Cover-Bild Das Seehaus
22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 29.02.2016
  • ISBN: 9783453291379
Kate Morton

Das Seehaus

Roman
Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)

Eine Mittsommernacht am See, die noch jahrzehntelang ihre Schatten wirft

Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt.

Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geschickt gesponnener Roman, der seine Geheimnisse erst nach und nach preisgibt

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Loeanneth, ein verwunschen gelegenes Haus am See in Cornwall im Sommer 1933: bei Alice Edevane, 16 Jahre, kreisen die Gedanken um ein Geheimnis. Die Gelegenheit zu einem Geständnis hat sie verstreichen ...

Loeanneth, ein verwunschen gelegenes Haus am See in Cornwall im Sommer 1933: bei Alice Edevane, 16 Jahre, kreisen die Gedanken um ein Geheimnis. Die Gelegenheit zu einem Geständnis hat sie verstreichen lassen. Jetzt eilt sie durch das anliegende Wäldchen und vergräbt den Beweis für ihre Schuld. So spannend beginnt das Buch „Das Seehaus“ von Kate Morton. Auch bei ihrem neuen Buch schafft sie es, den Leser in ihren Bann zu ziehen.

Im Jahr 2003 hat sich Sadie Sparrow, Detective in London, während der Ermittlungen an einem aktuellen Fall mit Interna an einen Journalisten gewendet. Um sich einem Verweis durch ihren Vorgesetzten zu entziehen nimmt sie Urlaub, den sie bei ihrem Großvater in Cornwall verbringt. Beim Joggen entdeckt sie ein im Wald gelegenes Haus, das im Verfall begriffen scheint. Eine Freundin ihres Opas kennt nicht nur das Haus, bei dem es sich um Loeanneth handelt, sondern auch die Geschichte der Familie der das Haus gehört. Sie erfährt, dass die Familie Edevane alljährlich ein Mittsommerfest veranstaltete. In den 1930ern ist in dieser Nacht ein kleiner Junge verschwunden. Die Erzählung der Bekannten spricht in Sadie die Ermittlerin an. Es interessiert sie, was damals genau geschehen ist und warum die Familie mit drei älteren Töchtern und unmittelbar nach der großen Suchaktion der Polizei das Haus aufgegeben und nach London gezogen ist. Immer tiefer taucht sie und damit auch der Leser ein in die Vergangenheit der Familie Edevane und den damit verbundenen Geheimnissen.

Nach einem kurzen, spannenden Beginn geht die Geschichte zunächst etwas ruhiger weiter. Die Autorin macht den Leser mit den wichtigsten Figuren auf den beiden ungefähr 70 Jahre auseinanderliegenden (Haupt-)Zeitebenen auf denen der Roman spielt bekannt. 1933 bereitet die Familie Edevane sich auf das Mittsommerfest vor. Die Erzählung fokussiert hier auf Alice, der angehenden Schriftstellerin und frisch Verliebten. Beim Lesen dieser Kapitel kam mir ständig die oben erwähnte Anfangsszene mit der Schuldfrage ins Bewusstsein. Im ständigen Wechsel springt die Autorin immer wieder in das Jahr 2003. Der Leser wartet schon neugierig darauf, ob Sadie sich Zugang zu Loeanneth verschaffen kann und neue Erkenntnisse über das vor so langer Zeit bereits verschwundene Kind finden wird. Außerdem möchte man mehr über den aktuellen Fall erfahren an dem Sadie ermittelt hat. Was ist vorgefallen, das sie dazu geführt hat, einen langen Urlaub zu nehmen?

Kate Morton hat mit „Das Seehaus“ einen geschickt gesponnenen Roman geschrieben, der seine Geheimnisse erst nach und nach preisgibt. Sie legt immer wieder falsche Fährten aus, durch die der Leser und natürlich Sadie sich kurz vor der Lösung glauben, um dann doch in eine andere Richtung abzuschwenken. Meist geschieht dies durch geschickt gesetzte kleine Auslassungen bei Dingen, über die ihre Figuren nachdenken. Durch detailreiche Landschaftsbeschreibungen kann man sich gut die Umgebung von Loeanneth vorstellen und spürt das Besondere, das von diesem Ort ausgeht.

