Cover-Bild Liebe und der erste Blick
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 25.01.2018
  • ISBN: 9783733503581
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Josh Sundquist

Liebe und der erste Blick

Claudia Max (Übersetzer)

Stell dir vor du kannst zum ersten Mal im Leben sehen – und es war vorher schöner

An seinem ersten Tag in der neuen Schule fasst der blinde, sechzehnjährige Will Porter einem Mädchen aus Versehen an die Brüste und setzt sich in der Kantine bei jemandem auf den Schoß. Von da an kann es nur bergauf gehen, oder?
Während Will sich langsam eingewöhnt, verliebt er sich in die bezaubernde stille Cecily. Dann bietet sich ihm eine unvorhergesehene Möglichkeit: eine neuartige Operation, die es Will zum ersten Mal in seinem Leben ermöglichen könnte zu sehen. Doch das ist viel schwieriger als Will es sich jemals ausmalen konnte, und er lernt bald, dass diese sehende Welt ihm Geheimnisse vorenthalten hat. Es stellt sich heraus, dass Cecily nicht den traditionellen Vorstellungen von Schönheit entspricht – tatsächlich war alles, was er über ihr Aussehen gehört hatte, eine Lüge. Seine sogenannten Freunde haben sie sich ausgedacht, um die beiden zusammenzubringen. Ist es überhaupt entscheidend, wie Cecily aussieht? Eigentlich nicht. Aber warum fühlt sich Will dann so betrogen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2018

Sehr emotional und bewegend!

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Die Geschichte:
Will ist von Geburt an blind und er will endlich anfangen ein „normales“ Leben zu führen. So wechselt der Sechzehn-Jährige von einem Internat für Sehbehinderte auf die städtische High School. ...

Die Geschichte:


Will ist von Geburt an blind und er will endlich anfangen ein „normales“ Leben zu führen. So wechselt der Sechzehn-Jährige von einem Internat für Sehbehinderte auf die städtische High School. Dort lernt er nicht nur neue Freunde, sondern auch ein Mädchen kennen: Cecily. Und als wäre das nicht schon alles aufregend genug, bekommt er nun auch noch die Gelegenheit zu einer Augenoperation, die ihm die Möglichkeit verschaffen soll, zu sehen. Doch die Operation birgt auch einige Risiken, sodass ihm die Entscheidung nicht leichtfällt. Braucht er sein Augenlicht wirklich um glücklich zu sein oder wird ihn die Umstellung ins Unglück stürzen?

Meine Meinung:


Eine humorvolle und emotionale Geschichte. Ich bin begeistert davon, wie es war, den blinden Protagonisten durch sein Leben zu begleiten. Die Geschichte vergegenwärtigt auf welche Hindernisse sehbehinderte Menschen immer wieder stoßen, auf wie viele ignorante Menschen sie treffen und dass sie die Welt einfach ganz anders wahrnehmen als wir. Trotzdem zeichnet sich Wills Charakter durch Leichtigkeit und Vertrauen aus. Er hat an sich kein schlechtes Leben, aber die Operation könnte ihm ein besseres ermöglichen. Dieser Konflikt ist toll beschrieben und hat mich sehr berührt. Mir hat auch gefallen, dass Will dadurch, dass er blind ist, hinter die Fassade von anderen Menschen „sehen“ kann. Er achtet (logischerweise) nicht auf Äußerlichkeiten, sondern kann sich voll und ganz auf die Person selbst konzentrieren. Das macht die kleine Liebesgeschichte zwischen ihm und Cecily ganz besonders. Allerdings steht diese, anders als der Titel des Buches vermuten lässt, nicht im Vordergrund. Und auch das macht das Buch zu etwas Besonderem.
Ansonsten ist die Geschichte an einigen Stellen vielleicht etwas zu unrealistisch, beziehungsweise zu Friede-Freude-Eier-Kuchen-mäßig, doch ich finde, dass man sowas hin und wieder durchaus mal gebrauchen kann. Außerdem zeigt das Buch, dass man einfach jeden Moment genießen und leben sollte. Eine sehr positive und schöne Message!

Veröffentlicht am 05.05.2018

Nette Geschichte mit ernstem Hintergrund

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Will ist von Geburt an blind und hat sein bisheriges Leben v.a. in einem Internat für Blinde verbracht. Jetzt will er endlich ein „normales“ Leben führen und geht auf eine öffentliche Schule. Doch direkt ...

Will ist von Geburt an blind und hat sein bisheriges Leben v.a. in einem Internat für Blinde verbracht. Jetzt will er endlich ein „normales“ Leben führen und geht auf eine öffentliche Schule. Doch direkt an Tag eins tappt er unbeabsichtigt in ein Fettnäpfchen und beschämt seine Mitschülerin Cecily. Trotz allem werden die beiden dicke Freunde. Als Will jedoch die Chance erhält, sein Augenlicht durch eine experimentelle OP zu erlangen, ändert sich plötzlich alles.

Ich bin eigentlich kein großer Jugendbuchleser und nur zufällig an dieses Buch geraten. Umso erstaunter war ich dann, dass mir die Geschichte recht gut gefallen hat. Eine kurzweilige Geschichte über einen sehr sympathischen Teenie, der als humorvoller Ich-Erzähler fungiert. Will mochte ich wirklich gerne, aber auch seine Freunde und speziell Cecily haben mir gut gefallen. Der Autor vermittelt auf sehr lockere Art erstaunlich viel Wissen zum Thema Sehen, Alltag als Blinder, operative Möglichkeiten etc. Die Handlung selbst ist etwas einfach gestrickt, hat aber trotzdem einige Highlights. Gerade Cecilys Art mit Will Behinderung umzugehen, hat mir sehr imponiert. Sie versucht ihm Kunst und Fotografie nahe zu bringen, erklärt ihm vieles auf derart einfache aber geniale Art, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass das für einen Sehbehinderten hilfreich ist. Manches ist sicherlich vereinfacht oder auch nicht ganz realistisch (warum ist Cecily beispielsweise der erste Mensch in 16 Jahren, der Will all das erklärt?), aber das war relativ gut zu verschmerzen. Der „dramatische“ Höhepunkt war mir etwas zu überzogen, passt aber für das Genre ganz gut. Insgesamt eine nette Geschichte, die unerwartet viel Tiefgang hat und mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Eine interessante Geschichte über einen blinden Jungen, der die Möglichkeit auf eine Operation erhält um wieder sehen zu können. Ein Junge, der sich selbst und der Welt etwas beweisen will.

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Inhalt:
Will ist von Geburt an blind und kommt in seinem Leben sehr gut zurecht. Er wechselt vom Internat für Blinde auf die Toano Highschool um irgendwann eine Chance auf seinen Traumjob als Journalist ...

Inhalt:
Will ist von Geburt an blind und kommt in seinem Leben sehr gut zurecht. Er wechselt vom Internat für Blinde auf die Toano Highschool um irgendwann eine Chance auf seinen Traumjob als Journalist zu bekommen.
In der Cafeteria lernt er seine neuen besten Freunde kennen und auch die Begegnung mit Cecily im Journalismus-Kurs bereichert sein Leben.
Nebenbei muss Will die Entscheidung treffen, ob er an einer experimentellen Operation teilnehmen möchte, die ihm Sehkraft schenken könnte.

Meine Meinung:
Ich mochte Will und seine Geschichte. Ich empfand ihn, trotz seiner Erzählung darüber, was ihm sein damaliger Kinderfreund angetan hat, überhaupt nicht als verletzlich, sondern als sehr starke Persönlichkeit. Seine Mutter, die von ihm als Über-Mutter betitelt wird, ist schon sehr übervorsorglich. Sie möchte immer das Beste für ihren Sohn und wenn sie Angst hat, dass er etwas nicht schaffen könnte, dann zieht sie die Boxhandschuhe an.
Obwohl ich sie teilweise verstehen kann, fand ich sie nervig, denn jeder Jugendliche würde sich mit ihr wohl wie ein Kleinkind fühlen.
Wills Vater war jemand, den ich nicht gut einschätzen konnte, denn er war eher der sachliche Typ.
Am besten gefallen haben mir Wills neue Freunde. Obwohl sich einer von ihnen am Anfang einen kleinen Scherz erlaubt, wirkten alle miteinander sehr harmonisch.
Die leichten Annäherungsversuche zwischen Cecily und Will fand ich niedlich, denn sie scheinen schüchtern und unbeholfen. Cecily hat ein großes Problem mit sich, denn sie entspricht nicht dem Schönheitsideal der Gesellschaft und so wird sie immer wieder gemobbt. Wie Will, fand ich ihren Charakter aber ganz wunderbar. Beide strahlen Glück und Harmonie aus, obwohl jeder seine eigenen Probleme hat.
Die Operation stand für mich nicht so sehr im Vordergrund, wobei sie den Lauf der Geschichte natürlich sehr beeinflusst.
Es gab keine wirklichen Highlights, aber ich habe die Geschichte gerne gelesen und wurde gut unterhalten.

