Cover-Bild Achtsam morden
Band 1 der Reihe "Achtsam morden-Reihe"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 10.06.2019
  • ISBN: 9783453439689
Karsten Dusse

Achtsam morden

Roman
Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Ehe ins Reine zu bringen, sich als guter Vater zu beweisen und die etwas aus den Fugen geratene Work-Life-Balance wieder herzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren, allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler und mehr als schuldiger Großkrimineller, beginnt, ihm ernstliche Probleme zu bereiten, bringt er ihn einfach um — und zwar nach allen Regeln der Achtsamkeit.

Achtsam morden ist die Geschichte eines bewussten und entschleunigten Mordes, der längst überfällige Schulterschluss zwischen Achtsamkeitsratgeber und Krimi, vor allem aber ein origineller Unterhaltungsroman.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2020

Amüsant, unterhaltsamer Kriminalroman

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Björn ist ein Workaholic, Anwalt, Spießer und Familienvater. Er ist ein fürsorglicher Mensch, doch er ist auch todunglücklich in seinem Leben. Nicht, dass ihr das falsch versteht, er liebt seinen Beruf, ...

Björn ist ein Workaholic, Anwalt, Spießer und Familienvater. Er ist ein fürsorglicher Mensch, doch er ist auch todunglücklich in seinem Leben. Nicht, dass ihr das falsch versteht, er liebt seinen Beruf, genauso sehr wie seine Familie, doch anscheinend lässt sich beides nicht unter einen Hut bringen. Er hetzt von einem Termin zum anderen. Selbst die Sonn- und Feiertage arbeitet er durch und wenn er abends todmüde heimkommt, dann schläft sein Töchterchen bereits und von seiner Frau erntet er im günstigsten Fall einen missbilligenden Blick, doch meistens streiten sie sich. Um des lieben Friedens willen erklärt er sich bereit ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen. Schnell wird klar, dass das Seminar erste Früchte trägt und damit nimmt eine sehr humorvolle, lustig erzählte Geschichte ihren Lauf.

Mit Björn Diemel hat der Autor eine sehr sympathische und vor allem authentische Figur geschaffen. Es fällt mir unheimlich leicht mich in die Situation hineinzuversetzen und Björns Handlungen nachzuvollziehen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Hier mal ein kleines Beispiel.

Björn im Gespräch mit seinem Therapeuten:
[Wow. Der Typ hatte recht.
»Wenn Sie aus genau diesen Gründen jetzt auch keinen Sex mit mir haben wollen, dann fühle ich mich exakt wie zu Hause!«, platzte ich heraus.
Der Coach verschluckte sich an seinem Grünen Tee, fing an zu lachen und….] Zitat: Achtsam Morden

Genau diese Art von Humor ist es, die mich das Buch verschlingen lässt. Er lockert die Morde auf und schafft es, dass der Leser sich, trotz einiger blutiger Details, in der Geschichte äußerst wohlfühlt. Doch auch bei aller Achtsamkeit kann es vorkommen, dass eine diebische Elster einem einen Strich durch die Rechnung macht. Gespannt huscht mein Blick über die Zeilen und ich drücke mehr als nur einmal Björn beide Daumen, dass er mit seinen Morden durchkommt und nie erwischt wird.

Bei aller Heiterkeit ist »Achtsam Morden« aber auch ein Buch das bewegt und nachklingt. Selbst Tage, nachdem ich die Buchdeckel zugeschlagen habe, bin ich gedanklich zwischen den Buchseiten. Und zu meiner Überraschung bemerke ich, dass nicht nur Björn sich ändert, nein auch ich selbst lasse mehr Achtsamkeit walten und beginne dank der Achtsamkeitsregeln meinen Alltag zu endschleunigen.


Einziger kleiner Kritikpunkt den ich anmerken möchte sind die Wiederholungen der Achtsamkeitsregeln. An jedem Kapitelanfang finden wir eine neue Lebensweisheit, welche sich Wort für Wort - in Kursivschrift - im Kapitel wiederholt. Das ist mir irgendwann zu viel geworden und ich habe die Anfangskapitelzitate nicht mehr gelesen sondern einfach überblättert.