Abwechslungsreich gestaltet sind die Charaktere, die die Autorin vorstellt. Neben den Protagonisten Alice und Sadie nehmen weitere Figuren einen breiteren Raum ein, wie beispielsweise die Eltern von Alice und ihre Schwestern sowie ihre Großmutter, ein im damaligen Fall ermittelnder Polizist und Sadies Opa. Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser stückchenweise mehr über deren Vergangenheit und ihren Motiven zum Handeln in bestimmte Situationen. Es geschieht immer wieder, dass bei einer Person, nachdem man sie näher kennengelernt hat, eine frühere Verletzung des Gemüts zum Vorschein kommt.

Durch alle Zeitebenen und in Haupt- sowie Nebenerzählungen thematisiert das Buch Kinder, für die das Beste außerhalb ihres Elternhauses gewollt wird. Der Spannungsbogen hält durch die vielschichtige Gestaltung des Romans bis zum Ende hin an. Die Geheimnisse Roman werden getragen von Liebe, Hass, Schuld, Verständnis füreinander, gegebenen Versprechungen, Lügen, Vergebung und unausgesprochenen manifestierten Vermutungen. So lässt sich der Roman genremäßig auch nicht fest zuordnen.

Mich hat das Buch überzeugt. Ein Must-Read für jeden Kate Morton Fan und darüber hinaus eine Leseempfehlung für alle, die Familienromane mit Geheimnis mögen sowie für Krimileser.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte, Ende aber zu konstruiert

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Ich lese sehr gerne Bücher über Familiengeheimnisse, die auf zwei Zeitebenen spielen. Erstaunlicherweise habe ich aber noch nie etwas von Kate Morton gelesen, was ich nun mit dem aktuellen Buch endlich ...

Ich lese sehr gerne Bücher über Familiengeheimnisse, die auf zwei Zeitebenen spielen. Erstaunlicherweise habe ich aber noch nie etwas von Kate Morton gelesen, was ich nun mit dem aktuellen Buch endlich einmal ändern konnte.

Sadie ist Polizistin in London. Bei ihrem letzten Fall hat sie sich zu sehr in eine Theorie verbissen, hat die nötige Distanz zu den Beteiligten verloren und stand kurz vor einer Suspendierung. Um dem zuvorzukommen, nimmt sie Urlaub und besucht ihren Vater, der vor kurzem nach Cornwall gezogen ist. Wirklich zur Ruhe kommt sie dort allerdings nicht. Bei ihren Streifzügen entdeckt sie eines Tages ein verlassenes Herrenhaus, wunderschön gelegen an einem See, in einem großen Park.
Sadie beginnt nachzuforschen, was es mit dem Anwesen auf sich hat.

Die zweite Handlungsebene spielt größtenteils in den 30er Jahren und schildert das Leben der Familie Edevane, die damals in dem Haus am See gelebt hat und die von einer schrecklichen Katastrophe erschüttert wurden.
Für den Leser enthüllt sich ganz langsam eine spannende Geschichte voller dramatischer Geheimnisse. In der Vergangenheitshandlung gibt es immer wieder kleinere Zeitsprünge, so dass wir miterleben, wie die junge Eleanor vor dem Ersten Weltkrieg ihren Mann kennenlernte, wie sie eine Familie gründeten und nach Cornwall zogen. Viele der dann folgenden Ereignisse erleben wir dann aus der Perspektive ihrer Tochter Alice ganz direkt mit.

Sehr geschickt baut die Autorin die Geschichte auf, legt immer wieder falsche Spuren und schickt den Leser gekonnt in die Irre. So suggeriert sie dem Leser immer wieder, dass sich etwas in bestimmter Weise abgespielt hätte, um später mit einer ganz anderen Auflösung anzukommen, bei der man aber immer zugeben muss, dass die erste eigene Interpretation eben nicht wirklich belegt war und es auch ganz andere Möglichkeiten gegeben hat.
So bleibt das Spannungslevel nach einem eher gemächlichen Beginn dann bis zum Ende hoch und ich mochte das Buch kaum aus den Händen legen. Durch die vielen Personen und Details und die ganzen Verwicklungen ist es auch empfehlenswert, das Buch möglichst in einem Rutsch zu lesen und nicht zu lange Pausen zu machen, schnell besteht sonst die Gefahr, den Faden zu verlieren.

Der Schluss war mir dann aber doch etwas zu konstruiert, zu viel des Guten. Die Autorin strapaziert den Zufall hier dann doch zu sehr, hier wäre für mich weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Seehaus

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Leider hat mir der Roman nicht so gut gefallen wie die Vorgängerromane der Autorin. Es kam keine Spannung auf, zu viele Personen auch nach 200 Seiten tauchten immer wieder neue Menschen in den verschiedenen ...

Leider hat mir der Roman nicht so gut gefallen wie die Vorgängerromane der Autorin. Es kam keine Spannung auf, zu viele Personen auch nach 200 Seiten tauchten immer wieder neue Menschen in den verschiedenen Zeiten, also in Gegenwart 2003 und Vergangenheit 1933 auf.
Es geht um eine kleinen Jungen der einfach im Alter von 11 Monaten während die Eltern eine Mittsommerparty halten verschwindet, trotz Anwesendheit des Kindermädchen und den vielen Festgästen. Erst im Jahre 2003 versucht eine Ermittlerin den Fall doch noch zu lösen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Cover paßt sehr gut.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wundervoller Roman, rasant, spannend und voller rätselhafter Geheimnisse

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Arietta


Meine Zusammenfassung:



Das Seehaus von Kate Morton, ist für mich das beste Buch, was ich von ihr bisher gelesen habe und ich hoffe, dass ich noch viele so tolle Bücher von ihr lesen werde. ...


Arietta


Meine Zusammenfassung:



Das Seehaus von Kate Morton, ist für mich das beste Buch, was ich von ihr bisher gelesen habe und ich hoffe, dass ich noch viele so tolle Bücher von ihr lesen werde. Sehr schön hat sie auch die zwei Zeitebenen verbunden. Man fand sich immer wieder schnell in die verschiedenen Zeiten ein. Sehr gut gefielen mir die Jahre 1933 – 1945, man bekam sehr schöne Einblicke in die Familie Edvane.

Man lernte die junge ,überschäumende und willensstarke Eleonore kennen. Ihre Heirat, die Jahre ihrer Ehe, mit all ihren Höhen und tiefen. Das Leben auf dem Landgut dem Seehaus. Ihre drei Töchter, darunter die Haupt Propagandistin Alice und der kleine Nachzügler Teo, den alle vergöttern. Die junge Alice ist eine übermütige Person, die nur so vor Lebenslust sprüht, die gerne alten Geschichten und Märchen lauscht, und ihrem Hobby frönt, Romane zu schreiben. Die sich in Ben, den Gärtner verliebt hat und ihn sein erstes Exemplar zu Lesen gibt, diese Liebe ist Geheim, ihre Eltern dürfen es nicht wissen. Man spürt und Ahnt das sie Pläne schmiedet, die niemals gut gehen können. Besonders an dem Tag, wo das Mittsommernachtsfest , bei den Edvans stattfinden soll, ist die Aufregung groß, alles fiebert dem Fest und dem großen Feuerwerk entgegen. Aber das Fest endet in einer großen Katastrophe, der kleine Teo ist spurlos verschwunden, sein Bettchen ist am nächsten morgen leer. Keine Spur von dem Kind, es bleibt spurlos verschwunden.....

Im Jahre 2003, 70 später, stößt die Junge Polizistin Sadie aus London , beim morgendlichen Joggen auf das verlassene Seehaus. Sie macht Urlaub, bei ihrem Großvater Berti, nicht freiwillig, eine Art Zwangsurlaub. Aber Sadie Neugier, ist groß und ihre Verbissenheit, so wie eine dunkle Ahnung lassen ihr keine Ruhe, sie fängt an in der Vergangenheit der Familie Edvane zu graben. Ihr will es nicht in den Kopf, das ein so kleines Kind spurlos verschwinden konnte. Bei der mittlerweile Alten und berühmten Schriftstellerin Alice, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens und Ablehnung.....

Eines verbindet Sadie und die Famile Edvane, quch sie hat ein dunkles Geheimnis......

