Cover-Bild Unsere unbekannte Familie
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inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 285
  • Ersterscheinung: 11.03.2018
  • ISBN: 9783518468609
Jürgen Teipel

Unsere unbekannte Familie

Wahre Geschichten von Tieren und Menschen

Tiere denken, Tiere fühlen, Tiere sind erfinderisch und haben ein komplexes Seelenleben – und nicht selten versuchen sie, sich uns Menschen verständlich zu machen. Bisweilen gelingt dies, und wem dies einmal widerfahren ist, wird nicht nur für immer verändert, sondern hat eine Geschichte zu erzählen, die auch unseren Blick auf die Tierwelt verändern kann. Viele Menschen haben Jürgen Teipel ihre ganz besonderen Begegnungen erzählt – es sind frappierende, überraschende und anrührende Geschichten : so wie die von dem Eichhörnchen, das in einem Park an jemandem hochkrabbelt, ihn geradezu »adoptiert« und nicht mehr von ihm weichen will, selbst nicht unter der Dusche; oder die von dem sieben Meter langen Glattwalbaby, das einen Taucher zu einer Rutschpartie auf seinem Rücken einlädt; oder die von der einstmals wilden Katze, die bei der Rückkehr ihres Lebensmenschen nach langer Abwesenheit so außer sich gerät, dass sie tagelange Freudentänze aufführt; oder die von der sterbenskranken Frau, die Trost durch die empathische Begleitung eines Pferdes bekam.

Diese oft unglaublichen, noch wahren Geschichten – von Kühen mit Humor, von Pferden, die sich selbst heilen, von künstlerisch begabten Affen, verliebten Katzen und von Angst-Hasen, die über sich selbst hinauswachsen – handeln von Vertrauen, Mitgefühl, Freundschaft und, ja, auch von Liebe zu und unter den Tieren. In ihnen scheint für Momente die Grenze zwischen Mensch und Tier aufgehoben.

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Veröffentlicht am 11.03.2018

Tiere sind erhaltenswerte Geschöpfe mit eigenem Seelenleben

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Tiere denken, Tiere fühlen, Tiere sind erfinderisch und haben ein komplexes Seelenleben – und nicht selten versuchen sie, sich uns Menschen verständlich zu machen.

Schweine können sich also sowohl verständlich ...


Tiere denken, Tiere fühlen, Tiere sind erfinderisch und haben ein komplexes Seelenleben – und nicht selten versuchen sie, sich uns Menschen verständlich zu machen.

Schweine können sich also sowohl verständlich machen als auch uns verstehen. Sie sind uns überhaupt viel ähnlicher, als uns bewusst ist. Seite 126

Von Menschen wissen wir um ihre Seele, wie sieht es bei den Tieren aus? Welche ungewöhnlichen Begegnungen zwischen Mensch und Tier stattfinden können, zeigt dieses Buch auf anschauliche Weise und aus vielerlei Sicht. Jeder Mensch hat schon besondere Erlebnisse im Umgang mit Tieren gehabt, die ihn überrascht oder nachhaltig beeindruckt haben. Auch Tiere haben Gefühle, sie fühlen so etwas wie Vertrauen, Mitgefühl und Freundschaft und das machen die Geschichten in diesem Buch deutlich.

Bei vielen Menschen gehören Haustiere inzwischen wie selbstverständlich zur Familie. Wir lieben diese Tiere, achten sie und bemerken viele Verhaltensweisen, die wir Tieren normalerweise nicht zugetraut hätten. Jürgen Teipel hat hier eine Reihe von wahren Geschichten zusammen getragen, die unterhalten, aber auch erstaunen und von einem besonderen Verhalten und einem speziellen Seelenleben dieser Tiere erzählen.

In freier Wildbahn erwartet man diese Gefühle von Tieren normalerweise nicht so ausgeprägt wie sie in den Geschichten zum Tragen kommen. Man bekommt beim Lesen der vielfältigen und auch außergewöhnlichen Tierbegegnungen das Gefühl, bei den Tieren auch eine Art Seelenverwandtschaft zu den Menschen zu entdecken.

Da gibt es die Geschichte von der von Hand aufgezogenen Amsel, die danach an ihre menschliche Aufzuchtstätte zurückkehrt, dann die des Tauchers, der von einem Babywal bespielt wurde und das unter der Akzeptanz der Mutter, ein äußerst ungewöhnliches Verhalten für Tiermütter in freier Wildbahn.