Fazit: Die Mischung aus Roman, Krimi und Achtsamkeitsratgeber, gewürzt mit einer gehörigen Portion Humor kommt gut an, ist sehr unterhaltsam und beschert mir definitiv gute Laune. Klare Leseempfehlung von mir! Ich freue mich auf Band 2 »Das Kind in mir will achtsam morden«.

4,5 von 5 Sterne

Eure Catherine

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Herrlicher Schwarzer Humor

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Tja, was passiert, wenn ein vollkommen überarbeiteter Strafverteidiger die Regeln seines Achtsamkeitstrainings befolgt und daher ein entspanntes Wochenende ohne Arbeit mit seiner Tochter in einem Haus ...

Tja, was passiert, wenn ein vollkommen überarbeiteter Strafverteidiger die Regeln seines Achtsamkeitstrainings befolgt und daher ein entspanntes Wochenende ohne Arbeit mit seiner Tochter in einem Haus am See verbringen will, sein lästiger Mafia-Mandant aber andere Pläne hat? Richtig, das Problem löst sich ganz im Sinne der Achtsamkeit.

Karsten Dusses Werk ist herrlich humorvoll und ironisch. Wer den Alltag einer Großkanzlei und deren Stereotype kennt, wird das Werk definitiv lieben, ebenso, wer einfach ein, ,wenn auch zum Teil etwas blutiges, doch humorvolles Vergnügen mit Verbindung zum Krimigenre.

Einfach herrlich, ich freue mich schon auf Teil 2!

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Sehr lustig

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"Achtsam Morden" erzählt die Geschichte des erfolgreichen Anwalts Björn Diemel, der sich mit seinem Rechtsbeistand auf die Verteidigung von ziemlich üblen Kriminellen spezialisiert hat. Doch leider verläuft ...

"Achtsam Morden" erzählt die Geschichte des erfolgreichen Anwalts Björn Diemel, der sich mit seinem Rechtsbeistand auf die Verteidigung von ziemlich üblen Kriminellen spezialisiert hat. Doch leider verläuft sein Privatleben nicht so erfolgreich wie das berufliche und so wird er von seiner Frau zu einem Achtsamkeitskurs verdonnert. Schon nach 12 Sitzungen hat er sein Leben so gut im Griff, dass er nach allen Regeln der Achtsamkeit alle Störfaktoren beseitigen kann....auch wenn dies nicht unbedingt für alle Personen von Vorteil ist.

Dieses Buch ist von Anfang bis Ende einfach nur toll. Ich liebe diesen Galgenhumor, den der Autor Karsten Dusse durchweg in achtsame Worte gefasst hat. Björn als Protagonist ist so lustig und immer für eine Überraschung gut, dass ich ihn mir beim Lesen so gut vorstellen konnte, als würde ich einen Film anschauen. Film ist überhaupt das Stichwort. Dies ist der absolute Stoff, aus dem die besten Komödien gedreht werden.Selbstverständlich mit dunkel-schwarzen Humor.

Also von mir gibt es eine riesengroße Leseempfehlung für diesen humorvollen ...hmm...ja was ist es eigentlich? Ein Krimi? Eine Komödie?
Ach egal....jedenfalls einfach nur gut

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Ein skurriles Werk - mal anders rezensiert

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Die Schizothekare sitzen zusammen in einem Café mit einem renommierten Journalisten, seines Zeichens für den Feuilleton einer angesehen Großstadtzeitung zuständig und begierig Informationen für seinen ...

Die Schizothekare sitzen zusammen in einem Café mit einem renommierten Journalisten, seines Zeichens für den Feuilleton einer angesehen Großstadtzeitung zuständig und begierig Informationen für seinen längst überfälligen Artikel zu sammeln. Nebst einem Vanillemacchiato und einem heißem Moccha schmücken Brownies und Cheesecake den Tisch und runden die Situation kulinarisch ab. Schmatzend und schlürfend werden Fragen beantwortet. Das Leben ist manchmal hart.



J: Zu allererst würde ich gerne wissen, wie ihr darauf kamt "Achtsam Morden" von Karsten Busse zu lesen. Erzählt mal.

