Cover-Bild Hüttenkatz
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 11.09.2019
  • ISBN: 9783839225103
Kaspar Panizza

Hüttenkatz

Frau Merkel und das mörderische Klassentreffen
Von wegen gemütliches Klassentreffen. Ein Totgeglaubter taucht nach 30 Jahren wieder auf und im abgelegenen Berggasthof beginnt ein munteres Morden. Mittendrin: Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel, die nicht nur die Hüttenwirtin an den Rand des Wahnsinns treibt. Alle aus Steinböcks Abiturklasse haben ein Motiv. Und manch einer hat das Unheil bereits geahnt. Oder ist vielleicht doch alles ganz anders?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2019

Ein mörderisches Klassentreffen...

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Plötzlich war’s wieder vorbei mit Hannis Ruhe. (…) „Der Brandner Kaspar und der Tod“, flüsterte sie, verdrehte die Augen und sackte in seine Arme. (…)
In diese gespenstische Stille hinein meldete sich ...

Plötzlich war’s wieder vorbei mit Hannis Ruhe. (…) „Der Brandner Kaspar und der Tod“, flüsterte sie, verdrehte die Augen und sackte in seine Arme. (…)
In diese gespenstische Stille hinein meldete sich plötzlich Frau Merkel. >>Yeah, mein schwarzer Bruder ist gekommen, jetzt geht der Spaß erst richtig los.<<

Eigentlich fährt Steinböck nur zu einem gemütlichen Klassentreffen. Das einzig außergewöhnliche: Es findet auf einer einsamen Berghütte statt und niemand weiß genau, wer es organisiert hat. Ach ja, und die Katze Frau Merkel hat sich selber dazu eingeladen – aber das ist eigentlich schon wieder gewöhnlich.
Doch ehe sie es sich versehen, wird tief in der Vergangenheit gegraben, aktuelle Verfehlungen angeprangert – und die Anzahl der noch lebenden Klassenkameraden dezimiert sich schlagartig… Wie soll Steinböck diese Morde aufklären? Gut, dass er sein Team inklusive der etwas eigenwilligen Katze rund um sich hat!

Ich gestehe alles – ich bin Wiederholungstäterin! Wenn rund um Steinböck gemordet wird, bin ich in der ersten Reihe mit dabei!
Was diese Krimis so besonders macht? Da hätten wir einerseits ein absolut unschlagbares Ermittlerteam: Steinböck, dessen Vornamen nicht genannt werden darf, den absolut politisch korrekten Emil, ein stark pigmentierter Rollifahrer, seine Kollegin Ilona Hasleitner und die Katze Frau Merkel. Manche Menschen können quasi die Gedanken der Saukatz lesen – was sie gerne auch zu ihrer eigenen Belustigung ausnutzt und Steinböck den Ruf eines komischen Kauzes eingebracht hat. Manchmal hilft sie auch bei den Ermittlungen – aber wirklich nur, wenn es ihr grade gut in den Kram passt. Ansonsten ist sie auch gerne mal ungewöhnlich schweigsam, wenn sie wichtige Beobachtungen gemacht hat.
Auf der anderen Seite einen realistischer Mord mit glaubwürdigen Motiven, authentischen Ermittlungen in einem flüssig-unterhaltsamen Stil mit jeder Menge Humor erzählt.
Diesmal mischen auch noch sehr unterschiedliche und interessante Charaktere in Form von Steinböcks ehemaligen Klassenkameraden mit. Sei es der „doch nicht so Bio“-Bauer Waldmeister, die sehr Bio-Gras-rauchende Hanni oder der dubiose Halbkriminelle Obstler, den man schon aus den Vorbänden kennt. Das verspricht einen unterhaltsamen Krimiabend! Sehr lesenswert!


Veröffentlicht am 08.10.2019

Spannend, witzig, tierisch

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Bei "Hüttenkatz" von Kaspar Panizza handelt es sich um einen Kriminalroman.

Ein gemütliches Klassentreffen, von wegen. Nach 30 Jahren taucht ein Totgeglaubter wieder auf und ein munteres Morden beginnt ...

Bei "Hüttenkatz" von Kaspar Panizza handelt es sich um einen Kriminalroman.

Ein gemütliches Klassentreffen, von wegen. Nach 30 Jahren taucht ein Totgeglaubter wieder auf und ein munteres Morden beginnt im abgelegenen Berggasthof. Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel sind mittendrin und nicht nur die Hüttenwirtin wird von Frau Merkel an den Rand des Wahnsinns getrieben. Aus Steinböcks Abiturklasse haben alle ein Motiv, manch einer hat das Unheil bereits geahnt. Oder ist es vielleicht ganz anders?

Hier handelt es sich um den vierten Fall für Steinböck und seiner sprechenden Katze. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können daher einzeln gelesen werden.

Der sehr interessante, bis zum Schluß undurchschaubare Fall hat mir sehr gut gefallen. Durch viele Wendungen, falsche Fährten und facettenreichen Charaktere konnte ich das Ende nicht erahnen und die Spannung ist die ganze Zeit sehr weit oben.

