Cover-Bild Die Moortochter
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 24.07.2017
  • ISBN: 9783442205356
Karen Dionne

Die Moortochter

Psychothriller
Andreas Jäger (Übersetzer)

Helena Pelletier lebt in Michigan auf der einsamen Upper Peninsula. Sie ist eine ausgezeichnete Fährtenleserin und Jägerin – Fähigkeiten, die sie als Kind von ihrem Vater gelernt hat, als sie in einer Blockhütte mitten im Moor lebten. Für Helena war ihr Vater immer ein Held – bis sie vor fünfzehn Jahren erfahren musste, dass er in Wahrheit ein gefährlicher Psychopath ist, der ihre Mutter entführt hatte. Helena hatte daraufhin für seine Festnahme gesorgt, und seit Jahren sitzt er nun im Hochsicherheitsgefängnis. Doch als Helena eines Tages in den Nachrichten hört, dass ein Gefangener von dort entkommen ist, weiß sie sofort, dass es ihr Vater ist und dass er sich im Moor versteckt. Nur Helena hat die Fähigkeiten, ihn aufzuspüren. Es wird eine brutale Jagd, denn er hat noch eine Rechnung mit ihr offen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2018

Etwas enttäuschend

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Als ich das Buch gesehen habe, habe ich gedacht "Dieses Cover ist super schön. Ich muss dieses Buch lesen!". Als Genre ist Psychothriller angegeben. Das Buch hat aber mit einem Psychothriller überhaupt ...

Als ich das Buch gesehen habe, habe ich gedacht "Dieses Cover ist super schön. Ich muss dieses Buch lesen!". Als Genre ist Psychothriller angegeben. Das Buch hat aber mit einem Psychothriller überhaupt nichts zu tun. Die Geschichte war relativ simpel, hat sich aber sehr in die Länge gezogen. Es wurden sehr oft Sachen wiederholt. Ich habe gehofft, dass irgendwann etwas Spannung kommt, das war aber leider nicht der Fall.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Einsame Kindheit im Moor

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Ein ruhiger Spannungsroman mit Höhen und Tiefen - gibt es so etwas tatsächlich? Ja, Sie haben hier einen dieses extrem seltenen Genres vorliegen - fälschlicherweise auf dem Cover als "Psychothriller" ...


Ein ruhiger Spannungsroman mit Höhen und Tiefen - gibt es so etwas tatsächlich? Ja, Sie haben hier einen dieses extrem seltenen Genres vorliegen - fälschlicherweise auf dem Cover als "Psychothriller" gekennzeichnet, was sicher viele Leser mit falschen Erwartungen herangehen lässt. Denn mit knallharten Effekten darf man hier nicht rechnen, nicht einmal mit einem durchgehenden Spannungsniveau. Nein, über viele Seiten erfolgen vergleichsweise ruhige Schilderungen einer Kindheit inmitten von Natur. Dass diese nicht normal ist, wird rasch deutlich, doch für die Offenlegung gewisser Begebenheiten und Entwicklungen braucht es dann doch seine Zeit.

Helena wächst mit ihren Eltern mitten in der Einöde der Upper Peninsula in Michigan auf - als mitteleuropäischer Leserin fällt mir die Vorstellung schwer, dass es mitten in den USA riesige, vollkommen abgelegene Regionen gibt, auch in einem Bundesstaat mit einer so bekannten Großstadt wie Detroit. Die Schilderungen der Natur und ihrer Ureineinwohner sind eingängig, aber dennoch lag für mich gleich der Vergleich zu Louise Erdrich, einer meiner Lieblingsautorinnen, auf der Hand, die aus meiner Sicht dann doch in einer ganz anderen, wesentlich höheren Liga spielt. Zwischen ihren Eltern gibt es keine einvernehmliche Kommunikation und im Laufe der Zeit wird selbst Helena, die nichts anderes kennt, klar, dass das nicht normal ist. Die Wahrheit jedoch in all ihren Facetten eröffnet sich ihr erst Jahre später nach einer Flucht, vor und während das damals erst 12jährige Mädchen zu Handlungen der extremsten Art gezwungen wurde.