T: Naja, es lag auf einem der ersten Stapel, den wir in unserer Lieblingsbuchhandlung sahen und der Klappentext klang witzig.

A: Und wir sind Opfer unserer Zwänge. Das Cover und der Titel haben es geschafft unsere Aufmerksamkeit zu erregen, somit hatte der Klappentext auch eine Chance gelesen zu werden.

J: Nun seid ihr ja echt begeistert, sagt mal beispielhaft, was die Geschichte so für euch ausmachte.

T: Puuuuh, ich glaube, für mich war es absolut die sarkastische Darstellung der Achtsamkeitsregeln. Das Ganze eingebettet in eine "Mafiageschichte" - besser geht eigentlich nicht.

A: Ja, der Humor war schon teilweise sehr schwarz. Ab und an sogar nur sehr unterschwellig. Und es gefiel, dass es kein Krimi im klassischen Sinne war - ich meine wer hier für das achtsame morden zuständig war, war von Anfang an klar.

J: Welche Stelle ist euch denn besonders im Gedächtnis geblieben, bei der ihr herzhaft losgelacht habt?

T: Am Allermeisten und Lautesten habe ich beim Entdecken der Leiche im Kofferraum via Thermometer gelacht. So absurd und trotzdem irgendwie logisch. Da musste ich wirklich den Kaffee ausspucken vor Lachen.

A: Ich glaube eine richtige Stelle kann ich gar nicht so richtig hervorheben. Immer wieder für ein Grinsen hat die ganz eigene und damit komplett ins Absurde schweifende Auslegung der Achtsamkeitsregeln geführt. Ein Juwel.

J: Gab es denn auch was Ekliges ?

A: Ohne Spoilern zu wollen, aber ein abgetrennter Ringfinger, der von einem Raben stibitz wird, ist schon recht makaber.

T: Genauso wie eine vor sich hin gammelnde, entleerte Leiche im Kofferraum.

J: Welche Person außer dem Protagonisten habt ihr besonders lieb gewonnen? Gab es so jemanden?

A: Spontan fällt mir eine absolute Randfigur ein. Eine intellektuell recht bedürftige Referendarin, die BGH Urteil mit Textmarkern ausgemalt hat. Kein Tiefgang oder ähnliches, aber doch sehr unterhaltsam.

T: Ich habe den etwas trotteligen Kommissar ins Herz geschlossen. Er hat die richtige Spur, wird aber ausgebremst von seiner Gier nach einem Kitaplatz. Das war zu gut.

J: Habt ihr denn irgendetwas aus dem Buch gelernt? Immerhin geht es um Achtsamkeit.

A: Es geht darum wie wir Achtsamkeitsgebote nutzen können um Morde vor uns selbst zu rechtfertigen. Ist das eine ernst gemeinte Frage?

T: Najaaaa, also ich hab definitiv gelernt, dass man eindeutig auch zu achtsam sein kann. Es ist wohl besser, einfach mal nicht zu oft zu denken.

J: Und für euch selbst? Gab es irgendetwas, was ihr nun verinnerlicht habt?

A: Ich verweise auf meine vorherige Antwort.

T: Ich werde sicherlich niemals ein Achtsamkeitstraining besuchen.

J: Waren denn die Handlungen von dem Protagonisten eigentlich immer nachvollziehbar für euch?

T: Immer ist wirklich sehr pauschal. Sagen wir: unter Beachtung der vorgestellten Achtsamkeitsregeln: Ja.

A: Und unter Beachtung der jeweiligen Verdrehung dieser Regeln - von mir auch ein klares Ja.

J: Nennt mir drei Wörter, die die Stimmung des Werkes beschreiben.

A: Witzig, absurd & achtsma.

T: Positiv, sonnig & entspannt.

J: Ist es ein Werk, was nachhaltig bei euch im Gedächtnis bleibt oder ist der Gedanke nach kurzer Zeit wieder verhallt?

T: Oh, es bleibt wirklich nachhaltig im Gedächtnis - wann hat man schonmal einen mordenden, gut gelaunten, stinknormalen Mafiaanwalt als Protagonisten?!

A: Man muss tatsächlich öfters daran denken. Und meist zaubert es auch ein Lächeln auf die Lippen.

