Cover-Bild Eine Liebe in Blackmoore
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 03.04.2018
  • ISBN: 9783866124509
Julianne Donaldson

Eine Liebe in Blackmoore

Roman
Heidi Lichtblau (Übersetzer)

England, 1820. Kate Worthington hat sich geschworen, niemals zu heiraten. Sie möchte frei sein und die Welt bereisen. Ihre Mutter missbilligt das, schließlich ziemt sich das nicht für eine junge Frau. Als Kate jedoch auf das Anwesen Blackmoore eingeladen wird, lässt sie sich auf eine Wette mit ihrer Mutter ein: Gelingt es Kate, drei Heiratsanträge in Blackmoore zu bekommen – und sie alle abzulehnen –, ist sie frei. Wenn nicht, entscheidet ihre Mutter über ihre Zukunft. Ein Kinderspiel, denkt Kate. Doch kaum in Blackmoore angekommen, merkt sie, dass es gar nicht so leicht ist, in wenigen Tagen drei Männerherzen zu erobern – und zu brechen. Und als sie schließlich einen Antrag bekommt, stellt sie mit Entsetzen fest, dass ihr Herz etwas ganz anderes will als ihr Verstand ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Very british: Eine Liebe in Blackmoore

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Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut: “Eine Liebe in Blackmoore” von Julianne Donaldson versprach mir vom Klappentext höchstes Jane-Austen-Feeling und hat es auch fast gehalten.

Die 17-jährige Kate ...

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut: “Eine Liebe in Blackmoore” von Julianne Donaldson versprach mir vom Klappentext höchstes Jane-Austen-Feeling und hat es auch fast gehalten.

Die 17-jährige Kate Worthington hat einen großen Traum: Sie möchte einmal mit ihrem besten Freund aus Kindheitstagen Henry Delafield auf dessen Landgut Blackmoore reisen. Doch Henrys Mutter hat das nie erlaubt. Immer musste Kate den Sommer zu Hause verbringen. Doch dann darf sie endlich Blackmoore sehen. Man spürt die ganze Zeit, dass zwischen Kate und Henry eine sehr besonders Freundschaft bzw. Beziehung besteht. Die beiden stehen sich sehr nahe und teilen viele Geheimnisse (nicht alle) miteinander.

Doch als Kates Mutter erfährt, dass sie einen Heiratsantrag eines Verehrers abgelehnt hat, verbietet sie ihr die Reise nach Blackmoore. Ihre Mutter ist nicht sonderlich empathisch und auch mehr auf ihr eigenes Wohl bedacht. Sie kann so gar nicht verstehen, dass Kate überhaupt nicht heiraten möchte, sondern lieber mit ihrer verwitweten Tante nach Indien reisen möchte – was für eine Dame damals eine schier unschickliche Vorstellung war.

Kate schafft es doch, mittels einer Wette mit ihrer Mutter, die Reise nach Blackmoore anzutreten. Wenn es ihr gelingt auf Blackmoore drei Heiratsanträge zu ergattern und alle abzulehnen, ist sie nicht mehr gezwungen zu heiraten und darf ihre Tante nach Indien begleiten. Wenn sie allerdings verliert, muss sie ihrer Mutter einen Wunsch – sprich denjenigen Kandidaten heiraten, den ihre Mutter aussucht. Eine sehr gewagte Wette!

In Blackmoore angekommen, muss sie feststellen, dass sie es gar nicht so leicht ist, Heiratsanträge zu bekommen, vor allen Dingen, weil Henrys fiese Mutter sie stets im Auge hat. Natürlich kommt es zu tragischen und auch sehr lustigen Wendungen und Situationen und zum Schluss siegt doch die wahre Liebe, aber keine Bange, das verrate ich Euch an dieser Stelle ganz gewiss nicht. Nur so viel: Henry ist grandios !

Die Geschichte liest sich sehr angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, auch die leicht morbide und sehr gruselige Stimmung auf Blackmoore. Julianne Donaldson hegt eine tiefe Liebe zu England und auch zu Jane Austen, was man an den bezaubernden und poetischen Beschreibungen im Buch anmerkt. Ich war als Leserin live dabei bei all den Intrigen, den Zwängen und strengen Regeln für Frauen, die damals nicht viele Möglichkeiten hatten.