Der teils lockere, humorvolle und ernste Schreibstil des Autors hat mir gefallen. Dieser Kriminalroman lässt sich sehr flüssig lesen. Über Frau Merkel, konnte ich sehr oft schmunzeln. Sie ist einfach klasse. Auch die anderen Protagonisten haben mir gut gefallen, da viele ihr wahres Gesicht erst im Laufe der Geschichte zeigen.

Die Ermittlungsschritte der Polizisten sind plausibel, sehr gut durchdacht und führen letztendlich, auch mit Hilfe von Frau Merkel und ihrem Spürsinn, zum Ziel.

Das Setting ist sehr gut gewählt für diesen Plot. Da habe ich nicht nur einmal Gänsehaut bekommen (möchte hier nicht zu viel verraten).

Ich empfehle diesen Krimi weiter.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Abrechnung in der Berghütte

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Kommissar Steinböck ist ärgerlich, dass er sich zum Klassentreffen überreden ließ. Wenn es doch nur ein gemütlicher Abend im Hofbräuhaus gewesen wäre, aber nein, es musste gleich ein Wochenende auf einer ...

Kommissar Steinböck ist ärgerlich, dass er sich zum Klassentreffen überreden ließ. Wenn es doch nur ein gemütlicher Abend im Hofbräuhaus gewesen wäre, aber nein, es musste gleich ein Wochenende auf einer Berghütte sein. Dass die ehemalige Mitschülerin Hanni die Hüttenwirtin ist, macht es auch nicht besser. Aber die größte Überraschung kommt noch: Elias, der vor 30 Jahren beim Surfen in einem Sturm geriet und verschwand, den alle für tot hielten, steht in der Tür. Ein munteres Erzählen der Lebensgeschichten beginnt, einige unangenehme Wahrheiten kommen ans Licht und am nächsten Morgen sind zwei Klassenkameraden tot.
Jetzt zeigt sich, dass es nicht schlecht war, dass sich Frau Merkel kurz vor der Abfahrt noch ins Auto schmuggelte, denn Steinböck ist auf Hilfe angewiesen. Dichter Nebel hat sich gebildet, an einen Abstieg ins Tal ist nicht zu denken und ein kräftiger Herbststurm hat der Telefonverbindung den Garaus gemacht. Die klassische Situation also.
Aber Steinböck wäre nicht Steinböck, wenn es ihm nicht trotz aller Widrigkeiten gelänge, sein unvergleichliches Team zu mobilisieren.
Kommissar Steinböck und Frau Merkel, die schwarze Katze mit dem untrüglichen kriminalistischen Blick sind auch in diesem Band wieder in Höchstform. Wo Steinböck nach Fakten recherchiert, kombiniert die Merkel mit Spürnase und ist gern bereit, ihre Erkenntnisse ihrem Dosenöffner süffisant bis bosartig zu präsentieren. Zwar kann Frau Merkel auch schnurren, aber die Krallen ausfahren ist eher ihr Ding.
Ich liebe es, wenn Kaspar Panizza seiner tierischen Hauptperson wunderbare Sätze in die Schnauze legt. Das ist wirklich jedes Mal treffend und immer für einen Lacher gut. Aber auch die Charaktere der ehemaligen Schüler sind amüsant und treffend ausgedacht. Wobei klar wird, dass bei allen der Lebensweg nicht immer ganz gradlinig verlief und eigentlich alle etwas zu verbergen und damit auch ein Motiv hätten.
Das Verwirrspiel hat sich der Autor elegant und amüsant ausgedacht. Die Wendungen, die der Plot nimmt, sichert die Spannung bis zum Finale. Ich mag auch die Sprache, witzig und bissig, dabei wunderbar flüssig zu lesen. Es ist genau der Humor, den ich mag.
Die Krimis um Steinböck und Frau Merkel sind gut einzeln zu lesen, die Reihenfolge ist zum Verständnis nicht nötig. Aber ich bin sicher, kennt man einen, will man die anderen Bücher auch noch haben.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Mörderisches Klassentreffen!

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Dieser witzig geschriebene Regionalkrimi mit Kommissar Steinböck und seiner frechen, schwarzen Katze Frau Merkel ist bereits der vierte Band dieser Reihe. Diesmal trifft sich der Kommissar nach 30 Jahren ...

Dieser witzig geschriebene Regionalkrimi mit Kommissar Steinböck und seiner frechen, schwarzen Katze Frau Merkel ist bereits der vierte Band dieser Reihe. Diesmal trifft sich der Kommissar nach 30 Jahren mit seiner ehemaligen Abiklasse zu einem Klassentreffen auf der Berghütte einer Mitschülerin. Es gibt eine Riesen-Überraschung in Form eines Totgeglaubten und kurz darauf auch schon Tote. So ziemlich jeder der Anwesenden hätte ein Motiv gehabt - wer von ihnen war es? Kommissar Steinböck und seine freche Katze Frau Merkel nehmen die Ermittlungen auf.