J: Und nun? Würdet ihr weitere Werke dieser Art lesen?

A: Logisch.

T: Eindeutig: Ja. Ohne wenn und aber.

J: Zu guter Letzt nun - würdet ihr das Werk weiterempfehlen? Wenn es bei euch Sterne gäbe, wie viele würde es bekommen?

T: Absolute Weiterempfehlung. Wer ein kurzweiliges, sarkastisches Werk sucht, der sollte definitiv zugreifen. Würde es Sterne geben, dann bekäme es doppelt so viele wie angegeben.

A: Immer zweimal mehr als Troph. Klare Empfehlung - auch für Leute, die dem Krimigenre nicht verfallen sind.

Eine geringe Aufmerksamkeitsspanne, in diesem Fall durch Sonnenschein hervorgerufen, lässt die beiden Antwortenden nun langsam auf ihre leeren Teller und auf die Uhr schauen. Sehnsüchtige Blicke durch das Cafefenster suggerieren zudem, dass eine baldige Flucht bevorsteht. Man möchte meinen, dass sie immer noch nicht gelernt haben einen Moment mit Achtsamkeit zu begegnen. Wer hat aber auch behauptet, dass sie perfekt sind?

@karstendusse - das ist ein klarer Bildungsauftrag!

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Coole Idee; es fehlte jedoch die Spannung

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Als ob Björn Diesel mit seiner Tätigkeit als Anwalt für einen brutalen Großkriminellen nicht bereits genug zu tun hätte, zwingt seine Frau ihn zu einem Achtsamkeit-Seminar um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. ...

Als ob Björn Diesel mit seiner Tätigkeit als Anwalt für einen brutalen Großkriminellen nicht bereits genug zu tun hätte, zwingt seine Frau ihn zu einem Achtsamkeit-Seminar um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Seiner Ehe und seiner Tochter zuliebe lässt er sich darauf ein und muss feststellen, dass nicht alles nur blödes Gerede ist. Und schon bald kann er das Gelernte auch in seinem Arbeitsalltag einsetzen, während er auf der Grundlage der Achtsamkeit seinen Klienten umbringt.

Ich fand die Idee hinter dem Buch super und das Cover hatte mich sofort angesprochen, weswegen ich das Buch dann schließlich auch direkt gekauft hatte als ich es im Laden liegen sah. Allerdings bin ich jetzt nachdem ich es gelesen habe, enttäuscht. Vor allem auch wenn man bedenkt, was für viele positive und begeisterte Bewertungen das Buch bekommen hat.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und das Buch kann somit einfach runter gelesen werden. Allerdings fehlte mir die Spannung. Ich habe fast die Hälfte des Buches gebraucht um mit diesem erst einmal warm zu werden, ich fand es einfach langweilig und vorhersehbar. Ab der Hälfte des Buches wurde es schließlich zumindest etwas besser und interessanter, da ein wenig mehr Schwung in die Sache zu kommen schien. Die Spannung war jedoch auch jetzt immer noch sehr flach. Dafür gab es hier nun mehr Momente die mich mal zum Schmunzeln gebracht haben. Somit war die zweite Hälfte des Buches ganz okay, aber wirkliche Überraschungen gab es auch hier nicht.

Zum Protagonisten konnte ich leider auch keine richtige Verbindung aufbauen, es wurde immer eine gewisse Distanz gewahrt. Den einzigen Charakter den ich wirklich mochte war ein Nebencharakter, der nicht oft vorkam, aber diesem fühlte ich mich mehr verbunden als der eigentlichen Hauptfigur.

Die Idee mit diesen Übungen am Anfang des Kapitels - welche im Achtsamkeit-Seminar erlernt - werden fand ich ziemlich cool. Allerdings wurden diese anschließend zwei Seiten später nochmals komplett Wort für Wort wiederholt, was im Nachhinein etwas nervig war. Hinzu kam, dass diese Übungen teils ca. eine Seite lang sind. Für mich störte das eher den Lesefluss, sodass ich diese Passagen später einfach komplett übersprungen habe.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Die Idee und einige Ansätze waren gut, jedoch fehlte für mich definitiv etwas an Spannung.

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