Cover-Bild Räuberherz
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.06.2017
  • ISBN: 9783959912105
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Julianna Grohe

Räuberherz

Als wäre sie in eine schräge Version von „Die Schöne und das Biest“ geraten, findet sich Ella in der Villa eines reichen Mannes wieder. Statt jedoch mit tollen Kleidern und Schmuck verwöhnt zu werden, soll sie putzen, während ihr Entführer eine Traumfrau nach der anderen mit nach Hause bringt.
Welches Geheimnis verbirgt er? Weshalb sind manchmal Stimmen im Haus zu hören, obwohl niemand in der Nähe ist? Und warum gibt es diese seltsamen elektrischen Schläge, wenn sie aus Versehen seine Haut berührt?
Ella ahnt, dass seine Hartherzigkeit nichts als Fassade ist … doch was wird sie dahinter finden?
Vielleicht etwas viel Gefährlicheres?
„Verdammt! Kochen, putzen, waschen, bügeln – und das alles für diesen super-arroganten Schönling?
Ein Traum. Genau so hab ich mir den Rest meines Lebens vorgestellt …“

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2017

Die Schöne und das Biest mal anders

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Erscheinungsdatum: 01.06.2017

Autor: Julianna Grohe

Seitenzahl: ca. 400 Seiten

ISBN: 978-3-95991-210-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Als wäre sie in eine schräge Version von „Die Schöne und das ...

Erscheinungsdatum: 01.06.2017

Autor: Julianna Grohe

Seitenzahl: ca. 400 Seiten

ISBN: 978-3-95991-210-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Als wäre sie in eine schräge Version von „Die Schöne und das Biest“ geraten, findet sich Ella in der Villa eines reichen Mannes wieder. Statt jedoch mit tollen Kleidern und Schmuck verwöhnt zu werden, soll sie putzen, während ihr Entführer eine Traumfrau nach der anderen mit nach Hause bringt.
Welches Geheimnis verbirgt er? Weshalb sind manchmal Stimmen im Haus zu hören, obwohl niemand in der Nähe ist? Und warum gibt es diese seltsamen elektrischen Schläge, wenn sie aus Versehen seine Haut berührt?
Ella ahnt, dass seine Hartherzigkeit nichts als Fassade ist … doch was wird sie dahinter finden?
Vielleicht etwas viel Gefährlicheres?
„Verdammt! Kochen, putzen, waschen, bügeln – und das alles für diesen super-arroganten Schönling?
Ein Traum. Genau so hab ich mir den Rest meines Lebens vorgestellt …“ (Cover, Klappentext by Drachenmond Verlag)
Rezension:
Wer beweist, dass das Biest in "Die Schöne und das Biest" wirklich verunstaltet war? Wer beweist, dass die Schöne wirklich schön war? Und wer beweist, dass es sich bei "Räuberherz" nicht um die wahre Geschichte hinter dem alten Märchen handelt?

Mit ihrem Roman "Räuberherz" erscheint bereits die zweite "Märchen-Neufassung" von Julianna Grohe beim Drachenmond Verlag. Anders als "Die vierte Braut" spielt die Handlung dieses Mal jedoch in der Gegenwart und aus Cinderella wurde "Die Schöne und das Biest".
Schneller als einem vielleicht lieb ist, befindet man sich von der ersten Seite an mitten in der Handlung wieder. Ohne überhaupt zu wissen was Geschehen ist, gerät man in den Bann Grohes und verliert sich immer weiter in der ungewöhnlichen Geschichte. Zwischen den Protagonisten entsteht eine lang anhaltende, unterschwellige Spannung, die sich immer weiter steigert und schließlich im großen Finale sich ihre Bahnen bricht. Sodass der Roman zu einen Page-Turner wird.

