Cover-Bild Nebeljagd
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 20.12.2019
  • ISBN: 9783404179114
Julia Hofelich

Nebeljagd

Kriminalroman

In einem kleinen Dorf auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Hauptverdächtiger: ihr Pflegesohn Jo Haug. Jo ist vorbestraft, außerdem geistern seit Jahren Gerüchte durchs Dorf, dass Haug auch seine vor 15 Jahren verschwundene Jugendfreundin Vanessa skrupellos und qualvoll getötet haben soll. Für die Dorfgemeinschaft steht fest: Nur er kann der Täter sein. Jos Verteidigerin Linn Geller hält jedoch nichts von solchen Vorurteilen und recherchiert unabhängig von der örtlichen Polizei. Ihre Ermittlungen rütteln an gefährlichen Geheimnissen, die die eingeschworene Dorfgemeinschaft lieber auf ewig in Schweigen gehüllt hätte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2020

Schuldig oder nicht schuldig

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Das Taschenbuch Nebeljagd von Julia Hofelich erschienen im Bastei Lübbe mit 398 Seiten hatte ich mir vor einiger Zeit schon ausgesucht. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen es auch zu lesen und es hat mich ...

Das Taschenbuch Nebeljagd von Julia Hofelich erschienen im Bastei Lübbe mit 398 Seiten hatte ich mir vor einiger Zeit schon ausgesucht. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen es auch zu lesen und es hat mich nicht enttäuscht.

Die Rechtsanwältin Linn Geller soll Jo Haugh vor Gericht verteidigen.Jo ist vorbestraft und schon seit frühester Kindheit an ein ewiger Aussenseiter im Dorf. Nun wird er beschuldigt seine Pflegemutter ermordet zu haben und alles deutet auch auf ihn als Täter hin. Linn glaubt nicht so recht daran und ermittelt unabhängig von der örtlichen Polizei und gerät selbst dabei in ernste Schwierigkeiten. Die Dorfgemeinschaft ist eingeschworen und hütet düstere Geheimnisse.

Linn Geller als Charakter hat mir sehr gut gefallen. Sie fühlt sich durch einige körperliche Beeinträchtigungen selbst als Aussenseiter und hat für Jo tiefes Mitgefühl. Ihre Gedankengänge und Handlungen sind gut nachvollziehbar.

Der Charakter Jo Haugh ist ebenfalls gut dargestellt. Ich war oft hin und hergerissen bezüglich meiner Meinung seiner Schuld. Es ist Julia Hofelich hervorragend gelungen mich ständig unsicher zu machen und mich massiv mit in die Ermittlungen einzubinden. Obwohl ich es bis zur Hälfte manches Mal etwas mühselig fand zu lesen schraubte sich der Spannungsbogen für mich von Seite zu Seite höher und ganz zum Schluss gab es nochmals eine handfeste Überraschung. Für mich ein solider guter Krimi, den man aber nicht einfach nur so zwischendurch lesen kann.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Schuldig oder nicht?

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In dem kleinen Dorf Ochsenwang auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Schnell gibt es auch einen Verdächtigen. Es handelt sich um Ihren Pflegesohn Jo Haug, die beiden hatten ...

In dem kleinen Dorf Ochsenwang auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Schnell gibt es auch einen Verdächtigen. Es handelt sich um Ihren Pflegesohn Jo Haug, die beiden hatten kein gutes Verhältnis. Außerdem ist Jo vorbestraft und es geht das Gerücht um, dass er seine frühere Freundin vor Jahren grausam ermordet hat, was nie bewiesen werden konnte. Linn Geller übernimmt die Verteidigung von Jo Haug und geht unvoreingenommen an die Sache heran. Sie will herausfinden, was wirklich geschehen ist und das kommt bei der eingeschworenen Dorfgemeinschaft gar nicht gut an. Die hat ihre Meinung und will davon natürlich nicht abrücken.
Dies ist der zweite Band um die Strafverteidigerin Linn Geller, den Vorgängerband „Totwasser“ habe ich noch nicht gelesen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die dörfliche Atmosphäre ist dicht und gut dargestellt.
Es ist ein spannender Krimi, der mich von Anfang an gepackt hat. Im Laufe der Zeit gab es so viele unterschiedliche Hinweise, dass ich bis zum Schluss nicht so recht wusste, wem ich überhaupt trauen konnte.
Linn Geller ist eine sympathische Frau und eine gute Anwältin, die sich nicht voreilig eine Meinung bildet. Sie ist beharrlich versucht die Wahrheit herauszufinden. Dabei stößt sie auf viele vorgefasste Meinungen und Geheimnisse, die man lieber unter der Decke halten möchte. Unterstützt wird sie von ihrem Freund und Kollege Götz Nowak.
Die Spannung steigt immer mehr und das Ende ist schlüssig.
Mich hat dieser spannende Krimi gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Bis zum Ende spannend

