Cover-Bild Die Frauen vom Nikolaifleet – Der Traum von Übersee (Die Kolonialwaren-Saga 1)
Band 1 der Reihe "Die Kolonialwaren-Saga"
(11)
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inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783548061498
Katharina Lansing

Die Frauen vom Nikolaifleet – Der Traum von Übersee (Die Kolonialwaren-Saga 1)

Eine hanseatische Familiensaga: In Hamburg kämpfen drei Frauen für die Liebe und für ihre Leidenschaft

Der Auftakt einer großen Familiensaga: Im Hamburg des 20. Jahrhunderts kämpfen drei Frauen für die Liebe und für ihre Leidenschaft 

Hamburg, 1899: Für Leonore gibt es keinen schöneren Ort als den Kolonialwarenladen ihres Vaters mit seinen deckenhohen Regalen, der klingelnden Kasse und den vielen exotischen Gerüchen. Sie würde am liebsten den ganzen Tag Kunden bedienen, aber davon will ihr Vater nichts wissen. Denn er sieht Leonores Platz im Haushalt - bald an der Seite des Bäckers Mathias. Als Leonore den Künstler Julius aus Lübeck kennenlernt, spürt sie zum ersten Mal die Kraft der Liebe und ist bereit, dafür zu kämpfen. Aber kann sie ihr Glück mit ihm finden, wenn sie dafür ihrem geliebten Laden den Rücken kehren muss?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2021

toller Auftakt

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Was für ein schöner Auftakt einer neuen Reihe. Alles beginnt in der Hansestadt Hamburg, wir schreiben das Jahr 1899. Leonore ist sehr glücklich im Kolonialwarenladen ihres Vaters und wäre sehr froh, wenn ...

Was für ein schöner Auftakt einer neuen Reihe. Alles beginnt in der Hansestadt Hamburg, wir schreiben das Jahr 1899. Leonore ist sehr glücklich im Kolonialwarenladen ihres Vaters und wäre sehr froh, wenn sie mehr arbeiten dürfte. Ihr Vater hat aber ganz andere Pläne für seine Tochter und plant schon ihre Hochzeit. Ihr Bruder Carl möchte den Laden nicht übernehmen und plant die Auswanderung nach Amerika. So hat jeder seine ganz eigenen Ziele und Träume. Also Leonore den Künstler Julius kennenlernt, lernt sie zum ersten Mal die Liebe kennen und ist bereit zu kämpfen. Doch wird sie den Laden aufgeben und wie geht es weiter ......

Leonore lernen wir als schüchternes junges Mädchen kennen, das sehr unter ihrem Vater leidet. Sie liebt es in dem wunderschönen Laden ihres Vaters zu stehen und mit den Kunden zu plaudern und zu verkaufen. Man spürt, dass sie dann in ihrem Element ist und vor allem sehr glücklich. Die liebenswerte, hilfsbereite, junge Frau entwickelt langsam mehr Selbstvertrauen und lässt sich nicht so einfach unterkriegen. Als Frau in dieser Zeit gar nicht so einfach. Werden sich die Träume von Leonore erfüllen?

Ich finde den Schreibstil der Autorin wirklich sehr gut und ich konnte mich wirklich gut in die Protagonistin hineinfühlen. Wirklich toll beschrieben und man konnte sich alles sehr gut bildlich vorstellen. Wer schöne Lesestunden erleben möchte, ist bei dieser Reihe richtig, eine tolle Geschichte. Auf den letzten Seiten findet der Leser noch ein paar schöne Rezepte, sehr ansprechend.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Ein toller historischer Roman

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Dies ist mein erster historischer Roman, den ich von der Autorin Kathrina Lansing gelesen habe und sie hat mich mit dem Auftakt zu ihrer Kolonialwaren-Saga begeistert.
Sie entführt uns in die Hansestadt ...