Meine Meinung zur Autorin:

Die Autorin, hat einen wundervollen, spannenden und berührenden Roman geschrieben. Ihr Schreibstil ist flüssig, klar und unvergleichlich. Sie verleiht ihren Figuren Körper und Geist, sie wirken sehr real und lebendig. Die Beschreibungen sind sehr bildhaft. Die Handlungen wirken Authentisch und nachvollziehbar. Eine Familiensaga mit Krimi Charakter, spannend und mitreißend und voller Abgründe, die sich vor einem auftun. Sie führt uns geschickt auf manche falsche Fährte. Lässt uns manche Figur in falschem Licht erscheinen, die man später revidieren muss. Ein Roman mit vielen überraschenden Wendungen und einem Überraschenden Ende, an das man nie geglaubt, oder sich vorgestellt hätte. Die einzelnen Charaktere, sind sehr schön heraus Kristallisiert. Ein Buch das mich mal wieder überzeugt hat und das ich am Ende mit viel Wehmut geschlossen habe.


Ein wundervoller Roman, rasant, spannend und voller rätselhafter Geheimnisse

Veröffentlicht am 15.09.2016

Theo

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Auf dem Mittsommernachtsfest der Familie Edevane verschwindet der kleine Theo, der Sohn der Familie, spurlos, bis heute liegt dieses Ereignis wie ein Schatten über der Familie. Sadie die in London einer ...

Auf dem Mittsommernachtsfest der Familie Edevane verschwindet der kleine Theo, der Sohn der Familie, spurlos, bis heute liegt dieses Ereignis wie ein Schatten über der Familie. Sadie die in London einer Suspendierung bei der Polizei zuvorkommt und ihren Urlaub einreicht, entdeckt beim Joggen das Anwesen der Familie am See. Sadie spürt sofort, dass dort etwas Schreckliches passiert sein muss und beginnt zu recherchieren.
Mir hat der neue Roman von Kate Morton gut gefallen, die Autorin schafft es wirklich sehr gekonnt die beiden Zeitebenen miteinander zu verweben. Am Anfang war ich noch ein wenig skeptisch, aber Kate Morton hat mich am Ende überzeugt. Was zu Beginn noch nach einem losen Faden aussah, erweist sich am Ende doch als ein nötiger Hilfsfaden, um das Gesamtwerk zu Ende weben zu können.
Besonders gut gefallen hat mir der Spannungsaufbau innerhalb des Romans. Im Laufe der Geschichte nehmen die Ereignisse immer mehr an Fahrt auf, zum Schluss ist es so, dass man fast atemlos die letzten Kapitel liest. Die Auflösung des Rätsels um den kleinen Theo endete zumindest für mich mit einer Überraschung, dieses Ende hätte ich bei der Hälfte des Romans so nicht erwartet. Aber es ist ein würdiges Ende für diesen Roman, der dem Leser ein gutes Gefühl gibt, wenn man die letzte Seite umblättert.
Ich muss gestehen, dass ich mit der jungen Alice nicht so viel anfangen konnte (sie erzählt vornehmlich den Erzählstrang 1933), wie mit der „alten“ Alice, die eine gefeierte Krimiautorin Englands ist. Die junge Alice war mir ein wenig zu naiv und unbeschwert dargestellt, die die feinen Schwingungen innerhalb ihrer Familie nicht wahrnimmt.
Sadie, aus deren Perspektive vornehmlich der Erzählstrang im Jahr 2003 erzählt wird war mir gleich sympathisch. Sie hält sich nicht an Regeln, sondern vertraut auf ihren Instinkt und ihr Gefühl, für sie steht immer der Mensch im Vordergrund, nicht irgendwelche Regeln oder Vorschriften.
Der Schreibstil von Kate Morton ist sehr angenehm zu lesen, erzählende Passagen und Dialoge stehen in einem guten Verhältnis und halten so die Geschichte lebendig und flüssig. Die Gestaltung des Buches ist sehr geschmackvoll, das Cover spiegelt sehr gut die Düsternis wieder, die in der Familie Edevane Einzug gehalten hat, als Theo spurlos verschwand. Das Buch ist mit einem Lesebändchen und einem „Ex Libris“ ausgestattet, was den positiven Gesamteindruck abrundet.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung an alle, die gerne Familiensagas auf zwei Zeitebenen lesen und dabei einem dunklen Geheimnis auf die Spur kommen wollen. Gute Unterhaltung ist hier garantiert.