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Auf der schwäbischen Alb kommt es zu einem ungeklärten Todesfall. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden und wird in Untersuchungshaft gesteckt. Der Verdächtige, Jo Haug, meldet sich bei der Stuttgarter ...

Auf der schwäbischen Alb kommt es zu einem ungeklärten Todesfall. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden und wird in Untersuchungshaft gesteckt. Der Verdächtige, Jo Haug, meldet sich bei der Stuttgarter Anwältin Linn Geller und besteht auf seiner Unschuld. Linn Geller begibt sich selbst auf Recherche, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Dies war nun der zweite Fall für Linn Geller. Mir hat er ausgesprochen gut gefallen, da es einfach sehr spannend war. Als Leser war man selbst mit auf Recherche und hat sich seine Meinung zu den unterschiedlichen Personen und Handlungen gemacht. Ich hatte beim Lesen so viele Theorien wie selten. Ich habe diese immer wieder verworfen und teilweise auch wiederbelebt. Bis zum Ende war ich unschlüssig, was nun tatsächlich passiert ist. Sehr gefallen hat mir, dass es erst auf den letzten Seiten wirklich aufgeklärt wird. Dieses Hin und Her wirkt sich natürlich auch auf die Charaktere und deren Sympathie aus, in der einen Situation sind sie sympathisch, in der nächsten unsympathisch. Linn Geller nimmt ihren Job sehr ernst – ansonsten würde sie sicherlich nicht ihre Freizeit und vor allem ihr Leben für die Recherche opfern beziehungsweise gefährden. Linns Kollege Götz ist mir allerdings recht unsympathisch. Das war auch schon im ersten Teil so.
Der Schreibstil von Julia Hofelich gefällt mir gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Sie versteht es Erzählungen und Dialoge gut miteinander zu kombinieren. Es ist ihr wunderbar gelungen die Spannung die gesamte Zeit über zuhalten und immer wieder falsche Fährten zu legen.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, deshalb vergebe ich sehr gerne volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Hass und Schweigen

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Die ehemalige Anwältin für Wirtschaftsrecht, Linn Geller, ist nun an einer kleinen Kanzlei beteiligt. Sie wollte es nach ihrem schweren Unfall etwas entspannter angehen lassen. Außerdem stellt Sie sich ...

Die ehemalige Anwältin für Wirtschaftsrecht, Linn Geller, ist nun an einer kleinen Kanzlei beteiligt. Sie wollte es nach ihrem schweren Unfall etwas entspannter angehen lassen. Außerdem stellt Sie sich als Pflichtverteidigerin zur Verfügung und bekommt den Fall gegen Johann Haug zugesprochen. Er soll seine Stiefmutter brutal ermordet und ihr beim Sterben auch noch zugesehen haben, aber Jo Haug beteuert immer wieder seine Unschuld. Der Tod der Stiefmutter rückt aber auch einen alten Mordfall wieder ins Rampenlicht. Vor fünfzehn Jahren soll Haug seine Freundin brutal ermordet haben, was aber nie wirklich zu beweisen war. Auch damals hat Haug seine Unschuld beteuert, aber niemand glaubt ihm.

Hass und Schweigen

Schon nach ihren ersten Gesprächen mit den Bewohnern des Dorfes, kämpft Linn gegen eine Mauer aus Schweigen und Hass an. Selbst der Polizist vor Ort ist fest davon überzeugt, dass Haug beide Morde begangen hat. Nur sehr wenige Zeugen sind bereit mit ihr zu sprechen, die meisten beschuldigen ihren Mandanten, aber es gibt ein paar kleine Ausnahmen. Linn ist Anwältin aus Überzeugung und sie geht, trotz massiver Zweifel, von der Unschuldsvermutung aus. Leider ist auch die Staatsanwaltschaft so sehr von Haugs Schuld überzeugt, dass sie sogar den alten Fall wieder neu aufrollen. Plötzlich sieht sich Linn mit zwei Mordfällen konfrontiert, bei deren Ermittlungen sie von allen Seiten mit Wut und Hass überschüttet wird. Trotz Warnungen legt sie ihr Mandat nicht nieder und fährt immer wieder Nach Ochsenwang, bis dies ihr fast zum Verhängnis wird.

Fazit

Für einen Krimi fand ich ihn wirklich sehr spannend. Ich hatte keine Lust mein Lesen zu unterbrechen. Die Story gefällt mir gut und ich finde sie meistens auch sehr glaubwürdig. Da ich sehr dörflich aufgewachsen bin, und mehr als zehn Jahre in der Nähe vom echten Ochsenwang gelebt habe, kenne ich die Gegend und die Leute dort recht gut. Ich glaube schon, dass es Dorfgruppierungen gibt, die so eng zusammenhalten, finde die Darstellung dann doch etwas zu überspitzt. Aber, dass sie sich gegen Auswärtige stellen, um ihre Gemeinschaft zu schützen, glaube ich schon. Ich persönlich habe in den Dörfern, in denen ich gelebt habe, keine solche Erfahrungen gemacht. Zu der Story hier hat es aber doch noch gut gepasst. Ich wusste nie zu welcher Partei ich halten sollte. Auch der oder die Täter wechselten bei mir mehrmals, was mir gut gefällt. Am Ende hatte ich nur teilweise recht, auf jeden Fall ein Buch, dass ich weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

absolute Leseempfehlung

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Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich habe den 1. Teil nicht gelesen, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller ...

Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich habe den 1. Teil nicht gelesen, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller hat es in sich.
Sie soll den in 2 Mordfällen beschuldigten Johann Haug vertreten.
Dieser soll bereits vor 22 Jahren auf bestialische Weise ein junges Mädchen hingerichtet und ausgeweided und nun seine Pflegemutter getötet haben.
Alle Beweise sprechen gegen Haug, der seine Unschuld beteuert. Doch so einfach ist die Aufklärung beider Morde nicht.
Das kleine Dorf in der Schwäbischen Alp mit seinen merkwürdigen Einwohnern hat so viele Geheimnisse, dass es alles auf den Kopf stellt, was anfangs so klar scheint.

Gleich auf den ersten Seiten legt die Autorin den Spannungsbogen hoch an und lässt diesen auch bis zum Schluss nicht mehr absacken.
Man fliegt förmlich durch die Story und hat schon fast Probleme, bei den ständigen neuen Ermittlungsansätzen, folgen zu können.
Es gibt immer wieder andere spannende mögliche Rückschlüsse, die immer nur so halb stimmen und auf den nächsten Seiten bereits korrigiert werden.
Hoeflich schafft es damit, den Leser konstant zu fordern, mitzudenken und logische Schlüsse zu ziehen und appelliert ebenso an die Empathie eines jeden.
Denn Haug ist vor allem der Buhmann des Dorfes seiner Herkunft wegen. Sein Vater ein verurteilter Mörder und das Dorf der Meinung, er hätte die bösen Gene geerbt.
Es beginnt ein Spießrutenlauf zwischen Gerüchten, Lügen und einem völlig verstörten Angeklagten, der an sich selbst zweifelt.
Authentisch wird das Gefühlschaos der Strafverteidigerin dargestellt, die ständig mit den Gewissensbissen kämpft, einen Mörder zur Freiheit zu verhelfen und den Selbstzweifeln, ob er nicht doch unschuldig ist, und sie Haugs einzige Chance auf Gerechtigkeit.

Zitat P.2303
Sie hatte zwei Optionen, und beide waren beschissen. Sie konnte entweder ihren Mandanten, den Rechtsstaat und ihre Überzeugung verraten oder eine Schwangere möglicherweise in Lebensgefahr bringen. Als sie schließlich aufstand, konnte sie nichts frühstücken, weil ihr so schlecht war .

Linn schafft es nicht rechtzeitig, die Wahrheit lückenlos aufzudecken und vor allem fehlen ihr Beweise für ihre Mutmaßungen. Somit beginnen die Verhandlungen gegen Haug.

Erst auf den letzten Seiten stellt sich raus, ob sie es noch schafft das Ruder herumzureißen und die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.

Fazit: Ganz großes Kino. Eine wirklich spannende Suche nach den wahren Tathergängen mit einem absolut glaubwürdigen Ende.

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