Als das Ausreißermädchen Elle nachts aus ihrem Nachtquartier entführt wird, ist für sie eines klar: Niemand wird sie suchen. Das weiß auch Crys, ihr geheimnisvoller und attraktiver Entführer, der Ella als seine Haushaltshilfe auf dem Anwesen behalten will. Mit der Aussicht auf Leben oder Tod fügt sich Ella ihrem Schicksal.
Schnell erkennt das junge Mädchen jedoch, dass in diesem Haus etwas ganz und gar nicht stimmt. Crys Freundinnen leiden immer wieder unter einer seltsamen Krankheit, James und Arthur sind nicht das, was sie zu sein scheinen und Crys Freunde stellen womöglich eine tödliche Gefahr dar.
Ella entwickelt während ihrer Gefangenschaft viel neue Eigenschaften und legt beinahe genau so viele wieder ab. Aus dem schüchternen und sturen Mobbingopfer wurde eine mutige und sture Dame, die schließlich zu einer tapferen und furchtlosen Kämpferin mutiert. Ein Grund dafür sind die vielen immer wieder drastisch wechselnden Umwelteinflüsse, an die sich die junge Protagonistin anpassen muss. Ein anderer Grund sind Crys starke Gefühlsschwankungen.
Liebesvoll, kalt, warm, zornig, gemein, schweigsam, verletzlich und so weiter. Crys hat vermutlich mehr Facetten, als ein gewisser Mr. Grey. Aus Selbstschutz und Sorge um seine Lieben baut Crys eine fast undurchdringliche Mauer auf, die er mit jedem kleinen Riss 10-fach verstärkt. Dieser ständige Wechsel der Gefühle und seines Verhaltens beeinflusst somit auch das Leben der anderen Bewohner des Anwesens stark.

Neben einigen "unwichtigen" Nebencharakteren gibt es in "Räuberherz" die Bewohner des großräumigen Anwesens. Ob der alte Gärtner oder Crys geheimnisvolle Gefährten James und Arthur, sie alle nehmen einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der jungen Ella und helfen ihr die Gefangenschaft zu ertragen. Hinzu kommen doch die wechselnden Freundinnen der Hausherren, die nicht nur ihre guten Seiten haben. Summer, Honey oder Grace... auch sie beeinflussen ungewollt Ellas Leben. Während einige zu Freundinnen werden, werden andere zur sprichwörtlichen bösen Stiefmutter degradiert. Durch ihre wichtige Rolle in Ellas Leben lernt man als Leser mit ihnen zu lachen, zu weinen und die Handlung auch aus anderer Sicht zu betrachten.

Bewertung:
Sobald mich "Räuberherz" gepackt hatte, habe ich den Roman nur ungern aus den Händen gelegt. Die sich immer weiter steigernde Spannung zwischen den verschiedenen Charakteren treibt die Handlung voran und macht selbst weniger interessante Momente zu kleinen Abenteuern. Besonders überrascht hat mich der große Showdown, der aus dem Nichts erscheint und unerwartete Elemente mit einfließen lässt.

Der Handlungszeitpunkt hat mir hingegen nicht wirklich zugesagt. Sobald man weiß, was Julianna Grohe aus dem "Fluch" des "Biests" gemacht hat, kommt man sich ab und zu fehl am Platz vor. Eine andere Epoche, wie zum Beispiel die Industrialisierung (Großbritannien) hätten für eine bessere Atmosphäre und Glaubwürdigkeit gesorgt.
Von diesem kleinen Manko einmal abgesehen, ist der Autorin mit "Räuberherz" eine weitere interessante Märchen-Neuerzählng gelungen, die Lust auf viele weitere weckt.

9/10 bzw. 4,5/5 Sterne
★★★★★★★★★☆

Veröffentlicht am 12.09.2017

Märchenhaft mit einer Adaption zu die Schöne und das Biest

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Zitat
Ich liebte seine Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit, aber auch, wie er mich ständig neckte. Ich liebte, was er sagte und was seine Augen mir verrieten, wenn er schwieg. Ich liebte die Art, wie er ...

Zitat
Ich liebte seine Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit, aber auch, wie er mich ständig neckte. Ich liebte, was er sagte und was seine Augen mir verrieten, wenn er schwieg. Ich liebte die Art, wie er mich ansah - zärtlich und gleichzeitig so gequält vor Sorge um mich.

Beurteilung
Cover:
Für mich war es eine absolute Premiere dieses Mal, denn ich habe von dieser Autorin bisher nur mal was gehört, aufgrund ihres Debütbabys "Die vierte Braut", aber gelesen habe ich noch gar keins. Umso euphorischer ging ich an dieses Drachenbaby heran. Das Cover ist ein absoluter Traum. Ich liebe die Farben darin, die Frau auf dem Bild, die Effekte darauf. Da hat unser saarländische Covergott Alexander Kopainski absolut phänomenale Arbeit geleistet. Höre gar nicht mehr auf mit der Schwärmerei, aber nun gut und Schluss damit.








Handlung:
Das Buch handelt von einem jungen Mädchen, welches nach dem Tod der Mutter von zu Hause abgehauen ist, weil sie es nicht mehr aushielt bei ihrem alkoholkranken Vater und sehr auf sich alleine gestellt ist. Nur das Ganze erschwert sich etwas, da sie kaum Geld hat, da ihr lieber Herr Vater sogar ihr Erspartes für seine Spiel- und Alkoholsucht aufgebraucht hat. Noch dazu wird sie durch ihr Auftreten als Gothic von ihren Mitschülern gemobbt. Doch alles ändert sich an ihrem Geburtstag, als sie von einem fremden Mann entführt wird und in einem geheimnisvollen Schloss aufwacht. Ihre ganzen Fluchtversuche scheitern. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als ihr Schicksal darin eingesperrt zu sein, hinzunehmen. Wenn da nur nicht dieses komische Kribbeln in ihrem Bauch wäre, wenn sie den geheimnisvollen Mann sieht oder er sich in ihrer Nähe befindet oder das Geheimnis, welches er vor ihr verbirgt. Was hat das alles bloß zu bedeuten?

Die Locations, wo die Geschichte spielt - sei es in Ellas Schule (Klassenraum) oder das Schloss, wo sie später leben muss für eine Weile ist so gut beschrieben, dass ich mir genau vorstellen konnte, wie es darin aussieht und wo was steht. Die Möbel in der Villa sind dunkel und im antiken Holz gehalten.
Dieses Buch ist eine Adaption von "Die Schöne und das Biest" und Julianna hat sehr viel persönliches auch in diese Geschichte mit einfließen lassen.


Schreibstil:
Der Schreibstil von Julianna ist unfassbar gut und ich flog sehr schnell durch die Seiten. Konnte richtig gut eintauchen in die Geschichte.

Charaktere
Die Schülerin Ella, die so unerfahren, aber doch recht taff und reifer war als man es für ihr junges Alter erwarten würde. Wie sie mit den Gegebenheiten umgeht und das Drumherum fand ich sagenhaft und bemerkenswert. Ich weiß nicht, wie ich damit umgegangen wäre oder wie ich mich verhalten hätte.

Was Cris angeht, muss ich sagen, dass ich ihn schon verstehen kann, dass er es so gehandhabt hat. Er hat auch so einen Beschützerinstinkt in sich drin, der ihn sehr sympathisch macht, auch wenn mich seine griesgrämige Art, die er an den Tag gelegt hat schon etwas abgeschreckt und wütend gemacht hat. Wenn man aber irgendwann erfährt, wieso er das eine oder andere tut, kann man es absolut nachvollziehen.

Fazit
Ich kann euch dieses Buch sehr ans Herz legen, weil es jeden in seinen Bann ziehen wird. Bei mir war es ja auch so. Werde es irgendwann auch nochmal re-readen, weil es so unfassbar schön war.

Ein weiteres Buch von der lieben Julianna werde ich mir sehr bald auch noch vorknöpfen, nämlich das hier:


Die vierte Braut

Bewertung
Cover: 6,0 Schreibstil: 6,0 Charaktere: 6,0 Handlung: 6,0

Es ist mein erstes persönliches Highlight im Monat Juli.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Räuberherz

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Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Als wäre sie in eine schräge Version von „Die Schöne und das Biest“ geraten, findet sich Ella in der Villa eines reichen Mannes wieder. Statt jedoch ...

Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Als wäre sie in eine schräge Version von „Die Schöne und das Biest“ geraten, findet sich Ella in der Villa eines reichen Mannes wieder. Statt jedoch mit tollen Kleidern und Schmuck verwöhnt zu werden, soll sie putzen, während ihr Entführer eine Traumfrau nach der anderen mit nach Hause bringt.
Welches Geheimnis verbirgt er? Weshalb sind manchmal Stimmen im Haus zu hören, obwohl niemand in der Nähe ist? Und warum gibt es diese seltsamen elektrischen Schläge, wenn sie aus Versehen seine Haut berührt?
Ella ahnt, dass seine Hartherzigkeit nichts als Fassade ist … doch was wird sie dahinter finden?
Vielleicht etwas viel Gefährlicheres?
Quelle: drachenmond.de

Meinung:

"Das Mädchen, das er auserwählt hatte, stapfte in der Dämmerung mit gesenktem Kopf die Straße entlang, die Kapuze der schwarzen Jacke tief ins Gesicht gezogen."

Das Cover ist wirklich schön, es verrät nicht viel vom Inhalt und strahlt doch etwas düsteres aus, welches durch das dunkle Rot noch verstärkt wird. Die Rosen stellen eine Verbindung zu dem Märchen "Die Schöne und das Biest" her, diese sind auf dem Print noch sehr schön verziert, dies sieht man auf dem Bild leider nicht. Insgesamt ist es ein tolles Cover geworden.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt leicht und toll. Julianna Grohe schreibt sehr anschaulich und bedient sich einiger Stilmittel, welche gut eingesetzt werden und auch nicht zu oft auftreten. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Ella in der Ich-Form, dadurch bekommt man sehr viele ihrer Gedanken zu lesen und kann sich gut mit ihr identifizieren, denn die Autorin gestaltet all ihre Figuren sehr authentisch. Der Satzbau sowie die Wortwahl sind nicht komplex und erschweren dadurch auch nicht das Lesen.

Zu Beginn lernen wir Ella kennen, sie ist von zu Hause abgehauen, da ihr Vater Probleme hat und sie es nicht mehr ausgehalten hat. Doch dann wird sie in ihrem Heim von einem Fremden überrascht, der sie entführt. In seiner Villa soll Ella nun für Crys und seine Freundin putzen, kochen und sich um die Tiere kümmern. Schon bald merkt sie, dass in diesem Haus nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Lange habe ich auf ein neues Buch von Julianna Grohe gewartet und es dann auch gleich vorbestellt. Der Klappentext hat mich schon etwas stutzig gemacht, aber bei einer meiner liebsten Autorinnen, dachte ich mir, dass ich nichts falsch machen könne. Der Beginn war auch schon sehr spannend, das erste Kapitel handelt gleich von Crys und wie er Ella beobachtet, alle folgenden Kapitel sind dann aus Ellas Sicht geschrieben. Die Handlung nimmt rasch an Fahrt auf, Ella geht nur einen Tag zur Schule bevor sie entführt wird und in dieser Zeit erfährt man auch einige Dinge über sie, wie etwas warum sie von zu Hause abgehauen ist, dass sie pummelig ist und nicht die Allerschönste und dass sie von ihren Mitschülern gehänselt wird.

Ab dem Moment, in dem sie in der Villa von Crys, ihrem Entführer, wach wird, schreitet die Handlung langsam voran, es gibt viele Szenen in denen Ella mit Summer oder Cry redet, flüchten will oder das Haus erkundet während sie ihre Arbeiten erledigt. Hier kam eher selten Spannung auf, trotzdem flog ihr nur so durch die Seiten, da der Schreibstil so angenehm zu lesen war und ich wissen wollte, was denn nun als nächstes passiert. Diese Grundidee, dass Ella entführt wird um den Haushalt zu führen, welcher ein Geheimnis verbirgt, fand ich ziemlich spannend und ich war neugierig, was es denn nun mit Chris und den seltsamen Vorfällen in der Villa auf sich hat. Diese wurde auch gut umgesetzt, dennoch hatte ich zwei Probleme mit dem Buch, welche mit während des Lesens nicht mehr aus dem Kopf gingen.

Einerseits haben wir hier das Stockholm Syndrom. Dieses wird hier romantisiert und mit dem kam ich nicht klar. Ella wird zuerst nicht gut von Crys behandelt, einmal würgt er sie sogar, er hat Topmodel Freundinnen und stört sich nicht daran Ella immer wieder daran zu erinnern, dass er sie hässlich findet. Trotzdem verliebt sie sich in ihn, zwar merkt sie, dass ihre Gefühle so nicht sein sollten und problematisch sind, aber das hält sie nicht davon ab sich Crys immer wieder zu nähern. Ich habe bereits ein Buch mit diesem Syndrom gelesen, doch hier war es mir zu viel, ich konnte es nicht nachvollziehen, da Crys einfach nur ein Arsch zu Ella war und sich auch im Laufe der Geschichte nicht sonderlich geändert hat.

Mein zweites Problem war das Alter der beiden. Crys ist Mitte zwanzig und Ella ist zu Beginn des Buches noch 16 Jahre alt. Wäre sie schon erwachsen würde es mich nicht so stören, aber dieser Unterschied von 10 Jahren war mit in diesem Zusammenhang zu viel und ich bekam den Gedanken nicht aus dem Kopf. Durch diesen großen Altersunterschied wurde mir der Lesespaß bei einigen Stellen sehr versaut.