Dies ist mein erster historischer Roman, den ich von der Autorin Kathrina Lansing gelesen habe und sie hat mich mit dem Auftakt zu ihrer Kolonialwaren-Saga begeistert.
Sie entführt uns in die Hansestadt Hamburg und wir befinden uns im Jahr 1899. Hier lernen wir die Grieves kennen. Am Nikolaifleet betreibt Carl Grieve sen. einen Kolonialladen und dem es alles zu kaufen gibt, was das Herz begehrt. Für Leonore, die Tochter des Hauses, gibt es keinen schöneren Ort. Am liebsten verbringt sie ihre Zeit in diesem Laden mit seinen deckenhohen Regalen, der klingelnden Kasse und den vielen exotischen Gerüchen. Sie liebt es die Kunden zu bedienen. Doch ihr Vater hat andere Pläne. Leonore soll verheiratet werden, und zwar mit dem Sohn eines Bäckers und soll sich zukünftig nur um Haushalt und Kinder kümmern. Doch da lernt Leonore den Künstler Julius aus Lübeck kennen und verliebt sich. Leonore ist bereits für ihr Glück zu kämpfen. Doch was wird sie ohne ihren geliebten Laden machen…..
Noch jetzt nach Beendigung des Buches sehe ich Leonore in dem wunderschönen Laden stehen, spüre ihre Begeisterung für all die schönen Dinge, die sie den Kunden verkauft. Die Lage des Ladens am Nikolaifleet ist einzigartig. Eine bemerkenswerte junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und für ihre Träume kämpft. In der damaligen Zeit war es wahrlich für eine Frau nicht leicht, denn schon als Nachfolger für den Laden hat ihr Vater den Bruder Carl vorgesehen. Doch auch Carl hat seine Träume, die er verfolgt. Aber kann sich Leonore gegen ihren Vater, der schon eine Heirat mit dem Sohn des Bäckers vereinbart hat, durchsetzen? Ich habe gehofft und gebangt und mir gewünscht, dass Leonore glücklich wird. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut und durch die herrlichen Beschreibungen habe ich tolle Bilder vor meinem inneren Auge. Die Entwicklung der Protagonistin hat mich beeindruckt. Und am Ende wird es ja richtig spannend, so dass ich nun Band 2 entgegenfiebere. Ich muss unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Ein toller historischer Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Ein wunderbares Lesevergnügen, der mir Traumlesestunden beschert hat. Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein gelungener Auftakt

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Klappentext:

„Hamburg, 1899: Für Leonore gibt es keinen schöneren Ort als den Kolonialwarenladen ihres Vaters mit seinen deckenhohen Regalen, der klingelnden Kasse und den vielen exotischen Gerüchen. ...

Klappentext:

„Hamburg, 1899: Für Leonore gibt es keinen schöneren Ort als den Kolonialwarenladen ihres Vaters mit seinen deckenhohen Regalen, der klingelnden Kasse und den vielen exotischen Gerüchen. Sie würde am liebsten den ganzen Tag Kunden bedienen, aber davon will ihr Vater nichts wissen. Denn er sieht Leonores Platz im Haushalt - bald an der Seite des Bäckers Mathias. Als Leonore den Künstler Julius aus Lübeck kennenlernt, spürt sie zum ersten Mal die Kraft der Liebe und ist bereit, dafür zu kämpfen. Aber kann sie ihr Glück mit ihm finden, wenn sie dafür ihrem geliebten Laden den Rücken kehren muss?“



Auf diesen Auftakt war ich wahrlich gespannt und ich wurde keineswegs enttäuscht. Leonore und ihr Vater werden gleich zu Beginn vor dem Leserauge bildlich zum Leben erweckt und ja, das wurde bereits in anderen Rezensionen angesprochen, man möchte unheimlich gern mal durch den Kolonialwaren-Laden schlendern und stöbern und einkaufen. Hier kommt die Sehnsucht nach alten Zeiten wieder hoch! Vieles war neu und besonders, nicht alltäglich im Vergleich zu heute. Protagonistin Leonore hat es mit ihrem Liebesleben nicht leicht. Sie will dafür kämpfen, an die Seite des Mannes zu kommen, den sie auch liebt! Der Weg wird steinig und schwer, das merkt man schnell und somit kommt eine gewisse Spannung auf und die Hoffnung, dass sie ihr Glück doch noch findet.

Leider wird in diesem Buch die damalige Zeit recht wenig beleuchtet. Wir bemerken als Leser eigentlich nur den besonderen Umstand des Einkaufes und der Verhaltensweise von Leonore und Co.. Dennoch ist aber dabei ein gewisses Flair nicht von der Hand zu weisen - nur ist es hier eben nicht erstrangig, sondern eben ein zartes Mitspiel. Der Fokus liegt hier klar auf den Figuren.

