Cover-Bild Die Welt nach der Flut
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 17.12.2019
  • ISBN: 9783959673570
Kassandra Montag

Die Welt nach der Flut

Urban Hofstetter (Übersetzer)

Vor sechs Jahren musste die damals hochschwangere Myra hilflos zusehen, wie ihr Mann ihre älteste Tochter Row kidnappte und mit einem Boot über die dunklen Fluten davonfuhr. Sie hatte keine Chance, sie einzuholen. Denn die Erde ist nicht mehr, wie sie einst war: Seit der großen Klimakatastrophe gibt es kein Festland mehr, lediglich Archipele, die ehemaligen Bergregionen, auf die sich die verbliebenen Menschen gerettet haben. Doch nun bekommt Myra eine einmalige Chance: Mit ihrer jüngsten Tochter darf sie auf einem Boot mitreisen. Eine Chance auf eine Zukunft, auf ein neues Leben. Doch sie hat Row niemals vergessen, und als sie auf der Reise Hinweise auf den Aufenthaltsort ihres Kindes bekommt, bringt sie die Crew dazu, den Kurs zu ändern. Eine dramatische Entscheidung mit der sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern das aller auf dem Boot in große Gefahr bringt.

»Die herzzerreißende, oft harte Geschichte einer Mutter auf der Suche nach ihrer verlorenen Tochter in einer postapokalyptischen Welt. Wirkt lange nach.« Bestsellerautorin Liv Constantine

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2020

Roland Emmerich 2.0

0

Ich bin kein Freund von Katastrophenepisoden, aber dieses Buch hat mich direkt nach Empfehlung von Karin Slaughter angesprochen.
Eine neue Welt und ein reales Drama. Kidnapping und komplette Wasserlandschaften ...

Ich bin kein Freund von Katastrophenepisoden, aber dieses Buch hat mich direkt nach Empfehlung von Karin Slaughter angesprochen.
Eine neue Welt und ein reales Drama. Kidnapping und komplette Wasserlandschaften zerteilen eine intakte Familie.
In den neuen Gegebenheiten versucht eine Mutter ihr erstes Kind zu finden.
Sehr spannend und ergreifend.
In der derzeitigen Panik bekommt das Buch noch einen extra Stern:)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2020

Spannende Dystopie

0

Inhalt: Seit ihr Mann vor Jahren ihre Tochter Row entführte, sucht Myra nach dieser. Als sie eine neue Spur erhält, wo sich die geliebte Tochter aufhalten könnte, tut sie alles, um an den entlegenen Ort ...

Inhalt: Seit ihr Mann vor Jahren ihre Tochter Row entführte, sucht Myra nach dieser. Als sie eine neue Spur erhält, wo sich die geliebte Tochter aufhalten könnte, tut sie alles, um an den entlegenen Ort zu gelangen. Sogar ihre neue Mannschaft belügen. Doch die überflutete Welt hält viele Gefahren für die kleine Gemeinschaft bereit.

Meinung: „Die Welt nach der Flut“ ist eine spannende Dystopie, die in einer überfluteten Welt spielt. Im Mittelpunkt steht Myra, die vor einigen Jahren hilflos dabei zusehen musste, wie ihr Mann ihre Tochter einfach mitnahm.
Die letzten Jahre musste sie sich mit ihrer jüngeren Tochter Pearl alleine durchschlagen und das Duo ging nur an Land, um Handel zu treiben. Ansonsten hielten sie sich von anderen Menschen fern. Denn gerade Myra ist, nach dem Verrat ihres Mannes, sehr misstrauisch. Aber sie ist auch hartnäckig, mutig und stark. Das alles hilft ihr in einer lebensfeindlichen Umgebung zu überleben und sich und Pearl zu ernähren.
Pearl ist ohnehin mein Lieblingscharakter in der Geschichte. Das kleine Mädchen ist aufgeweckt, klug und liebt Schlangen über alles. Egal ob zum Essen oder als Haustiere, sie verfügt immer über einen kleinen Vorrat dieser Tiere.
Von Row und Jacob kann sich der Leser mithilfe von Myras Erinnerungen ein Bild machen. Ebenso wie von der Lebensweise kurz vor der Flut und was inzwischen alles geschah.
Die neue Gemeinschaft, von der Pearl und ihre Mutter aufgenommen werden, besteht aus unterschiedlichen Charakteren. Hier merkt man natürlich die Problematik des Zusammenlebens auf engstem Raum und unter schwierigen Umständen, wie Hunger oder Durst. Aber man spürt auch den Zusammenhalt dieser Menschen.
Neben der Flut und den Problemen, die sie mit sich brachte, gibt es noch allerlei anderer Gefahren. Zum Beispiel die Lily Black, die größte Seeräuberbande, die vor Mord und Gewalt nicht zurückschreckt. Oder die Lost Abbots, die sogenannte Brutschiffe betreiben, um eine neue Zivilisation aufzubauen.
Das Buch ist gut geschrieben und man kann sich alles immer bildhaft vorstellen. Ich mochte den Schreibstil und die Geschichte an sich.
Außerdem fand ich die Beziehungen der Charaktere untereinander spannend. Ebenso wie die Mutterliebe, mit der Myra die ganze Zeit angetrieben wird.