Jahre später - Helena ist inzwischen Ehefrau und Mutter - wird ihr Leben durch eine andere Flucht wieder auf den Kopf gestellt - und wieder zieht es sie in die Einsamkeit der Wälder, aus der sie vor Jahren floh.

Ein ganz besonderer, eindringlicher Roman, der den Menschen und sein Tun in Extremsituationen zeigt, der allerdings auch Längen aufweist und das nicht zu knapp! Zudem bleiben die Figuren aus meiner Sicht blass - abgesehen von der Protagonistin Helena, die wir im Romanverlauf gründlich kennen lernen.

Überhaupt ist Gründlichkeit offenbar eine der Haupttugenden der Autorin - hier wird alles ausgesprochen gründlich ausgearbeitet, der Bogen wird - in Bezug auf jedes, aber wirklich jedes Detail - ganz schön weit gespannt. Wenn man der Autorin Böses will, könnte man dies auch als umständlich bezeichnen. Will ich aber nicht und so empfehle ich dieses Buch geduldigen Lesern mit einer Vorliebe für Natur und komplexe Familienstrukturen.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Rezension zu Die Moortochter

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Helena Pelletier, lebt mit ihrer Familie auf der einsamen Upper Peninsula in Michigan. Als Kind lebte sie nur mit ihren Eltern in einer Blockhütte mitten im Moor ohne Kontakt zur Außenwelt. Für Helena ...

Helena Pelletier, lebt mit ihrer Familie auf der einsamen Upper Peninsula in Michigan. Als Kind lebte sie nur mit ihren Eltern in einer Blockhütte mitten im Moor ohne Kontakt zur Außenwelt. Für Helena war ihr Vater ihr großer Held, der sie zu einer ausgezeichneten Fährtenleserin und Jägerin ausbildete. Aber dann änderte sich für Helena alles, sie muss erfahren das ihr Vater ein gefährlicher Psychopath ist, der ihre Mutter entführt hatte und sorgt für seine Festnahme. Seitdem sitzt ihr Vater in einem Hochsicherheitsgefängnis, aus dem er eines Tages bei einem Gefangentransport entkommen kann. Helena weiß, dass ihr Vater sich im Moor verstecken wird und nur sie die Fähigkeiten hat ihn aufzuspüren und so begibt sie sich auf die Jagd nach ihrem Vater, der auch noch eine Rechnung mit ihr offen hat…

Die Moortochter stammt aus der Feder von Karen Dionne.

Wenn man dem Klappentext und dem Marketing des Verlages folgt erwartet man eigentlich einen spannenden und rasanten Psychothriller, ich empfand diese Buch aber eher als die Lebensgeschichte einer Frau, die sich nach einer doch grausamen Kindheit ein neues Leben aufgebaut hat und nun durch die Freilassung ihres Vaters wieder damit konfrontiert wird. Die Jagd nach ihrem Vater macht eigentlich nur einen kleinen Teil der Geschichte aus, denn in vielen Rückblenden, die wie die ganze Geschichte aus Helens Sicht erzählt wird, erfährt der Leser nach und nach wie sie ihre Kindheit im Moor ohne Kontakt zu anderen Menschen erlebt hat. In ihren Schilderungen wird die manchmal unterschwellige aber auch offensichtliche Grausamkeit des Vaters anschaulich erzählt, die Helen aber als Kind oftmals gar nicht wahrnimmt oder als selbstverständlich erachtet. Dem Leser wird schnell klar, dass es sich bei dem Vater um einen ausgemachten Psychopathen handelt, der sich im Moor sein eigenes Reich erschaffen hat.

Die Stimmung, die die Autorin bei den Schilderungen und den Beschreibungen des Moores eingefangen hat, empfand ich als sehr eindringlich und auch manchmal auch richtig bedrückend. Helens Kindheit im Moor, geprägt von Grausamkeit und Lieblosigkeit, ihre späteren Probleme in der wirklichen Welt anzukommen, empfand ich als sehr anschaulich erzählt. Die Spannung baute sich in dieser Geschichte für mich nur sehr unterschwellig auf und ist für mich auch erst wirklich zum Showdown hin richtig zu spüren.