Crys ist ab der ersten Seite ein Arsch, das ändert sich erst gegen Ende des Buches. Man erfährt im Laufe der Geschichte mehr über ihn und auch, was das Übernatürliche in dem Buch ist, trotzdem mochte ich ihn nicht lieber. Zwar ist er ein sehr interessanter Charakter, da er anders, aufbrausend und doch auch einfühlsam sein kann, doch Sympathie konnte ich für ihn nur wenig aufbringen, Mitleid schon gar nicht. Ella hingegen war mir sofort sympathisch, da sie keine typische Heldin ist, sondern auch ihre Fehler hat und ist nicht immer lieb und nett, sie kann ihre eigene Meinung sagen und steht auch dazu. Sie behält sich diese Eigenschaft und verliert sie nicht, nur weil ein Schönling daherkommt.

Das Übernatürliche habe ich in dieser Form noch nicht gesehen, es hat mir aber sehr gut gefallen. Erst gegen Ende wird bekannt, was Crys denn nun wirklich ist bzw. was sein Fluch ist. Hier gab es hin und wieder schon Hinweise, da er öfter von seinen Freunden Besuch bekam und sich jedes Jahr eine neue Freundin suchen musste, da es dieses mit der Zeit immer schlechter ging. Ständig habe ich mich gefragt wieso und die Auflösung hat mir letztendlich sehr gut gefallen, das hat die Autorin geschickt eingefädelt. Auch die Tiere, Arthur der Hund und James der Kater, war einfach nur süß und sehr gut ausgearbeitet, sie spielen eine tragende Rolle in dem Buch und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Ebenso den Gärtner, der freiwillig bei Crys wohnt und für ihn arbeitet. Allgemein waren alle Charaktere auf ihre Art besonders und haben einen wichtigen Part gespielt, es kamen keine überflüssigen Szenen vor und es wurde, meiner Meinung nach, auch nicht in die Länge gezogen da jede Szene wichtig war für das Ende des Buches.

Das Ende selbst hat mir eher mäßig gefallen, es gibt bessere und wie ich schon sagte bin ich kein Fan von Crys. Hier hätte ich mir etwas anderes gewünscht, aber man kann nun mal nicht alles haben. Durch den spannenden Abschluss aber gab es nochmal einen kleinen Höhepunkt, ich habe begannt gelesen, wie es mit den Charakteren ausgeht und war einfach gefesselt.

Ella ist ein mutiges Mädchen, das sich nichts befehlen lässt und immer versucht ihren Kopf durchzusetzen. Sie verliert nie ihre Art und bleibt sich selbst treu.

Crys ist ein unbeherrschter Mann, der sich oftmals nicht im Griff hat und seine Wut an Ella auslässt. Manchmal blitzt eine andere Seite durch, diese Momente sind aber eher selten.

Fazit:

Wären nicht diese beiden großen Minuspunkte, würde ich ohne nachzudenken 5 Sterne geben, aber da ich mit dem Alter und dem Stockholm Syndrom in diesem Buch nicht zurecht kam, ansonsten aber alles super war und mich richtig fesseln konnte, kann ich leider nur 3 von 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Fantastisch!

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Wage den Blick hinter das Offensichtliche!

Ich kann nicht glauben, dass ich das sage: Das war meine erste Märchenadaption und die liebe ich von ganzem Herzen... aber jetzt von vorne.

Ella hat nicht gerade ...

Wage den Blick hinter das Offensichtliche!

Ich kann nicht glauben, dass ich das sage: Das war meine erste Märchenadaption und die liebe ich von ganzem Herzen... aber jetzt von vorne.

Ella hat nicht gerade das große Los gezogen. Ihre Großeltern sind tot und ihr Vater ist spielsüchtig. Als er es zu bunt treibt, haut Ella ab und lebt nun in einer verlassenen Hausruine. Doch lange bleibt das nicht so und sie wird entführt. Ihr Entführer ist anders als erwartet und geheimnisvolle Dinge gehen in seinem Haus vor sich...

Ich kann es garnicht glauben, dass ich so sehr begeistert von "Räuberherz" bin und muss meinem Seelenzwilling Canni für den Tipp um den Hals fallen.

Das Unglaubliche ist, dass nichts ist, wie man es erwartet. Und man guckt auch richtig doof aus der Wäsche als Ella erfährt wozu sie entführt wurde.

Dazu kommt der Hausherr Crys, der einfach alle Erwartungen übertrifft. Mir fehlen bei ihm echt die Worte. Manchmal hasst man ihn, für seine Reaktion, nur um ihm 2 Minuten später um den Hals fallen zu wollen. Man muss sich die Zeit nehmen und ganz genau beobachten, was er sagt und tut. Ich fand es so beeindruckend, wie die Autorin den männlichen Hauptcharakter dargestellt hat.

Auch Ella hab ich total ins Herz geschlossen, weil sie so stark ist und sich ihre Neugierde und ihre warmherzige Art nicht austreiben lässt. Sie bleibt einfach so, charakterlich, wie sie ist, wird sonst reifer und zielstrebiger in ihrem Verhalten und blüht trotz ihrer Situation richtig auf.

Bei den Nebencharakteren hat sich Julianna Grohe richtig viel ausgedacht und ich bin Fan von Arthur und James. Die beiden sind meine absoluten Helden im Buch. Wobei ich auch den rüstigen Gärtner sympathisch finde. Mir gefällt es sehr, dass die wichtigsten Persönlichkeiten, aber eben auch die Nebendarsteller gleichmäßig eine schöne Tiefe besitzen. Sie wirken einfach und sind nicht so blass. Toll authentisch und greifbar.

Ich habe mein Herz verloren... an die Besonderheit und frische Idee, mit der "Räuberherz " aufgezogen wurde. An die versteckten Botschaften hinter dem Groll. An die kleinen Aufmerksamkeiten zwischen den Zeilen. An die riesigen Emotionen, die mich geschockt haben, vor lauter Spannung; mich berührt haben, mit ihrer Sanftheit; mich deprimiert haben, mit zerstörerischer Dringlichkeit und mir Gänsehaut beschert haben, durch Liebe, Leidenschaft und eine Intensität, die nicht zu beschreiben ist.

Dieses Buch wurde von einem kleinen Teelicht zu einer ausgewachsenen Feuersbrunst und von Kapitel zu Kapitel steigerten sich die Gefühle, sowie die nervenaufreibende Spannung. Einfach phänomenal!

Die Schreibweise von Julianna Grohe ist locker und leicht. Sie hat mich sofort vereinnahmt und mich mitgerissen. Ich habe "Räuberherz " innerhalb 24 Stunden fertig gelesen und möchte es jetzt am Liebsten unwissend von vorne beginnen. Es ist in sich abgeschlossen und wird aus der Sicht von Ella erzählt.

Lasst euch von den Geheimnissen umwehen und schaut selbst, ob euch das Licht in der Dunkelheit berühren kann.

Für mich definitiv ein Highlight!

Veröffentlicht am 31.07.2017

Toller Geschichte

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Auf dieses Buch habe ich mich seit Wochen gefreut. Allein das Cover sieht wunderschön aus und auch der Klappentext tönte richtig gut. Ich musste es also einfach vorbestellen und umso mehr freute es mich, ...

Auf dieses Buch habe ich mich seit Wochen gefreut. Allein das Cover sieht wunderschön aus und auch der Klappentext tönte richtig gut. Ich musste es also einfach vorbestellen und umso mehr freute es mich, dass ich es mir gleich am Sommerfest im Drachennest von der Autorin signieren lassen konnte.

Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Er war unterhaltsam, fesselnd, aber auch fließend geschrieben, sodass ich die Geschichte geradezu inhaliert habe. Geschrieben wurde es hauptsächlich aus der Sicht der Protagonistin Ella, wobei auch Crys - der Protagonist der Geschichte ein paar Kapitel übernommen hat.

Beide Charaktere mochte ich von Anfang an sehr gerne. Ella wurde zu Beginn wie das Hässliche Entlein dargestellt und mauserte sich im Laufe der Geschichte so langsam zum Schwan. Dementsprechend war ihr Selbstbewusstsein geschädigt bzw. kaum vorhanden. Aber das heißt nicht, dass sie keinen Kampfgeist hat und sich vom Crys alles bieten lässt.

Gerade ihre Stärke und die Rebellin gegen die Gefangenschaft haben mir so gut gefallen. Sie kann vielleicht nicht fliehen, aber dennoch muss sie sich nicht alles bieten lassen. Natürlich gibt es auch Parts, die an "Die Schöne und das Biest" erinnern, aber ich bin auch froh, dass sich die Autorin nur vage an die Geschichte gehalten hat. So hat sie doch ihre komplett eigene Geschichte kreiert, die mir wirklich sehr gut gefallen hat.

Der Einzelband "Räuberherz" von Julianne Grohe hat mir vom Anfang bis zum Ende unheimlich gut gefallen. Ich bin durch die Seiten geflogen und freue mich schon auf weitere Werke der Autorin. Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall eine Empfehlung!