Fazit: Spannende Dystopie über eine Mutter, die in einer überfluteten Welt ihre Tochter sucht. Sehr zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Aufregend

0


Die Autorin Kassandra Montag schreibt ihren Roman „Die Welt nach der Flut“ interessant, mit harten Passagen aber einfühlsam.
Es ist ein Fantasie und Science ficten Roman.
Wenn man den Klimawandel beobachtet ...


Die Autorin Kassandra Montag schreibt ihren Roman „Die Welt nach der Flut“ interessant, mit harten Passagen aber einfühlsam.
Es ist ein Fantasie und Science ficten Roman.
Wenn man den Klimawandel beobachtet ist die Geschichte nicht unvorstellbar.
Die Flut hat alles überflutet, man kann sich nur noch mit dem Schiff fortbewegen. Lebensmittel zu bekommen ist schwierig.

Für die Protagonistin Myra ist das Leben ein Kampf. Ihr Mann verschwindet mit der Tochter Row und Myra ist hochschwanger. Sechs Jahre lang sucht sie mit ihrer jüngsten Tochter nach ihrer Ältesten. Sie leben auf ihrem Schiff und ein Kampf gegen Wind und Wasser ist ihr ständiger Begleiter.
Die Menschheit ist größtenteils brutal geworden.
Die Autorin hat diesen Roman sehr gut angelegt. Er ist zwar ernst, aber es gibt auch angenehm zu lesen.
Ein spannender Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2020

Eine moderne Piratengeschichte

0

Cover

Das Cover passt zum Buch, haut mich jetzt aber nicht wirklich um. Ich finde es weder besonders auffällig noch sehr schön, aber mit denen im Wasser schwimmenden Buchstaben passt es auf jeden Fall ...

Cover

Das Cover passt zum Buch, haut mich jetzt aber nicht wirklich um. Ich finde es weder besonders auffällig noch sehr schön, aber mit denen im Wasser schwimmenden Buchstaben passt es auf jeden Fall zum Thema.
Inhalt

Es ist wenige Tage her, dass die Flut Nebraska überspült hat. Myra ist hochschwanger mit ihrem zweiten Kind, als ihr Mann Jacob die 5 Jahre alte Tochter Row in ein Motorboot zu einem fremden Mann zerrt und mit ihr verschwindet.

In der Anfangszeit der Flut lebt Myra dann mit ihrem Großvater und dem neugeborenen Baby auf einem Boot, das ihr Großvater gebaut hat, aber dieser stirbt unerwartet und fortan ist Myra mit der kleinen Pearl auf sich alleine gestellt. Sechs Jahre lang sucht sie weiterhin nach Pearls Schwester Row und als sie die Hoffnung schließlich aufgibt erhält sie den Hinweis, dass Row von Piraten gefangen gehalten wird. Sie soll auf der Insel Valley sein und sobald sie alt genug ist, wird sie auf einem der Brutschiffe der Piraten leben. Hier leben Frauen im gebärfähigen Alter, sie sind dazu verpflichtet nach Möglichkeit jährlich ein Baby zu bekommen. Daraufhin beschließt Myra nach Valley zu segeln, aber die Reise dorthin ist gefährlich.

Als ihr eigenes Boot kentert, auf dem sie inzwischen mit dem Schiffbrüchigen Daniel und ihrer Tochter lebt, werden sie von Kapitän Abran und seiner Crew gerettet. Sie werden eingeladen, auf dessen Schiff zu leben und sich gemeinsam mit ihnen Land zu suchen um eine neue Kolonie aufzubauen. Myra stimmt zu und versucht Abran zu überzeugen, nach Valley zu segeln, den wahren Grund warum sie dorthin möchte verschweigt sie ihm und belügt ihn stattdessen um Row zu retten.

Meine Meinung

Die Geschichte wird komplett aus Myras Sicht in der ersten Person erzählt. Es beginnt mit Myra und Pearl, die gemeinsam auf ihrem Boot reisen, in Rückblenden wird immer wieder erzählt, wie Myra die Flut erlebt hat, wie sie davor gelebt hat und wie sie es geschafft hat mit der kleinen Pearl zu überleben. Das alles wird sehr abenteuerlich und detailliert erklärt. Hierbei wird der Kontrast zu der modernen Welt von damals und dem einfachen und harten Leben von jetzt sehr deutlich und gut dargestellt.