Fazit:
Eine interessante Geschichte über einen blinden Jungen, der die Möglichkeit auf eine Operation erhält um wieder sehen zu können. Ein Junge, der sich selbst und der Welt etwas beweisen will.

Veröffentlicht am 23.02.2018

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Will ist blind und zwar schon sein Leben lang, was eher ungewöhnlich ist. Er hat sich damit gut arrangiert, er kennt es ja nicht anders. Nun möchte er auf eine ganz normale Schule gehen und schon der erste ...

Will ist blind und zwar schon sein Leben lang, was eher ungewöhnlich ist. Er hat sich damit gut arrangiert, er kennt es ja nicht anders. Nun möchte er auf eine ganz normale Schule gehen und schon der erste Tag an der neuen Schule startet mit manchen unangenehmen Situationen zum Beispiel als er sich aus Versehen auf den Schoß von jemanden setzt. Oder ein Mädchen anfängt zu weinen, weil sie denkt, er würde sie anstarren. Mit diesem Mädchen, Cecily freundet er sich dann langsam an. Sie zeigt im Kunst und erklärt ihm Dimensionen und Blickwinkel, etwas das für Will sehr abstrakt ist. Die beiden kommen sich immer näher und dann erfährt Will von einer experimentellen Operation. Er könnte sehen, es gibt so einige mögliche Komplikationen. Aber der Gedanke, er könnte wirklich sehen ist verlockend.

Das Cover hätte mich nicht auf den ersten Blick angesprochen, aber nun rückwirkend finde ich es schön und auch passend. Der Luftballon, gelb mit den drei Punkten passt sehr gut. Die Assoziation mit der Blindheit habe ich aber erst gezogen, als ich den Klappentext gelesen habe.

Mit hat der Schreibstil des Autors sehr gefallen. Gleich zu Beginn startet das Buch humorvoll und auch im Verlauf folgen einige lustige Momente. Diese wiegen die manchmal traurigen oder eher melancholischen Momente sehr gut auf, sodass ein Gleichgewicht entsteht. Die Geschichte wirkt weder düster noch bedrückend, was bei dem Thema durchaus möglich gewesen wäre.

Noch dazu hat sich der Autor wirklich sehr gut informiert, er hat sehr viel Fachliteratur gelesen und dies merkt man auch beim Lesen. Er sagt zwar, er habe sich auch künstliche Freiheiten erlaubt, aber ich finde, so gut ich es beurteilen kann, sehr authentisch. So ist Perspektive und Räumliches Denken für Will etwas völlig Neues, weil sein Gehirn dies nie gelernt hat. Das Buch schafft ein schönes Bewusstsein für das Thema Blindheit, aber nicht auf einer bemitleidenswerten Ebene.

Die Liebesgeschichte ist eher dezent. Es dreht sich viel um Will und seinen Alttag und dann auch um die Operation, seine Gedanken dazu. Ob er es wagen soll oder nicht. Aber gegen Ende bekommt sie dann noch mehr Raum eingeräumt. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor durch Will einen Blick auf die Welt wirft, ganz ohne Augen. Gerade was das Thema Schönheit und Ethnien angeht. Will ist ein sehr liebenswertes Charakter, der trotz so manchen Schwierigkeiten auch immer etwas sehr Positives an sich hat.

Fazit:
Eine schöne und berührende Geschichte.
Die durch die gute Recherche des Autors einen interessanten Einblick in das Leben von Will liefert.
Durch die humorvollen Szenen wirkt es weder düster noch bedrückend.
Will war ein sehr angenehmer und liebenswerter Charakter.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Ein großartiger Roman, der mich vollkommen überzeugt hat!

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Will ist von Geburt an blind und hat sein Leben bisher auf einem Internat für Blinde verbracht. Doch nun ist er sechzehn Jahre alt und möchte seinen eigenen Weg gehen. Der erste Schritt führt ihn in eine ...

Will ist von Geburt an blind und hat sein Leben bisher auf einem Internat für Blinde verbracht. Doch nun ist er sechzehn Jahre alt und möchte seinen eigenen Weg gehen. Der erste Schritt führt ihn in eine ganz normale öffentliche Schule, die er fortan besuchen möchte. Dort lernt er schnell neue Freunde kennen, obwohl es für ihn nicht unbedingt einfach ist, Menschen zu vertrauen. Doch Will ist stark und voller Vorfreude. Auch seine Mitschülerin Cecily hat es ihm angetan, sie unterstützt ihn in vielen Bereichen.
Als sich für Will die Möglichkeit bietet, durch eine Operation sehen zu können, geht er das Wagnis ein. Ohne zu ahnen, dass Vieles durch die Augen ganz anders auf ihn wirkt. So auch Cecliy, die ein Geheimnis vor Will birgt.

Autor des Werks ist der Amerikaner Josh Sundquist, der genauso wie sein Hauptcharakter eine starke Persönlichkeit besitzt. Der Bestseller-Autor hat trotz des Verlustes seines Beins nach einer Knochenkrebserkrankung Skifahren erlernt und genießt das Leben in vollen Zügen. Seine eigene Kraft scheint er auf den jungen Will übertragen zu haben, denn auch dieser sieht das Leben positiv und voller Energie.

Wie bereits erwähnt, ist Will der Star des Werks. Star beschreibt den jungen Mann nicht einmal annähernd, denn dieser Junge ist so erfrischend und authentisch, dass jeder Leser ihn schnell ins Herz schließen wird. Obwohl Will blind ist, trägt er sein Herz auf der Zunge und bringt seine Mitmenschen häufig durch seine lockere Art durcheinander. Er lässt sich nur bedingt helfen und möchte seinen eigenen Weg gehen. Die Hilfe seiner Freunde und seiner Eltern nimmt er nur dann an, wenn es nicht anders geht. Vielmehr kämpft er sich selbst durch alle Unsicherheiten.

Natürlich gibt es in diesem Buch nicht nur die Geschichte über einen blinden Jungen, sondern auch eine kleine Lovestory, doch diese ist eher nebensächlich. Dabei geht es mehr um Freundschaften und Vertrauen. Auch wenn Cecily einen äußerlichen Makel hat, ist sie für Will schön, einfach weil er sie kennt, nicht weil er sie sieht. Es ist liebenswert, diese offene Art mitzuerleben und sich als Leser über diese tiefen Gefühle zu freuen. Will ist ein Mensch, der zeigt, dass Sehen nicht Alles im Leben ist.

Die Handlung ist strukturiert und chronologisch beschrieben worden. Nachdem der Leser Will kennengelernt hat, nimmt ihn dieser mit auf seinen Lebensweg. Schnell wird deutlich, dass Blinde Menschen nicht zu bedauern sind, sondern sich ganz besonders bewegen. Dabei nutzt der Autor eine sehr lebendige und glaubwürdige Erzählweise. Er bringt durch seine absolut passenden und emotionalen Worte die Handlung zum Leuchten. Auch durch seine Beschreibungen, wenn Cecliy versucht, Will Dinge bildlich zu erklären, wird klar, wie komplex das Thema Blindheit tatsächlich ist. Die Angaben zur Operation und die Folgen bei Wills Heilung sind authentisch und absolut stimmig verfasst. Alles hat Hand und Fuß – der Leser spürt regelrecht, dass der Autor sich mit „Blindheit“ beschäftigt hat.

Ein großartiger Roman, der mich vollkommen überzeugt hat!

Mein persönliches Fazit:
Diese Geschichte hat mich richtig ergriffen und berührt. Nicht nur durch den starken Charakter, der mir gezeigt hat, dass Blinde nicht deprimiert sind, weil das Leben ihnen ein Schnippchen geschlagen hat, sondern auch durch die absolut erfrischende Erzählweise, hat mich das Buch regelrecht begeistert und gefesselt. Josh Sundquist hat mich durch seine Worte an Wills Erlebnissen teilhaben lassen und mich einen neuen Blickwinkel auf das Thema werfen lassen. Zusätzlich spricht der Autor auch auf Mobbing an, welches in unserem Leben leider inzwischen zum Alltag gehört. Durch dieses Werk bin ich einfach gezwungen worden, einmal innezuhalten und nachzudenken. Gewiss ist dies eine Lektüre, die gerade jungen Lesern neue Ideen und Gedanken präsentiert und sie für eine Weile in eine andere Welt katapultieren wird.