Fazit: Eine famose Geschichte, die ein Must-Read für alle Jane-Austen-Fans ist. Ich habe mir schon das erste Buch der Autorin besorgt und werde dieses ebenfalls sehr genüsslich lesen!

Veröffentlicht am 21.04.2018

Vorhersehbare, flache Handlung, kindische Protagonisten und fehlendes Flair des Herrschaftshauses Anfang des 19. Jahrhunderts

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Kate Worthington, genannt Kitty, ist 17 Jahre alt und träumt davon, ihrer Familie, insbesondere ihrer anstrengenden Mutter, für die sie sich in Gesellschaft schämt, zu entfliehen. Ihre Mutter möchte sie ...

Kate Worthington, genannt Kitty, ist 17 Jahre alt und träumt davon, ihrer Familie, insbesondere ihrer anstrengenden Mutter, für die sie sich in Gesellschaft schämt, zu entfliehen. Ihre Mutter möchte sie dagegen schnellstmöglich verheiraten und hat dafür auch schon einen heiratswilligen Herren gefunden. Kate weigert sich. Sie hat sich geschworen, nie so wie ihre Mutter und ihre Schwestern zu werden, möchte ihre Freiheit behalten und niemals heiraten. Ihr Ziel ist es, mit ihrer Tante nach Indien zu gehen.

Kates beste Freunde sind die Geschwister Sylvia und Henry Delafield, die jeden Sommer im Herrenhaus ihres Großvaters, Blackmoore, verbringen. Diesen Sommer lädt Henry ohne das Einverständnis seiner Mutter, die den schlechten Rufen der Worthington-Frauen kennt, nach Blackmoore ein. Kate ist euphorisch, hat sie doch nach den Erzählungen Henrys schon seit Jahren von einem Aufenthalt in Blackmoore im Heidemoor geträumt. Ihre Mutter lehnt diesen zunächst ab, lässt Kate nach einer Abmachung aber doch fahren. Kate hat ihrer Mutter das Versprechen abgenommen, dass sie bei Ablehnung von drei Heiratsanträgen, die sie in Blackmoore bekommen soll, frei ist, um nach Indien zu reisen.

Der Roman spielt im Jahr 1820 im Norden Englands und handelt vom Kampf einer jungen Frau für Unabhängigkeit und Freiheit.
Kate fühlt sich wie ein Vogel, gefangen in einem goldenen Käfig. Schon als 14-Jährige hat sie sich nach einem einschneidenden Erlebnis geschworen, niemals zu heiraten. Von der Freizügigkeit ihrer Mutter und Schwestern abgestoßen und durch die Erkenntnis, der lieblosen Ehe ihrer Eltern fühlt sie sich darin weiterhin bestärkt.

Kate oder Kitty, wie sie von allen bis auf Henry trotz mehrfachen Insistierens genannt wird, ist ein anstrengender Charakter. Mit ihren 17 Jahren wirkt sie noch jünger als sie eigentlich ist, wie ein Trotzkopf, der hohe Erwartungen und Ansprüche an sich und andere hat, aber eigentlich doch nicht so recht weiß, was sie will.
Zunächst träumt sie von einem Besuch in Blackmoore, dem traumhaften Anwesen der Delafields, das ihr Henry von Jahren als Modell nachgebaut hatte. In Blackmoore ist sie schnell ernüchtert, als sie feststellt, unerwünscht zu sein und als einziger Gast in einem anderen Flügel untergebracht wird. Von den anderen Besucher - auch von den männlichen Gästen - von denen sie sich eigentlich die Heiratsanträge erwartet hat - wird sie nicht ernst genommen. Sie setzt bald schon alles daran, ihre Mutter zu überlisten und nach Indien zu gelangen. Ihr treuer Freund Henry soll dabei der Ausweg aus ihrem Schlamassel sein...

Nach den guten Bewertungen des amerikanischen Originals hatte ich mir einen charmanten Roman der Regency-Zeit erhofft. Die Handlung ist allerdings denkbar flach, simpel und enttäuschend vorhersehbar. Kate wird zu überspitzt dargestellt und mutiert dadurch unweigerlich zur Nervensäge, die stur auf ihrer eigenen Meinung beharrt. Andere verurteilt sie, ohne sie vorher kennengelernt zu habe und zieht sich bei Konflikten zurück. Durch ihre Fluchten durch Fenster und Geheimgänge verhält sie sich unreif und kindisch.

Die Autorin wiederholt sich in vielen Floskeln, weshalb mich auch der Schreibstil nicht überzeugen konnte. Die ständigen Wiederholungen von "Kate statt Kitty", die Metaphern der Vögel oder wie Henry sich durch das Haar streift, wirken für mich wie Lückenfüller für eine fehlende interessante Handlung. Dagegen hätte das Setting im 19. Jahrhundert in dem herrschaftlichen Anwesen Blackmoore viel anschaulicher und mit mehr Detailliebe beschrieben werden können, um dem Roman selbst mit einer simplen Handlung noch Flair zu verleihen.

Aufgrund des Alters der Protagonistin und ihres entsprechenden Verhaltens würde ich den Roman eher dem Genre Young Adult zuordnen, obwohl er durch die Beschreibung eher eine charmanten, romantischen Roman in historischem Ambiente verspricht.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Schöner Regency-Roman mit einer ungestümen Heldin

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Jedes Jahr reisen Henry und Sylvia, die besten Freunde der 17jährigen Kate, nach Blackmoore um dort ein paar Wochen zu verbringen. Es ist Kates größter Wunsch die beiden einmal dorthin zu begleiten, um ...

Jedes Jahr reisen Henry und Sylvia, die besten Freunde der 17jährigen Kate, nach Blackmoore um dort ein paar Wochen zu verbringen. Es ist Kates größter Wunsch die beiden einmal dorthin zu begleiten, um ihrer ungeliebten Familie zu entkommen und Blackmoore mit eigenen Augen zu sehen. Als endlich die ersehnte Einladung kommt, stimmt Ihre Mutter dieser Reise jedoch nur unter einer Bedingung zu. Kate muss in Blackmoore drei Heiratsanträge bekommen und ablehnen. Gelingt ihr dies nicht, kann ihre Mutter frei über Kates Zukunft bestimmen. Kate hat nur Blackmoore im Kopf und stimmt dieser Vereinbarung zu.
Doch in Blackmoore angekommen, muss sie feststellen, dass sich das Schicksal nicht so leicht beeinflussen lässt ...

Charmant und unterhaltsam erzählt die Autorin in diesem schönen Regency-Roman die Geschichte einer jungen Frau, die sich wie ein gefangenes Tier in einem Käfig fühlt. Kate ist temperamentvoll und sie hat einen unbändigen Drang nach Freiheit und danach die Welt zu erkunden. Doch das ist nicht das, was sich für eine junge Frau geziemt.
Ihr einziger Verbündeter ist ihr Freund Henry, der sie so oft es geht dabei unterstützt ihrem verhassten Zuhause zu entkommen.

Es hat mir Spaß gemacht Kate nach Blackmoore zu begleiten, diesem großen und herrschaftlichen Haus, das windumtost auf einer Klippe am Rand des Moores steht. Die Atmosphäre des Hauses und der wilden Landschaft bildet den Rahmen für die gemeinen Intrigen, die Standesdünkel und die Eifersucht, denen unsere tapfere und ungestüme Heldin hier begegnet.

Die Geschichte hat meine Erwartungen an einen Roman im Stil von Jane Austen voll und ganz erfüllt. Auch wenn die Nebenfiguren etwas blass sind und mir schnell klar war, wie die Geschichte ausgehen wird, hat die Autorin doch einige Überraschungen bereitgehalten, die für ein kurzweiliges Lesevergnügen gesorgt haben.

Fazit: Schöner Regency-Roman mit einer ungestümen Heldin, die um ihren Wunsch nach Freiheit kämpft.