Mir hat das Buch gut gefallen auch wenn es für mich nicht der erwartete Psychothriller war, Helenas Geschichte, die Beschreibungen des Moores und das Leben in ihm konnten mich wirklich packen und über weite Strecken begeistern.

Mein Fazit:
Kein Psychothriller für mich, aber eine packende Geschichte die mir wirklich gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Leben in der Wildnis

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Inhalt:
Bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr lebte Helena mit ihren Eltern in einer kleinen Hütte mitten im Moor. Ihr Vater war ihr Held und brachte ihr alles bei, was sie für ein Leben in der Wildnis ...

Inhalt:
Bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr lebte Helena mit ihren Eltern in einer kleinen Hütte mitten im Moor. Ihr Vater war ihr Held und brachte ihr alles bei, was sie für ein Leben in der Wildnis nötig ist. Doch als sie erfährt, dass er ihre Mutter als Jugendliche entführt und in die Hütte verschleppt hat, und er zunehmend gewalttätig wird, wagt sie mit ihrer Mutter die Flucht. Ihr Vater landet daraufhin im Gefängnis. Doch nun, viele Jahre später, ist er auf der Flucht - und versteckt sich im Moor. Helena weiß, dass nur sie ihn dort aufspüren kann und auch, dass er noch eine Rechnung mit ihr offen hat... eine gnadenlose Jagd beginnt...

Meine Meinung:
Die Idee des Buches an sich ist spannend und interessant. Eine Jagd auf Leben und Tod, quer durchs Moor. Doch leider spielt die Handlung für meinen Geschmack zu viel in der Vergangenheit. Sicher ist es interessant zu erfahren, wie man in einer Hütte mitten im Wald bzw. Moor, ohne Strom, fließend Wasser und abseits der Zivilisation, lebt bzw. überlebt. Aber leider geht dadurch auch einiges an Spannung verloren. Die Geschehnisse in der Gegenwart rücken durch die vielen Rückblicke einfach zu sehr in den Hintergrund.

Die Protagonistin Helene ist ein wenig verschroben. Sie hat durch die lange Zeit im Moor, in der sie mit keinen anderen Menschen als mit ihren Eltern in Kontakt kam und sie von dem lebten, was es in der Natur gab, einfach viele alltägliche Dinge nie kennengelernt. Sie kennt daher manche sozialen Gepflogenheiten einfach nicht und ist teilweise mit der Situation überfordert. Inzwischen hat sie sich zwar recht gut in die Gesellschaft eingepasst und auch eine eigene Familie gegründet, dennoch geht sie beispielsweise noch auf Bärenjagd oder verbringt gerne mehrere Tage und Nächte in der freien Natur. Ich fand sie sehr speziell, aber sympathisch, auch wenn man ihr Verhalten als Leser nicht immer nachvollziehen kann.

Der psychologische Aspekt ist der Autorin sehr gut gelungen. Helenas Mutter, die als Jugendliche entführt wurde und seitdem in der Hütte im Moor leben muss, hat sich so gut es geht mit der Situation abgefunden. Dennoch zeigt sich immer wieder, wie stark ihr das Ganze psychisch zusetzt und welche Narben sie davongetragen hat.
Auch bei Helena sieht man, wie sich die vielen Jahre im Moor auf sie ausgewirkt haben. Und wie stark ihre Bindung zu ihrem Vater ist. Liebe und Hass, Respekt und Ungläubigkeit... Sie befindet sich in einem Wechselbad der Gefühle, das die Autorin sehr gut herüberbringt.

Fazit:
Das Buch lässt sich gut lesen und die Charaktere und der psychologische Aspekt der Entführung und jahrelangen Gefangenschaft sind der Autorin sehr gut gelungen. Für meinen Geschmack spielt es aber leider zu viel in der Vergangenheit, wodurch Spannung verloren geht.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Sensationell mitreißend geschrieben, ein Strudel von Spannung, Naturschönheit der Wildnis und den Drangsalen durch einen Psychopathen.