Man kann nur staunen und bewundernd lesen. Es gibt Geschichten von Pferden, Eseln, Affen, Habichten, Eichhörnchen, Hunden, Kaninchen und sogar Schweinen. Erwähnenswert sind die aussagekräftigen Überschriften wie z. B. "Mutiger Angsthase", "Ein verrückter Hund" und "Fressen ihn die Raben".

Alle Geschichten sind gut verständlich formuliert, sie geben den jeweiligen Erzähler in Ausdruck und Erleben natürlich wieder und unterhalten wunderbar. Egal, ob es die Webdesingerin, die Schafhirtin, der Vogelkundler oder die Heilpraktikerin ist, alle zeigen die enge Verbundenheit von Tieren zueinander und damit ihr ganz und gar untierisches Verhalten auf.


Mir haben es besonders die Geschichten über die Bienen, die Orangfrau und die Walmutter mit dem Jungen angetan.
Bei der Amselgeschichte kamen bei mir Erinnerungen an eine eigene Aufzucht von Schwalbenjungen hoch, die sich mir nachhaltig eingeprägt hat.

Man sieht Tiere nach solchen Erlebnissen mit besonderen Augen und das ist gut für den sorgsamen Umgang mit den Tieren auf dieser Welt.



Ein empfehlenswertes Buch mit ungewöhnlichen Tiergeschichten, die uns die Augen öffnen, auch in Tieren erhaltenswerte Geschöpfe mit Seelenleben zu sehen. Die Voraussetzung für gelungenes Miteinander auf der Erde und für Achtsamkeit und den Tierschutz in ganz besonderer Weise.

Veröffentlicht am 16.03.2018

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In Unsere unbekannte Familie erzählt Jürgen Teipel Geschichten von Tieren und Menschen, bzw. lässt Menschen von ihren Begegnungen mit Tieren erzählen. Er hat die Gespräche, die er mit ihnen führte nur ...

In Unsere unbekannte Familie erzählt Jürgen Teipel Geschichten von Tieren und Menschen, bzw. lässt Menschen von ihren Begegnungen mit Tieren erzählen. Er hat die Gespräche, die er mit ihnen führte nur in schriftliche, lesbare Form gebracht. Und so kommen bekannte und unbekannte Personen zu Worte und solche, die mit Tieren zu tun haben oder auch nicht. Es sind unterschiedliche Begegnungen mit Haus- und Wildtieren und es sind Geschichten über Beziehungen und ungewöhnlichen Begegnungen. Manchmal philosophisch oder esoterisch angehaucht, manchmal kurz und manchmal länger.
So kommen u. a. Hilal Sezgin (Schriftstellerin, Publizistin und Journalistin, Gnadenhof-Betreberin und Zoo-Gegnerin), Randolf Menzel (ehemaliger Leiter des neurobiologischen Instituts der Freien Universität Berlin), Jens Westphalen (Biologe, Tierfilmer, Kameramann, Regisseur und Filmproduzent) und viele andere zu Wort.
Wenn man Gefallen an Tiergeschichten hat, ist man mit diesem Buch gut bedient. Ich gebe zu, dass mich einige der Geschichten durchaus berührt haben (z. B. Roland Gockels Begegnung mit einem Glattwalbaby), aber die meisten sind mir nicht nahe gegangen, selbst wenn einige dabei sind, die sich auf rührige Art mit den Tod (eines Tieres) zusammenhängen. Manche haben mir auch das ein oder andere Augenrollen abgerungen.

Vielleicht ist es auch nicht die Art von Buch an dem ich Gefallen finden könnte. Auch in meinem Umfeld werden Geschichten von Tieren erzählt (meist von Hunden, Katzen und Pferden), das finde ich interessanter und auch nahegehender, da man die entsprechenden Personen (und manchmal auch die Tiere) kennt. Diese Nähe habe ich zu Unsere unbekannte Familie nicht, weshalb mir die Geschichten nicht nahegehen, wenn sie es vielleicht sollten. Hin und wieder bringen mich die Geschichten auch zum Schmunzeln, aber ich kann nicht sagen, dass ich mich gut unterhalten habe.
Auch kam mir öfter die Frage in den Sinn: Wer liest so etwas?
Ich habe keine Antwort gefunden.
Ich kann nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, es hat mich nur nicht erreicht. Vielleicht wurde auch nur zuviel erzählt und weniger wäre mehr gewesen. Ich weiß es nicht.
Sehr viele Vielleichts. Kein Buch, das ich weiterempfehlen würde, aber auch nur deshalb, weil ich mit diesem Buch nichts anfangen konnte.