Steinböck und sein Team waren mir sehr sympathisch, besonders der afro-bayerische Kollege Emil mit der mittelstarken Pigmentierung, der im Rollstuhl sitzt. Am allerbesten war aber Frau Merkel, die ein besonderes Talent besitzt, sich ungesehen in Fahrzeuge zu schmuggeln, um ja nichts zu verpassen. Besonders die Dialoge mit ihrem Dosenöffner waren stets äußerst lesenswert und lustig, ganz zu schweigen von ihren extravaganten Einsätzen wie z.B. als Drogenspürkatze. Die Polizeiarbeit führt mal in die eine und dann wieder in die andere Richtung, so dass bis zum Schluss nicht klar ist, wer der Täter ist und warum. Für mich war dies der erste Fall dieser Serie, aber bestimmt nicht der letzte!

Veröffentlicht am 06.10.2019

Humorvoller Krimi

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„...Ich liebe es, so viel Pilcher in einer kurzen Rede. Könnt ihr Menschen uns sonst auch nicht das Wasser reichen, in puncto Schmalz seid ihr unschlagbar...“

Kommissar Steinböck ist zu einem Klassentreffen ...

„...Ich liebe es, so viel Pilcher in einer kurzen Rede. Könnt ihr Menschen uns sonst auch nicht das Wasser reichen, in puncto Schmalz seid ihr unschlagbar...“

Kommissar Steinböck ist zu einem Klassentreffen seines Abiturjahrgangs auf eine Berghütte eingeladen. Die Hüttenwirtin Hanni Kümmelkorn gehörte ebenfalls zu Klasse. Nicht eingeladen ist Frau Merkel, Steinbrücks schwarze Katze. Die aber weiß, wie sie ungesehen ins Auto kommt.
Das Treffen beginnt am ersten Abend mit einem Paukenschlag. Als letzter erscheint Elias. Der galt seit 30 Jahren als tot. Er hat sich akribisch auf diesen Abend vorbereitet, denn er möchte eine Antwort. Die bekommt er, und dann verschwindet er mit Florian in der Sauna. Da sind sie am nächsten Morgen auch noch -tot. Es war Mord. Frau Merkels Kommentar lautet:

„...So hatte ich mir das Wochenende nicht vorgestellt...“

Der Autor hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Für mich war es das erste Buch aus der Reihe, aber sicher nicht das letzte. Das liegt unter anderen an den Ermittlern. Steinböck hat sein Team gut im Griff. Das betrifft allerdings nur die menschlichen Mitglieder. Emil,der junge Kriminalist im Rollstuhl, geht nicht nur gelassen mit seiner Behinderung um, sondern auch mit seiner Abstammung.

„...Einfach gesagt, Emils Vater war Sohn eines schwarzer US-Soldaten, der außer ein paar Genen nichts weiter in Deutschland zurückgelassen hat...“

Und Emil ist ausgerechnet der Neffe von Ferdel, Lokalpolitiker und ebenfalls der Abiturklasse zugehörig. Über den stellt die Katze fest:
„...Hast du schon jemals jemanden gesehen, der sein Fähnchen schneller nach dem Wind drehen kann als unser Ferdel?...“

Der Star im Team aber ist Frau Merkel, die Emil ihren schwarzen Bruder nennt. Ihre, kursiv gedruckten Kommentare, bringen manche Situationen gekonnt auf den Punkt und Steinböck ab und an zur Weißglut. Auch das Eingangszitat kommt von ihr.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Sarkasmus, Ironie und feiner Humor lockern die Atmosphäre auf.
Die Wetterverhältnisse zwingen die Teilnehmer, das Wochenende in der Hütte zu verbringen. Handyempfang gibt es keinen. Nur Steinböck hat über ein Telefon die Möglichkeit, seine Polizeistation zu informieren. Logischerweise fliegen in der Hütte teilweise die Fetzen. Zu viel ist am Abend vorher aufs Tablett gekommen. Köstlich wie immer Frau Merkels Kommentare, die allerdings nicht nur Steinböck, sondern auch Hanni versteht. Die aber nimmt sie wörtlich.
Doch erst nach dem Abstieg nehmen die Ermittlungen Fahrt auf. Eigentlich hätte fast jeder ein Motiv, aber dann doch wieder nicht. Geschickt führt mich der Autor auf Nebenwege, bis plötzlich eine neue Richtung eingeschlagen wird. Dabei hat Frau Merkel ein feines Gespür dafür, wo die Kriminalisten mal genauer hinsehen sollen.
Ganz nebenbei wird das Thema „Political Correctness“ gekonnt auf die Schippe genommen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Wenn ich auf all die feinen Facetten der Geschichte eingegangen wäre, hätte es den Rahmen der Rezension gesprengt. Auch auf weitere Kommentare von Frau Merkel habe ich aus diesem Grund verzichtet. Das Buch erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung!