Wasteland
Wow, okay. Über dieses Buch musste ich erstmal nachdenken, bevor ich mich an die Rezension gesetzt habe. Ich finde es einerseits großartig. Es hat genau das post-apokalyptische Endzeit-Szenario, wie ich ...
Wow, okay. Über dieses Buch musste ich erstmal nachdenken, bevor ich mich an die Rezension gesetzt habe. Ich finde es einerseits großartig. Es hat genau das post-apokalyptische Endzeit-Szenario, wie ich es mag. Andererseits werden so viele Klischees und andere Dinge, auf die ich gleich noch eingehen werde, zwanghaft erwähnt, die völlig irrelevant sind. Die die Geschichte nicht verändert hätten, wären sie nicht erwähnt worden.
Dieses Buch ist extrem düster und dunkel. Teilweise wirklich sehr, sehr böse und gewalttätig. Ein Baby, welches an einer Leiche (deren Mutter) gebunden war, war noch recht harmlos. Das ist das erste Buch, wo ich sagen würde, dass eine Triggerwarnung da sein solle. Es ist zwar eine Warnung drin, aber diese am Ende des Buches. Es ist ja okay, dass es da ist, aber das ist die falsche Stelle.
Der Charakter Zeeto hat schwere Depressionen. Nach wie vor frage ich mich, warum es hätte sein müssen. Hätte er diese Krankheit nicht, wäre es in der Geschichte nicht anders gewesen. Aber auch, dass er Phasen der Depression mitmacht. Es ist für einen Au?enstehenden schwer nach zu vollziehen. Ob es wirklich alles so richtig ist und auch richtig ausgeführt wird, stelle ich jetzt mal in den Raum.
Laylay war dagegen recht selbstbewusst und weiß was sie will. Manchmal etwas zu genau. An manchen Stellen frage ich mich auch, was sich die Autoren dabei gedacht haben.
Alles in allem sind alle Charaktere ebenfalls sehr dunkel und düster gehalten. Es sind teilweise extrem viele Charaktere vor Ort, so dass man schon überlegen muss, wer wer ist.
Ich habe oben ja schon davon geschrieben, dass zwanghaft Dinge eingebunden werden, wie z.B. hier das gendergerechte Pronomen. Plötzlich tauchen Leute auf und es wird von sir/sier geschrieben. Ich finde es ja gut, wenn Autoren sich damit auseinander setzen. Für mich als Leserin war das allerdings eher zwanghaft so nach dem Motto “Wir erwähnen es ein paar Mal kurz und schon passt es. Das soll jetzt nicht heißen, das ich das schlecht finde. Ich finde es sogar großartig. Aber es hat nicht diese Leichtigkeit oder dieses Selbstverständliche, wie es das haben sollte. Und genau das finde ich so schade.
Der Schreibstil der beiden Autoren ist genauso dunkel, wie der Rest. Man kann sogar im Lesen herauslesen, dass die Autoren sich mit den Charakteren abwechseln. Dieses ist das erste Buch, dass ich lese wo man deutlich zwei verschiedene Schreibstile lesen kann. Ist auch mal eine interessante Sache. Die Sichtweisen der Charaktere wechseln auch. Mal ist Zeeto an der Reihe und mal Laylay. Zwischendurch gibt es noch eine weitere Sichtweise, die aber erst im Laufe des Buches klarer wird.
Obwohl ich jetzt so viel Kritik geäußert haben, passt einfach alles zusammen und macht das Buch rund. Unterm Strich mag ich das Buch echt gerne und ich freue mich schon sehr auf den 2. Band. Das Ende ist nämlich recht offen und das macht schon sehr Lust auf mehr.