Den Aufbau des Buches finde ich sehr gut und auch, dass alles von Myras Sicht aus erzählt wird, finde ich gut gewählt. Denn im Großen und Ganzen geht es darum, was eine Mutter bereit ist zu tun, um ihr Kind zu beschützen und ein verloren geglaubtes Kind wiederzufinden. Dadurch, dass die Hauptprotagonistin alles erzählt, lernt man ihr Gefühlschaos und ihre Gewissensbisse den anderen gegenüber ganz genau kennen. Dabei schwankt die Geschichte zwischen Abenteuerroman und dramatischer Erzählung, aber auch die Eine oder Andere Liebesgeschichte gibt es. Daher ist es sehr abwechslungsreich. Durch die vielen Abenteuer, die Myra und die anderen Protagonisten erleben baut sich auch immer wieder Spannung auf und vor allem zum Ende hin wird es dann sehr aufregend.

Fazit

"Die Welt nach der Flut" ist auf jeden Fall ein Buch, das nachwirkt, denn wer weiß, ob so etwas nicht wirklich mal passieren könnte. Noch ist es interessant solche Bücher zu lesen, aber umso größer das Ausmaß des Klimawandels wird, umso mehr Bücher wird es darüber geben. Ob alles so authentisch ist, kann ich nicht genau sagen, dazu fehlt mir das Fachwissen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Meer nach einer solchen Flut durch die vielen Atomkraftwerke und andere umweltschädlichen Substanzen nicht verseucht wäre, denn schließlich wird nahezu die ganze Welt überflutet. Aber davon mal abgesehen hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Da es ein paar Genres vereint ist es abwechslungsreich und es ist auch sehr schön geschrieben. Ich empfehle es sehr gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Wie weit darf Mutterliebe gehen?

0

Myra erinnert sich noch an die Welt vor der großen Flut, als sie in einem Haus in Nebraska wohnte. Sie erinnert sich noch an den Duft von Flieder und den Tag, an dem ihr Mann die gemeinsame Tochter Row ...

Myra erinnert sich noch an die Welt vor der großen Flut, als sie in einem Haus in Nebraska wohnte. Sie erinnert sich noch an den Duft von Flieder und den Tag, an dem ihr Mann die gemeinsame Tochter Row kidnappte und sie bereits mit Pearl schwanger war.
Sieben Jahre später lebt sie auf einem Segelschiff und der Boden unter ihren Füßen schwankt ständig. Wasser bedeckt einen großen Teil der Erde. Die Menschen haben neue Kolonien auf Bergspitzen gebaut.
Pearl begleitet ihre Mutter Myra auf dem Boot. Die beiden ernähren sich vom Fischfang und den Dingen, die sie in den Küstenorten eintauschen können.
Eines Tages findet Myra eine Spur ihrer lange verschollenen Tochter Row.

Die Autorin beschreibt das Leben auf dem Meer, den täglichen Überlebenskampf und die allgegenwärtige Angst vor Piratenschiffen in eindringlichen und archaischen Bildern.

»Wir verwendeten zwar immer noch die Namen der alten Meere, doch in Wahrheit waren sie längst zu einem einzigen riesigen Ozean zusammengeflossen, mit kleinen Fleckchen Festland darin, die wie vom Himmel gefallene Brotkrumen aussahen.
Am Horizont graute der Morgen. Pearl verstaute das Bettzeug unter der Persenning, dort, wo sie vor sieben Jahren zur Welt gekommen war. Während eines Gewittersturms, dessen Blitze so weiß glühend gewesen waren wie meine Schmerzen.«

Mit der Zivilisation schwindet schnell auch die Moral. Könnte ich um Lebensmittel kämpfen? Andere verletzten oder auch töten, wenn es sein müsste? Könnte ich andere ins Verderben führen, nur um meine Tochter wiederzufinden?

Ich hatte teilweise Schwierigkeiten, den Hauptcharakter zu respektieren. Myra setzt den Wunsch, zu ihrer Tochter Row zu gelangen, vor das Wohl anderer Menschen. Selbst Pearl fühlt sich von ihrer Mutter nicht gehört.
Ich erwarte keine perfekten Protagonisten. Sie können auch mal schwach sein oder Fehler machen, aber mit Manipulation habe ich meine Schwierigkeiten, wenn das Gegenüber bisher immer fair gehandelt hat.
Ist mein Urteil ungerecht? Wer weiß, wie ich in der gleichen Situation gehandelt hätte? Hätte ich auch alle Moral fallen lassen, um meine älteste Tochter zu finden?

Ich empfand den Plot sowie die beiden starken weiblichen Hauptfiguren als sehr spannend. Und Kassandra Montag erzählt in einer poetischen, aber schlichten Sprache, die sich flüssig lesen lässt. Leider war ich jedoch emotional nicht so begeistert, dass ich die volle Punktzahl vergeben könnte. Aber vielleicht beurteile ich Myra auch zu hart, weil ich selbst keine Kinder habe, und ich mich nicht in ihre Lage versetzen kann. Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Handlung an manchen Stellen leicht gestrafft worden wäre.

Trotzdem empfehle ich das Buch zu lesen, da es kontrovers ist und zum Nachdenken anregt. Eine Geschichte über Mutterliebe, das Überleben und Menschlichkeit.
Ein Roman, der sicher zum Gesprächsthema werden wird.