Ich muss gestehen, ein Abtauchen in Hamburg von damals ist hier sehr gut geglückt und hat mir ein sehr gutes Leseerlebnis geboten! Auf die nächsten beiden Bände bin ich sehr gespannt und natürlich auch, wie es mit Leonore weitergeht! 5 von 5 Sterne für diesen Auftakt!

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Unbedingte Leseempfehlung

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Zum Inhalt:
Leonore liebt es im Kolonialwarenladens ihres Vaters zu sein und vor allem auch die Kunden zu bedienen. Aber ihr Vater will das überhaupt nicht, denn um 1900 gehören Frau in den Haushalt und ...

Zum Inhalt:
Leonore liebt es im Kolonialwarenladens ihres Vaters zu sein und vor allem auch die Kunden zu bedienen. Aber ihr Vater will das überhaupt nicht, denn um 1900 gehören Frau in den Haushalt und an die Seite ihres Mannes. Deshalb will der Vater sie auch schon bald verheiraten. Als Leonore dann Julius kennen lernt, merkt sie zum ersten Mal was Liebe ist und will unter keinen Umständen jemand anderes als ihn heiraten. Wird ihr das gelingen und wird sie ohne den Laden glücklich werden?
Meine Meinung:
Hach, was für ein schönes Buch, einfach eine tolle Geschichte, die unbedingt eine Fortsetzung verdient und wahrscheinlich ja auch eine bekommt. Es war einfach schön, die Familie auf ihrem Weg durch die Zeit zu geleiten, zumindest ein kurzes Stück, ein leider sehr kurzes Stück. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, sehr flüssig zu lesen und sehr eingängig. Die Protagonisten sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, sein es Leonore oder auch ihr bärbeißiger Vater.
Fazit:
Unbedingte Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Die Frauen vom Nikolaifleet - Der Traum von Übersee

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Handlung
Hamburg 1899
Obwohl Leonores weiterer Lebensweg mit einer Heirat und dem Dasein als Hausfrau und Mutter vorgezeichnet zu sein scheint, träumt Leonore doch von einem anderen Leben. Sie liebt den ...

Handlung
Hamburg 1899
Obwohl Leonores weiterer Lebensweg mit einer Heirat und dem Dasein als Hausfrau und Mutter vorgezeichnet zu sein scheint, träumt Leonore doch von einem anderen Leben. Sie liebt den Kolonialwarenladen ihres Vaters und die alltägliche Arbeit, die damit einhergeht. Kurzum: Für Leonore gibt es keinen schöneren Ort auf der ganzen Welt. Allerdings möchte ihr Vater nichts davon wissen, er bereitet seinen Sohn Carl auf eine Übernahme vor und arrangiert derweil eine Verlobung mit einem Bäckerssohn für Leonore.
Doch das Schicksal scheint andere Pläne für sie zu haben. Sie lernt den Künstler Julius kennen und für die jungen Leute ist es Liebe auf den ersten Blick. Beide wollen für ihre Liebe kämpfen, auch wenn das bedeutet, dass Leonore ihren geliebten Laden verlassen muss. Könnten sie zusammen ihr Glück finden?

Meinung
Ich finde das Cover interessant. Sowohl von den Farben, als auch von der Gestaltung. Beherrscht wird das Bild von einer Dame, von der man nur einen Teil ihres Körpers sieht. Sie ist der Mode zur Jahrhundertwende entsprechend gekleidet, ihre Bluse, als auch das Kostüm sehen schick und geschmackvoll aus. In ihren Händen hält sie eine liebevoll verzierte kleine Schokoladendose, die einen Hinweis auf den Kolonialwarenladen von Leonores Vater sein könnte. Am rechten unteren Bildrand sind Häuser, sowie ein Ausschnitt eines Gewässers abgebildet, hier wird eine Vorstellung des titelgebenden Nikolaifleets gegeben. Die Farben passen gut zusammen, sie finden sich in verschiedenen Details wieder, was ein stimmiges und ansprechendes Bild entstehen lässt.

Bereits in der Verlagsvorschau ist mir das Buch aufgefallen, der Titel, sowie das Cover haben mir gut gefallen und die Handlung klang ansprechend und interessant. Daher stand der Titel einige Zeit auf meiner Wunschliste und als ich von meinen Eltern gefragt wurde, ob ich mir zu Weihnachten 2020 ein Buch wünsche, ist mir sofort dieses Werk in den Sinn gekommen. Darüber durfte ich mich letztendlich auch freuen und nachdem ich den Roman gut ein halbes Jahr herumliegen hatte, wurde es nun endlich mal Zeit, mit dem Lesen zu beginnen!

Direkt am Anfang des Buches gibt es eine kleine und sehr hilfreiche Aufstellung von allen handelnden Figuren. Dort werden Familien- und Freundschaftsverhältnisse aufgezeigt und man kann teils nachschauen, welcher Tätigkeit eine Person nachgeht. Diese Auflistung hatte ich mir angeschaut, bevor ich mit dem Lesen begonnen habe und fand, dass ich darauffolgend gut für die Geschichte vorbereitet war. Und dem war tatsächlich so, ich musste während des Lesens nicht einmal nachschauen, wer wer ist. Jede Person ist mir auf Anhieb im Kopf geblieben, was auch daran liegen mag, dass die Anzahl der Protagonisten recht überschaubar ist.

Insgesamt werden die 408 Seiten in drei Teile gegliedert. Schon bei den Abtrennungen der einzelnen Teile werden die Jahreszahlen genannt, in denen die folgenden Seiten spielen. Und auch vor dem Start zahlreicher Kapitel gibt es eine noch genauere Erwähnung dessen. Zudem wird der Handlungsort genannt, sodass man immer einen genauen Überblick hat, wo und wann die Ereignisse stattfinden. Ich empfand diese Details als sehr hilfreich und passend. Die gesamte Geschichte erstreckt sich über sieben Jahre, in denen allerhand geschieht und es wird auch immer mal ein bisschen Zeit übersprungen. Was nur allzu verständlich ist, auf diese Weise bleibt die Handlung überschaubarer und knackig.

Mit der Schreibweise habe ich mich schnell anfreunden können. Sie ließ sich durchweg flüssig und leicht lesen, bei mir hatte sie die Wirkung, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen wollte. Immer wieder wollte ich wissen, wie die Geschichte weitergeht, was Leonore noch erleben wird und was das Schicksal für ihre Familie bereithält. Daher entwickelte sich der Roman zu einem wahren Pageturner, den ich innerhalb von vielleicht 36 Stunden ausgelesen hatte.
Es wurde eine einfache und leicht verständliche Sprache genutzt. Historische Details wurden nur sehr selten eingebunden, weshalb das Buch sich auch gut für solche Leser*innen eignet, die sich langsam an historische Romane ran tasten wollen. Die Ausdrucksweise der Autorin gestaltet sich als gut lesbar und viele Szenen waren bild- und farbenreich beschrieben. Ich konnte mir vieles gut vorstellen und hatte auch von den Protagonisten und ihrem Aussehen Bilder vor Augen. Vielleicht war es mir auch deshalb möglich, mich so leicht und problemlos auf die Geschichte einzulassen.

Es gibt mehrere Erzählperspektiven. Leonore steht ganz klar im Mittelpunkt, aber auch ihr Bruder oder Julius haben den Raum erhalten, um sich auszudrücken und dem Leser die Möglichkeit zu geben, ein wenig von ihren Gedanken und Gefühlen mitzuerleben. Zudem gestaltet sich die Handlung dadurch als abwechslungsreich und man kann die einzelnen Personen aus verschiedenen Blickwinkeln erleben. Das führt dazu, dass ich mir ein besseres Urteil über jede Figur bilden konnte und jede einzelne viele lebendige Züge angenommen hat. Zudem wirken zahlreiche Entscheidungen sehr natürlich und glaubhaft, weshalb das Handeln stets gut nachvollziehbar war.

Häufig wird der normale Alltag der Personen beschrieben. Man erfährt dabei, was sie tagtäglich für Arbeiten im Laden und Haushalt erledigen und was für sonstige Pflichten auf sie warten. Gezielt werden aufregendere Kapitel eingeflochten, die die Spannung erhöhen und aufgrund dessen man spekulieren kann, wie die Geschichte weitergehen wird und welche Entscheidungen manche Figuren wohl treffen werden.

