiden genannt hat, kennen ja auch immerhin nicht mehr. Sie wurden von Malorie so ausgebildet das sie mit geschlossenen Augen hören können. Die Kinder können auch mittlerweile besser hören als sehen. Als Malorie nach 4 Jahren dann entscheidet, sie gehen auf den Fluss, geht der Kampf los. Sie sind in der Hoffnung, auf dem Weg an einen besseren Ort zu sein.

Der Schreibstil des Autors hat mir wirklich gut gefallen. Er ist kontinuierlich und nicht langweilig. Trotz der ‚Zeitsprünge‘ weiß man immer wo man war und verliert nicht den Faden. Mein Fazit ist am Ende: Sowohl das Buch als auch der Film auf Netflix sind grandios gemacht.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Hörst du die Vögel?

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Inhalt:
Alles beginnt in Russland - dort sterben Menschen oder besser gesagt dort bringen sich die Menschen um. Warum? Das weiß keiner genau, aber was auch immer es ist, jetzt ist es in der Nähe.
Malorie ...

Inhalt:
Alles beginnt in Russland - dort sterben Menschen oder besser gesagt dort bringen sich die Menschen um. Warum? Das weiß keiner genau, aber was auch immer es ist, jetzt ist es in der Nähe.
Malorie bringt den Kinder seit der Geburt bei immer die Augen zu schließen und das Haus nicht zu verlassen.Die einzige Ausnahme ist, wenn jemand Wasser vom Brunnen holt und dann nur mit Augenbinde, denn was auch immer da draußen ist, wenn man es sieht, treibt die Menschen in den Selbstmord.
Nachdem Malorie ihre Kinder Jahre lang trainiert hat, macht sie sich mit ihnen auf den Weg, denn ihr wird ein sicherer Ort angeboten. Malorie setzt alles auf eine Karte und verlässt mit den Kinder das Haus, doch der schwierigste Teil wird der Fluss den sie mit verbundenen Augen überwinden muss um dorthin zu gelangen.

Rezension:
Der Einstieg in das Buch ist flüssig und sehr einfach. Sowohl Schreibstil als auch die Handlung sind schon nach den ersten Seiten packend und haben definitiv Suchtpotential.
Die Geschichte ist aufgeteilt in die Vergangenheit und Zukunft von Malorie, was alles spannender macht. Ständig fragt man sich wie Malorie an diesem Punkt kam und warum sie so ist.
Die Spannung ist konstant und lässt an keiner Stelle nach. Selbst, wenn man das Buch weglegt fragt man sich was passiert ist und wie es weitergeht.
Einige Szenarien sind schlimm und einige Dinge unerwartet.
Die Charaktere waren toll. Am Anfang braucht man eine Weile, bis man alles unterscheiden kann aber dann lernt man jeden von ihnen kennen und auch lieben. Am besten lernen wir Malorie und ihre Kinder kennen, da sie die Protagonisten sind.
Das letzte Drittel war für mich der beste Teil des Buches. Alles war total unerwartet und den Plot Twist liebe ich einfach. Das Ende unterscheidet sich sehr vom Film und gefällt mir auch viel besser da einfach mehr passiert und es unerwarteter ist.

Meinung:
Dieses Buch bekommt von mir keine Abzüge. Ich habe es in nicht mal einer Woche gelesen und konnte es einfach nicht weglegen und war immer neugierig was geschah und was geschehen wird. Die verschieden Zeiten in dem Buch mochte ich total gerne, da ich beide gleich spannend fand.
Den tollen Schreibstil muss ich an dieser Stelle noch mal hervorheben, weil er einfach so flüssig und packend ist.
Bird Box gehört nun zu meinen absoluten Favoriten und wird ab jetzt immer mit "Die Blutlinie" von Cody McFadyen von mir empfohlen werden.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Sieh nicht hin!

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ch muss gestehen, dass ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch hatte. Der Film wurde ja sehr gehypt und auch die Leseeindrücke auf anderen Blogs und in Foren waren sehr begeistert. Gelesen habe ich das ...

ch muss gestehen, dass ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch hatte. Der Film wurde ja sehr gehypt und auch die Leseeindrücke auf anderen Blogs und in Foren waren sehr begeistert. Gelesen habe ich das Buch auf Englisch, was aber kein Problem war. Ich konnte alles gut verstehen.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen ist man mit der Protagonistin Malorie in ihrer Gegenwart, vier Jahre nach dem Ausbruch der Katastrophe, die man nicht wirklich benennen kann. Fakt ist nur, dass draußen etwas ist, dass einen in den Selbstmord treibt, sobald man es sieht. Auf der anderen Zeitebene erlebt man den Ausbruch dieser Katastrophe und den Überlebenskampf von Malorie und ihren Mitstreitern mit, die sich in einem vermeintlich sicherem Haus verbarrikadiert haben.

Den Wechsel zwischen den zwei Ebenen fand ich sehr gelungen. Denn wenn man sich in der Gegenwart befindet, kommen immer wieder Fragen auf, die dann nach und nach in den Rückblenden beantwortet werden. Dadurch wird man angeregt, immer weiter zu lesen und das Buch entwickelt sich so zu einem richtigen Pageturner.

Obwohl man immer mehr Informationen bekommt, bleiben doch einige Sachen im Dunkeln. Das fand ich auf der einen Seite super, weil es so realistischer wird und sich die eigenen Gedanken entfalten können, auf der anderen Seite aber auch schade - denn schließlich will ich immer alles wissen.

Malorie als Protagonistin fand ich gut gewählt. Sie ist einerseits sehr sympathisch, andererseits aber auch ein bisschen egoistisch und - vor allem in den Passagen in der Gegenwart - ziemlich hart. Sie wirkt hier gefühllos, was anfangs komisch war, aber sich durch ihre Erlebnisse erklärt, die man nach und nach erfährt.

Das Ende ist dann irgendwie nicht mehr so überraschend, wie ich gehofft habe. Das ist ein kleiner Wermutstropfen.

Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen, ich habe es nicht aus der Hand gelegt und in einem Rutsch an einem faulen Lesetag durchgelesen. Deswegen gibt es von mir 4,5 Sterne!

Mittlerweile habe ich auch den Film gesehen und kann nicht sagen, was ich besser finde. Es gibt einige Unterschiede, aber trotzdem bleibt er nah am Buch. Ich würde sagen, dass Buch ist ein bisschen weniger Hollywood als der Film. Empfehlen kann ich aber beides.