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"Die amerikanischen Ureinwohner haben das Konzept der Nachhaltigkeit begriffen, lange bevor es einen Namen dafür gab." Zitat Seite 261


Helena lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater in völliger Isolation ...

"Die amerikanischen Ureinwohner haben das Konzept der Nachhaltigkeit begriffen, lange bevor es einen Namen dafür gab." Zitat Seite 261


Helena lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater in völliger Isolation im Moorland der Upper Peninsula. Diese Wildnis ist früheres Indianerland, urwüchsig, fast unbesiedelt. Sie ist Fährtenleserin und Jägerin, denn das ist hier überlebenswichtig. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser, keine Heizung und kein Geschäft für Grundnahrungsmittel. Alles was man zum Leben braucht, muss aus dem Wald, den Bächen und Seen und aus der Natur geholt werden. Helena vermisst keine Zivilisation, denn die hat diese gar nicht kennengelernt. Sie liebt das freie Leben in der Natur und sogar ihren gewalttätigen Vater, bis sie erfährt, dass er ihre Mutter als junges Mädchen entführt hat und sie kein Kind der Liebe ist.

Bei diesem Psychothriller konnte ich nicht aufhören zu lesen, ich habe ihn gestern erst erhalten und heute beendet.

Ein Buch zum Verschlingen, das MUSS man lesen!

Selten war ich so fasziniert von einem Thriller wie bei "Die Moortochter". Gänsehautgefühle bei einer besonderen Verfolgungsjagd Helenas auf ihren Vater wechseln ab mit wunderschönen Landschaftsschilderungen und eindringlich geschildertem primitiven Einsiedlerdasein in der Wildnis.

An Helenas Seite streift man durch unberührte Natur, sieht die Tiere der Wildnis mit ihren Augen. Ich beobachte Kaninchen, Waschbären, Biber, Bären und Hirsche aus nächster Nähe und erfahre, wie diese Tiere zu jagen und zu schlachten sind. Sogar ein einzigartiges Erlebnis mit einem Wolf bringt uns Helena näher. Wenn sie erzählt, scheint ein Film abzulaufen. Fast spüre ich auch die entsetzlich juckenden Stiche und Bisse der Pferdebremsen, Gnitzen und Stechmücken, die in den Sommermonaten hier auftreten. Ich bewundere gewaltige Wasserfälle, sehe die Hickorybäume, aus denen die Indianer Bogen herstellten, sammel Wilderdbeeren und Heidelbeeren und entdecke wilde Schwertlilien, Seerosen und gelbe Ringelblumen (Marigold). Man kann sich kaum sattsehen an dieser prachtvollen Natur.

Doch immer wieder durchbricht Helenas Geschichte mit grausamen Details ihrer Kindheit diese vermeintlich schöne Idylle. Was hier zutage tritt, ist ein narzistisch veranlagter Vater, der sich seiner Wurzeln als Indianer bewusst ist, in der Natur überleben kann und über Helena und ihre Mutter herrscht wie ein Despot. Ein brutaler Mensch, ohne väterliche Liebe, sondern nur dem eigenen Zweck unterworfen. Kaum vorstellbar, dass Helena ihn trotz der harten Strafen und Schläge mochte. Aber echte Liebe wurde ihr nicht entgegengebracht, woher sollte sie diese dann erkennen.

Die Wechsel zwischen Helenas Kindheitserzählungen und der aktuellen Jagd auf ihren aus dem Hochsicherheitsgefängnis entlaufenen psychopathischen Vater, machen dieses Buch einzigartig fesselnd. Nur Helena mit ihrer Kenntnis der Wildnis kann ihn stellen. Sie kennt sich im Moor aus, bewaffnet sich und findet, nur begleitet von ihrem Hund, seine Fährte.

Ich habe mitgefiebert, die Gelegenheiten dieser Jagd auf Leben und Tod mit Gänsehaut miterlebt und habe gedacht: "Schieß doch, Helena!".


Diesen Thriller MUSS man lesen, es ist eine meiner Buchentdeckungen im Jahre 2017!

Sensationell mitreißend geschrieben, ein Strudel von Spannung, Naturschönheit der Wildnis und den Drangsalen durch einen Psychopathen.