Ich finde, dass sich die Handlung nur selten als stimmungsvoll erweist. Häufig wird diese nüchtern und sehr geradlinig erzählt, was sich darauf positiv ausgewirkt hat, dass an keiner Stelle Längen entstanden sind. Häufig geht die Stimmung mit unangenehmen Situationen oder Personen einher, bei freudigen Momenten spüre ich nur selten etwas. Ich finde das soweit in Ordnung, wird auf diese Weise doch der Ernst mancher Situationen noch deutlicher gemacht.

Das Setting mochte ich durchweg sehr gerne. Es gibt zu jedem Handlungsort tolle Beschreibungen, die dazu führen, dass ich mir diese richtig gut vorstellen konnte und ich äußerst lebendige Bilder vor Augen hatte. Das empfand ich als sehr angenehm und schön, so ergibt sich mit der Darstellung der Figuren, aber auch der einzelnen Szenen ein rundes Bild, welches teilweise den Charakter eines Films hatte, der in meinen Gedanken abgelaufen ist.
Außerdem hat mir die Vielfalt der Orte gefallen. Sowohl feine Gegenden mit prachtvollen Villen, als auch einfache Ecken der Stadt werden beschrieben und dadurch entsteht eine tolle Vielfalt, die mich überzeugen konnte. Zudem kann man sich so ein umfassenderes Bild des historischen Hamburgs machen, was ich als sehr interessant empfand.
Obwohl ich wirklich alle Orte als reizend empfand, gab es doch einen, den ich stark favorisiert habe: Den Kolonialwarenladen von Leonores Familie. Dieser hat seinen ganz eigenen Reiz, ich habe die Szenen dort als sehr spannend empfunden, vielleicht auch deshalb, weil es für mich eine neue Welt ist und ich einen solchen Laden noch nie mit eigenen Augen gesehen habe. Zudem finde ich es als gut nachvollziehbar, weshalb Leonore die Arbeit so gern mag und sich eine Zukunft als Besitzerin des Ladens vorstellen kann.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass es eine recht kleine Anzahl an Figuren gibt. Diese tauchen wiederholt auf und man lernt sie mit jeder Seite noch besser kennen. Vielen wurden herausragende Eigenschaften verliehen, was ihre besonderen Charakterzüge zum Vorschein bringt. Häufig bleiben sich die Figuren treu und sie entwickeln sich auf eine positive Weise. Viele Personen waren mir sympathisch, allen voran Leonore habe ich ins Herz geschlossen, die mich komplett überzeugen konnte. Ich hoffe, sie aber auch die anderen Protagonisten in der Fortsetzung wiederzusehen.
Teilweise hätte ich mir von einigen Figuren, z.B.: von Carl oder von Julius, ein stärkeres Auftreten gewünscht. Sie erscheinen zwar als selbstbewusst, allerdings stehen sie neben der taffen Leonore ein wenig blass daneben und können nicht so sehr mit ihrem Charme punkten.
Bei den Protagonisten habe ich noch einen weiteren kleinen Punkt zu kritisieren, um hierbei nicht zu spoilern werde ich keinen Namen nennen. Es gibt eine Figur, die im Verlauf der Geschichte eine große Wandlung durchlebt. Sie verändert ihr Denken und Auftreten fast vollkommen, was eigentlich ganz gut sein könnte. Allerdings geht mir der Wandel zu einfach und mit zu wenigen Worten vonstatten, sodass ich nie so recht nachvollziehen konnte, weshalb die Figur so viele ihrer Prinzipien über Bord wirft. Einige weitere Erklärungen hierzu oder eine langsamere Entwicklung, um diese besser nachvollziehen zu können hätte ich als hilfreich empfunden.

Fazit
Ich war nach dem Beenden des Buches richtig traurig, dass das Lesevergnügen schon vorbei ist. Nur zu gerne hätte ich noch mehr Zeit mit Leonore, Julius und Co. verbracht und in dem Kolonialwarenladen verbracht. Die Szenen, die in diesem gespielt haben, gehören eindeutig zu meinen Favoriten, ich mag die Beschreibungen des Ladens, als auch die besondere Aura, die das Geschäfts verströmt unglaublich gern.
Bis auf die nicht ganz perfekte Darstellung der Figuren habe ich nichts zu meckern, alle anderen Aspekte wie die Sprache, das Setting oder die Stimmung haben mir gut gefallen. Ich hatte zusammenfassend schöne, entspannte und unterhaltsame Lesestunden mit dem Buch und ich freue mich auf Band zwei, von dem ich mir genau das wieder erhoffe!

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